Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert ?

LStrike

Großmeister
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Moin,

In Zeiten von Massenmedien verliert man leicht den Überblick, welche Medien am objektivsten und glaubhaftesten sind.
Ich würde gerne eine Liste erstellen, welche Medien, insbesondere Zeitungen, unter die kriterien objektiv, glaubhaft,unparteiisch und mit fundierten Quellen und "Fachwissen" fallen.
Oder gibt es solche Medien heutzutage nicht mehr ?

Ich möchte gleich mal einige Zeitungen und TV-Sendungen zur Diskussion stellen.

Zeitungen:

- Hamburger Abendblatt (lese ich täglich)
- FAZ (Frankfurter Allgemeine)
- Die Welt

Magazine:

- Focus
- Spiegel
- Stern

TV-Sendungen:

- Frontal 21 (ZDF)
- Monitor (ARD)
- Focus TV (Pro 7)

Das sollen erstmal genug sein.

Das Abendblatt lese ich, wie schon erwähnt, täglich und halte es für eine gute Tageszeitung. Immer aktuell und meiner Meinung nach recht objektiv. Hin und wieder lese ich auch die Welt.
Von den Magazinen lese ich, sofern mich die Themen interessieren Focus und Stern. Zuletzt habe ich allerding den Spiegel gelesen, da meine Mutter ihn mitbrachte. Insbesondere das Thema um die Mohammed Karrikaturen (Titel: Der Heilige Hass) war meiner Meinung nach sehr objektiv und unparteiisch aufbereitet worden.
Von den TV-Sendungen schaue ich momentan nur noch Frontal 21 und hin und wieder Monitor. Focus TV kommt mir mittlerweile zu spät.

So genug von mir. Jetzt bitte ich euch um eure Meinungen und Stellungnahmen, sowie eine Ergänzung und/oder Korrektur dieser begonnenen Liste.


greetz LStrike
 

Aphorismus

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Ich kaufe selten Zeitungen, das mal vorab. An deutschen Zeitungen gefällt mir die Süddeutsche Zeitung am besten, wobei ich die Neue Züricher Zeitung insgesamt sogar noch einen Tick besser finde (aber die kommt ja aus der Schweiz).
 

agentP

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Zeitung:
Süddeutsche Zeitung
Tagesspiegel

wöchentlich (wenn die Zeit reicht):
Die Zeit
Le Monde Diplomatique
Spiegel

monatlich:
11 Freunde

TV:
nüscht, nada, niente. Sicher gibt es da auch tolle Magazine, aber irgendwie dient mir das Fernsehen eher zur Unterhaltung, als zur Information.
 

hives

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Auf Berichte der "Welt" würde ich mich persönlich in so gut wie keinem Gebiet verlassen, da die Berichterstattung meiner Erfahrung nach weitgehend tendenziös ist, und Informationen sehr selektiv weiterverbreitet werden. Springerpresse eben...

Focus hatte ich eine Zeit lang abonniert, konnte das Blatt jedoch schon nach ein paar Monaten - u.a. aufgrund von sehr schlecht geführten interviews - nicht mehr ausstehen und habe es wieder abbestellt...
Einzelne Berichte sind jedoch - wenn auch meist sehr tendenziös - durchaus informativ.

Also von der Welt kann ich guten Gewissens abraten, Focus würde ich zumindest - wie jedoch grundsätzlich alle anderen Medien auch - mit Vosicht genießen.

Spiegel hat m.E. stark abgebaut, ich lese ihn jedoch noch immer mehr oder weniger regelmäßig.


Empfehlen würde ich an deutschen Zeitungen am ehesten noch die "Zeit" - da wird noch zumindest der Anschein von Pluralismus gewahrt und allein schon in der verwendeten Sprache ist sie den meisten anderen Blättern überlegen. Frankfurter Rundschau und Süddeutsche sind auch teilweise lesenswert.


Eine gesunde Mischung ist m.E. nicht verkehrt, weshalb ich dann auch bspw. zur Springer- "Welt" noch die "Junge Welt" empfehlen würde ;)
 

caligari

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"Glaubhaft" ist das eine, aber zumindest "schmackhaft" zeigt sich "Die Zeit" anläßlich ihres 60-jährigen Jubiläums.
essen.gif


Auch die Hamburger Bürger können von der positiven Bilanz und dem Jubiläum der Zeitung profitieren. Am 21. Februar versüßt „Die Zeit“ den Hamburgern den Tag mit 60 Torten auf dem Hamburger Rathausmarkt, die zu einer riesigen 60 zusammengestellt sind.

http://dwdl.de/article/news_6175,00.html
 

polylux

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LStrike schrieb:
objektiv, glaubhaft,unparteiisch und mit fundierten Quellen und "Fachwissen"

Magazine:

- Focus
- Spiegel
- Stern

TV-Sendungen:

- Frontal 21 (ZDF)
- Monitor (ARD)
- Focus TV (Pro 7)

:D Der Witz ist gut!

Die NZZ, Zeit, Süddeutsche finde ich ganz gut.

Gruss . Polylux
 

LStrike

Großmeister
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Da du anscheinend der erste bist, der diese Magazine als Witz empfindet, bitte ich um Aufklärung und um Nennung von alternativen.
 
G

Guest

Guest
Mal 'ne etwas andere Frage:

Welche Leute, die, die Medien empfehlen sind am glaubhaftesten/objektivsten? :wink:

Z
 

Filewriter

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Winston_Smith schrieb:
Mit der NZZ kann man nix falsch machen.

Ich finde die NZZ nicht schlecht und sie bringt auch ab und zu mal was interessantes ;-)
Was ich teilweise zu bemängeln habe ist, dass die Berichterstattung oft etwas zu freundlich zu den "globalen Konzernen" ist, wenn ich das so ausdrücken darf. Als Paradebeispiel die Berichterstattung über die Präsidentschaftswahlen in Bolivien. Wie die Morales runter gemacht haben, puh ;-)
Fazit: DIE Zeitung in der Schweiz, nur halt etwas Establishment-Freundlich ^^
(nein, ich will den Begriff "Establishment" nicht differenzieren, sonst wird der Post 2 Seiten lang, hackt deswegen nicht auf mir rum, jeder weiss, wass ich damit meine und sonst schaut beim Vorstand des Schweizerischen Institutes für Auslandsforschung nach.) :p

MfG

Filewriter
 

agentP

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Tendenzen gibt es in allen Medien, so gesehen ist Objektivität ein Luftschloss. Allerings könnte ich den Spiegel, die Zeit oder die Süddeutsche nicht ohne weiteres insgesamt einem politischen Lager zuordnen. Zumindest nicht so, wie das zum Beispiel mit der taz, der Monde Diplomatique, der Jungle World oder der Jungen Freiheit möglich ist.
 

Aphorismus

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agentp schrieb:
Zumindest nicht so, wie das zum Beispiel mit der taz, der Monde Diplomatique, der Jungle World oder der Jungen Freiheit möglich ist.

Von dem Frankfurter Affen Zirkus mal ganz abgesehen. :wink:
 

Lan_Zelot

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Der größte europäische Zeitungskonzern meldet:

  • Doepfner: "Das beste Konzernergebnis aller Zeiten"
Springer meldet für 2005 erneut Rekordergebnis
Der Jahresüberschuß hat mit 231 Millionen Euro das Ergebnis von 2004 um 56 Prozent übertroffen.
http://dwdl.de/article/news_6235,00.html

Zur Erinnerung:
2004 stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Firmenwertabschreibungen (EBITA) von 215,4 Millionen Euro 2003 auf 335,8 Millionen Euro im vergangenen Jahr (2003). Der Umsatz des Axel Springer Verlags Chart zeigen stieg den Angaben zufolge um 3,5 Prozent von 2,32 Milliarden auf 2,4 Milliarden Euro.
Unter dem Strich steigerte Springer seinen Nettogewinn um 32,2 Prozent auf 147,5 Mio. Euro.
http://blog.salid.de/index.php?itemid=335
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050309051


Der große Axel Cäsar Springer gab den Kurs vor:
Antitotalitarismus, Sympathie und Unterstützung für die großen Demokratien der Welt, Amerika und England. Kein Verständnis für appeasement und opportunistische political correctness, und vor allem leidenschaftliches Engagement für Europa und Israel.
 

agentP

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Und? Was versuchst du jetzt damit auszudrücken, daß du eine Meldung über das Konzernergebnis zusammenhangslos mit einem Zitat von Herrn Springer verknüpfst?
 

Lan_Zelot

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@agentp, was gibt es da schon zu verstehen?
Meine Meinung,
Antitotalitarismus, Sympathie und Unterstützung für die großen Demokratien der Welt, Amerika und England. Kein Verständnis für appeasement und opportunistische political correctness, und vor allem leidenschaftliches Engagement für Europa und Israel.
lohnen sich auch geschäftlich! Fast bin ich versucht zu schreiben:
  • Es gibt eben doch eine ewig waltende Gerechtigkeit!
 

agentP

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Der Verlag macht so einen großen Umsatz, weil er auf diese Prinzipien baut? Würde er die aufgeben, dann wäre er nicht mehr so erfolgreich? Verstehe ich dich richtig?
 

Lan_Zelot

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agentP schrieb:
Der Verlag macht so einen großen Umsatz, weil er auf diese Prinzipien baut? Würde er die aufgeben, dann wäre er nicht mehr so erfolgreich? Verstehe ich dich richtig?
Richtig!
Dafür ist auch der britische Verleger Lord George Weidenfeld ein schlagender Beweis. Weidenfeld und Springer befolgen das gleiche Erfolgsrezept.
Welt am Sonntag schrieb:
„Der Verleger Lord George Weidenfeld bringt Staatsmänner zusammen, als gehörten sie zur Familie“.
Lebenslauf:
1919 als Sohn des klassischen Philologen Max Weidenfeld in Wien geboren, besuchte George Weidenfeld das Piaristengymnasium und studierte Jura an der Wiener Universität und der Diplomatenschule. Früh wurde er nach Frankreich und Italien geschickt um fremde Sprachen zu lernen.

Als junger Mensch erlebte er in Österreich das Aufkommen des Nationalsozialismus und trat später einer schlagenden zionistischen Studentenverbindung bei. Er ficht eines der letzten Duelle in Österreich. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland durch Hitler und nach der Festnahme seines Vaters flüchtete er mittellos nach England, wo er während des Krieges als Journalist bei der BBC arbeitet und als Kommentator bekannt wurde.

1948 gründete er zusammen mit Nigel Nicholson das Verlagshaus Weidenfeld & Nicholsen in London, heute eines der größten britischen Verlagshäuser, verlegte dort unter anderem Albert Speers Memoiren und verbuchte 1955 mit Nabokovs Skandalroman „Lolita“ großen wirtschaftlichen Erfolg.

1949 wird er vom ersten Präsidenten Israels, Chaim Weizmann, für ein Jahr als politischer Berater nach Israel geholt. Im britischen Oberhaus, dem er seit 1976 angehört, wirbt er vor allem für die Politik Israels. 1985 erweitert er seine Verlagstätigkeiten in die USA.

Doch Lord Weidenfeld ist mehr als ein Verleger. Er ist ein großzügiger Kulturmäzen und genialer Netzwerker.
(Netzwerk „Hollinger International Inc.“ vertreibt u.a. folgende Zeitungen: „The Daily Telegraph”, “The Sunday Telegraph”, “The Chicago Sun-Times”, “The Spectator”, “National Post”, und “The Jerusalem Post”, wo Weidenfeld ebenfalls Direktor ist.)
Berühmt sind seine regelmäßigen „George Dinners“, zu denen er in seiner Londoner Wohnung am Themse-Ufer mehrmals im Monat Persönlichkeiten aus allen Lebensbereichen versammelt und internationale Verbindungen pflegt.
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/specials/30870/index.html
Beispiel: Um der durch das Schwarzkonten-System angeschlagenen CDU finanziell unter die Arme zu greifen, hat Lord Weidenfeld 30 000 Mark für Helmut Kohl gespendet. http://focus.msn.de/G/GP/GPB/gpb12.htm
2000 wurde Lord George Weidenfeld der Karlspreis für europäische Medien für Verdienste um die Einheit und Identitätsbildung Europas verliehen.
 

agentP

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Meine Ansprüche an Beweise sind zwar scheinbar etwas höher als deine, aber eigentlich ist das alles auch gar nicht Thema dieses Threads hier.
 

TryHarder5

Geselle
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Meiner Meinung nach verlässlich und gut:

Zeitungen und Magazine:
Die Welt
FAZ
NZZ
Handelsblatt (abonniert)
Die Zeit
Spiegel

Ich nenn diese Sendungen nicht seriös, schaue sie mir aber des öfteren im TV an:
Spiegel TV
Report Mainz/München
Frontal 21

Bis denne
 

Lan_Zelot

Meister
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agentP schrieb:
..., aber eigentlich ist das alles auch gar nicht Thema dieses Threads hier.
Wieso?
Der Titel des Threads lautet: Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert ? Und dann fragt LStrike:
...
Ich würde gerne eine Liste erstellen, welche Medien, insbesondere Zeitungen, unter die kriterien objektiv, glaubhaft,unparteiisch und mit fundierten Quellen und "Fachwissen" fallen.
Oder gibt es solche Medien heutzutage nicht mehr ? ...
Ich bringe dazu als ein Beispiel den Springer-Verlag, der schon seit seiner Gründung finanziel erfolgreicher ist als seine Konkurrenten, und bin damit außerhalb des Themas?
Dann gehört dieser Beitrag wohl auch nicht zum Thema?
hives schrieb:
Auf Berichte der "Welt" würde ich mich persönlich in so gut wie keinem Gebiet verlassen, da die Berichterstattung meiner Erfahrung nach weitgehend tendenziös ist, und Informationen sehr selektiv weiterverbreitet werden. Springerpresse eben...
Eine Antwort darauf ist:
Antitotalitarismus, Sympathie und Unterstützung für die großen Demokratien der Welt, Amerika und England. Kein Verständnis für appeasement und opportunistische political correctness, und vor allem leidenschaftliches Engagement für Europa und Israel.
Wo bin ich da weg vom Thema?
agentP schrieb:
Meine Ansprüche an Beweise sind zwar scheinbar etwas höher als deine, ...
@agentP, meckern kann jeder! Besser fände ich konstruktive Kritik. Also welche Beweise würdest du dir noch zusätzlich wünschen?
LStrike schrieb:
...welche Medien, insbesondere Zeitungen, unter die kriterien objektiv, glaubhaft,unparteiisch und mit fundierten Quellen und "Fachwissen" fallen...
Objektiv und unparteiisch? Nein! Jede einzelne Zeitung ist es nur bis zu einem gewissen Grade. Da verhält sich das "Neue Deutschland" nicht anders als die "Welt".
 

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