Schweiz will Bau von Minaretten verbieten

Gilgamesh

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Wintrow schrieb:
Meine persönliche Meinung ist das der Islam sehr kritisch gesehn werden muss. Wenn ich hier die Texte von Gilga und Co. lese bekomme ich als normaler Bundesbürger langsam sehr große Zweifel ob jede Religion bei uns zugelassen werden sollte.

Raddatz‘ islamistische Lobby

Im Interview mit der Wiener Zeitung erläutert er, wer wirklich hinter dem Karikaturenstreit stand:

Das war eine konzertierte Aktion einer islamistischen Lobby, um einmal mehr die westlichen Schuldgefühle zu testen.
 

Edo

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die UN ist auch nciht Demokratisch solange es Mitglieder gibt die Veto Rechte haben...

@Malakim
ja jetzt da Moslems keine Minarette haben, können Sie sich nicht vor Angriffen wildgewordeber Christen schützen.

Achja "alle sind gleich", da verstößt jede Quotenregelung gegen das Grundgesetz und gegen Menschenrechte.

Die Religionsfreiheit ist ohne Minarett nicht im geringsten gefährdet, höchstens das Ego, aber hier gehts nicht um "Egofreiheit".
 

haruc

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that's the point. und die entscheidung in der minarett-initiative verstößt möglicherweise gegen menschenrechte. ich hatte es vor fünf seiten ja schon mal geschrieben:

ich wüsste nicht wo in der allg. Charta der Menschenrechte steht, dass es ein Menschenrecht ist, Türmchen irgendwo hin zu bauen die äußerlich so gestaltet sind, dass sie wirklich garnicht in die Landschaft passen und sich 97% der Bevölkerung davon gestört fühlen.

Es gibt ein Menschenrecht auf die Freie Ausübung der Religion, ja, aber das hat nichts mit Minaretten zu tun. Es wird ja niemand daran gehindert seinem Glauben nachzugehen. Zumal ja hier gesagt wurde, dass das Minarett in Europa sowieso keinen praktischen Nutzen mehr hat.
 

NoToM

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Sehe ich das richtig, für eine Sachliche Diskussion von Lösungsvorschlägen ist es noch zu früh? :roll:

Damit die Spekulationen hier etwas eingegrenzt werden können, hier einige Links:

Fragen und Antworten an/von dem Initianten der Initiative.

«Auch die Religionsfreiheit hat Grenzen»Anti-Minarett-Initiant Lukas Reimann findet, der Bürger werde nicht ernst genommen

Quelle: NZZ 1

Gegenstimmen und Kritik in der Schweiz:

Proteste gegen den Anti-Minarett-Entscheid Tausende demonstrieren in mehreren Städten der Westschweiz

Quelle: NZZ 2

Reaktionen aus dem Ausland
Zunehmende Empörung über Minarett-Verbot
Uno spricht von Diskriminierung – Türkei und Pakistan fordern Rücknahme

Quelle: NZZ 3

Medienkritik
Ideologie statt Recherchen Die Verkennung der Lage ist eine Blamage für den Journalismus
Quelle: NZZ 4

Vielleicht finden wir so wieder zum Thema und einer konstruktiven Diskussion zurück.
 

antimagnet

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haruc schrieb:
ich wüsste nicht wo in der allg. Charta der Menschenrechte steht, dass es ein Menschenrecht ist, Türmchen irgendwo hin zu bauen die äußerlich so gestaltet sind, dass sie wirklich garnicht in die Landschaft passen und sich 97% der Bevölkerung davon gestört fühlen.

Es gibt ein Menschenrecht auf die Freie Ausübung der Religion, ja, aber das hat nichts mit Minaretten zu tun. Es wird ja niemand daran gehindert seinem Glauben nachzugehen. Zumal ja hier gesagt wurde, dass das Minarett in Europa sowieso keinen praktischen Nutzen mehr hat.

mensch, haruc... dann halt nochmal mit betonung:

antimagnet schrieb:
artikel 3 [...] des deutschen grundgesetzes bzw. [...] 8 der schweizer bundesverfassung bzw. [...]möglicherweise artikel 7 der allgemeinen menschenrechte müssten geändert werden [...]

bevor das argument mit der religionsfreiheit - minarette brauchts doch gar nicht - wieder aufgewärmt wird: um das [religionsfreiheit] geht es (mir) hier nicht. es geht um die GLEICHHEIT VOR DEM GESETZ. wie einfach hätte man das formulieren können: "es dürfen keine türme (an gotteshäuser) gebaut werden, die nicht ins stadtbild passen", "gebäude, die höher sind als x meter, bedürfen einer erlaubnis aller bürger im umkreis von y kilometern" usw. aber man hat's nicht getan.


weil's wohl nötig ist, zitiere ich mal die entsprechenden passagen:

[url=http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/gg_pdf.pdf schrieb:
grundgesetz[/url]]Art 3
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

[url=http://www.admin.ch/ch/d/sr/1/101.de.pdf schrieb:
bundesverfassung[/url]]Art. 8
(2) Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.

[url=http://www.ohchr.org/EN/UDHR/Documents/UDHR_Translations/ger.pdf schrieb:
menschenrechte[/url]]Artikel 7
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.
 

tweety

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Zunehmende Empörung über Minarett-Verbot
Uno spricht von Diskriminierung – Türkei und Pakistan fordern Rücknahme

Warum mischen die schon wieder die Leute auf? Warum fühlen sich Länder die tausende Kilometer weg sind berufen sich in schweizerische Angelegenheiten einzumischen? Mischt die Schweiz sich in türkische oder pakistanische Politik ein?
 

jones

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Interessant in dem ganzen finde ich, daß diese schweizer entscheidung die Medien so beherrschte, daß das [img=http://www.stern.de/politik/ausland/datenschutz-swift-abkommen-zur-weitergabe-von-bankdaten-sorgt-fuer-kritik-1526013.html] Swift Abkommen[/img] mehr oder weniger unbemerkt durchgewunken wurde. Es ist anscheinend interessanter, ober ottomanische Türmchen in die Alpen gebaut werden dürfen, als daß das Bankgeheimnis pulverisiert wird.

Was ,ich auch wundert ist die Verschiebung der Reaktionen im Westen auf Provokationen und Beleidigungen des Islam; als Rushdie wegen der satanischen Verse mit einer Todesstrafe belegt wurde, war es noch selbstverständlich, daß sich die westliche Welt hinter ihn stellte, als Rudi Carell Khomeini in BHs wühlen ließ war es auch allgemeine Meinung, daß man in einer Satire-Sendung so etwas machen kann, und heute?


Und wäre er nicht Helmut Schmidt, hätte ihm diese Sätze
"Mit einer demokratischen Gesellschaft ist das Konzept von Multikulti schwer vereinbar." , "Es war ein Fehler, daß wir in den 60er Jahren Gastarbeiter ins Land holten"
höchstwahrscheinlich einen Platz in der Ruhmeshalle der "Rechtspopulisten" beschert.

Meiner Meinung nach sollten all diese Geschichten (Karikaturen, Minarette und deren Verbote etc.) von beiden Seiten relaxter und sachlicher betrachtet werden.


"es dürfen keine türme (an gotteshäuser) gebaut werden, die nicht ins stadtbild passen", "gebäude, die höher sind als x meter, bedürfen einer erlaubnis aller bürger im umkreis von y kilometern" usw.

wäre mit Sicherheit eine intelligentere Herangehensweise gewesen.
 
G

Guest

Guest
Ich finde es völlig absurd.

Wie ich schon mehrfach sagte, es gibt praktisch keinen Unterschied zwischen einem Kirchturm und einem Minarett - tatsächlich sind ja beide Kirchtürme.

Albernerweise wird auch noch der selbe Gott angebetet obwohl die Anhänger beider Parteien die jeweils andere als "Ungläubige" bezeichnen.

Im Zugsamenhang mit Minaretten höre ich des öfteren den Spruch vom "Christlichen Abendland"

Dabei könnte nicht morgenländischer sein als das Christentum.

Ein Gott aus Akkadien (heute Iran) der Zwischenstation auf einem einem Berg im Sinai gemacht hat , der von einem Ägypter nach Canan gebracht wurde?

Eine Religion die heute noch ägyptische Gebetsformeln enthält und deren Haupanbetungsfiguren ein jüdischer Freicorps Führer, seine Mutter und seine Kumpels sind. Was ist denn daran abendländisch? Es sei denn das Abendland erstreckt sich seit neuestem bis in den Sinai.

Na ja, Deutschland wird ja auch am Hindukush verteidigt.
 

Quakle

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Ich denke das in D laut dem Grundgesetz ein Verbot von Minaretten unmöglich wäre. Aber ich finde nicht das Muslime sich deswegen diskreminiert fühlen müssen, denn Fakt ist das nicht komplette Moscheen verboten werden sollen, sondern die CH-Bürger zeigen nur deutlich das die sich nicht in 10 Jahren am Bospurus wiederfinden möchten.

Ich habe garantiert nichts gegen Ausländer, aber ich finde es einfach hart wie Anhänger der diskremeniersten Religion der Welt jetzt aufschreien :" Hilfe, wir werden diskremeniert." Das ist doch lächerlich. Es gibt heute noch muslimische Länder in denen die Aussage einer Frau vor Gericht pauschalisiert nur halb so viel Wert ist wie die eines Mannes, oder wo Frauen zwangsverheiratet werden, oder in denen Frauen kein Auto fahren dürfen. Von Ehrenmorden will ich erst gar nicht reden.

Und ich glaube jeder kennt mindestens einen Moslem dessen Einstellungen etwas radikaler sind. Ich habe einen sehr guten Freund der mir sagte, wenn ein Krieg Christen gegen Moslems ausbrechen würde, das er mich ohne mit der Wimper zu zucken sofort auf mich schießen würde. Und das obwohl wir uns seit dem KiGa kennen. Und das erschreckende ist das er hochintelligent, gebildet, studiert und sogar voll in unsere Gesellschaft integriert ist. Selbst das hilft nicht vor Radikalisierung. Und mal ganz ehrlich, Ihr könnt noch soviele Muslimische Freunde haben, aber ihr werdet niemals von einem Moslem im selben mase anerkannt wie ein gläubiger Moslem. Denn für einen gläubigen Moslem sind wir ungläubige und das Wort eines ungläubigen steht noch hinter dem einer Frau. Oder sprecht doch mal einen Moslem auf Juden an. Wünsche euch schon jetzt viel spaß bei der Diskussion.
 

Winston_Smith

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"es dürfen keine türme (an gotteshäuser) gebaut werden, die nicht ins stadtbild passen", "gebäude, die höher sind als x meter, bedürfen einer erlaubnis aller bürger im umkreis von y kilometern" usw.

Darin liegt ein Grund, warum ich Plebiszite ablehne: Die Abstimmungsfrage muß relativ einfach gehalten werden und komplizierte Inhalte (z.B. EU-Verfassung) brauchen eine entsprechende Beschäftigung mit dem Thema.

Zur Diskriminierung:
Nochmal. Es wird überhaupt niemand in der Ausübung seiner Religion behindert! In Deutschland gibt es 1000de Gebetshäuser die ganz prima ohne Minarett auskommen. Und kein Muslime wird jemals behaupten, dass die Gebete in diesen Häusern irgendwie besser wären, stünde ein Turm neben dem Haus. Punkt.

Es ist das gute Recht der Schweizer, keine Türme zu wollen, die das Stadt- und/oder Landschaftsbild verschandeln.

ws
 

antimagnet

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und minarette - und zwar nur minarette! - tun das, und das auch noch unabhängig von aussehen und größe?
 
G

Guest

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Winston_Smith schrieb:
"
Es ist das gute Recht der Schweizer, keine Türme zu wollen, die das Stadt- und/oder Landschaftsbild verschandeln.

ws

In wie fern sehen Minarette anders aus als Kirchtürme?
Beides sind Türme mit wahlweise spitzen Hauben oder Zwiebeltürme.

Warum "verschandeln" ausgerechnet Minarette die Landschaft obwohl die architektonischen Unterschiede - wenn überhaupt - nur marginal sind?


Beide Kirchentürme und Minarette sind aus Fruchtbarkeitssymbolen entstanden. Aufrecht stehende Steine, Säulen und Türme, egal ob du sie Menhier oder Shem nennst sind die Vorläufer der Türme.

Hier geht es um Potenz und Schwanzverlängerung.
Alles andere sind nur vorgeschobenen Scheinargumente.
Die einen können es halt nicht verknusen das die anderen jetzt auch einen Ständer in der Öffentlichkeit haben wollen. Deshalb wird die Debatte ja auch so emotional geführt.
Ist wie beim Auto - hier geht es um Urbedürfnisse.
 

Simple Man

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Es gibt heute noch muslimische Länder in denen die Aussage einer Frau vor Gericht pauschalisiert nur halb so viel Wert ist wie die eines Mannes, oder wo Frauen zwangsverheiratet werden, oder in denen Frauen kein Auto fahren dürfen. Von Ehrenmorden will ich erst gar nicht reden.
Und dafür kann jetzt der Moslem, dem keine Minarette in der Schweiz erlaubt werden, was genau? :gruebel:
 

antimagnet

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naja, ob 30,7% die mehrheit sind, sei mal dahingestellt; aber es war ja immerhin die mehrheit der wählenden - und die zählt natürlich.

nun, eine demokratische legitimation macht eine diskriminierende vorschrift nicht undiskriminierend. ist halt die frage, was schwerer wiegt: die demokratische mehrheitsentscheidung oder die einhaltung von grundrechten?
 

Gammel

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Winston_Smith schrieb:
Die Mehrheit der Schweizer Bürger scheint das so zu sehen, ja.

Dies ist kein Argument, sondern nur eine Feststellung.

Die Mehrheit in einigen muslimischen Laendern hat vermutlich sehr verquere Vorstellungen. Was schliessen wir hier in Deutschland daraus?
 

Edo

Großmeister
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@shechinah

Minarette hatten zur Anfangszeit normale Strategische Gründe siehe Leuchtturm, Aussichtsposten.
Erst dannach wurde es als fester Bestandteil integriert.
Kirchenglocken hört man nun mal besser wenn sie weiter hoch sind, das war auch der Sinn und Zweck das es im Dorf von allen gehört wurde.
Aber hey seit Freud reduziert man alles auf Penis. Wie blöd kann man eig. argumentieren?
 

Winston_Smith

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naja, ob 30,7% die mehrheit sind, sei mal dahingestellt; aber es war ja immerhin die mehrheit der wählenden - und die zählt natürlich.

Stimmt natürlich. Ist auch ein Grund, warum ich Plebiszite doof finde. ;)

ist halt die frage, was schwerer wiegt: die demokratische mehrheitsentscheidung oder die einhaltung von grundrechten?

Wieso Grundrechte? Es gibt kein Grundrecht zum Turmbau. Es gibt ein Grundrecht, seine Religion auszuleben. Zu Recht. Und im aktuellen Fall wird das Grundrecht auf Religionsausübung nicht angetastet, weil ein Minarett die Gebete der Gläubigen weder besser noch schlechter macht. Ein Muslim braucht kein Minarett um seinen Glauben leben zu können.

ws
 

Simple Man

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Braucht denn ein Christ einen Kirchturm um seinen Glauben leben zu können? :gruebel:
 

Gammel

Großmeister
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Winston_Smith schrieb:
Wieso Grundrechte? Es gibt kein Grundrecht zum Turmbau.

Anti sprach explizit von dem Grundrecht auf Gleichbehandlung, das Grundrecht nicht diskiminiert zu werden. Da ich weiss dass du lesen kannst, heisst das wohl du hast kein Argument darauf ?
 
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