Finanzkrise - und was lernen wir daraus? (Teil 1, alt)

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LStrike

Großmeister
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@simple man
Im ersten Weltkrieg haben die Italenier die Seiten gewechselt und im zweiten Weltkrieg auch.

Ich glaube wir sollten dieses Thema außen vor lassen, das führt zu nichts, außer das sich alle gegenseitig beleidigen.

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Ich könnte kotzen bei soviel Scheisse die hier in unserem Land verzapft wird. Da werden hunderte von Milliarden des Steuerzahlers an andere Staaten verschenkt und gleichzeitig sollen die Bürger immer weiter drauf legen. Man lässt die Menschen nicht mehr leben aber hauptsache Merkel und Co stehen auf der internationalen Bühne gut da. Für mich ist die ganze Sache langsam Verrat am eigenen Volk zugunsten anderer.

Auch wenn ich das Ganze (noch) nicht ganz so drastisch sehe kann ich dieser Aussage zustimmen.
Warum müssen wir für Fehler anderer bezahlen?
Warum kann man nicht eine Staatsinsolvenz zulassen?
Wie das geht wurde in diesem Thread doch schon erwähnt.

Man spricht immer von Systemrelevanz und dass es keinen anderen Weg gäbe. Wer behauptet den so etwas?
Angefangen bei der HRE, warum stützt man ein solch marodes Institut. Pleitegehen lassen, eiskalt.
Andere Unternehmen bekommen doch auch kein Geld.
Mein Lieblingsbeispiel ist hier Arcandor. Ein Unternehmen welches viele Fehler in der Vergangenheit gemacht hat und nun Stück für Stück abgewickelt und zerlegt wird. Zuletzt wurde Quelle von heute auf morgen zugemacht. Was mit Karstadt passiert steht auch noch nicht fest.

Im Gegenzug debattiert man aber über Staatshilfen für Opel. Auch Opel bzw. GM hat viele Fehler gemacht. Hier könnte man sich aber durchaus vorstellen eine Bürgschaft zu leisten, bei Arcandor nicht. (Jetzt mal abgesehen von dem Geld für den Quelle Katalog)

Was lernen wir? Nichts. Der Bürger vielleicht schon. Lass dein Geld zu Hause, deine Bank verzockt es sonst.
Lernt die Politik? Ich habe nicht den Eindruck. Mir kommt es so vor als glauben viele Politiker immer noch: "Viel Geld hilft auch viel".

Man redet seit langem, dass man die Finanzindustrie stärker regulieren will. Passiert ist nichts.

Ich bin mal gespannt wer als nächstes dran glauben muss und wie viel der Bürger dann berappen muss.

Ich glaube, dass wir bald eine Mehrwertsteuererhöhung erwarten dürfen, auch wenn gerne gesagt wird, dass das kein Thema sein wird.
 

Ein_Liberaler

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Die beste Regulierung wäre es tatsächlich, schlecht wirtschaftende Unternehmen pleite gehen zu lassen, damit die anderen vorsichtiger werden. Man sieht sehr schön an den Landesbanken, daß umso unverantwortlicher gewirtschaftet wird, je sicherer man sich sein kann, gerettet zu werden. In der momentanen Krise könnte es evtl. vernünftig sein, eine Werft zu retten, aber sicher nicht einen Automobilhersteller, der seit Jahren rote Zahlen schreibt. Imho erweist es sich auch immer deutlicher als Fehler, Griechenland (und damit die farnzösischen Banken) zu retten.
 

Simple Man

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wintrow schrieb:
Im ersten Weltkrieg haben die Italenier die Seiten gewechselt und im zweiten Weltkrieg auch.
Man könnte es natürlich auch so sehen, dass die Italiener den Arsch in der Hose hatten, das Arschloch an ihrer Spitze zu entsorgen, während die Deutschen dumm genug waren, ihrem bis zum Untergang hinterherzudackeln ... :roll:

Aber LStrike hat recht, das Thema ist hier OT ...
 

vonderOder

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Simple Man schrieb:
wintrow schrieb:
Im ersten Weltkrieg haben die Italenier die Seiten gewechselt und im zweiten Weltkrieg auch.
Man könnte es natürlich auch so sehen, dass die Italiener den Arsch in der Hose hatten, das Arschloch an ihrer Spitze zu entsorgen, während die Deutschen dumm genug waren, ihrem bis zum Untergang hinterherzudackeln ... :roll:

Aber LStrike hat recht, das Thema ist hier OT ...
und warum gibst du dann 'nen kommentar?
 

Simple Man

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Genau aus dem gleichen Grund, aus dem auch du deinen Kommentar dazu abgegeben hast ... :rosi:
 

Zerch

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Das kann zwar jeder geschrieben haben , aber das ist so ziemlich genau das was ich vermute.
http://www.mmnews.de/index.php/politik/5638-merkel-antwortet-brichta

-Legen wir uns mit der Finanzmacht an , dann bedeutet das Krieg. Wir haben nur unseren "Frieden" solange wir mitmachen.

Wir wären sofort von systembezogen lebenswichtigen Mitteln abgeschnitten.

Falls das Schreiben echt ist , kann man ja auf das was kommen mag gespannt sein , besonders der Andeutung auf Russland und China wegen.

Der letzte Abschnitt klingt mir etwas zu tollkühn , und befindet sich angesichts der Tatsachen ausserhalb meiner verbliebenen Vorstellungskraft.
 

Zerch

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Ich kann weder das eine , noch das andere behaupten. Sicherlich könnte das jeder geschrieben haben.
 

Zerch

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Selbst wenn es echt wäre , hat sie es nicht persönlich geschrieben , aber das spielt ja auch keine sonderliche Rolle wenn es inhaltlich den tatsächlichen Umständen entspräche. So richtig unglaubwürdig und unpassend sind eher die enthaltenen Wunschvorstellungen. "Ihre Angie" ist ebenfalls sehr unpassend.
 

Duftbaum

Großmeister
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Ich lese gerne FAZ. Deren Linie in puncto Eurokrise habe ich bislang aber nur zögerlich geteilt, denn ich empfand sie als polemisierend und nicht zu einer Lösung beitragend, auch wenn ich vielem zugestimmt habe (etwa über den fragwürdigen Kurs der EZB, welche durch ihr agieren gezeigt hat, dass sie mit Sicherheit nicht die gleiche politische Unabhängigkeit wie die BB besitzt).

Der Inhalt des oben verlinkten Artikels ist allerdings knallehart und knüppeldick. Berichte mit diesem Inhalt und sovielen auf den Punkt gebrachten Schlüsselaussagen habe ich auf Spiegel.de, sz.de, welt.de etc. nicht gefunden.
Sollte so etwas wie darin behauptet in den nächsten Tagen als Forderung aus Brüssel auftauchen, ich glaube spätestens dann wäre es Zeit, dass auch Deutschland einmal etwas einfordert und Bedingungen stellt. Zeit, öffentlich von einem deutschen Austritt aus der Euro-(haftungs-)Union zu sprechen und zu protestieren, als rechtschaffender Bürger, für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines rechtschaffenden Systems, in dem jeder als mündige Person und Körperschaft seine Rechte besitzt und seine Verfpflichtungen ebenso.

Ist eine Lehre aus der Finanzkrise also, dass wir ab sofort in Form einer 'gemeinsamen' Euro-Anleihe für alle anderen haften weil wir an ihrer Lage Schuld sind indem wir ihnen in der Vergangenheit unsere Produkte aufgezwungen haben??
 

Themis

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Es klingt in der Tat nach einem "Melken" des deutschen Michels.
Allerdings war doch nach der Einführung des Euros absehbar, das sowas irgendwann kommen würde.

Sind diese gemeinschaftlichen Anleihen nicht auch ein logischer Schritt auf dem Weg zum gemeinsamen Haushalt des irgendwann angestrebten Staates Europa?

Gut, der jetzige Zeitpunkt ist offensichtlich aufgrund der im Artikel angeführten Gründe ungünstig, aber langfristig wird es auf gemeinschaftliche Euro-Anleihen hinauslaufen.
Gerade deswegen muss die Regierung auf eine strengere Aufsicht der Staatshaushalte aller Euroländer drängen.

Übrigens:
Wenn man sich diesen link durchliest scheint es wirklich so zu sein, dass die Bundesrepublik Deutschland aktuell sehr vom Einheitszins in Europa profitiert. Das aber nur nebenbei bemerkt.
 

Themis

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Aus den Erfahrungen seit Ende 2008 würde ich jetzt mal schlecht sagen.
Das Leben auf Pump kann mal kurzfristig gut sein, allerdings wurde das in den letzten 10 Jahren weltweit ganz klar übertrieben.
 

Ein_Liberaler

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Imho haben wir es seit etwa vierzig Jahren übertrieben. Wir haben uns ja nicht einmal an Keynes gehalten. Wirtschaft ankurbeln ist gut und schön, aber wenn man die ganze Zeit kurbeln muß, sollte man überprüfen, ob man nicht einen Rollstuhl fährt.
 

Themis

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Das Ganze ist so wie es aussieht auch die Folge einer wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik. Immerhin haben sich sämtliche Regierungen der letzten Jahrzehnte am Wirtschaftswachstum gemessen.

Gerade die Bundesrepublik Deutschland hat mit dem 2.Weltkrieg und der Wiedervereinigung eine besondere Belastung zu meistern gehabt, weshalb das Leben auf Pump kurzfristig sicherlich sehr vieles für die jeweilige Regierung erleichtert hat, sonst wären die Belastungen für die Bevölkerung irrsinnig hoch gewesen.

Was hälst Du von folgendem Video?
Wirtschaftswachstum radikal anders - Wohlstand ohne Wachstum
 

Ein_Liberaler

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Ich schau's mir heute Abend oder morgen an.

Gerade in der Nachkriegszeit waren die Regierungen aber sehr vorsichtig mit dem Schuldenmachen. Die Wiedervereinigung war natürlich ein Sonderfall.
 

Zerch

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In Schweden wurde Bargeld anscheinend verboten.

Es finden auch Medienkampagnen statt , welche Bargeldbesitzer kriminalisieren. "Wer Bargeld besitzt , der hat etwas zu verbergen".
 

dkR

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Anscheinend finden lediglich ein paar Leute, man sollte es doch verbieten.
Das ist nicht so ganz das gleiche. Nichtmal annähernd, ungefähr oder auch nur in etwa, wie "In Schweden wurde Bargeld anscheinend verboten".
 
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