Präsidentschaftswahl in den USA 2012

Simple Man

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Kann es sein, dass der Eastwood heimlich für die Demokraten ist? Anders ist dieser Auftritt für mich nicht wirklich zu erklären.
(Höchstens noch mit Alterssenilität.)
 

Mr. Anderson

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Ich glaub schon, dass er zumindest nicht für Obama ist.

Edit: Video war schon im Artikel oben
 

Mr. Anderson

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Am 4.-6. September findet die Democratic National Convention (DNC) statt, und ungeachtet der Meinungsumfragen, die in diesem Jahr mal Romney und mal Obama vorne sahen, kann man spätestens 2 Wochen nach der DNC ernsthaft anfangen, auf die Umfrageergebnisse zu achten, denn in den letzten 15 Präsidentschaftswahlen hat derjenige Kandidat, der 2 Wochen nach den Conventions in den landesweiten Umfragen führte, seine Führung nie wieder verloren. Das liegt wohl daran, dass die Leute die Conventions und die dort gehaltenen Reden als wichtige Entscheidungshilfe nutzen und sich danach kaum noch umstimmen lassen. Näheres dazu in diesem Artikel:

http://www.huffingtonpost.com/2012/08/29/presidential-polls_n_1837757.html
 

Mr. Anderson

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Die ersten Umfragen nach den Conventions sehen allesamt Obama vorne. Das günstigste Ergebnis für Romney war in einer Umfrage von Washington Post / ABC News erreicht worden, wo er 48 zu 49 Prozent unterliegt. In anderen größeren Umfragen liegt er 3-6 Punkte zurück.

Weitere Ergebnisse (Obama : Romney) :

52 : 46 (CNN / ORC)
50 : 44 (Public Policy Polling / Daily Kos / Seiu)
48 : 43 (Fox News)
50 : 46 (Yahoo News)
49 : 46 (CBS News / New York Times)


Auch wenn es technisch gesehen noch zu früh ist dies zu sagen, würde ich wagen zu behaupten, dass die Wahl gelaufen ist, besonders mit diesem unbeeindruckenden rep. Vizepräsidentschaftskandidaten Paul Ryan. Da hätte Romney imo lieber mit einem Kandidaten wie Marco Rubio auftrumpfen sollen. Dieser hat zwar auch nicht immer Recht, scheint aber mehr auf Zack zu sein, hat deutlich mehr Ausstrahlung und eine bessere Rhetorik.
 

Mr. Anderson

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Der Vollständigkeit halber: Die erste Debatte zwischen Romney und Obama (92 min, vom 3. 10.)
http://www.youtube.com/watch?v=aYKKsRxhcro

Hierbei schnitt Romney angeblich etwas besser ab:
http://www.bbc.co.uk/news/world-us-canada-19825263

Das hat allerdings nicht ganz gereicht, um Rückstand auf Obama aufzuholen; immerhin ist Romney laut dieser Umfrage (die erste, die ich gefunden habe, die sich auf die Zeit nach dem TV-Duell bezieht), allerdings bis auf zwei Prozentpunkte an Obama rangekommen (44% : 46%).
 

Mr. Anderson

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Die Vizepräsidenten-Debatte zwischen Joe Biden und Paul Ryan
http://www.youtube.com/watch?v=BE5tbgDHw7I

Ergebnisse angeblich gemischt, insgesamt aber anscheinend mit einem Vorteil für Biden:
http://www.huffingtonpost.com/2012/...ls-results_n_1960147.html?utm_hp_ref=politics

Wer sich die Debatte ansieht, wird sicherlich feststellen, dass Biden öfter angegriffen hat und zumindest von seinem Auftreten her etwas überzeugender gewirkt hat.

Vermutlich dürfte Obama in der nächsten Debatte auch etwas mehr auf Angriffskurs gehen, um den etwas schwächeren Auftritt in der letzten Debatte zu kompensieren.
Die nächste Obama-Romney-Debatte gibt's am Dienstag, den 16. Oktober (nach mitteleuropäischer Zeit allerdings in den frühen Morgenstunden des 17.).
 

hives

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Mr. Anderson schrieb:
Vermutlich dürfte Obama in der nächsten Debatte auch etwas mehr auf Angriffskurs gehen, um den etwas schwächeren Auftritt in der letzten Debatte zu kompensieren.

Er hat zumindest eingeräumt, dass er in der ersten Debatte "zu höflich" war...
 

agentP

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Dilbert Zeichner Scott Adams entzieht Obama seine Unterstützung, weil der sein Wahlversprechen "state laws" bezüglich medizinischer Nutzung von Marijuana nicht durch Anwendung von "federal laws" auszuhebeln nicht hält und er ihm unterstellt, dass dadurch auch noch die Leben von Menschen aus politischem Kalkül heraus zerstört werden.
Die Begründung halte ich für eher dünn -zumindest für diskutabel-, aber die Sache an sich ist ein gutes Beispiel für "checks and balances" bzw. den Eigenheiten des ausgeprägten föderalen Systems in den USA (siehe hierzu auch die Kommentare):

http://dilbert.com/blog/entry/firing_offense/
 

Ein_Liberaler

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Zuletzt habe ich mich zu wenig damit beschäftigt - aber paßt das nicht ins Bild? Auch in Sachen Krankenversicherung arbeitet Präsident Obama doch nicht an der erstmaligen Einführung, sondern eher an der bundesweiten Vereinheitlichung. Wenn man so will, am Zentralstaat.
 

Mr. Anderson

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Hier kann man sich einen kurzen Überblick über die Swing States verschaffen und mit den Resultaten herumspielen (Klick auf “predict your own results”).
http://www.politico.com/2012-election/swing-state/

Da hat Obama die Nase vorn; da übrigens die landesweiten Umfragen die beiden Kandidaten quasi exakt auf Augenhöhe sehen, könnte es gut sein, dass Obama die meisten Wahlmännerstimmen erhält, während Romney „nur“ die meisten Wählerstimmen bekommt und er dadurch besonders dramatisch die Wahl verliert, was bereits Al Gore im Jahr 2000 passiert ist.

Aufgrund des Sturms “Sandy” behaupte ich mal ganz böse, dass Obama einen zusätzlichen Vorteil hat, zumal dies eine Gelegenheit für ihn ist, als Präsident Punkte darin zu machen, die Krise zu meistern und entsprechend aufzutreten; dagegen können die Republikaner nur vage hoffen, dass die Leute mit seinem Krisenmanagement unzufrieden sein werden.

Vielleicht wäre noch eine weitere Seite zu nennen, wo man sich einen ganz guten Überblick verschaffen kann, welcher Staat wie stark zu welchem Kandidaten tendiert:
http://www.realclearpolitics.com/epolls/2012/president/2012_elections_electoral_college_map.html
Durch Klicken auf die einzelnen Staaten bekommt man auch einen Überblick über die dort jeweils relevanten Umfragen.
“Realclearpolitics” wurde auch in den US-Medien sehr oft benutzt, weil sie immer den sog. “RCP-Average” bilden, d. h. den Durchschnitt der letzten 10 Umfragen, um ein möglichst genaues Bild zu bekommen.



Was meine persönliche Sympathie in der kommenden Wahl betrifft (die übrigens am Dienstag, den 6. November stattfindet), ist zunächst einmal sicher, dass für Obama keine mehr übrig ist. Daher werde ich auch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen, wenn ihm die Wiederwahl glückt.

Ebensowenig würde ich mich ärgern, wenn sein republikanisches Gegenstück Romney gewinnt (hier übrigens mal ein paar authentische Fotos von beiden ;) ) :
http://files.abovetopsecret.com/files/img/yb5079df8f.jpg
http://3.bp.blogspot.com/-HWgvRjPhihc/UAbWdBV2QkI/AAAAAAAAT8c/C-KacpxVP2k/s1600/33591232.jpg
http://3.bp.blogspot.com/-lyIjw-TxtXE/UIjXqbsyQJI/AAAAAAAAcrg/LhcDCoEUhQ0/s640/obomney.jpg

Tatsächlich wäre ich sogar in gewisser Weise neugierig, was Romney anstellen würde. Für interessant halte ich inzwischen kaum noch, wer den besten “Wechsel” herbeiführt (denn das passiert sowieso nicht), sondern eher, wer am wenigsten – Verzeihung – Scheiße baut.
 

Themis

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Nun, ich sehe das etwas anders... Romney hält sich für meinen Geschmack zu sehr im Dunstkreis der Falken auf.
Ich traue da dem Obama schon eine etwas besonnenere Politik zu.
Man muss auch bei Obama bedenken, dass er sich v.a. in den ersten 2-3 Jahren seiner Amtszeit als zu Kompromissbereit und innenpolitisch "weich"gezeigt hatte. Gerade gegen die republikanisch dominierten Häuser konnte er sich zu keiner Zeit durchsetzen.
OK, Guantanamo bleibt als eines seiner Makel bestehen.
 

Mr. Anderson

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Gerade gegen die republikanisch dominierten Häuser konnte er sich zu keiner Zeit durchsetzen.
Naja, die Demokraten haben die Mehrheit im Repräsentantenhaus ja erst bei den „Midterm Elections“ 2010 verloren, was üblicherweise als Abstrafung des Präsidenten gilt, und im Senat besteht sie ja trotzdem noch.
Was die Kompromissbereitschaft betrifft, scheint Obama irgendwie eher sein selbst geschaffenes Image zum Verhängnis geworden zu sein, etwa in dem Sinne, dass quasi niemand mehr „mit ihm reden“ wollte. Ideologisch hat er mit den Republikanern gar nicht mal so viele Differenzen; tatsächlich hätte er imo genauso gut den Republikanern beitreten können wie den Demokraten. Unter seiner Präsidentschaft scheint es bei den Demokraten ohnehin einen ganz schönen Rechtsdrall gegeben zu haben. Bei den Republikanern ebenfalls. Dazu fällt mir ein Satz von Bill Maher ein: „The Democrats have moved to the right, and the Republicans have moved into the mental hospital.“


_____


Was die US-Wahl heute angeht, werde ich wahrscheinlich noch lange aufbleiben und sie beobachten, weil es so interessant ist, die verschiedenen „Gesetze“ (hier im deskriptiven Sinne), nach denen so eine Wahl abläuft (bzw. angeblich ablaufen soll) und die ganzen Prognosen und Umfragen mit der Realität zu vergleichen.

Genaues wissen wir möglicherweise aber auch erst morgen nachmittag (nach unserer Zeit), daher wird sich das Aufbleiben vielleicht gar nicht lohnen; egal, macht wohl trotzdem Spaß ;)
 

Mr. Anderson

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Ein paar Daten, die CNN nebenbei einblendet.

Aus den „Exit Polls“: Bisher wählen 92% derjenigen, die sich als „Demokrat“ identifizieren, Obama. 7% wählen Romney
Von den Republikanern wählen 94% Romney und 6% Obama

„Conservatives“: 84% Romney, 15% Obama
„Liberals“: 86% Obama, 11% Romney

Wähler ab 65: 57% Romney, 42% Obama
18-29jährige: 60% Obama, 37% Romney
 

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