Protest!Simple_Man schrieb:Ich finde es hat ja was, wenn sich jemand der Springerpublikationen für glaubhaft und lesenswert hält über "Mainstream-Meinungen" echauffiert ...
Es gibt zwar eine ganze Menge von Publikationen die ich als lesenswert einschätze, was und wieviel ich für glaubwürdig halte, ist eine völlig andere Sache.Der große Axel Cäsar Springer gab den Kurs vor:
Antitotalitarismus, Sympathie und Unterstützung für die großen Demokratien der Welt, Amerika und England. Kein Verständnis für appeasement und opportunistische political correctness, und vor allem leidenschaftliches Engagement für Europa und Israel.
...
lohnen sich auch geschäftlich! Fast bin ich versucht zu schreiben:
- Es gibt eben doch eine ewig waltende Gerechtigkeit!
Etwas anderes habe ich doch auch nicht behauptet, deshalb schrieb ich ja auch "gemeinhin". Realität ist aber, daß man heute ohne Studienabschluss oder gar Promotion praktisch keine Chancen auf ein Volontariat bei einer renommierteren Tageszeitung hat.Journalist kann jeder werden und das auch ohne Ausbildung. Darüber hinaus ist die Berufsbezeichnung Journalist gesetzlich nicht geschützt, und jeder, der es möchte darf sich so nennen.
Mehr noch: Es ist erlaubt sich selbst einen Presse-Ausweis anzufertigen. Ob so ein Ausweis Vorteile oder Nutzen bringt, ist wieder eine andere Frage.
Journalistenschulen gibt es mehr als die von Springer und auch renommiertere wie z.B. die DJS in München und Praktikanten gibt es nun wirklich nicht nur bei Springer.Zurück zu Springer: Seit Jahrzehnten finanziert dieser eine Einrichtung, an der Journalisten eine Ausbildung erhalten können. (Aus Zeitmangel kann ich nicht danach googeln. *) )
Unzählige Praktikanten haben darüber hinaus die sprichwörtlichen "Sklavendienste" in diesem Verlag geleistet und äußerst wertvolle Berufserfahrungen gesammelt.
Lan Zelot schrieb:Ich kann mich nicht erinnern irgendwo geschrieben zu haben, dass ich Springerpublikationen für glaubhaft halte.
:gruebel:Lan Zelot schrieb:Wieso?agentP schrieb:..., aber eigentlich ist das alles auch gar nicht Thema dieses Threads hier.
Der Titel des Threads lautet: Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert? Und dann fragt LStrike:
Ich bringe dazu als ein Beispiel den Springer-Verlag, der schon seit seiner Gründung finanziel erfolgreicher ist als seine Konkurrenten, und bin damit außerhalb des Themas?LStrike schrieb:... Ich würde gerne eine Liste erstellen, welche Medien, insbesondere Zeitungen, unter die kriterien objektiv, glaubhaft,unparteiisch und mit fundierten Quellen und "Fachwissen" fallen. Oder gibt es solche Medien heutzutage nicht mehr ? ...
Lan Zelot schrieb:Unzählige Praktikanten haben darüber hinaus die sprichwörtlichen "Sklavendienste" in diesem Verlag geleistet und äußerst wertvolle Berufserfahrungen gesammelt.
Polylux hatte eine ähnliche Meinung. Deshalb fühlte ich mich befugt, meine eigenen Witze zu machen. Ok, Ok! Ich sollte Smilies gebrauchen ...polylux schrieb:LStrike schrieb:objektiv, glaubhaft,unparteiisch und mit fundierten Quellen und "Fachwissen"
Magazine:
- Focus
- Spiegel
- Stern
TV-Sendungen:
- Frontal 21 (ZDF)
- Monitor (ARD)
- Focus TV (Pro 7)
Der Witz ist gut!
....
Gruss . Polylux
Lan Zelot schrieb:Polylux hatte eine ähnliche Meinung. Deshalb fühlte ich mich befugt, meine eigenen Witze zu machen. Ok, Ok! Ich sollte Smilies gebrauchen ...
Wollteste über deinen Humor diskutieren? (Denk immer dran: Humor ist sehr subjektiv und über Geschmack lässt sich nicht streiten. )Lan Zelot schrieb:@agentP, meckern kann jeder! Besser fände ich konstruktive Kritik. Also welche Beweise würdest du dir noch zusätzlich wünschen?
Vom Arbeitsklima war doch auch gar nicht die Rede, sondern von den Arbeitsweisen bei einigen der Springerpublikationen, oder?Diese Seite schafft es aber nicht, einen Eindruck darüber zu verschaffen, welches Arbeitsklima Praktikanten bei Springer vorfinden.
Wobei die eher die Regel bei der "meistgelesenen Zeitung Deutschlands" zu sein scheinen ...Wer auffallen möchte, muß schon Ungewöhnliches leisten. Dabei könnte es dann zu den von Bildblog geschilderten unangenehmen Auswüchsen kommen.
Macht aber nichts, die erhöhen oder sichern die Auflage.
Volontäre sind im Verlagswesen nicht das gleiche wie Praktikanten.Es wurden eben sehr, sehr viele, zu viele Vonluntäre vom Verlag eingesetzt. Die festeingestellten Mitarbeiter nehmen wegen der zur Regel gewordenen Fluktuation, kaum noch persönlich Notiz von den Praktikanten, außer das sie dieselben mit Arbeitsaufträgen überhäufen.
Dazu fällt mir eine Vorgehensweise ein. Der freundliche Reporter bekommt Einlass und bemerkt erst in der Redaktion, dass noch ein Foto des Opfers an seiner Hand klebte. Kam schon vor, kein Witz.Simple_Man schrieb:Vom Arbeitsklima war doch auch gar nicht die Rede, sondern von den Arbeitsweisen bei einigen der Springerpublikationen,
Döpfner hat insofern Recht, dass man diese «Eskalation» sogar in diesem Forum beobachten kann. Allein auf den Gewinn des Unternehmens hat sie sich nicht schädigend ausgewirkt. Würde die Springer AG an die Börse gehen, wären diese Aktien eine vorzügliche Geldanlage, was man z.B. von der TAZ oder der Jungen Welt beim besten Willen nicht sagen könnte.Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass [Anmerkung: Die SPD-Ikone] hat dem Axel Springer Verlag eine «Einschränkung von Meinungsfreiheit» vorgeworfen, weil dessen Zeitungen Kritik an der US-Politik «mit dem Schlagetotwort «Antiamerikanismus»» wegbügelten. Die «Bild»-Zeitung tue das «grobschlächtig, die «Welt» ein wenig differenzierter.»
...
Die «Eskalation» zwischen linken Intellektuellen wie Grass und dem Springer-Verlag hätten «auf unterschiedlichste Weise bis heute diesem Land und unserem Haus geschadet», sagte Döpfner. Im Verlag gebe es eine «Wagenburg- und Bunkermentalität», im Land «Fehlwahrnehmungen und Fehlentwicklungen» sowie «Klischees, die bis heute wirken».
Weiter:http://www.netzeitung.de/medien/407557.html
Lan_Zelot schrieb:[Was haben die 68er denn außer Sex, Homo-Ehen und Drogen in die Gesellschaft gebracht? [...]
Lan_Zelot schrieb:Was haben die 68er denn außer ungezügelten, hemmungslosen Sex, Homo-Ehen und Drogen in die Gesellschaft gebracht?
Lan_Zelot schrieb:Die Mehrheit der Leser sympathisieren eben NICHT mit den 68ern! Können sich soviele Menschen irren?
Also ich persönlich finde ja ungezügelten, hemmungslosen Sex eigentlich ziemlich prima. Wenn dafür tatsächlich die 68er verantwortlich sind, dann an dieser Stelle nochmal recht herzlichen Dank.Lan_Zelot schrieb:Was haben die 68er denn außer ungezügelten, hemmungslosen Sex, Homo-Ehen und Drogen in die Gesellschaft gebracht?
@AphorismusAphorismus schrieb:Okay, Lan_Zelot, dein Argument ist super und die Mehrheit hat natürlich immer Recht.
Man muß es dir ja nicht nachmachen, der mit: »Es gibt zwei Sorten von Menschen...« vom Thema abweicht.Aphorismus schrieb:Beim Thema zu bleiben ist offenbar wirklich schwer.
POW schrieb:... Ist es denn nicht so, das die Medienlandschaft der westlichen, freien Welt in der Hand von nur, ääh fünf Konzernen ist? Für mich bedeutet dies, dass es mit der Warheit nicht immer so weit her sein kann und die Massen eher durch die Medien beeinflußt und gelenkt werden sollen. Schaut Euch doch mal morgens im Kiosk um; die meißten Blätter haben doch eh die gleichen Texte und Berichte. Ich finde, dass es ja auch im großen und ganzen wunderbar klappt; wir halten alle schön den Mund und machen unser Ding... Wie gesagt, die taz und die Junge Freiheit halten sich, meiner meinung nach ein bisschen Abseits und deswegen favorisiere ich die beiden Zeitungen...
@agentPwoelffchen schrieb:...
Jedenfalls sollte man sich nicht nur auf eine Zeitschrift(richtung) konzentrieren, sondern sollte sich auch mal links, rechts, konservativ, liberal, oben, unten Wink reinziehen.
...
Muß man den Wilhelm Reich kennen? Wenn er einen lohnenswerten Thread abgibt, schreib doch einmal darüber!agentP schrieb:Warum musste ich eigentlich gerade an Wilhelm Reich denken, als ich das gelesen habe?
Die Mehrheitsmeinung wird aber in Demokratien gemeinhin nicht anhand von Verkaufszahlen von Zeitungen festgestellt, sondern durch Plebiszite bzw. Wahlen.In einer Demokratie sollte die Mehrheitsmeinung schon zählen, wird sie doch dort geradezu zum Prinzip erhaben.
Ja und den grössten Anteil daran hat die Bild. Würden deren Leser ab und zu mal eine Zeitung mit kleineren Schlagzeilen und weniger Titten in die Hand nehmen, dann wäre uns allen gedient.Eine große Anzahl von Lesern wollen und kaufen Springer-Zeitungen.