Leben nach dem Tode, Sterbeforschung

arius

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Die Fraumännin in der Sendung gestern hat ein freimaurisches Zeichen an einer von ihr damals besuchten Kirche wiederentdeckt, die Kirche - es wurde dann recherchiert - war tatsäachlich die einzige in Wales und die schönste der 4 Freimaurern gewidmeten Kirchen Grossbritanniens !
 

Adamantios

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Ein weiteres Zeugnis aus England übermittelt durch Joé Sne

Auch aus England existieren medial übermittelte Berichte, zum Beispiel die hellsichtigen Erfahrungen von Joé Snell, einer ehemaligen Krankenschwester.

Im vielen sicher schon bekannten Grundwerk von Dr. Emil Mattiesen "Das persönliche Überleben des Todes" vom Jahre 1936 fand ich einige Zitate aus der Schrift "Der Dienst der Engel im Diesseits und Jenseits" von Joé Snell.

Sie dürfte also in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts gewirkt haben und schon im vorigen Jahrhundert geboren sein. Ihr Vater war Hauptmann in der britischen Armee in Indien, und Joe lebte bei einer Tante in Nordirland. Im Alter von zwölf Jahren kam erstmals ihre Medialität zum Vorschein:

"Eines Nachts erwachte ich und bemerkte, dass das Zimmer hell erleuchtet war wie von einer Flut von Sonnenstrahlen und durchflutet von herrlichen Wohlgerüchen... Dieser Duft hatte eine beglückende Wirkung auf mich... Mit einem Rauschen wie von Flügelschwingen standen plötzlich zwei strahlende Gestalten mitten im Zimmer. Dann entschwanden sie langsam wieder, und das Zimmer wurde wieder finster."

Da Joe in diesem Erlebnis aus der höheren Welt ein Vorzeichen ihres baldigen Todes vermutete, lebte sie einige Tage lang in großer Bangigkeit dahin, bis sie sich einer befreundeten alten Dame aus Schottland anvertraute, die sie beruhigte und sie über ihre Gabe der außersinnlichen Wahrnehmung aufklärte. Bis etwa in ihr 18. Lebensjahr hatte sie keine solche Schau mehr. Dann aber berichtet sie:

"Eines Nachts erwachte ich aus tiefem Schlaf. Der Raum, in dem es sonst kein Licht gab, war hell erleuchtet, und neben meinem Bett stand meine liebste Jugendfreundin Maggie. Sie redete mich mit meinem Namen an und sagte: "Ich muss dir ein Geheimnis anvertrauen. Ich weiß, dass ich in nächster Zeit in die andere Welt hinüber gehen werde, und ich möchte dich bitten, mir dabei zu helfen, vor allem aber meiner Mutter beizustehen, wenn ich abscheiden muss." Ehe ich mich von meinem ersten Schreck und Staunen erholt hatte, und ehe ich zu antworten vermochte, löste sich die Erscheinung meiner Freundin auf, und auch das Licht schwand langsam dahin."

Wieder vertraute sich Joé der schottischen Dame an, die ihr sagte, wenn ihre Freundin in ihren Armen sollte sterben müssen, werde die göttliche Welt schon alles so fügen, sie solle sich einfach der höheren Führung anvertrauen. "Eine Woche danach wurde ich ins Haus meiner Freundin gerufen. Maggie litt an einer fiebrigen Erkältung, doch waren keine Anzeichen einer gefährlichen Erkrankung zu bemerken. Sie hatte keine Vorahnung ihres Todes, und ich merkte wohl, dass sie auch keinerlei Erinnerung an ihren Geistbesuch bei mir hatte. Da liegt ein Geheimnis vor, für das ich keine Erklärung weiß. Im Laufe meines Lebens habe ich mehrfach Erscheinungen gehabt von Persönlichkeiten, die noch auf dem Erdenplan lebten. Zu einigen von ihnen habe ich gesprochen, und einige haben mit mir geredet. Doch stellte ich nachher stets fest, dass diese Persönlichkeiten selbst keinerlei Erinnerung oder Bewusstsein von diesen Gesprächen hatten."

Was Joé Snell hier als Geheimnis bezeichnet, für das sie keine Erklärung wusste, ist Menschen, die sich mit der Geisteslehre befassen, wohl vertraut, denn: der Geist des Menschen kann sich, sei es während des Schlafes, sei es in einer Zeit der Entspannung im Wachsein, aus dem Körper entfernen und sich jemandem bekunden, wenn die geistige Welt die dazu nötige Odkraft zur Verfügung stellt.
Doch nun zurück zum Bericht von Joé Snell:

"Maggies Mutter war dringend zu ihrer schwerkranken Schwester gerufen worden und hatte mich gebeten, während ihrer Abwesenheit bei ihrer Tochter zu bleiben. Nachdem ich drei, vier Tage bei ihr verbracht hatte, wurde sie plötzlich ernstlich krank, und sie verstarb in meinen Armen, noch ehe der herbeigerufene Arzt erschienen war. Das war der erste Todesfall, den ich erlebte."

"Kaum hatte ihr Herz aufgehört zu schlagen, als ich deutlich etwas wie Rauch oder Dampf aus ihrem Körper aufsteigen sah. Diese Ausscheidung stieg nur bis zu geringer Höhe auf und nahm eine Form an, wie sie der Körperform meiner eben verstorbenen Freundin entsprach. Diese anfänglich schattenhafte Gestalt wurde dann deutlich sichtbar. Sie war mit einem perlweißen, schleierartigen Gewand bekleidet, das die Körperform durchscheinen ließ. Das Gesicht war das meiner Freundin Maggie, doch lag auf ihren Zügen jetzt ein Ausdruck von Seligkeit, in welchem nichts mehr auf die vorauf gegangenen Leiden und auf den Todeskampf hindeutete.

"Ich wurde dann Berufspflegerin, und diese Tätigkeit übte ich zwanzig Jahre lang aus. Ich wurde so zur Augenzeugin vieler Sterbefälle. Doch stets erblickte ich gleich nach dem Abscheiden die Geistform des Betreffenden, wie sie - einem ätherischen Doppel der Menschengestalt vergleichbar - über dem entseelten Leib erschien und schließlich langsam verschwand."

Mit der Zeit erlangte Joé Snell in der Klinik eine gewisse Berühmtheit unter Ärzten und Schwestern, weil sie bei Schwerkranken unfehlbar vorherzusagen vermochte, ob sie durchkommen würden oder nicht. Wenn sie nämlich bei dem Kranken eine verhüllte Gestalt bemerkte, konnte sie dies als Zeichen des bevorstehenden Todes deuten. Erschien jedoch eine jugendliche, lichte Gestalt, so brauchte sie keine Befürchtungen mehr für den Patienten zu haben. Sein Zustand besserte sich dann unter ihrer Pflege, und er war bald wiederhergestellt.

"Etwa sechs Monate nach meinem Eintritt in den Klinikdienst wurde mir klar, dass Sterbende tatsächlich die Geistwesen zu erblicken vermögen, die zu ihnen kommen, um sie beim Übertritt in eine andere Daseinsform zu begrüßen. Diesen sichtbaren Beweis erlebte ich erstmals beim Tode einer meiner Freundinnen, eines siebzehnjährigen, lieben Mädchens. Sie starb an der Schwindsucht. Schmerzen hatte sie nicht, aber die innere Erschöpfung als Folge ihrer großen Schwäche und Hinfälligkeit belastete sie sehr, und sie sehnte das Ende herbei. Kurz vor ihrem Hinschied bemerkte ich zwei Gestalten, die zu beiden Seiten ihres Bettes standen. Ich hatte sie nicht kommen sehen, sie standen am Bett, als ich ihrer gewahr wurde. Ich sah sie so deutlich wie alle übrigen im Raum Anwesenden. In meiner Vorstellung nenne ich diese Wesen aus einer anderen Welt immer einfach "Engel", und so werde ich sie auch weiterhin bezeichnen.

"Ich erkannte in den beiden Gestalten frühere, gleichaltrige Freundinnen der Sterbenden, die vor einem Jahr gestorben waren und an denen sie sehr gehangen hatte. Kurz bevor die beiden erschienen waren, hatte sie zu mir gesagt: "Es ist so dunkel geworden, ich kann gar nichts mehr sehen..." Aber diese beiden erkannte sie sofort. Ein frohes Lächeln glitt über ihr Gesicht, sie streckte ihre Hände aus und rief freudig erregt: "Oh, ihr seid gekommen, um mich abzuholen! Wie freue ich mich, ich bin ja so müde..." Als sie ihre Hände ausstreckte, ergriff jeder der beiden Engel eine Hand. Ihre Gesichter leuchteten, und auch das Gesicht der Sterbenden strahlte. Meine Freundin lächelte, weil sie spürte, sie würde jetzt die Ruhe finden, nach der sie sich sehnte.
"Sie redete nicht mehr, aber ungefähr eine Minute lang hielt sie ihre Hände ausgestreckt, die von den beiden Engeln gehalten wurden. Sie blickte sie mit strahlenden Augen an, mit lächelndem Gesicht. Ihre Eltern und ihr Bruder, die man hatte kommen lassen, als es dem Ende zuging, begannen bitterlich zu weinen, als sie merkten, dass es bald so weit sein würde. Aus Herzensgrund sandte ich die Bitte empor, man möchte doch auch sie das sehen lassen, was ich sah, aber sie vermochten es nicht. Die Engel ließen die Hände meiner Freundin los, die auf das Bett sanken. Ein Seufzer kam von ihren Lippen, so wie jemand aufseufzt, der sich behaglich dem Schlummer überlässt. Dann war sie, wie die Welt sagt, tot.

"Aber das sanfte Lächeln, das beim Erscheinen der beiden Engel ihr Gesicht überstrahlt hatte, war auch jetzt noch da. Die Engel blieben am Bett während der kurzen Zeitspanne, bis sich die Geistform über dem toten Körper herausgebildet hatte. Dann erhoben sie sich und standen einige Augenblicke neben meiner Freundin, die ihnen jetzt gleich geworden war. Hierauf verließen drei Engel den Raum, in dem vorher nur zwei gewesen waren, Als die weinenden Angehörigen gegangen waren, öffnete ich das Fenster weit und schaute hinaus in die Nacht, neugierig, wohin die Engel entschwunden sein mochten, und voller Sehnsucht, mich ihnen anzuschließen. Da vernahm ich eine wohlklingende, aber entschiedene Stimme. Ihre Worte waren mir so deutlich vernehmbar wie nur irgendeine menschliche Stimme, und diese Worte lauteten: 'Noch nicht! Deine Arbeit auf Erden ist noch nicht getan...'

In einem anderen Abschnitt ihres kleinen Buches berichtet Joé Snell von ihren hellsichtigen Erlebnissen mit Heilengeln. "Nicht nur Ärzte und Pflegerinnen dienen den Kranken und Leidenden", schreibt sie, "sondern Engel dienen ihnen auch. Das durfte ich erfahren, als ich in der Klinik tätig war. Eines Nachts schrieb ich bei abgeschirmter Lampe am Tisch mitten in dem Saal, wo ich Nachtwache hatte. Als ich einmal aufschaute, bemerkte ich eine Gestalt, die sich an dem einen Ende des spärlich erleuchteten Raumes bewegte. Ich glaubte, ein Patient sei aufgestanden, aber als ich näher kam, begriff ich, dass es ein Engel war. Seine Erscheinung war groß und schlank, die Gesichtszüge waren ungefähr die einer Frau mittleren Alters. Zu der Zeit war ich mit dem plötzlichen Erscheinen solcher strahlender Besucher aus der anderen Welt schon so vertraut, dass es mich nicht mehr beunruhigte oder gar in Schrecken versetzte.

"Ich stand also da und beobachtete sie. Sie trat an drei oder vier Betten hin, blieb bei jedem Patienten einen Augenblick stehen und legte die rechte Hand auf den Kopf des Kranken. In der Folgezeit verging während meines Aufenthaltes in der Klinik kaum ein Tag, da ich diesen Engel nicht gesehen hätte, wie er den Kranken diente. Meist geschah dies, wenn ich Nachtwache hatte, nämlich in den dunklen Stunden vor Anbruch der Dämmerung. Um diese Zeit sind die Lebenskräfte der Kranken auf ihrem niedrigsten Stand und brauchen sie notwendig etwas, was ihre Vitalität erhöht und ihre Schmerzen lindert. Offenbar verfügte dieser Engel über besondere Kräfte dieser Art, mit denen er oft genug den Kranken wirksam half. Als ich das merkte, nannte ich ihn so für mich einfach nur noch den 'Heilengel'.

"Oft haben Patienten nach einer solchen Behandlung am Morgen zu mir gesagt: "O Schwester, ich fühle mich heute so viel besser, ich hatte einen erfrischenden Schlaf..." Gelegentlich sprachen sie auch von schönen Träumen, in denen sie wunderbare Musik vernommen hätten. Nie aber scheint einer der Patienten den Engel erblickt zu haben, der die Wendung herbeigeführt hatte, für die sie so dankbar waren. Doch nicht nur, wenn die Kranken schliefen, wirkten diese Heilkräfte auf sie ein. Mehr als einmal sah ich, wie der Engel die Stirn eines Patienten berührte, der sich in heftigen Schmerzen stöhnend wand, und wie er danach, von Schmerzen befreit, in einen ruhigen Schlaf versank, aus dem er gestärkt erwachte. Häufig habe ich nach dem Besuch des Heilengels festgestellt, dass der Puls meiner Patienten regelmäßiger geworden und ihre Temperatur fast normal war.
Aber auch im Leben unserer Berichterstatterin blieben Kummer und Sorgen nicht aus. Eines Nachts lag sie ganz verzweifelt schlaflos im Bett. "Innig betete ich um Hilfe", berichtet Joé Snell, "da hörte ich, wie eine liebevolle Stimme ganz zart meinen Namen rief. Ein Engel beugte sich über mich - es war, wie ich später erfuhr, mein Schutzengel - und sagte: 'Komm mit mir!' Er umarmte mich und hob mich in die Höhe. Das Zimmer verschwand vor mir. Ich wurde von einem Arm, der mich umfasste, schnell - ich möchte sagen - empor getragen, immer höher und höher. Als wir über der Stadtmitte schwebten, konnte ich trotz der herrschenden Nacht und der großen Höhe beim Hinunterschauen ganz genau die Gesichter der Menschen im Verkehrsgewühl erkennen, ja ich vernahm sogar ganz deutlich den Lärm des Straßenverkehrs, so, als befände ich mich mitten in London. Mit zunehmender Höhe nahmen die Geräusche dann nach und nach ab, und die Großstadt entschwand meinen Blicken.

"Immer höher stiegen wir, über Städte, Flüsse und große Wassermassen hinweg, bis schließlich auch die Erde aus meinem Gesichtsfeld verschwand. Als wir endlich anhielten. stand ich mit dem Engel inmitten einer wunderschönen Landschaft, und ich geriet ganz unvermittelt in einen Zustand der Begeisterung und des Entzückens. 'Wo sind wir denn?', fragte ich meinen Engel. - 'Das hier ist der Himmel, den wir bewohnen', gab er zur Antwort. Sobald wir hierher kommen, haben wir alle Sorgen und Nöte hinter uns gelassen. Und nun ruhe auch du dich hier aus!' Wir setzten uns nieder, und ein großes Glücksgefühl kam über mich, wie ich es noch nie gekannt hatte. Alle Qual, die so schwer auf mir gelastet hatte, war verschwunden. Ich sagte zu meinem Engel: 'Wann ich nicht immer hier bleiben? Hier überkommt mich ein so wunderbares Gefühl von Ruhe und Frieden...' 'Nein, noch nicht', gab er mir zur Antwort, denn deine Erdenaufgabe ist noch nicht erfüllt. Aber du hast hier viele Freunde, und ich werde immer um dich sein, denn ich bin dein Schutzgeist...' Dies hatte ich vorher nicht gewusst, und ich war für diesen Zuspruch jetzt unendlich dankbar.

"In dieser anderen Welt wurde ich mir auch einer neuen Fähigkeit zu sehen bewusst. Ich konnte nämlich meine eigenen Gesichtszüge erkennen. Es waren aber nicht jene Züge, wie ich sie als Mensch in einem Spiegel erblicke, sondern ich sah das Gesicht meines geistigen Körpers. Es war so strahlend wie das der verklärten Geistgestalten, die ich so oft aus den entseelten Erdenkörpern hatte aufsteigen sehen. Wie diese, war auch ich in ein Geistgewand gehüllt. Es wurde mir nun auch klar bewusst, dass ich als Geist die Erde nur vorübergehend verlassen hatte, und dass ich wieder in einen irdischen Leib zurückzukehren hatte, um meine Pflichten unter den Menschen zu erfüllen.

"Die Herrlichkeit des Ortes zu schildern, an den mich mein Schutzengel geführt hatte, übersteigt weit meine Möglichkeiten. Ich befand mich in einer Art von großem parkähnlichem Garten, weit, weit weg, der von schwach sichtbaren Bergen begrenzt war. Verglichen mit Gärten auf der Erde war er so viel schöner, wie der verklärte Geistkörper gegenüber einem irdischen Leib. In großartiger Fülle umgaben mich Blumen, Bäume, Sträucher, Grünflächen, Bäche und Flüsse. Viele Blätter und auch manche Blumen waren ähnlich denen auf der Erde, aber eben mit dem erstaunlichen Unterschied, den ich klarzumachen versuchte. Manchen der Blüten wüsste ich nichts auf Erden Vergleichbares gegenüberzustellen, und an Lieblichkeit übertrafen sie die irdischen weitaus. Dasselbe gilt auch für Bäume und Sträucher. Gewisse Bäume trugen Früchte ähnlich denen auf Erden, andere wieder solche, wie ich sie auf Erden nie gesehen habe.

"Auch vielerlei Vögel gibt es in diesen himmlischen Gefilden, doch sind ihr Federkleid und ihr Gesang viel, viel schöner als die irgendeines gefiederten Sängers auf Erden. Die ganze Gegend ist erfüllt von erlesenem und erfrischendem Wohlgeruch. Auch das Licht war so, wie ich es weder zu Lande noch zu Wasser je gesehen hatte. Einen schwachen Begriff davon vermittelt das Glühen und Leuchten eines irdischen Sonnenunterganges, wenn die ganze Natur ein einziger Lobgesang Gottes zu sein scheint... Licht, Farben und Formen hier sind so viel vergeistigter, als sich ein Mensch vorzustellen vermag, der in seinem Schauen doch auf rein irdische Verhältnisse beschränkt ist."

"Überall erblickte ich Engelwesen, männliche und weibliche, junge und reifere, aber alle heiter und voll Tatenfreude, in ihren Gesichtszügen so unterschiedlich, wie es auch bei Erdenmenschen der Fall ist, doch alle Gesichter von Freude verklärt, wie man es auf dieser Erde nicht kennt. Alle waren von einem Liebreiz, der jede irdische Körperschönheit weit hinter sich lässt. Welch ein Unterschied zwischen diesen fröhlichen Engelsgesichtern und den vielen sorgenvollen und Leid gezeichneten Menschengesichtern, wie ich sie beim Überfliegen von London in dem Straßengewühl erblickt hatte. Allein, der Gedanke war mir tröstlich, dass so manche, die jetzt tapfer ihr Erdenleben bewältigen, eines Tages auch so aussehen werden wie meine himmlischen Begleiter. Diese Engel verhielten sich, wie mir schien, ungefähr wie glückliche Menschen auf Erden: sie saßen oder gingen umher, einzeln oder in Gruppen, hin und wieder innehaltend, um Grüße auszutauschen oder sich mit Freunden zu besprechen. Engel sind sie, aber immer noch verklärte Menschenwesen."

"Auf Erden stört einen oft die Gegenwart einer Menschenmenge und lässt einen die Schönheit der Natur weniger genießen. In den himmlischen Gefilden aber scheint ein jeder der Tausenden von Engeln etwas zu der Schönheit und Harmonie des Lebens dort beizutragen, die Gefühle der Freude und eines heiligen Friedens zu steigern, die einen bei ihrer Betrachtung überkommen. Und ach, diese Musik! Wie sie anschwillt und dröhnt, schallt und widerhallt, um schließlich in zarten und lieblichen Klängen zu verhallen. Tausende von Stimmen vereinigen sich zu Lobgesängen... Es war, als empfänden alle einen unwiderstehlichen Drang, ihrer Liebe und ihrem Dank an den himmlischen Vater Ausdruck zu verleihen, Empfindungen, die ihnen aus dem Herzen quollen. Oh, und diese Freude und Fröhlichkeit dabei! Hier fanden jene Gefühle ihren Ausdruck, wie sie uns zuweilen, ach so selten! in jenen erhabenen Augenblicken bewegen, wenn wir verspüren, dass wir Gott näher gekommen sind, Gefühle, wie wir sie als Menschen nur so unzulänglich bekunden können. Einige der Lieder waren mir vertraut, aber hier wurden sie mit einer solchen Wonne, mit einer so harmonischen Vollkommenheit gesungen, wie ich es auf Erden niemals erlebt hatte. Ich stimmte in den Gesang mit ein, denn selbst wenn ich es gewollt hätte, wäre es mir unmöglich gewesen, stille zu schweigen unter dem Eindruck der Beseligung, der uns alle erfüllte...

"Ich weiß nicht, wie lange ich dort verweilte, denn ich hatte kein Gefühl von Zeit mehr. Als ich mich aber wieder in meinem Zimmer auf Erden befand, wusste ich, dass meine bekümmerte trübe Stimmung nicht ohne Grund verschwunden war..."

Wir haben hier also im Geistigen einen weiten Weg zusammen unternommen:

In diesem Zeugnis trat uns erneut und anschaulich der geheimnisvolle Vorgang des Sterbens vor Augen. Was uns davon erzählt wurde, bestätigt lebendig all das, was wir darüber auch von weiteren Geistfreunden erfahren durften. Es gibt keinerlei Widersprüche !
 

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