Politik für Deutschland

Guglhupf

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Fantom schrieb:
@guglhupf:
warum bleibst du nicht wenigstens ein bißchen beim aktuellen thema, warum hast du es nötig (so wie ich es beschrieben habe) auf etwas anderes abzulenken??

Wovon habe ich ich wie abgelenkt ? Falls Du meinst, daß ich Argumente einbringe, die nicht in dein Weltbild passen (wie zum Beispiel, daß Hitler von einem erlesenem, internationalem Kreis aus Hochfinanz, Wirtschaft und Adel aufgebaut wurde, und nicht von "den Deutschen"), muß ich Dich enttäuschen: Ich werde auch weiterhin "ablenken". ;)

Grüße
Guglhupf
 

Zerch

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Fantom schrieb:
also ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir schwerfällt hier zu diskutieren. ständig werden die gleichen ablenkungsmanöver durchgeführt:

-eine these wird aufgestellt
-sie wird widerlegt
-auf die gegenargumente wird nicht eingegangen - sie werden gar nicht erst beachtet und gleich wird eine neue these aufgestellt, deren aufgabe es ist, die alte, widerlegte these zu untermauern, obwohl sie nichts mit ihr zu tun hat.

dir leute wehren sich dagegen, dass man ihre gesinnung angreift, aber im endeffekt ist es doch ihr ziel, die nazis irgendwie als harmlos darzustellen und die schuld den anderen zuzuschieben.

was soll man bitte davon halten?

wenn irgendetwas mit Deutschland zu tun hat redet Fantom nur noch von KZs und Nazis , als ob das keine Ablenkungsmanöver wären die mit einer modernen Politik deutschlands nichts zu tun haben....was soll man davon halten?...es soll ja Menschen geben die es insgeheim lieben zu hassen und traurig wären wenn das was sie hassen plötzlich weg oder vergessen wäre..
 

hives

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Weißt Du, [...] daß die Ärzte, die die ?Euthanasie? durchgeführt haben, freiwillig dabei waren,

Allerdings, und danach teilweise auch noch, in ähnlichen Positionen.
Empfehle hierzu "Deutsche Medizin im Dritten Reich" von Ernst Klee
 

agentP

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Woppadaq schrieb:
[ironie]
Natürlich wußte jeder, der Widerstand leistete, daß er nicht erschossen wurde, erst recht nicht zu Kriegszeiten. Die Geschwister Scholl waren da halt ein Versehen irgendeines Provinzrichters, der danach auch von Hitler gefeuert wurde !
[/ironie]

Hm, dann erklär mir mal das und vor allem wie Du Deine Zweifel begründest:
In Berlin wurden im Zuge der sogenannten Fabrikaktion ungefähr 10.000 "ungeschützte" Juden, die nicht unter eine der Ausnahmekategorien der Nationalsozialisten fielen, verhaftet und in vier Sammellagern (zwei Kasernen, das Konzerthaus Clou, die Synagoge in der Levetzowstraße) interniert. Bis zum 6. März wurden nahezu 7.000 von ihnen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Ein Teil der über 1.000 bei der Fabrikaktion verhafteten "Mischlinge" oder in "Mischehe" lebenden Juden, die aufgrund ihres "geschützten" Status nicht in diese Deportationen eingeschlossen waren, wurden getrennt in einem Verwaltungsgebäude der Jüdischen Kultusvereinigung in der Rosenstraße 2-4 und in einem Gebäude in der Großen Hamburger Straße festgehalten. In einer für die NS-Zeit beispiellosen öffentlichen Aktion protestierten Hunderte von nichtjüdischen Angehörigen, zumeist Ehefrauen der verhafteten jüdischen Zwangsarbeiter, tagelang vor der Rosenstraße 2-4 und forderten die Freilassung ihrer Familienangehörigen. Am 6. März 1943 wurden die festgehaltenen Juden aus der Haft entlassen.
Quelle: http://www.topographie.de/de/rosen.htm
Soweit ich weiss wurde von den prostestierenden Frauen nicht eine belangt und auch die jüdischen Männer überlebten. Diese Anekdote taucht übrigens sehr selten auch in den letzten 40 Jahren, denn sie erschüttert ja die wesentlichsten Ausreden, man hätte nicht gewusst, das mit den Juden schlimmes passiert und wenn hätte man eh nichts machen können.
 

Wiesengrund

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Woppadaq schrieb:
Immerhin beweist du mir damit, daß du nicht weißt, was es heißt, in einer Diktatur zu leben !!

Es liegt mir schon lange auf der Zunge. Weißt Du das? Woher? Opi und Omi? DDR?
Ich bitte um Aufklärung.
 

Wiesengrund

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@Woppadaq

Um die Argumentation von citriatus und agentp weiterzuführen:

"Bisher ist kein Todesurteil bekannt geworden, das eindeutig wegen "Judenhilfe" gesprochen und vollstreckt wurde. Ein bekanntes Todesurteil des Volksgerichtshofs zu Berlin - gegen Robert Havemann u.a. vom 16. Dezember 1943 - wurde mit der "Vorbereitung zum Hochverrat" begründet. Daß den Angeklagten auch noch Hilfs- und Rettungsaktionen für Juden vorgeworfen wurden, wurde als erschwerendes Moment zur Untermauerung der Todesstrafe benutzt."
http://www.ahf-muenchen.de/Forschungsberichte/Berichte/Kosmala.shtml
 

Fantom

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Guglhupf schrieb:
Falls Du meinst, daß ich Argumente einbringe, die nicht in dein Weltbild passen (wie zum Beispiel, daß Hitler von einem erlesenem, internationalem Kreis aus Hochfinanz, Wirtschaft und Adel aufgebaut wurde, und nicht von "den Deutschen"), muß ich Dich enttäuschen: Ich werde auch weiterhin "ablenken". ;)

ach du verbohrter infiltrierter guglhupf... diese these hat schon die spd vor 1933 aufgestellt und ist an ihr gescheitert. ich sehe, du bewegst dich zeitlich noch weiter zurück als deine itellektuellen ideengeber. :roll:

zerch schrieb:
wenn irgendetwas mit Deutschland zu tun hat redet Fantom nur noch von KZs und Nazis , als ob das keine Ablenkungsmanöver wären die mit einer modernen Politik deutschlands nichts zu tun haben....was soll man davon halten?...es soll ja Menschen geben die es insgeheim lieben zu hassen und traurig wären wenn das was sie hassen plötzlich weg oder vergessen wäre..

stimmt. ich habe mich eingeschaltet, als es um moderne politik ging - die bombadierung dresdens. respekt für deine fähigkeit zusammenhänge zu erkennen und zu bewerten!!!
JEDER thread (frag hives) ist eingegangen, in dem es wirklich um moderne politik ging!! dort haben sich die rechten nicht blicken lassen, war ihnen anscheinend zu fortschrittlich und zu konkret, da konnte man nichts mit einstudierten phrasen erreichen.

WEN hasse ich? warum stellst du derartige behauptungen auf? wen hasse ich? WAS trägst du eigentlich zu der diskussion bei?
 

sillyLilly

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Zerch .......nicht Fantom hat angefangen über KZs und Nazis zu reden.
Schon im Anfangspost wurde die angebliche Kollektivschuld sehr umfangreich angesprochen und die Thematik der Schuldfrage .... führt uns wieder in die Auseinandersetzung mit der Zeit des 2ten WK.


Namaste
Lilly
 

Lazarus

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Fantom schrieb:
Guglhupf schrieb:
Falls Du meinst, daß ich Argumente einbringe, die nicht in dein Weltbild passen (wie zum Beispiel, daß Hitler von einem erlesenem, internationalem Kreis aus Hochfinanz, Wirtschaft und Adel aufgebaut wurde, und nicht von "den Deutschen"), muß ich Dich enttäuschen: Ich werde auch weiterhin "ablenken". ;)

ach du verbohrter infiltrierter guglhupf... diese these hat schon die spd vor 1933 aufgestellt und ist an ihr gescheitert. ich sehe, du bewegst dich zeitlich noch weiter zurück als deine itellektuellen ideengeber. :roll:



.............Sie unterstützten, wie viele andere US-Investoren auch, die deutschen Nazis nicht heimlich, sondern ganz offen.
Der deutsche US-Botschafter William E. Dodd teilte 1937 einem Reporter der "New York Times" mit:


"eine Clique US-Industrieller ist daran interessiert uns einen faschistischen Staat zu bringen, um unsere demokratische Regierung zu unterwandern und sie arbeitet eng mit den faschistischen Regimen in Deutschland und Italien zusammen.

Ich hatte viele Gelegenheiten auf meinem Posten in Berlin, um Augenzeuge zu werden, wie nah einige der führenden amerikanischen Familien dem Naziregime stehen..."


Schon Anfang der 30er Jahre, vor der Machtübernahme Hitlers, hatte die US-Botschaft in Deutschland, Washington Fragen nach dem finanziellen Hintergrund von Hitlers recht aufwendigem Wahlkampf und zu der Bewaffnung seiner Privatarmee von 300.000 Braunhemden gestellt. Mitarbeitern war aufgefallen, dass die SA mit Waffen aus amerikanischer Produktion ausgestattet war.
Auch der deutsche Stahlmagnat Fritz Thyssen hat später zugegeben, seit 1930 in das Hitler-Projekt investiert zu haben.................
 

Fantom

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Lazarus schrieb:
"eine Clique US-Industrieller ist daran interessiert uns einen faschistischen Staat zu bringen, um unsere demokratische Regierung zu unterwandern und sie arbeitet eng mit den faschistischen Regimen in Deutschland und Italien zusammen.

Ich hatte viele Gelegenheiten auf meinem Posten in Berlin, um Augenzeuge zu werden, wie nah einige der führenden amerikanischen Familien dem Naziregime stehen..."

Auch der deutsche Stahlmagnat Fritz Thyssen hat später zugegeben, seit 1930 in das Hitler-Projekt investiert zu haben.................

der einzige us - industrielle, der ein wirklicher anhänger hitlers war, war henry ford.

allein das über-einen-kamm-scheren der beiden "faschistischen" regime zeigt, dass der text es nicht ganz genau nimmt.
der faschismus in italien läßt sich eher mit dem völkisch-autoritären staat vergleichen, den die nationalkonservativen unter schleicher und hugenberg etablieren wollten. und genau aus der richtung kamen die finanzspritzen für hitler.
der plan ist eigentlich sehr einfach: destabilisierung der republik durch unterstützung der pöbel-partei und anschließend die macht übernehmen.
wieso hätte man sonst hitler zum reichskanzler gemacht?

Hitler Finanzierung

der artikel ist nicht besonders lang, gibt aber einige tatsachen verkürzt wieder. ich habe auch mal ein buch zu dem thema in den händen gehabt, hab den namen/autor aber vergessen. ich füge das nachher noch ein.
 

Woppadaq

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Wiesengrund schrieb:
Und dann war da noch der Unterschied zwischen "blutrünstig" und "gleichgültig". Einmal ein Gefühl (?) und einmal keins.

Nach diesen Erguß komme ich wieder zu meiner Frage zurück. Ist das dann besser? Anders: Wird davon irgendeins der Millionen von Opfern wieder lebendig? Entschuldigt das irgendetwas?

Zunächst einmal der "blutrünstige Mörder" - ihn gibt es überall und zu jeder Zeit. Man braucht ihn nur zu legitimieren, und schon geht bei ihm die blutige Fantasie durch. Guck nur mal in dem Thread, wo ich eine Weltverschwörung gründete. Nach 2 Seiten kam der Ruf nach Waffen und die Bemerkung, daß Tote doch das Salz in der Suppe sind. Auch wenn das scherzhaft gemeint ist - ich zweifle nicht daran, daß sich bei echter Legitimierung einer den Scherz erlauben und das Ganze wahr machen würde. Wie gesagt, solche Leute gibt es überall, auch in Amerika, auch in England etc. Blutrünstigkeit ist jedenfalls keine besonders deutsche Eigenschaft, auch wenn das immer wieder behauptet wird.

Anders dagegen der "gleichgültige Mörder/Zuschauer" - man nennt sowas auch "guter Soldat","Befehlsempfänger" etc. Was diese Leute an sich haben, ist die Tatsache, daß sie Befehle ausführen und erst auf Befehl anfangen, über den Befehl überhaupt nachzudenken, bzw. heißt es dann, der Befehlshabende habe bitteschön das Gewissen zu haben. Solche Leute gibt es zwar auch woanders, aber nirgends wird mit einer solchen Intensität nicht nur ein erteilter, sondern auch ein nur angedeuteter Befehl umgesetzt ohne nachzudenken wie in Deutschland. Und das bis heute.
Und das ist die Essenz, von der Hitler gezehrt hat.

Mir gefällt die Schuldfrage einfach nicht. Die Schuldfrage definiert, wen wir als nächstes mit unseren faulen Eiern bewerfen dürfen. Da wir es diesmal selbst sind, bewerfen wir halt uns selber. Und das tun wir mit einer derartigen Intensität, daß man fast schon von Masochismus reden kann.

Natürlich sind wir, das deutsche Volk, Schuld am Holocaust.
Daraus ergibt sich aber die Verantwortung, derartiges nicht noch einmal zuzulassen, also die richtigen Schlüsse draus zu ziehen. Das deutsche Volk hätte - das versucht ihr mir die ganze Zeit zu beweisen - andere Möglichkeiten gehabt. Es hat sich aber damals für Hitler entschieden. Warum ?
Ihr sagt heute, 70 Jahre nach der Machtergreifung Hitlers, die Deutschen hätten so vieles anders machen können. Wenn es so einfach ist, wie ihr es immer behauptet, warum zum Deibel haben es die Deutschen dann nicht gemacht ????

Ich will einfach nicht glauben, daß Deutschland ein Land voller Unmenschen ist. Auch nicht war. Und das geht vielen Menschen so.

Drei Geschichten zum Thema:
Es ist sowohl von Eichmann als auch von Höß, beides Lagerkommandanten von Auschwitz, überliefert, daß selbst Himmler keine genaue Vorstellung hatte, was in Auschwitz abging. Jedenfalls wurde ihm bei einem Rundgang in Auschwitz schlecht, als man ihn das Ganze vorführte. Allerdings sagte er dannauch den Satz "Das sind Schlachten, die die spätere Jugend nicht zu schlagen hat."

Über Eichmann gibts die Anekdote, daß er, als er erfuhr, daß die gesamte Familie seines psychologischen Gutachters in Auschwitz umkahm, gesagt haben soll: "Oh! Das ist ja schrecklich!" Der Gutachter glaubte erst, Eichmann verhöhne ihn, er bemerkte jedoch, das Eichmann das völlig ernst meinte und das er das, was er in Auschwitz tat, sehr wohl für falsch und unmenschlich hielt.

Die Lebensgeschichte von Höß ist übrigends ganz wunderbar in Robert Merles Roman "Der Tod ist mein Beruf" beschrieben. Höß organisiert das Ganze, als ob er einen Fluß begradige oder eine Fabrik aufbaue, ohne Gewissen, ohne Blutrünstigkeit, kühl rechnend.
Sehr interessant fand ich die Stelle, wo seine Frau - die die ganze Zeit in unmittelbarer Nähe des Grauens GEWOHNT hat und erst SEHR spät bemerkte, was vor sich ging - ihn zur Rede stellte und sagte, es sei grauenvoll, was er da mache. Höß versuchte, sich zu rechtfertigen, merkte, daß er damit nicht weit kam, merkte sogar erst in dem Moment, wo er Argumente hervorbringen wollte, wie widersprüchlich diese waren. Schließlich sagt er dann den Satz "Es ist mir physisch unmöglich, einen Befehl zu verweigern". Als seine Frau darauf meint, ob er denn auch den Befehl befolgen würde, seinen eigenen Sohn zu erschießen, sagt er - nachdem er sich erinnerte, daß Himmler einmal die Ermordung eines seiner Neffen angeordnet hatte - schlicht und ergreifend "Natürlich!"

Mir wird schlecht, wenn ich sowas lese.....
 

Woppadaq

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Wiesengrund schrieb:
Woppadaq schrieb:
Immerhin beweist du mir damit, daß du nicht weißt, was es heißt, in einer Diktatur zu leben !!

Es liegt mir schon lange auf der Zunge. Weißt Du das? Woher? Opi und Omi? DDR?

Letzteres.
Ja, werf mir ruhig Naivität vor, aber ich habe bis zum Mauerfall geglaubt, daß der Sozialismus nur verbessert werden muß und das jeder in der DDR so denkt wie ich. Erst nach der Wende ist mein gesamtes Weltbild wirklich eingestürzt. Erst 5 Jahre später hab ich mich beim Angucken von alten Aufnahmen aus der DDR gefragt, was habe ich da eigentlich die ganze Zeit mit mir machen lassen ?

Trotzdem - All die neunmalklugen Dissidenten, die damals schon die DDR abschaffen wollten und heute wie die Irren über die IM's herziehen, waren mir schon damals unsympathisch mit ihrem Absolutismus, der sich kaum vom Staatsabsolutismus der DDR unterschied, und sie sind es mir bis heute, weil sie auch so jammern und über das gesamte ostdeutsche Volk herziehen und sagen, jeder DDR-Bürger wäre ein Fall für den Psychiater (Konrad Weiß hat das gesagt)
 

Fantom

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@woppadaq:
jetzt sehe ich wo dein problem liegt:

du hast aus irgendeinem grund ein schuldgefühl.

darf ich fragen warum? du hast keine schuld am holocaust und das behauptet niemand.
niemand zieht über das "ostdeutsche volk" her und gibt ihm die schuld an den verbrechen der ddr!

darf ich zum dritten mal die frage an all die armen, geschundenen, beschuldigten richten:

WER SAGT DASS IHR SCHULD HABT??? UND WARUM NEHMT IHR IHN ERNST???

ich kenne niemanden außer den einschlägig bekannten rechten, die derartiges in die welt setzen, aber mit denen habt ihr natürlich nichts zu tun.
aber gut, ich darf eigentlich auf keine antwort hoffen....
 

Woppadaq

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Fantom schrieb:
@woppadaq:
jetzt sehe ich wo dein problem liegt:

du hast aus irgendeinem grund ein schuldgefühl.

darf ich fragen warum? du hast keine schuld am holocaust und das behauptet niemand.
niemand zieht über das "ostdeutsche volk" her und gibt ihm die schuld an den verbrechen der ddr!

Ich sagte "das deutsche Volk hat Schuld" - das ist halt die einfachste Methode zu sagen, wir müssen uns dem Holocaust stellen. Egal wie weit wir darin verwickelt sind. Ich kann jedenfalls nicht so tun, als sei das nie passiert. Ich will auch nicht glauben, daß nur ein paar Verückte am Dritten Reich schuld sind.

Daß ihr Wessis - ich nehme jetzt mal an, daß du einer bist - nicht über das "ostdeutsche Volk" herzieht, glaube ich dir. Ostdeutsche Dissidenten a la Bärbel Bohley, Wolf Biermann etc. tun es aber. Und nicht zu knapp.
 

Fantom

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Woppadaq schrieb:
Ich sagte "das deutsche Volk hat Schuld" - das ist halt die einfachste Methode zu sagen, wir müssen uns dem Holocaust stellen. Egal wie weit wir darin verwickelt sind. Ich kann jedenfalls nicht so tun, als sei das nie passiert. Ich will auch nicht glauben, daß nur ein paar Verückte am Dritten Reich schuld sind.

du siehst doch, wie schwer es dir fällt, sich dem thema zu stellen. einfach machen sollte man es sich auf jeden fall nicht!! dafür ist es nun wirklich wichtig genug.

"ich will auch nicht glauben" trifft es hervorragend - du (und viele andere) stempeln die offensichtlichsten beweise als fälschungen oder verschwörungsmachwerk/propaganda/lüge ab, da sie es einfach nicht glauben wollen.
und wie soll man gegen einen glauben anargumentieren??
 

Wiesengrund

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Woppadaq schrieb:
Solche Leute gibt es zwar auch woanders, aber nirgends wird mit einer solchen Intensität nicht nur ein erteilter, sondern auch ein nur angedeuteter Befehl umgesetzt ohne nachzudenken wie in Deutschland. Und das bis heute.
Und das ist die Essenz, von der Hitler gezehrt hat.

Woppadaq, das ist eine These, die überlegenswert ist.
Wie ändet man diese Befehlshörigkeit?

Woppadaq schrieb:
Mir gefällt die Schuldfrage einfach nicht. Die Schuldfrage definiert, wen wir als nächstes mit unseren faulen Eiern bewerfen dürfen. Da wir es diesmal selbst sind, bewerfen wir halt uns selber. Und das tun wir mit einer derartigen Intensität, daß man fast schon von Masochismus reden kann.

Von Masochismus kann nur reden, wer "Deutschsein" als Teil seiner Identität auffasst und daher jede Kritik an den Deutschen als Kritik an sich selbst versteht.

Woppadaq schrieb:
Natürlich sind wir, das deutsche Volk, Schuld am Holocaust.

Das ist Unsinn. "Wir" ist falsch. Damit wärest Du ja auch schuld und das bist Du nicht.
Und nebenbei: Solche Aussagen habe die Täter nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht, um ihre eigene Schuld zu relativieren.

Woppadaq schrieb:
Wenn es so einfach ist, wie ihr es immer behauptet, warum zum Deibel haben es die Deutschen dann nicht gemacht ????

Gute Frage. Hast Du Antworten?
Befehlshörigkeit hast Du schon erwähnt. Alternativ oder ergänzend: Abneigung gegen Individualismus und Zivilisation, Antisemitismus.

Woppadaq schrieb:
Ich will einfach nicht glauben, daß Deutschland ein Land voller Unmenschen ist. Auch nicht war. Und das geht vielen Menschen so.

Schon mal was von den "ganz normalen Männern" gehört, die Massenmorde begangen haben?

Woppadaq schrieb:
Drei Geschichten zum Thema:
Es ist sowohl von Eichmann als auch von Höß, beides Lagerkommandanten von Auschwitz, überliefert, daß selbst Himmler keine genaue Vorstellung hatte, was in Auschwitz abging. Jedenfalls wurde ihm bei einem Rundgang in Auschwitz schlecht, als man ihn das Ganze vorführte. Allerdings sagte er dannauch den Satz "Das sind Schlachten, die die spätere Jugend nicht zu schlagen hat."

Diese Geschichte ist unglaubwürdig, weil Eichmann nie Lagerkommandant war.

Ansonsten ist es ziemlich blöde, wenn Du Eichmann oder Höß zuviel abnimmst. Wenn man sich zb die Eichmannverhöre mal durchliest könnte man fast auf den Gedanken kommen, daß das schlimmste war, was er getan hat, eine Ohrfeige (an einen Wiener Judenrat?) zu geben.
 

citriatus

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Guglhupf schrieb:
WANN war der Zeitpunkt, an dem der hungernde und hoffnungslos in die Zukunft schauende durchschnittliche Deutsche erkennen müssen, daß (der propagierte Friedenskanzler) Hitler einen Weltkrieg und einen Genozid plant ?
Nochmal: Widerstand gegen Hitler wäre nicht erst dann notwendig gewesen, als er offen zu Krieg & Genozid überging oder gar erst, als die Niederlage drohte.
Vor dem Angriff auf Polen hätten auf die kriegerischen Absichten Hitlers zBsp. hinweisen können: “Mein Kampf“, seine Sprache, SA & SS, Pogrome, die Aufrüstung & Militarisierung, der “Anschluß“ Österreichs, die Besatzung des Sudetenlandes & der Rest-Tschechoslowakei.
Und ein vor 1939 hungernder & hoffnungslos in die Zukunft schauender Dt. steckte wahrscheinlich im KZ oder war Jude. Es war Hitler sehr wichtig die Ernährung der “Arier“ sicherzustellen, weil er sonst mit Unzufriedenheit in der Bevölkerung rechnete.
Ich mache es Dir sogar noch einfacher: Hätte der durchschnittliche Deutsche dies VOR oder NACH Hitlers Machtergreifung erkennen MÜSSEN ?
Auf diese Frage kannst Du ganz einfach mit "vor 1933" oder "nach 1933" antworten und beides gäbe völlig verschiedene Diskussionsgrundlagen.
Der durchschnittliche Dt. hätte das VOR 1945 erkennen KÖNNEN.
 

Wanderer

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Fantom schrieb:
Lazarus schrieb:
"eine Clique US-Industrieller ist daran interessiert uns einen faschistischen Staat zu bringen, um unsere demokratische Regierung zu unterwandern und sie arbeitet eng mit den faschistischen Regimen in Deutschland und Italien zusammen.

Ich hatte viele Gelegenheiten auf meinem Posten in Berlin, um Augenzeuge zu werden, wie nah einige der führenden amerikanischen Familien dem Naziregime stehen..."

Auch der deutsche Stahlmagnat Fritz Thyssen hat später zugegeben, seit 1930 in das Hitler-Projekt investiert zu haben.................

der einzige us - industrielle, der ein wirklicher anhänger hitlers war, war henry ford.

allein das über-einen-kamm-scheren der beiden "faschistischen" regime zeigt, dass der text es nicht ganz genau nimmt.
der faschismus in italien läßt sich eher mit dem völkisch-autoritären staat vergleichen, den die nationalkonservativen unter schleicher und hugenberg etablieren wollten. und genau aus der richtung kamen die finanzspritzen für hitler.
der plan ist eigentlich sehr einfach: destabilisierung der republik durch unterstützung der pöbel-partei und anschließend die macht übernehmen.
wieso hätte man sonst hitler zum reichskanzler gemacht?

Hitler Finanzierung

der artikel ist nicht besonders lang, gibt aber einige tatsachen verkürzt wieder. ich habe auch mal ein buch zu dem thema in den händen gehabt, hab den namen/autor aber vergessen. ich füge das nachher noch ein.

wurde nicht Großvater des amtierenden Präsidenten, der großbanker Prescott Bush, noch 1942 wegen geschäften mit dem 3.reich angeklagt und verurteilt ?

Standard Oil und die Chase Bank, die beide von den Rockefellers kontrolliert wurden, tätigten ebenso umfangreiche Investitionen in Deutschland, wie viele der führenden Broker der Wall Street. Diese Geschäftsbeziehungen dauerten bis nach Beginn des Krieges an; Standard Oil lieferte noch 1942 über die Schweiz Benzin an die Nazis, arbeitete mit den I.G. Farben zusammen, die das Zyklon B für die Todeskammern der Nazis herstellten, und unterhielt ein Gummiwerk, in dem Sklavenarbeiter aus Auschwitz beschäftigt waren.

Ein beträchtlicher Teil der führenden amerikanischen Kapitalisten sympathisierte mit dem Nazismus und teilte dessen antisemitische Haltung, wenn auch nicht unbedingt so offen wie Henry Ford. Diese Stimmungen beeinflussten die amerikanische Politik auch noch nach Kriegsbeginn. So lehnte die Roosevelt-Regierung auch nur die geringste Änderung ihrer Einwanderungspolitik ab, die es den jüdischen Flüchtlingen, die vor dem Holocaust flohen, erschwerte, ins Land zu kommen, und das Militär weigerte sich, die Eisenbahngeleise nach Auschwitz zu bombardieren, mit der Begründung, dies sei ein "nicht-militärisches Ziel".

quelle :
http://www.wsws.org/de/2003/jun2003/bush-j13.shtml

ganz vergessen:

macht front gegen das halbwissen ;)
 

Guglhupf

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Guglhupf schrieb:
Falls Du meinst, daß ich Argumente einbringe, die nicht in dein Weltbild passen (wie zum Beispiel, daß Hitler von einem erlesenem, internationalem Kreis aus Hochfinanz, Wirtschaft und Adel aufgebaut wurde, und nicht von "den Deutschen"), muß ich Dich enttäuschen: Ich werde auch weiterhin "ablenken". ;)

ach du verbohrter infiltrierter guglhupf... diese these hat schon die spd vor 1933 aufgestellt und ist an ihr gescheitert. ich sehe, du bewegst dich zeitlich noch weiter zurück als deine itellektuellen ideengeber. :roll:

Nett, daß Du wieder mal persönlich wirst. Aber das sehe ich Dir nach.
Woran ist die SPD mit dieser "These" gescheitert ?
Was Du wohl eigentlich (nicht) damit sagen willst, ist, daß die SPD bereits 1933 versucht hat, das Volk zu belügen. Eben mit dieser "These".
Ich muß sagen, daß ich Dich kaum noch ernstnehmen kann.

"Die Vorbereitung Deutschlands für den nächsten Krieg begann nicht erst 1929, sondern schon viel früher. Der Dawes-Plan,1924 angenommen, passte perfekt in die Pläne der Militärökonomen des deutschen Generalstabs. Das sogennate Kilgore Comittee des US-Senats bekam später detaillierte Hinweise von unabhängigen Regierungsbeamten zu hören, daß die Nazis, als sie 1933 an die Macht kamen, zweifellos zu ihrem Entzücken entdeckten, daß vom Gesichtspunkt derÖkonomie und der Industrie seit 1918 (!!!) ein gewaltiger Schritt zur Vorbereitung Deutschalnds für den Krieg gemacht worden war. Diese Anleihen für den Wiederaufbau wurden zum Vehikel für Arrangements, welche weit mehr dazu angetan waren, den 2. Weltkrieg zu fördern, als einen Frieden nach dem Ersten WK zu etablieren.
Die Beteiligung amerikanischen Kapitals bei den Kriegsvorbereitungen vor 1940 kann nur als phänomenal bezeichnet werden. Die personelle und ökonomische Vernetzung zwischen der amerikanischen und deutschen Industrie desgleichen." (E.R. Carmin "Das schwarze Reich")

und

"Ohne Wallstreet hätte es keine I.G. Farben gegeben und ohne I.G. Farben aller Wahrscheinlichkeit keinen Hitler und keinen Krieg." (Senator Homer T. Bone vor dem Comittee on Military Affairs des US-Senats am 4. Juni 1943)

Guglhupf
 

Guglhupf

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Wiesengrund schrieb:
Ansonsten ist es ziemlich blöde, wenn Du Eichmann oder Höß zuviel abnimmst. Wenn man sich zb die Eichmannverhöre mal durchliest könnte man fast auf den Gedanken kommen, daß das schlimmste war, was er getan hat, eine Ohrfeige (an einen Wiener Judenrat?) zu geben.

Und der Höss hat unter schwerer Folter 3 Millionen Auschwitzopfer "gestanden". Von solchen Aussagen ist wirklich nicht viel zu halten.
 
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