Schweiz will Bau von Minaretten verbieten

Gilgamesh

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http://www.kriegsmaterial.ch/site/
 

NoToM

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Noch ein Artikel zur Diskussion wer mag...

Islamdebatte bei "Hart aber fair"

Wird nun der Aufruhr in der arabisch-muslimischen Welt, ähnlich wie beim dänischen Karikaturenstreit, tatsächlich zum massiven Boykott Schweizer Waren und Unternehmen führen - von Toblerone bis Swatch, von leckeren Luxemburgerli bis zur milliardenschweren Credit Suisse?
...
Der Unterschied zwischen "öffentlicher" und "veröffentlichter" Meinung sei offenkundig sehr groß.
...
Im Grunde kennt der fundamentalistische Islam bis heute keine Säkularisierung und keine Aufklärung, kurz: keine strikte Trennung von Staat und Religion, keine Trennung von Gesellschaft und religiösem Glauben, von gläubigem Kollektiv und selbst bestimmtem Individuum.
...

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,664896,00.html
 

Malakim

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@Simple,
sicher betrifft das primär die Moslimische Bevölkerung. Aber dennoch ist es nicht unerheblich zu wissen wie dieses Türmchen bau verbot umgesetzt wird. Darf man nur an einer Moschee keinen Turm bauen, darf man insgesammt keine Minarettartigen Türme bauen, ...


tweety schrieb:
Das lässt sich doch nicht trennen. Wenn eine Bevölkerungsgruppe immer nur fordert und auf ihre Rechte pocht, aber auf der anderen Seite im Heimatland nicht mal den Hauch von Toleranz gegenüber anderen Religionen zeigt, dann ist das einfach nicht richtig.

Die haben das "Heimatland" verlassen und sind nun Bürger der Schweiz. Ob und wie das "Heimatland" Christen intolerant behandelt hat mit den Moslimen in der Schweiz garnichts zu tun. Möglicherwiese finden die das gut was da in den Moslimischen Ländern passiert, möglicherwiese aber auch nicht. Als Argument in diesem Thema ist das alles jedenfalls quatsch. Denn wie hier ganz richtig bemerkt wurde sind diese Länder eben genau das NICHT ein Vorbild. Das sind also Probleme DORT.

tweety schrieb:
Und genau deshalb haben sicherlich auch viele Schweizer dafür gestimmt, weil man sich ausgenutzt vorkommt. Das Schweizer Moslems jetzt was für die Situation können, hat ja nie einer behauptet, aber wenn es um die Gründe für die Zustimmung geht, muss man mal ein bisschen tiefer gehen, als die Diskussion auf "Türmchen" zu beschränken.

Weil in Tibet die Bon Religion unterdrückt wird hat man für ein Bauverbot von Minaretten gestimmt? Oder welche Religion in welcher ausprägung wird denn wo vorbildlich falsch behandelt??
 

Gammel

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tweety schrieb:
Das Schweizer Moslems jetzt was für die Situation können, hat ja nie einer behauptet, aber wenn es um die Gründe für die Zustimmung geht, muss man mal ein bisschen tiefer gehen, als die Diskussion auf "Türmchen" zu beschränken.

Sich gibt es Gruende, warum die Schweizer so gestimmt haben. Und darueber koennte und sollte man in der Tat diskutieren.

DENNOCH ist das einseitige Tuermchenbauverbot diskiminierent und damit falsch!

D.h. doch nicht, dass ich deswegen alles toll finden muss, was den Islam angeht. Davon bin ich weit entfernt. ABER Diskriminierung ist Diskiminierung ist doof !

@Gilga....super, nach ca 20 vollkommen sinnlosen Bildchen mal endlich ein gutes
 

Grubi

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Hi

Bei der Diskussion hier geht ein wenig unter warum die Schweizer so und nicht anders entschieden haben, es wird viel spekuliert....

Ich habe mal nach Artikeln gesucht die Antworten von Schweizern beinhalten, hier ein Artikel der die Ängste der Frauen stark in den Vordergrund stellt :

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/frauen-gegen-minarette/

Daraus...
Ausschlaggebend für die landesweite Mehrheit war - ebenfalls ähnlich wie in den Niederlanden und Belgien - nach Überzeugung der beiden PolitologInnen Regula Stämpli und Michael Hermann die hohe Zustimmung von Frauen, die sich als Feministinnen und als links verstehen und zum Teil bei den Grünen oder der Sozialdemokratischen Partei aktiv sind. "Diese Frauen wollten ein Zeichen setzen gegen eine Kultur, die sie als autoritär, machohaft und aggressiv empfinden", erklärt Hermann. Sie verbänden mit dem Islam vor allem Burka, Scharia, "Ehrenmorde" und andere Formen der Unterdrückung von Frauen.

Klingt so als wollten einige Leute einfach mal ein Zeichen setzen... oder ?


Gruss Grubi
 

antimagnet

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tweety schrieb:
Wenn eine Bevölkerungsgruppe immer nur fordert und auf ihre Rechte pocht, aber auf der anderen Seite im Heimatland nicht mal den Hauch von Toleranz gegenüber anderen Religionen zeigt, dann ist das einfach nicht richtig. Und genau deshalb haben sicherlich auch viele Schweizer dafür gestimmt, weil man sich ausgenutzt vorkommt. Das Schweizer Moslems jetzt was für die Situation können, hat ja nie einer behauptet[...].

die einen mitglieder einer bevölkerungsgruppe für das verhalten anderer mitglieder zu bestrafen - da gibts nicht viel zu deuteln, das ist rassismus...
 

Edo

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@Malakim

Wenn sich die Moslems weltweit aufregen und die Schweiz boykottieren dann DARF man wohl auf die Situation der Andersgläubigen dort verweisen. Dieses widerwärtige Verhalten ist zum kotzen. :don:

@antimagnet
Welche Rasse wird diskriminiert?Die Muselmann Rasse?

Alle Schweizer mit Staatsbürgerschaft durften abstimmen, auch Muslims.
Wenn die CDU zb: eine Entscheidung trifft eggen den Willen der Grünwähler zb Atomkraft, Dann werden diese quasi auch unterdrückt.
 

antimagnet

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Edo schrieb:
Welche Rasse wird diskriminiert?Die Muselmann Rasse?

da lass ich mal den agenten für mich sprechen (ich hoffe, er ist mir nicht böse):

[url=http://www.ask1.org/post513017.html#513017 schrieb:
agentP[/url]]Nö. Seit gut einem halben Jahrhundert wird Rassismus nicht mehr allein als biologischer Rassismus verstanden, sondern beschreibt genauso eine (Ab-)wertende Einstufung von fremder Kultur, Sitten, Religion, etc.
Ich dachte eigentlich, das hätte sich eingentlich mittlerweile herumgesprochen.

Wenn die CDU zb: eine Entscheidung trifft eggen den Willen der Grünwähler zb Atomkraft, Dann werden diese quasi auch unterdrückt.

stimmt. ein klarer verstoß gegen die menschenrechte. der paragraf ist mir grad entfallen, aber da war irgendwas mit "kein grüner muss atomkraft dulden müssen dürfen"...

:gruebel:
 

Edo

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Wo ist der Paragraf das man seine Religion ohne MInarett nicht ausüben kann?
 

antimagnet

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auch für dich gerne nochmal:
antimagnet schrieb:
antimagnet schrieb:
artikel 3 [...] des deutschen grundgesetzes bzw. [...] 8 der schweizer bundesverfassung bzw. [...]möglicherweise artikel 7 der allgemeinen menschenrechte müssten geändert werden [...]

bevor das argument mit der religionsfreiheit - minarette brauchts doch gar nicht - wieder aufgewärmt wird:
um das [religionsfreiheit] geht es (mir) hier nicht.
es geht um die GLEICHHEIT VOR DEM GESETZ.


wie einfach hätte man das formulieren können: "es dürfen keine türme (an gotteshäuser) gebaut werden, die nicht ins stadtbild passen", "gebäude, die höher sind als x meter, bedürfen einer erlaubnis aller bürger im umkreis von y kilometern" usw. aber man hat's nicht getan.

weil's wohl nötig ist, zitiere ich mal die entsprechenden passagen:
[url=http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/gg_pdf.pdf schrieb:
grundgesetz[/url]]Art 3
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
[url=http://www.admin.ch/ch/d/sr/1/101.de.pdf schrieb:
bundesverfassung[/url]]Art. 8
(2) Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.
[url=http://www.ohchr.org/EN/UDHR/Documents/UDHR_Translations/ger.pdf schrieb:
menschenrechte[/url]]Artikel 7
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.
layout aufgrund offensichtlicher not geändert
 

Malakim

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Edo schrieb:
@Malakim

Wenn sich die Moslems weltweit aufregen und die Schweiz boykottieren dann DARF man wohl auf die Situation der Andersgläubigen dort verweisen. Dieses widerwärtige Verhalten ist zum kotzen. :don:

Aufregen sollte(!) man sich sogar über die Zustände in den moslimischen Ländern. Nur kann man das nicht als Argument für irgendwelche Entscheidungen in der Schweiz heranziehen.
 

Winston_Smith

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Ich fasse kurz nochmal zusammen:

Die Muslime können in der Schweiz Ihren Glauben ungestört und frei ausleben. Im Gegenzug möchte die Mehrheit der Schweizer, dass die Muslime auf den Bau von Minaretten verzichtet. Ist diese Anpassung/Intergrationsleistung zuviel verlangt?

Nehmen wir als Beispiel ein beliebiges Land X. Den Angehörigen einer Minderheitsreligion sagt man jetzt: "Ihr könnt machen, was Ihr wollt. Aber bitte baut keine Türme."

ws
 

vonderOder

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richtig geil hier. da wird doch ganz ganz schnell mal wieder die Rassismuskeule geschwungen und hilferingend nach irgendwelchen Paragraph gesucht, die beweisen sollen was für Menschenrechtsverletzer doch die Schweizer sind und auch die Leute sind, die offen über ihre Angst vor einer Islamisierung Europas haben.

Muselmanen lachen doch nur über uns. das zeigen z.B. die an die Öffentlichkeit kommenden Missachtungen von Baugenemigungen.

hier da jüngste Beispiel aus Esslingen.

übrigens: in Deutschland gibt es rund 2600 islamische Gebetsräume, oft versteckt in Hinterhöfen, gibt es mittlerweile in Deutschland, etwa 160 klassische Moscheen, und über 180 weitere sind in Planung oder schon im Bau.
 

antimagnet

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dass dir die grund- und menschenrechte nicht so wichtig sind, vonderoder, überrascht mich, ehrlich gesagt, nicht sonderlich.
 

Edo

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Es heisst ja nciht Moslems dürfen keine MInarette bauen, sondern KEINER darf Minarette bauen.

Außerdem weich ich noch immer nicht wo Menschenrechte/grundrechte verletzt werden. Es können Moschees gebaut werden, es darf gebetet werden.
 

Gilgamesh

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Ein Sieg für die Demokratie

Mit ihrem deutlichem „ Ja“ zum Minarettverbot hat das Schweitzer Volk sich durchgesetzt, daß das Schweizer Recht ohne jeden Abstrich auch für alle Einwanderer verbindlich ist. So wie es sein sollte!! Jedem Versuch, Elemente des Scharia-Rechts in der Schweiz einzuführen, wurde mit dem Ja zum Minarettverbot eine verbindliche Absage erteilt. Zwangsehen – auch wenn sie während kurzzeitiger Landesabwesenheit im Ausland durchgesetzt werden sollten – haben für Personen mit gesetzlichem Wohnsitz in der Schweiz ebenso wenig Gültigkeit wie andere Scharia-Elemente.

Widerstad gegen Islamisierung formiert sich

Neben der Begrüßung des Votums muß man aber feststellen, daß das Verbot des Baus weiterer Minarette in der Schweiz zwar ein wichtiges Signal ist, jedoch eher als symbolpolitischer Akt gewertet werden muß, der am Tatbestand von Überfremdung und Islamisierung an sich nichts zu ändern vermag. Aus unserer Sicht sollte nicht nur ein Verbot des Baus von Minaretten in Deutschland geprüft werden, sondern ein generelles Moscheebau-Verbot."

Minarette nicht höher als Kirchtürme

Waren es doch die ehemaligen CSU-Parteichefs Edmund Stoiber und Erwin Huber, die immer wieder gegen Minarette im Voralpenland gewettert hatten. Stoiber hatte gefordert, Minarette dürften nicht höher als Kirchtürme sein. Und Huber predigte seinen Getreuen noch beim Aschermittwoch im vergangenen Jahr, "dass auch in 100 Jahren Kirchtürme und nicht Minarette unser Bayern prägen".

Kölner Dom 157m
Koelner_Dom.jpg

Hagia Sofia Istanbul ca 80m
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