Umgang mit Exfreund(in)

sillyLilly

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Hinterheimer

Ich gebe Torti recht ...außerdem erfordert es unnötige Ladezeit. Vor allem wenn es animierte Gifs sind wie im obigen Posting.
Das mag für Leute die einen schnellen Internetzugang haben gar nicht auffallen .... ich habe auch DSL ... aber trotzdem sollte man nicht vergessen, wie unangenehm und auch kostenintensiv es für jemandem mit einem Modem sein kann.


Namaste
Lilly
 

Tortenhuber

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SillyLilly schrieb:
Aber ich kann dir sagen das ich mir, bis ins tiefste meines Herzens sicher bin, das ich ihn lieb habe, aber wir nicht die richtigen Partner sind.
Mit vormachen oder mit nicht_loslassen_können hat das nichts zu tun. Mehr damit ...das wir jeder unseren Weg im Leben gehen, und dabei einfach Freunde sind.

Ich kann auch meine Freundin aus tiefstem Herzen lieben .... und doch keine Partnerschaft mit ihr haben wollen.
Und unabhängig vom Geschlecht des Gegenübers kann ich jemanden lieben und doch keine Lebensgemeinschaft mit ihm haben wollen.

Ich finde es gibt sehr unterschiedliche Beziehungen zwischen Menschen ... nicht mit jedem Menschen, mit dem ich mich verbunden fühle .... möchte ich Bett und Tisch teilen

und ich muss sagen, hier empfinde ich genau dasselbe.
 

LaLuna

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@sillylilly

wenn es BEIDE Partner genauso empfinden, dann ist das voll in Ordnung :wink:

Alles Liebe
 

sillyLilly

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La Luna

natürlich ist es wichtig das beide es so empfinden.
Wenn das nicht in meinem Posting herauszulesen war .... dann entschuldige die missverständliche Art mit der ich mich ausgedrückt habe.

Namaste
Lilly
 

TheLiberalist

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@Lt. Hinterheimer:
Wenn es ohnehin nicht möglich ist, nicht an andere zu denken, wieso dann dagegen ankämpfen?
 

LtHinterheimer

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@liberalist: so zum spaß. das sind meine lieblingsthreads. ^_-

jeder gute hirte weis, daß liebe meint, daß man etwas haben will, wenn hass meint, daß man etwas nicht haben will.

ehrliche und treue beziehungen sind jenseits von hass und liebe. das so zum ansagen der nächsten runde. monkey island 2 könnte ich auch mal wieder durchspielen.
 

TheLiberalist

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@Lt Hinterheimer:
Da es ja offenkundig ist, dass Moral im alltäglichen Leben sich nicht lohnt - aber vielmehr wie ein Klotz am Bein durchs Leben geschleift werden muss - hast Du höchstwahrscheinlich recht mit dem totalen Sieg egoistischer und boshafter Machtinteressen über alles gute und edle auf dieser Welt. Belohung für moralisches Handeln gibt es - wenn überhaupt - dann erst nach dem Tode, und auch dann nur in sehr seltenen Ausnahmefällen, wo Glück und Zufall noch zusammenspielen müssen.
Keine Frage: es gibt keinen Grund, die Moral argumentativ zu rechtfertigen: sie ist nutz-, zweck- und sinnlos.
Polyamerie hört sich ja recht interessant an, wenn sie die Moral abschaffen will. Leider aber tut sie das nicht.
Sie baut ja ebenfalls auf einer Moral auf, wenn sie darauf abzielt, dass man sich selbst einschränken und immer für andere den Obermacker spielen soll, auch wenn man das eigentlich gar nicht will.
Die Moral der Polyamerie besteht darin, nach aussen hin immer die richtigen Impulse abzugeben; aber gerade deshalb muss man sich auf die Aussenwelt konzentrieren und dabei andere berücksichtigen, was letztlich ja auch wieder zu einer Moral führt.
Polyamerie ist aus diesem Grunde eigentlich eine Mogelpackung: sie verspricht das Paradies des totalen Egoismus und bringt in Wahrheit eine Moral mit sich.
Selbst Nihilisten müssten polyamerie ablehnen.
 

Rosskeule

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Die Gelegenheit mit einem ehemaligen Partner einmal zu einen freundschaftlichen Verhältnis zu gelangen finde ich genauso erschreckend wie faszinierend. Als erste Reaktion würde ich natürlich jetzt schon sagen: "Biete mir bloss nie eine Freundschaft an, sollte es mal zu Ende sein." Eine Freundin hält zu zwei ehemaligen Ehemännern sehr intensive Freundschaften. Den Weg zu diesem "Zustand" habe ich ein paar Jahre verfolgt. Meine Erkenntnis aus dem Beobachten dieses Weges zur Freundschaft hat mich gelehrt, dass ich lieber meinen Ex-Partner nie wieder über den Weg laufen möchte. Man kann so wahnsinnig viel Gefühle (die trotz einer verschwundenen Liebe zweifelsohne) immer wieder über Jahre hochkochen können und zu den erstaunlichsten Komplikationen führen können, wenn man sich immer wieder die Mühe macht (oder der Zufall mitspielt), dem Ex regelmäßig zu begegnen.

Ich habe meine Gefühle nach einer Trennung einfach totgeschwiegen und still ausgesessen ohne ihnen die Chance zu geben hochzukochen, bis man eines Abends ins Bett geht und feststellt, dass man den ganzen Tag nicht ein einziges mal an den Ex-Partner gedacht hat. (Beim letzten mal bin ich daraufhin wieder aufgestanden und habe eine Flasche Sekt alleine aufgetrunken ...) Die älteste Partnerschaft, die hinüber ist bei mir liegt jetzt acht Jahre zurück und solange haben wir uns (aufgrund meines Entschlusses) nicht mehr gesehen. Trotz aller Abgeklärtheit - ich glaube ich würde immer noch "weiche Knie" bekommen - wenn auch bei weitem kein Gefühl mehr.

Was mich dabei wundert: Ich habe es nicht geschafft die miteinander verbrachte Zeit, gewisse Charakterdetails, den besonderen Duft etc. zu vergessen, allerdings kann ich mich auch an keinen einzigen schönen Moment erinnern. Spielt mein Verstand mir da einen Streich?

Zu meinem jetzigen Partner verbindet mich wahrscheinlich eine größere Freundschaft als Liebe. Die Liebe haben wir uns in den letzten Jahren vermutlich durch einige Eskapaden etwas zu sehr "bombardiert" und ich weiss nicht, ob das noch mal wiederkommt. Es ist mir auch egal, ich weiss nämlich nicht mehr, ob diese gewachsene Freundschaft nicht viel schöner ist, als die Liebe, die uns verband. Vermutlich empfinde ich so, weil ich glaube, eine Trennung in dieser Beziehung wäre weit schrecklicher als alles andere ...
 

LtHinterheimer

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@liberalist: Ich weis, daß polyamory nicht der weisheit letzter schluss ist. die poste ich als kompromiß, bezeifelnd ob die reine wahrheit für das forum verträglich wäre.


zu den anderen: wenn eure liebe nicht in freundschaft endet, mündet sie in feindschaft. wenn eure liebe nicht in feindschaft endet, mündet sie in freundschaft.
 

sillyLilly

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Rosskeule
Was mich dabei wundert: Ich habe es nicht geschafft die miteinander verbrachte Zeit, gewisse Charakterdetails, den besonderen Duft etc. zu vergessen, allerdings kann ich mich auch an keinen einzigen schönen Moment erinnern. Spielt mein Verstand mir da einen Streich?

Vielleicht liegt es daran .... das Geruch und Sinneswahrnehmungen im Kleinhirn sitzen.
Das Großhirn hat sich erst später entwickelt ... und deswegen wird es eher mit dem Bewußtsein (das meine ich jetzt nicht spirituell) in Verbindung gebracht.
Bei Streß (was als Streß empfunden wird kann individuell sehr unterschiedlich sein) schaltet sich das Großhirn auch weg und damit sind Funktionen wie Lernen, klares Denken usw ziemlich eingeschränkt ...oder sogar ausgeschaltet.

Insofern kannst du deine Gefühle, zu einem Gewissen Grad aus deinem Bewußtsein heraushalten ... aber im Kopf können sich die Schatten dessen auftürmen, was man mit dem Verstand in den Keller geschoben hat.

Ich habe geschrieben "können" ... weil es ja nicht auf alles und jeden zutreffen muß.
Verdrängung ist nicht prinzipiell etwas schlechtes. Es gibt Dinge die können wir einfach nicht bewußt verarbeiten, deswegen ist es ein essentieller Mechanismus, Dinge manchmal zu verdrängen.
Das unterbewußtsein hat auch Methoden zu verarbeiten ... Stück für Stück schiebt es manches wieder ins Bewußtsein ....
So wie die Sinneseindrücke, von denen zu geschrieben hast ..... und dadruch findet auch eine Verarbeitung statt.

Insofern denke ich nicht das die dein Verstand einen Streich spielt, sondern einen ganz "normalen" Verarbeitungsprozess durchläuft. (*lach* normaler Verarbeitungsprozess ... hab ich das eben geschrieben? ...was ist normal ? :wink:)

Namaste
Lilly
 

TheLiberalist

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@lilly:
Tja, das einzig normale ist wohl heterosexuelle Monogamie - wie ich das bereits anderswo bewiesen habe.
Aber wie das eben nun mal so ist mit dem Normalfall: er ist eben eine Norm - ein Ideal, das in tagtäglichem Überlebenskampf von neuem erkämpft werden muss.
Deshalb neigen manche (nämlich die Schwachen und Faulen) dazu, auf die eine (homosexuelle) oder andere (polygame) Seite auszuweichen. Auch wenn man Schwäche nicht loben darf, so muss man sie dennoch soweit dulden, dass man diesen schwachen Menschen hilft, wieder auf den richtigen Weg zurückzufinden - und das ist nun einmal der Weg zurück zur Normalität.
Stets besteht die Gefahr, homosexuell oder polygam zu werden; kein Mensch ist davor gewappnet, aber man kann sich gegenseitig helfen und sich zur Wehr setzen, so dass am Ende das Ideal obsiegt, weil es einfach siegen muss.
 

Rosskeule

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Also Liberalist - was auch immer dies mit dem Thema zu tun hat - will ich mich nun mal darauf einlassen ...
Bewiesen hast Du hier und in anderen Foren nur Dein Weltbild. Zu beweisen, dass es die "Norm", also normal, also von der breiten Masse bevorzugt wird, heterosexuell zu leben, dazu braucht man keine Beweisführung, dazu braucht man zwei Augen. Dein bloßes Erkennen als Beweisführung zu werten, halte ich deshalb für reichlich übertrieben.

Was es deshalb für ein Kampf sein soll, heterosexuellen Trieben nachzugehen (wenn man sie nun schon mal hat) ist mir auch nicht ganz klar.

Klar ist mir allerdings, wie schwer es für einen _verkappten Homosexuellen_, einem "Scheinheterosexuellen" ist, ein "normales" Leben zu führen. Den Schein zu waren. Gesund und normal zu wirken. Dieses Leben ist in der Tat ein von Dir beschriebener täglicher Überlebenskampf. Eine Begleiterscheinung dessen, ist ein ewiges Gebelfer und Gemecker auf Homosexualität, damit sich die Maske, die man sich aufgesetzt hat, soweit wie möglich abwendet von der inneren Erbärmlichkeit. Es ist ein Leugnen der eigenen unterdrückten Identität.

Ich hoffe monojoe ist mir nicht böse, dass ich aus einem Posting von ihm zitiere, das er leider viel zu schnell gelöscht hatte:
wenn ich hetero bin und definitiv nach dem anderen geschlecht suche, was kümmert mich dann die ganzen lesben und schwulen, die auf ihre weise genau nach dem selben suchen ?

Natürlich wäre es blanker Unsinn, Dir zu empfehlen, mal darüber nachzudenken. Es ist schon sehr seltsam, dass Du "eine Gefahr darin siehst homosexuell zu werden" und "schwachen Menschen helfen möchtest, auf den richtigen Weg zurückzufinden."
 

agentP

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Aber wie das eben nun mal so ist mit dem Normalfall: er ist eben eine Norm - ein Ideal, das in tagtäglichem Überlebenskampf von neuem erkämpft werden muss.

Was für ein wunderschöner Satz. Das Normale ist also gleich dem Idealen. Das ist ja mal eine wirklich brilliante Idee. Leute, verbrennt Eure Platten und CD-Sammlungen und kauft bitte nur noch das, was ohnehin schon in den Charts ist. Verbrennt Euren Schiller und Goethe und all die anderen anspruchsvollen Autoren und kauft Rosamunde Pilcher und Hera Lind, denn das sind die Autoren, die am meisten gelesen werden und die der Norm entsprechen.
Mein lieber Herr Liberalist, selten am frühen Morgen schon so einen Unfug gelesen, aber danke: sie haben meinen Tag und den der Kollegen hier gemacht. Ich hoffe ausser mir finden noch ein paar den Weg unter dem Schreibtisch, wo sie sich grade kringeln wieder an den Arbeitsplatz, sonst muß ich heute ganz alleine arbeiten. Naja, ist ja Karnevalszeit, das sind solche Ausfälle ja normal.
 

Angel of Seven

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TheLiberalist schrieb:
@lilly:
Tja, das einzig normale ist wohl heterosexuelle Monogamie - wie ich das bereits anderswo bewiesen habe.

Danke für diesen Superbeweis! :lol: Wie bist Du nur darauf gekommen? :lol:


Aber wie das eben nun mal so ist mit dem Normalfall: er ist eben eine Norm - ein Ideal, das in tagtäglichem Überlebenskampf von neuem erkämpft werden muss.
Deshalb neigen manche (nämlich die Schwachen und Faulen) dazu, auf die eine (homosexuelle) oder andere (polygame) Seite auszuweichen. Auch wenn man Schwäche nicht loben darf, so muss man sie dennoch soweit dulden, dass man diesen schwachen Menschen hilft, wieder auf den richtigen Weg zurückzufinden - und das ist nun einmal der Weg zurück zur Normalität.

Aha! Die "Schwachen und Faulen" neigen also eher zur Homosexualität und Vielweiberei/Vielkerlerei, ich nehme an das Du dich persönlich nicht zu diesen Personenkreis zählst?
Finde ich gut das Du den ganzen Schwulen helfen willst wieder "Normal" zu werden! :lol: Schick die ganze faule Bande erst mal Arbeiten, dann werden sie bestimmt von allein wieder Heterosexuell!.


Stets besteht die Gefahr, homosexuell oder polygam zu werden; kein Mensch ist davor gewappnet, aber man kann sich gegenseitig helfen und sich zur Wehr setzen, so dass am Ende das Ideal obsiegt, weil es einfach siegen muss.

Bei Dir besteht vielleicht die Gefahr, deswegen auch das abwertige Verhalten gegenüber Homosexualität. Hab ich schon oft beobachtet das verkappte Halbschwule am meisten auf Homosexualität schimpfen, könnte man ein (allerdings nicht sehr intelligentes) Tarnungsverhalten nennen.

Ideale die einfach siegen müssen! haben wir alle schon zu genüge erlebt. Das es nicht funktioniert, auch.
 

Rosskeule

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sillyLilly schrieb:
Insofern kannst du deine Gefühle, zu einem Gewissen Grad aus deinem Bewußtsein heraushalten ... aber im Kopf können sich die Schatten dessen auftürmen, was man mit dem Verstand in den Keller geschoben hat.

Ja das denke ich auch. Aber wie übersteht man eine Trennung, die immer eine absolut emotionsübeladene, streßintensive Gefühlsphase ist, ohne dass der Verstand sämtliche Gefühlsduselei in den Keller verfrachtet?

Ich bin recht glücklich, dass der Verstand zuweilen das Herz totschlägt, um den Organismus wieder in einem halbwegs geordneten Lebensablauf zurückführt. Und ich denke, es ist in diesem Fall dann auch richtig verstandsorientierter (mechanischer) denn je zu "funktionieren". Allerdings, wie man dann die sich auftürmenden Gefühle bemerkt und mit einem halbwegs ausgewogenenden Umgang behandelt, ist immer schwer zu sagen. Ich neige ohnehin in gefühlsintensiv stressigen Momenten verstandsbedingt zu mechanisieren und man sagt mir (leider) nach, das dies jedes mal Spuren hinterlässt, ich also "abstumpfe". Innerlich merke ich dann aber, dass es Situationen gibt, in denen meine Gefühle überkochen möchten, was ich (weil ich das auch nicht für sehr praktisch gegenüber meiner Außenwelt halte) mit massiven Verstandsregeln unterdrücken muss.
 

agentP

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Ich halte mittlerweile gar nichts mehr davon, die Gefühle nach einer Trennung mittels Verstand im Keller zu halten. Da muß man durch und Schluß. Die Aussenwelt interessiert mich in dem Moment gar nicht. Meiner Erfahrung nach führt jede Zurückhaltung an der Stelle immer nur dazu, daß man zwar glaubt den Schmerz in kleinen Dosen loszuwerden, in Wirklichkeit verlängert man ihn nur unnötig.
Zum Thema Kontakt zur Ex muß ich sagen, daß das extrem schwierig ist ohne zumindest eine Phase konsequenten Abstandhaltens. Ich lebe persönlich den Sonderfall, daß meine Ex die Mutter meines Kindes ist und somit die Möglichkeit zumindest für eine Zeit konsequent auf Abstand zu gehen einfach nie bestand. Das Ergebnis ist, daß Dinge immer wieder hochkochen. Ich zumindest habe auch nach fast 4 Jahren noch nicht herausgefunden, wie man einen Abstand im Kopf erarbeiten kann, wenn man ihn auch räumlich nicht hat.
 

Rosskeule

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Du hältst also - bildlich gesprochen - nichts davon, dass der Verstand sich mit dem Rücken gegen die Kellertüre stämmt, hinter der sich die Gefühle befinden, in der Hoffnung, sie sickern - früher oder später - in den Boden ab und verschwinden?

Wie gesagt, ich habe Jahre lang die Sachen gepackt und bin verschwunden auf Nimmerwiedersehen. Ein Duft, ein Deja-vu, ein Traum, ein Geistesblitz haben mir zwar manchmal feuchte Hände gemacht, aber das war es dann auch schon. Würde ich jemals einem Verflossenen gegenüberstehen, da denke ich erst heute drüber nach, dann befürchte ich, dass ich feststellen müsste, Du hast recht.
 

sillyLilly

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Um so länger man sich gegen die Kellertür gestemmt hat, umso mehr türmt sich dahinter auf.

Wenn sich viel gesammelt hat ... dann kann es nahezu unmöglich sein die Kellertür alleine zu öffnen. Dann kann es besser sein sich Hilfe dafür zu holen.

Wenn die Anstrengung die Tür zu zu halten nicht immer größer werden soll..... oder die Abstumpfung eintreten muß ... damit man dem Druck noch standhalten kann .... sollte Stück für Stück Druck abgebaut werden.

Mit dem Blick darauf das irgendwann die Kellertür freigeräumt ist .... und es dann auch leichter wird das Aktuelle, nicht mehr vermischt mit dem Vergangenen in einem Knoten hinter der Tür liegen zu haben.

Das ist eine präventionsmassnahme für überschießende Ventilentladungen. Psychohygiene nenne ich es für mich selber, möglichts öfter mal den Kellereingang zu kontrollieren :wink:

Übrigens ist auch das äußere reale Kelleraufräumen, ein guter Anfang und Ansatzpunkt für inneres Kelleraufräumen.
Paralell zum aufräumen und sortieren alter Dinge ... kann das Unterbewußtsein auch Dinge abarbeiten, dadurch das du sie dir anschaust beim aufräumen.
Aber es kann auch nötig sein Hilfe zu haben dabei.

Namaste
Lilly
 

Rosskeule

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sillyLilly schrieb:
Übrigens ist auch das äußere reale Kelleraufräumen, ein guter Anfang und Ansatzpunkt für inneres Kelleraufräumen.
Paralell zum aufräumen und sortieren alter Dinge ... kann das Unterbewußtsein auch Dinge abarbeiten, dadurch das du sie dir anschaust beim aufräumen.

Da bin ich schon aus dem Schneider, weil ich nie was mitnehme, wenn ich gehe und nie etwas aufbewahre, was vorbei ist. Die Momente, in denen man das bereut, sind doch äußerst gering.

Der Aspekt mit dem innerlichen Kelleraufräumen ist schön, natürlich bist Du nicht die erste, die mir das sagt. Mein derzeitiger Partner ist ein stets bereites und drängendes Bergungskommando ... :wink:
Allerdings ist es "selbstverständlich" nie der richtige Zeitpunkt dazu. Immer wenn ich darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass dieser Keller noch mindestens 116.000 Bruttoregistertonnen Fassungsvermögen hat ... und lasse es sein. Nach diesem Beschluss lebte es sich noch eine Spur leichter als sonst ... Feigling ...
 

sillyLilly

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Rosskeule

wenn ich dich so lese, habe fast ich den Eindruck, als wenn du die eine oder andere Tonne doch heimlich aus der Seitentür rausholst :wink:

Namaste
Lilly
 

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