Weniger Plastik Wagen oder wie man Müll wirklich los wird

Giacomo_S

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streicher schrieb:
Auch interessant: Ein Start-Up-Unternehmen hat eine App entwickelt, die Lebensmittel vor dem Mülleimer retten soll.

Too Good To Go

Von dem Preis von 2,50 Euro pro Box, geht ein Euro an das Startup, das sich um die digitale Infrastruktur und den Kundenservice kümmert.

Über diese Idee habe ich mittlerweile reichlich nachgedacht - und bin stocksauer dabei geworden. :motz:

1. Kosten:
1.1. Steuern
Auch mit 1,50 € wird etwas verkauft und nicht verschenkt. Man hat also mindestens 7 % MwSt abzudrücken. Vermutlich kommen noch andere Steuern und Abgaben hinzu, das kann ich jetzt schlecht abschätzen. Rechnen wir aber mal mit 7% = 0,11 €.
1.2. Verpackung
Das Essen kann man dem Kunden ja nicht in die hohle Hand drücken. Und für "Nudeln mit Gulasch" tut es auch keine Hamburger-Pappschachtel. Eine Menübox muss also her, Plastikbesteck und eine Papierserviette, um dem Empfänger einen letzten Rest Würde zu lassen.
Menübox: 0,42 €
Besteck: 0,05 €
Serviette: 0,01 €
1.3. Arbeitszeit
An einer noch so kleinen Ausgabe brauche ich zwei Mitarbeiter, die den Kram ausgeben. Speisen müssen warm gehalten werden, die Einsätze müssen anschließend gereinigt werden. Der Posten muss anschließend gereinigt werden, ggf. auch der Gehweg aufgeräumt (Müll). Selbst ein Mindestlohn-Mitarbeiter kostet wahrscheinlich summa summarum 20,-€/Stunde. Und da ist Arbeit der Köche (zusammenräumen, wieder erwärmen) noch nicht einmal mitgerechnet!
Ausgabe: 2 x 1 Std. = 40,- €
Reinigung: 2 x 0,5 Std. = 20,- €
Bei durchschnittlich 75 Kunden = 0,80 €
1.4. Kostenrechnung:
MwSt. 0,11 €
Non-Food: 0,48 €
Arbeit: 0,80 €
Summe: 1,39 €

Fazit Kosten: Bei den bereits angenommenen 75 Kunden (was viel wäre) komme ich auf eine Müllkostenersparnis von 75 x 0,11 = 8,25 €.
Da eine Reihe versteckter Kosten hier noch gar nicht aufgeführt sind, kann man sich vorstellen, dass da schnell sogar ein Verlust entsteht.

2. Müll, die 2.
Die Leute lassen erfahrungsgemäß den Verpackungsmüll herumliegen oder schmeißen ihn in die Gegend. Es entsteht mehr Müll, als das Müllaufkommen entlastet würde, zudem dann mit nicht kompostierbarem Müll: Plastik nämlich.

3. Abläufe
Die Leute müssen den Kram ja auch irgendwo verzehren, erfahrungsgemäß tun sie das dann an Ort und Stelle. Dazu lassen sie sich dann mangels Sitzgelegenheiten irgendwo nieder, in Parks, auf Bänken, geparkten Autos. Die Stadt wird sich bedanken! Vor allem München, die aus gutem Gründen Fast Food ohnehin schon immer eingeschränkt hat.

Was mache ich, wenn der Kram aus ist? Das ist nicht verschenkt, da kann ich nicht einfach mit den Schultern zucken - schließlich haben die Leute das im Voraus bezahlt, auch wenn's nur 2,50 € sind.
Ergo: Irgendwann koche ich extra irgendwelchen Kram, nur um für solche Fälle gerüstet zu sein. Da beisst sich die Katze in den Schwanz ...

4. IT-Wixxer ...
... sind die Einzigen, die von so einer Arschloch-Idee einen Vorteil haben. Die kassieren dann nämlich - 1 € - für mehr oder weniger gar nichts und aufgrund der Leistung und dem Material anderer.
WAS und WEM wollen sie WOMIT den Leuten eigentlich noch das Geld aus der Tasche ziehen? Geld, das auf die eine oder andere Weise dann doch nur bei den IT-Giganten landet?
WAS ist das nächste? Die "Pfandflaschen-App"? Die "Penner-App"? Die "Schlafplatz-unter-der-Brücke-App"?

5. Fazit
Die Leute sollen nicht für 2,50 € den Kram fressen, den andere haben liegen lassen, nur damit wieder ein IT-Wixxer noch reicher wird. Du zahlst zuviel Miete, Du verdienst zu wenig? Macht nichts, du kannst ja preiswert die Reste fressen! Smartphone genügt!
Vielmehr sollen die Leute genug verdienen, damit sie sich mindestens ein ordentliches Wirtshaus-Essen auch mal leisten können! Und auch leisten wollen! Von Mitarbeitern, die einen fairen Lohn verdienen und nicht auch noch für irgendeinen IT-Abzocker umsonst arbeiten sollen.

Das dann aber einer sich auch noch mit so einer Idee - wie so oft - noch als der große Wohltäter, als Weltverbesserer darstellt: DAS schlägt dem Fass den Boden aus und macht mich einfach sauer!
Wühl doch selber im Mülleimer!
 

Ein_Liberaler

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Giacomo_S schrieb:
Ach und noch was ...

Die Gerichte und Backwaren, die bei Geschäftsschluss übrig bleiben, können nun über Too Good To Go per App und Internetplattform verkauft werden. Die Kunden bezahlen online, bekommen eine Bestätigung aufs Handy und holen sich das Essen dann direkt beim Betrieb ab.

... man könnte vielleicht auf die Idee kommen, dass die Zielgruppe, die das essen möchte, was andere übrig lassen, nicht unbedingt über ein Smartphone & Bankkonto verfügt.

Doch... Das ist eine Aktion von der urbanen Elite für die urbane Elite. Die Sorte, die barfuß läuft und containern geht, Studenten, Aktivisten, Piraten... Das ist keine Aktion für alleinerziehende Arbeiterinnen, und auch keine für Obdachlose. Erstere sind übrigens bei Geschäftsschluß der Gaststätten genauso müde wie die Köche und werden kaum noch den Nerv haben, sich an der Hintertür eines Restaurants anzustellen. Auch das ist eine Aktion für Leute, die dann noch frisch und munter sind, Studenten, Aktivisten, Piraten...
 

Giacomo_S

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Ein_Liberaler schrieb:
Doch... Das ist eine Aktion von der urbanen Elite für die urbane Elite. Die Sorte, die barfuß läuft und containern geht, Studenten, Aktivisten, Piraten...

Das ist vor allem eine Aktion notleidender IT-Unternehmer.

In ihrem Heimatland Dänemark ging derweil das Startup durch die Decke: Es gab 120.000 Downloads – die Hälfte davon allein in zwei Wochen. Inzwischen kooperieren dort 300 Betriebe mit dem Startup.

Selbst wenn nur ein Bruchteil bei dem Startup ankommt, dann ist das eine Gelddruckmaschine. Wenn es ihnen wirklich um die Sache ginge, dann würden sie einen Verein, eine Stiftung gründen und die Überschüsse für den Regenwald oder Brot für die Welt spenden.

Good To Go beweist jedoch, dass hinter der Lebensmittelverschwendung nicht nur eine große Ressourcen- und Geldvergeudung steckt, sondern auch ein Markt. Es ist daher wenig überraschend, dass sich auch die Skype-Gründer für das Jungunternehmen interessieren. Einer von ihnen, Niklas Zennström, managt den Wagniskapitalfonds Atomico, der in der europäischen Startupfinanzierung eine große Rolle spielt. Und das sind nicht die einzigen Investoren die sich das Konzept anschauen.

Und, wann lesen wir über den nächsten Milliarden-Übernahme-Deal?

Vor allem aber verdienen sie, wieder einmal mehr, an einer Leistung, die andere erbracht haben. Das Müllproblem wird, abbaubare Verpackung hin oder her, eher verstärkt als reduziert. Ich find's zum Kotzen, vor allem angesichts des mehr als scheinheiligen Unterfangens, sich auch noch als Weltverbesserer und Philanthrop aufzubauen. Um dann anderen Initiativen das Wasser abzugraben, die sich ernsthaft in sozialen Projekten, Volxküchen o.ä. betätigen.
 

Ein_Liberaler

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Davon träumen die zweifellos, erstmal sind das aber imho typische Aktivisten, u.a. eine "Umweltwissenschaftlerin". Aber selbstverständlich wollen sie an Arbeit verdienen, die andere leisten, bzw. höflich ausgedrückt an einer Maklertätigkeit, wie so viele andere Apps.
 

streicher

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Ja, es stimmt. Mit steigendem Umweltbewusstsein der Leute tun sich neue Märkte auf, an denen ganz bestimmt finanzielle Interessen bestehen.

Es ist noch nicht allzu lange her, als ich mich mit einem Geschäftsinhaber in München unterhalten habe. Unter anderem bietet sein Geschäft auch Sportkleidung an. Er hat mit davon erzählt, dass selbst T-Shirts in riesigen Kartons verschickt werden, zudem mit viel Polsterinhalt. Das geht ihm auf den Senkel. Sie haben sich mit anderen Vertrieben zusammengeschlossen und ein "Repack-System" ins Leben gerufen: die Kartons, etc. nehmen sie wieder her und führen auf den Kartons eine Strichliste. Ob in den ursprünglichen Kartons mal Bananen drin waren, ist ihnen egal.

Natürlich kommen Unternehmen auf vergleichbare Ideen, nur anders: „The end of Verpackungsmüll“. Geschäftsideen muss man haben: aus einem Skater wird ein Fair Skater. So können also neue Kassen klingeln.
 

Giacomo_S

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streicher schrieb:
Ob in den ursprünglichen Kartons mal Bananen drin waren, ist ihnen egal.

Nun, es kommt darauf an, was man an wen wie verschickt - die Versendung in alten Bananenkartons kann auch kontraproduktiv sein.
Ich habe mal in einem Software-StartUp gearbeitet, da hatte ich einen Chef, der war auch so ein Kartonsammler.
Er begriff aber nicht, dass es keinen guten Eindruck macht, Software-Verpackungen in alten Bananenkartons an Kunden zu versenden. Neue Kartons sollten es schon sein - idealerweise sogar bedruckt mit unserem Firmenlogo!

Ein Schuhkarton ist ja kein neues Phänomen. Es gibt sie bereits sehr lange. Was ein eher neues Phänomen ist: Das Schuhe billig daherkommen und super schnell kaputt gehen, sodass die Notwendigkeit entsteht, ständig neue zu kaufen. Und dadurch entstehen die Mengen an Kartons.

Ich finde nicht, dass man jetzt von einem Extrem ins andere verfallen sollte. Wichtiger finde ich zu vermeiden, dass Kartonagen unnötige Verbundstoffe sind, die man kaum mehr vernünftig trennen kann. Kartonnagen entstehen aus Altpapier und werden zu solchem - zusammengelegt wandern sie in den Altpapiercontainer und werden ihrer neuen Bestimmung zugeführt.
 

streicher

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Giacomo_S schrieb:
Ein Schuhkarton ist ja kein neues Phänomen. Es gibt sie bereits sehr lange. Was ein eher neues Phänomen ist: Das Schuhe billig daherkommen und super schnell kaputt gehen, sodass die Notwendigkeit entsteht, ständig neue zu kaufen. Und dadurch entstehen die Mengen an Kartons.
Ja, auf Wertarbeit und Haltbarkeit wird nicht mehr so viel Wert gelegt. Haben sie auch Sollbruchstellen? Man könnte es manchmal meinen. Oder die Schuhe selbst sind zwar gut, aber dafür halten ihre Bänder kaum ein Jahr.

Mich stört diese Produktion auf kurze Haltbarkeit ziemlich. Lieber habe ich Produkte, die nicht nach einem oder nach wenigen Jahren nachkaufen muss, sei es Klamotten, Fahrrad oder Küchenprodukte.
Neuerdings habe ich von einer Zeitung in einer ehemaligen Kolonie gelesen, die ihre Zeitungsbänder noch aus der Kolonialzeit haben. Neugekauft wird nicht, höchstens von einem Spezialisten repariert. Und die Dinger laufen seit sehr vielen Jahrzehnten.

Wenn es um Kartons und Verpackung geht: die ganzen Online-Shops verstärken auch den Trend zu mehr Verpackungsmüll beträchtlich. Zudem scheint es zur gängigen Praxis zu gehören, dass Kunden sich mehrmals Ware schicken lassen und wieder zurückschicken, bis in irgendeinem Online-Shop das richtige Produkt, billig genug etc., gefunden haben. Bei Schuhen übrigens sehr gang und gäbe.
 

streicher

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Heute habe ich mich mit einem Kollegen über den to-go-Müll, insbesondere die Unmengen an Pappbechern, unterhalten. Wenn man in München im back-werk ein warmes Getränk zapft und dafür sein eigenes Gefäß mitbringt (und auf einen Pappbecher verzichtet), so ist man gern gesehen. Das Heißgetränk bekommt man dafür allerdings noch keinen Cent billiger. Wenn man zwei Pappbecher benutzt, zahlt man dafür 30 Cent drauf. Wie macht man dem Kunden einen anderen Weg als die to-go-Müll-Variante schmackhaft?

Er erzählte mir, dass Freiburg eine Initiative gegen den to-go-Müll gestartet hat. Dort gibt es den sogenannten "Freiburg Cup": den kann man sich gegen Pfand ausleihen und in zahlreichen Cafés und Bäckereien wieder zurückgeben. Pfand ist gerade mal 1 Euron. Supersimpel eigentlich. Aber man muss die Geschäfte zusammenbringen.

Gegen Coffee-to-go-Müll: Freiburg startet Mehrwegbecher-Pfandsystem
Freiburg steht mit der Initiative nicht allein. Aber es könnten sich noch einige Städte daran ein Vorbild nehmen...
 

streicher

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In vielen Orten haben verpackungsfreie Läden aufgemacht. Das hat Style, das bringt Charme, aber ist's auch immer ökologisch?
Verpackungsfrei klingt erstmal durchweg positiv, aber auch verpackungsfreie Läden haben Genug Stoff für Selbstreflexion. Weniger Verpackung geht einher mit mehr Reinigung. Und auf die Kunden selbst kommt es auch an, legen sie den Einkaufsweg mit Fahrrad oder mit dem SUV zurück? Oder: Ist der Verzicht auf Plastik mit der Verwendung von Glaspfandbehältern gelöst? Eine alte wiederkehrende Frage. Wie kommen die Produkte in die Läden (Wie viel Verpackung braucht es dafür? Wie lang sind die Wege?). Je regionaler angeboten wird, desto kürzer sind die Wege des Transports. Je größer die Bestellmengen sind, desto weniger Verpackung fällt ins Gewicht.

Nichtsdestotrotz halte ich den möglichst verpackungsfreien Verkauf für ein gutes und nötiges Experiment. Optimieren kann man immer. Und eine kritische Überprüfung der Ökobilanz ist auch für diese (noch) Nischenläden sicherlich eine Bereicherung.

Original Unverpackt war seinerzeit Wegbereiter und Pionier einer mittlerweile recht erfolgreichen Nische. Dieser Rolle bleibt der Laden in Berlin treu – und hat in einer Ökobilanz untersuchen lassen, was ein Laden ohne Einwegverpackungen wirklich bringt
Verpackungsfrei ist nicht immer besser

Übersichtskarte der Läden, die verpackungsarm oder verpackungsfrei verkaufen auf Smarticular
 

haruc

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Was mich bei der Unverpackt-Idee noch interessieren würde ist zb. die Haltbarkeit. Verpackung jedweder Art dient ja primär dazu, den Inhalt vor Umwelteinflüssen zu schützen und damit die Haltbarkeit zu erhöhen. D.h. der Anteil an verdorbener Ware pro verkaufter Einheit soll damit möglichst niedrig gehalten werden. Wenn jetzt die Unverpackt-Sache dazu führt, dass bestimmte Produkte pro verkaufter Einheit häufiger vergammeln (oder durch Betatschen durch Kunden unverkäuflich werden), dann kann der vermeintliche Vorteil recht schnell kippen.
 

streicher

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Ich kenne bislang nur zwei Münchner Läden: "Ohne" und "Plastikfreie Zone". Zuerst mal zum "Ohne Laden".
Viele Produkte wie Erbsen, Linsen, Reis, Nudeln, Nüsse, Cerealien, etc. werden in einem speziellen Verfahren in dafür vorgesehene Abfüllbehälter eingefüllt, aus denen die Kunden die Waren wiederum in die eigenen Behälter abfüllen, ohne die Produkte anzufassen. Auch Gewürze werden aus Glasbehältern oder eingelassenen Dosen per Kelle oder Löffel in die eigenen Behälter eingefüllt.
Haltbarkeitsdaten werden jedoch an den Abfüllbehältern nicht angegeben.

Die Molkereiprodukte sind Frischprodukte, aus der Region. Länger haltbare Produkte (z. B. ultrahocherhitzte Milch) werden nicht verkauft. Für Käseprodukte gibt es spezielle Verkaufstage, die angekündigt werden.
Gemüse und Obst wird selbstverständlich auch verkauft - frisch wie vom Markt. Backwaren ebenfalls: die sind dann in München hergestellt, nicht von irgendwoher geliefert und aufgebacken. Marmeladen, Honig und Aufstriche sind auch im Angebot - Haltbarkeit bei den Produkten wie handelsüblich.

Des Weiteren werden aber auch Haushaltsprodukte (ob Besteck oder Bürsten, etc.) angeboten, eben unverpackt oder marginal verpackt, ebenso Hygieneprodukte (Seifen, Zahnseide, etc.). Allerdings haben manche Produkte lange Wege hinter sich: man könnte ja Zahnbürsten aus Buchenholz anbieten anstatt aus Bambus und in China produziert...

Essig, Öle, Spirituosen (alles abfüllbar) werden ebenfalls angeboten. Das erinnert so ein wenig an vom Fass.

Insgesamt hat "Ohne" einen Auftritt wie ein Feinkostladen (Impressionen).

Der zweite Laden ist die "Plastikfreie Zone". Manche Produkte sind die selben wie im "Ohne". Allerdings hat das Geschäft eher schon den Flair eines "Tante-Emma-Ladens". Produkte wie Korn, Mehl, Müsli, Nüsse, etc. wiegt die verkaufende Person selber ab. Mitgebrachte eigene Behältnisse sind allerdings gern gesehen. Dort werden sogar einzelne Büroprodukte angeboten.

Ich würde sagen, dass die Herausforderung, Hygienestandards einzuhalten, in beiden Läden gut gelöst sind. Man muss halt längere Wege zurücklegen, zahlt auch ein wenig mehr. Aber die Produkte sind durchweg qualitativ hochwertig. Die Auswahl ist freilich geringer, wächst jedoch in beiden Läden. Aber von der Produktauswahl wird man sicher nicht erschlagen - auch ein Vorteil.
 

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Die vom Menschen erschaffenen Objekte wiegen 30 Billionen Tonnen. Die Technosphäre hat ein gigantisches Ausmaß und wächst weiter in einem atemberaubenden Tempo. Kreislaufsysteme führen in der Technosphäre eher ein Mauerblümchendasein als dass sie sich durchgesetzt hätten. Dabei sollte hinter deren Durchsetzung ein großes Ausrufezeichen stehen.

Einher mit der wachsenden Technosphäre geht die Verknappung von Rohstoffen an den konventionellen Abbaugebieten einerseits, die Anhäufung von Rohstoffen an den Orten des Gebrauchs andererseits. Warum sollte man also nicht die Rohstoffe vor Ort vermehrt in Kreisläufe einbinden? Das Konzept dahinter nennt sich Urban Mining.
Vorteile sind unter anderem:
  • Urbane Minen befinden sich oftmals genau dort, wo Rohstoffe benötigt werden.
  • Anthropogene Lager haben einen hohen Wertstoffgehalt. Viele Metalle etwa liegen in Gütern wie Bauteilen oder Maschinen in Reinform oder hochlegiert vor - in ihren natürlichen Erzlagerstätten hingegen oftmals nur in geringen Konzentrationen.
Dazu auch: Urban Mining – Die Stadt als Rohstofflager

Auch interessant: facts & figures zum Thema Müll

Wien macht es vor: Aus Zementwerk werden neue Wohnungen
Auf einem stillgelegten Zementwerk am Stadtrand Wiens entsteht das neue Wohnprojekt Waldmühle Rodaun. Das Besondere daran: Die über 450 Wohnungen entstehen großteils aus dem Material des ehemaligen Werkgeländes. Der Rohstoff Beton liefert hier den Ursprung für Neues.
 

Giacomo_S

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Kein Plastik- aber dennoch ein Müll-Thema:

Für den 23. und 24.12. schloss ich mich einer Initiative der katholischen Kirche an* und kochte für ein Weihnachtsessen für alle.
Die Lebensmittel entstammten ausschließlich aus Lebensmittelspenden, i.A. handelte es sich um aussortierte Ware aus Handel und Gastronomie. Beteiligt an der Aktion waren auch eine Reihe von "Foodsavern".

Die schiere Masse an gelieferten Lebensmitteln verursachte mir einen mittelschweren Kulturschock. Den ersten Tag verbrachten wir die Hälfte der Zeit fast nur mit sortieren (aus Mixkisten sortierte Kisten machen) oder aussortieren (hier und da was wegwerfen). Aber auch am 2. Tag wurden immer weiter Lebensmittel angeliefert.

Am Ende standen wir vor einer fast nicht mehr zu überschauenden Menge teils erstklassigen Lebensmitteln. Zwar wurden auch großzügig Waren zum mitnehmen verteilt, die dazu geeignet waren, aber das sprengte selbst in diesem Zusammenhang alle Dimensionen.
Irgendwann steht man vor (mindestens!) 250 kg Äpfel & Bananen, was will man denn da noch verteilen (50+ Personen)?
Zwar wurden die übrig gebliebenen Lebensmittel am 25. noch an zwei weitere Stellen, darunter eine "Tafel", weiterverteilt - aber selbst die Tafel stöhnte angesichts des Umfangs, wie ich später von einer internen Quelle erfuhr und musste wohl auch einiges wegwerfen.

Die letzten Tage habe ich über die Aktion und Foodsaving im Allgemeinen noch nachdenken müssen. Bislang weiß ich nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Die Aktion ist noch soweit okay, einmalig, Weihnachten - manchen geht es vielleicht nicht einmal um das Essen sondern eher um die Gesellschaft.

Das Foodsaving und das "Verteilen von übrig 'geretteten' Lebensmitteln an Bedürftige" hat für mich aber zumindest einen säuerlichen Beigeschmack gewonnen. Persönlich sehe ich mich als Pragmatiker und im Grunde mag ich den Pragmatismus dieser Idee.
Andererseits sehe ich da aber auch eine Reihe von negativen Aspekten:
Denn meiner Meinung nach sollten Menschen eine ordentliche Arbeit mit einer angemessenen Bezahlung erhalten, die sie in die Lage versetzt, anständig zu leben. Und wer nicht arbeiten kann, aus welchen Gründen auch immer, der sollte von der Gemeinschaft entsprechend unterstützt werden.

Niemand aber sollte darauf angewiesen sein, den "Schrott" essen zu müssen, den andere verschmähen (sinngemäß, denn oft handelt es sich um noch ganz ordentliche Ware). Es degradiert die Menschen zu Almosenempfängern und nimmt ihnen einen Teil ihrer Würde. Es hält sie in Abhängigkeiten; zwar mag ein Teil ihrer sozialen Nöte gemildert werden, es ändert aber nichts an den systemischen Bedingungen. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die sozialen Systeme werden sich darauf einstellen - auch wenn es niemand wagen dürfte, das auszusprechen. Soziale Töpfe wird man kürzen oder zumindest nicht mehr inflationsbedingt erhöhen: Es wird zum Prinzip werden, dass der sozial minderbemittelte sich solcher Nahrungsmittelspenden bedienen muss, sei es, weil sein Einkommen real immer kleiner wird, sei es, weil ihm die Kosten davonlaufen, wenn auch vielleicht nicht im Bereich Lebensmittel.

Hinzu kommt:
Die ehrenamtlichen Verteiler setzen sich selbst schon mal ganz gern eine Art "Heiligenschein" dabei auf. Die "ach-so-heiligen" Lebensmittel werden nicht weg geworfen und außerdem tut man ja noch etwas "Gutes". Selbst wenn die Empfänger mal nicht "danke" sagen.
Man kann oder will aber nicht begreifen, dass man durch eine solche Art Sozialarbeit an der "Not" der Menschen nichts ändert und im Grunde deren sozialen Abstieg noch immer weiter zementiert.





* dabei bin ich nicht einmal ein Katholik. Aber was tut man nicht alles. :zwinker:
 

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Giacomo_S schrieb:
Am Ende standen wir vor einer fast nicht mehr zu überschauenden Menge teils erstklassigen Lebensmitteln. Zwar wurden auch großzügig Waren zum mitnehmen verteilt, die dazu geeignet waren, aber das sprengte selbst in diesem Zusammenhang alle Dimensionen.
Irgendwann steht man vor (mindestens!) 250 kg Äpfel & Bananen, was will man denn da noch verteilen (50+ Personen)?
Ja, genau das passiert immer wieder. Dann nimmt man mehrere Kilo von weit her importierte Bananen nach Hause, trinkt Bananenmilch, schneidet Bananen ins Müsli, backt Bananenbrot, nimmt es als Zutat in den Smoothie - und isst nebenher noch Bananen. Da merkt man erstmal, wie viel wir hier in Hülle und Fülle haben.
Ich bin derzeit ein wenig von der Idee ab, denn mit Foodsaving bekommt man auch viele Produkte ins Haus, die man sonst nicht verkaufen würde, oder von Supermärkten, in die man vielleicht nicht geht, auch mit Verpackungsmüll, den man sonst schon erfolgreich vermeidet.
Und: was lernen zum Beispiel die Supermärkte daraus? Ändern die demzufolge ihre Strategie? Die werden sich eher bestätigt sehen, denn für die Lösung ihres Abfallproblems sorgen sich nun auch andere. Win-win nennt sich das. Macht ja auch Sinn, aber das Problem wird am Schwanzende angepackt.


Giacomo_S schrieb:
Niemand aber sollte darauf angewiesen sein, den "Schrott" essen zu müssen, den andere verschmähen (sinngemäß, denn oft handelt es sich um noch ganz ordentliche Ware). Es degradiert die Menschen zu Almosenempfängern und nimmt ihnen einen Teil ihrer Würde. Es hält sie in Abhängigkeiten; zwar mag ein Teil ihrer sozialen Nöte gemildert werden, es ändert aber nichts an den systemischen Bedingungen. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die sozialen Systeme werden sich darauf einstellen - auch wenn es niemand wagen dürfte, das auszusprechen. Soziale Töpfe wird man kürzen oder zumindest nicht mehr inflationsbedingt erhöhen: Es wird zum Prinzip werden, dass der sozial minderbemittelte sich solcher Nahrungsmittelspenden bedienen muss, sei es, weil sein Einkommen real immer kleiner wird, sei es, weil ihm die Kosten davonlaufen, wenn auch vielleicht nicht im Bereich Lebensmittel.

Hinzu kommt:
Die ehrenamtlichen Verteiler setzen sich selbst schon mal ganz gern eine Art "Heiligenschein" dabei auf. Die "ach-so-heiligen" Lebensmittel werden nicht weg geworfen und außerdem tut man ja noch etwas "Gutes". Selbst wenn die Empfänger mal nicht "danke" sagen.
Man kann oder will aber nicht begreifen, dass man durch eine solche Art Sozialarbeit an der "Not" der Menschen nichts ändert und im Grunde deren sozialen Abstieg noch immer weiter zementiert.
Es gibt Personen, die Lebensmittel nicht mehr einkaufen, sondern durch "Saving" sammeln und sich damit versorgen, besonders die Verteiler schaffen diese Hürde. Vielleicht verschmähen einige von ihnen die Geldwirtschaft? (und ziehen die Konsequenzen für sich selbst)
Deinen Gedanken, dass viele damit in der Almosenhaltung verharren, kann ich allerdings gut nachvollziehen. Foodsaving verändert nichts wesentlich, sondern könnte die Verhältnisse eher zementieren: und zwar, was den Markt angeht, aber auch die Konsumenten. Kurzum: das System bleibt, wird nur graduell "verbessert". Wie jedoch kann überhaupt erreicht werden, dass so viel Abfall gar nicht erst entsteht? Was nicht anfällt, muss nicht gerettet werden.
 

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Eine neue Nachricht in Sachen CO²-Vermeidung, oder besser gesagt - Verwertung:
Der indischen Firma Carbon Clean Solutions ist es als erster gelungen, die kompletten CO2-Abgase eines Kohlekraftwerks aufzufangen und in Glas, Backpulver und Waschmittel zu verwandeln.
Backpulver statt Abgase

Dahinter stecken in erster Linie wirtschaftliche Gedanken:
:idea:
Kraftwerksbetreiber Ramachandran Gopalan kann jetzt also sogar seine Abgase verkaufen. Dem britischen Radiosender BBC 4 sagte er: "Ich bin Geschäftsmann. Ich habe nie daran gedacht, den Planeten zu retten. Ich brauchte eine zuverlässige Co2-Quelle und das war die beste Art, sie zu bekommen."
Da darf man ja gespannt sein, wer sich von dieser wirtschaftlichen Idee inspirieren lässt.
 

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Den kleinen Alternativen im Alltag möchte ich wieder ein paar Zeilen widmen. zerocoolcat nannte sie "Tropfen im Ozean", ich hab mal wieder welche...

Den Test bestanden hat Naturzahnseide. Und deswegen habe ich mir auch ein Glasflakon mit Verschluss geholt, in den die mit Bienenwachs beschichtete Seide nachgefüllt werden kann. Top.

Mäßig zufrieden bin ich mit meiner Bambuszahnbürste. Bei Gelegenheit will ich mal eine Buchenholzzahnbürste ausprobieren. Das überlegt man sich eventuell schon genauer, ob die biologische Abbaubarkeit den Preis sticht: sie ist mindestens doppelt so teuer wie herkömmliche Zahnbürsten. Aber was ist das schon im Vergleich zu Elektrozahnbürsten.
 

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Auch nicht schlecht: bevor ein Radl am Fahrradständer vergammelt, zur Rettungswerkstatt bringen und den Idealisten dort die Rettung überlassen. Dahinter steckt eine flotte Geschäftsidee, aber auch die Vermeidung von unschönem Müll (im öffentlichen Raum), das Loswerden von Gerümpel im eigenen Keller. Mal sehen, ob die Radlretterei ihr Geschäftsmodell umsetzen kann. Sie nehmen auch Fahrradteile entgegen, nach eigenen Worten jede Schraube.

In Wien serviciert die Grüne Radrettung, zwar kostenlos, aber politisch.
 

gaia

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Bei mir wird der Fahrrad Keller einmal im Jahr von nicht gekennzeichneten Rädern geräumt. Man bekommt ein paar Wochen vorher einen Aushang an der Haustüre, dann kommen sie noch ca 3 Wochen in einen Extra Raum, danach werden sie versteigert ( oder verschenkt :?!?: )
Da der Fahrradkeller früher immer total überfüllt war, finde ich das gar nicht schlecht.
Thema übrige Lebensmittel:
Es gibt wohl langsam immer Mehr Menschen, die sich gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln zur Wehr setzen....
Tonnentaucher, Foodsharer...
Ein Artikel als meiner Ecke, weil ich den am schnellsten gefunden habe:
http://www.mittelbayerische.de/regi...ugte-lebensmittelretter-21179-art1170726.html

Ich finde das ja alles toll. Muss aber zugeben dass ich nichts davon nutze. Meine freie Zeit ist mir heilig und ich brauche die Zeit auch zunehmend- und da soll so wenig Zeit wie möglich fürs Einkaufen verschwendet werden.
Ich denke das wird sehr vielen Menschen so gehen.
 

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Mittlerweile kenne ich einige Personen, die bei Foodsharing in München teilnehmen. Eine Kollegin bringt sogar ab und an Lebensmittel in die Arbeitsstelle. Selbst habe ich mich auch angemeldet und bei einigen Verteilaktionen teilgenommen. Einerseits ist dies sehr unterstützenswert, da Lebensmittel gerettet werden und weiterverteilt, andererseits wird weiterhin fleißig überproduziert. Was mich persönlich ein wenig gestört hat: es fällt möglicherweise weiterhin für den eigenen Haushalt viel Abfall an, denn als jemand, der bei Verteilaktionen aktiv teilnimmt, kann man nicht steuern, woher die Dinge kommen, denn gerade in Supermärkten müssen ständig viele Lebensmittel aus dem Regal. Mir ist die Variante "frisch vom Markt" und möglichst wenig oder unverpackt einfach lieber.

gaia: Ich finde das ja alles toll. Muss aber zugeben dass ich nichts davon nutze. Meine freie Zeit ist mir heilig und ich brauche die Zeit auch zunehmend- und da soll so wenig Zeit wie möglich fürs Einkaufen verschwendet werden.
Ich denke das wird sehr vielen Menschen so gehen.
Für manche Verteilaktionen muss man durch die ganze Stadt reisen, oder man kann sich ein halbvolles Glas Marmelade und zwei Äpfel bei privat abholen. Das ist nicht Jedermanns Sache. Und doch bewährt sich scheinbar das Konzept. Aber es geht nicht ohne Zeitaufwand.

Oder man muss sich organisieren. Beispiel: bei Catering in Fernsehproduktionen fallen auch ständig Essensabfälle an. Weiterverwendung ist untersagt, aus verschiedenen Gründen - und das ist auch verständlich. Jedoch könnten die Teilnehmer (der Produktion) sich ihre Tupperboxen mitnehmen und sich das übrig gebliebene Essen einfüllen und nach Hause nehmen. Das wäre doch eigentlich ein Gewinn für alle.
 

gaia

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Ja eben.....Dazu kommt bei vielen sicher ein gewisser Stolz( es ja nicht nötig zu haben)und natürlich er Komfortanspruch vieler- man möchte nicht was da ist, sondern auswählen wonach eiem der Sinn steht.
Da tritt das Müllproblem dann sehr in den Hintergrund.
Meine verstorbene Klientin, war ein großer Müllvermeider. Plastiktüten gingen bei ihr gar nicht. Sie war Anhänger von Lebensmittel/ Planzen/Waren- Tausch.
Das war jemand, der einen Obast aufglauben ließ, der Blätter pflücken, damit man es später für sie zum Kochen verwenden konnte :lol:
Jemand der immer einen Thermobehälter dabei hatte und einen Löffel, falls sie unterwegs ein Eis wollte, damit man diese Wegwerfbecher und Löffel nicht braucht.

Ich habs mir aber zumindest teilweise angeignet Müll zu vermeiden...aber das Fahren durch die halbe oder ganze Stadt ist tatsächlich nicht mein Fall.
Und stimmt dadurch vermeidet man nicht unbedingt Müll.
Leider wird es auch nicht viel ändern wenn immer mehr Leute das Plastik im Supermarkt lassen, indem sie Frischhalteboxen mitbringen.
Das perfekteste wäre also- unverpackt einzukaufen....
 

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