Metrosexuell antwort auf Feministin

[DrJones]

Ich halte diese Metrosexualität eher für ein Gespenst.
Eine Idee, eine Theorie die sich da Fernsehen ausgedacht hat.

Klar gibt es Kerle die in Fingernagelstudios gehen und solche sachen.
Aber sie zu einem eigenen Typus abstempeln...
Ne!

 

[Giacomo_S]

Das witzige ist doch, dass das klassische Bild des Mannes, das es ja unbedingt zu verteidigen gilt wie folgt aussieht:

1. Er zahlt grundsätzlich ihren Cocktail oder ihr Essen.
2. Er macht ihr die Tür auf.
3. Er hilft ihr in den Mantel.
4. Er schläft (halb)freiwillig auf dem Sofa, wenn's Streß gibt.
5. Er geht auf der Straßenseite des Trottoirs.
6. Er trägt ihre Einkaufstaschen und massiert ihr anschließend die wundgelaufenen Knöchel.
7. Er trägt ihre schweren Blumenkübel bis sie sich entschieden hat, wohin.
8. Er zieht ihr die Wintereifen auf.
9. Er überrascht sie regelmäßig mit einem Frühstück in Rom oder Paris.
10. Er legt sein Jackett auf ihre Schultern, wenn sie fröstelt ...

Und ? Sind das etwa so schlechte Eigenschaften ?
Abgesehen davon, daß ich mir 9. nicht leisten kann, ist der klassische Gentleman mein Männlichkeitsideal. Allerdings hat man in meiner Erziehung wohl auch viel wert darauf gelegt. Damals hieß es allerdings noch "Kavalier".

In meinen jungen Jahren war das alles andere als einfach, in den 80ern stand das nicht in allzu hohem Kurs. Es galt als steif und angestaubt, es waren Hoch-Zeiten der Frauenbewegung, es gab Frauen, die das als "Herabsetzung" ihres weiblichen Selbstverständnisses verstanden haben wollten. Was solls, mir war's egal. Grundsätzlich positive persönliche Eigenschaften sollte man nicht ändern, nur weil sie nicht im Trend liegen.

Heute ist das wieder ein wenig anders, meine weiblichen Bekannten und meine Freundin schätzen es - allerdings mußten sich meine neuen Freunde die ich nach Umzug gewann, auch erst mal damit anfreunden. Es muß ja nicht steif und verklemmt sein. Dennoch ist es meine Art von "Respekt" gegenüber Frauen und insbesondere natürlich meiner Freundin.

Was "Metrosexuelle" betrifft, so halte ich das für einen absoluten Kunstbegriff der Medien. Ohne ihre Schublade kommen sie nicht aus, als ich Jugendlicher war, war's noch schlimmer, ganze Zeitungsseiten hat man im Stern gefüllt um "Jugend - Subkulturen" zu klassifizieren ("Punk", "Ska", "Popper" usw...) das war schon damals Bullshit.

Ob man sich als Mann schminken sollte ? Neu ist's ja nicht. Ich finde es eigentlich unnötig, bei vielen Frauen allerdings auch. Ich finde es auch bei Frauen nur dann attraktiv, wenn es sehr dezent ist.
Ein Mann muß nicht schön sein - interessant sollte er aussehen. Und gepflegt, rasiert...meiner Freundin zuliebe rasiere ich mich häufig abends nochmal. Und ich glaube, das schätzt sie mehr als wenn ich mich schminken würde.

 

[Rosskeule]

Und ? Sind das etwa so schlechte Eigenschaften ?

Nö. Ist halt nur erstaunlich, dass ein paar Männer ins Nagelstudio rennen müssen, bis so ein Begriff wie "Metrosexueller" gleich wieder eine ganze Schublade thematisiert. Dabei gab es schon immer Männer, die sich - wie aufgezählt - etwas intensiver um die Damen bemüht haben. Das weiss ein Giacomo de Seingalt natürlich ...

 

[argos]

Also ich muß wohl eine Bildungslücke haben, denn ich lese hier und heute zum ersten mal von der sogenannten "Metrosexualität", und ich kann leider noch nicht den Bezug zu sexuellen Vorlieben finden. Was für ein schwachsinniger Begriff wurde denn da schon wieder geprägt.

David Beckham soll also metrosexuell sein, und das erkennt man an der Art wie er seine Haare trägt, ah ja... Und die Russen erkennt man an ihrer Kopfform.

 

[Zora]

@agros:
Bin deiner Meinung. Ich finde sowieso diese ganzen "sexuell"-Begriffe lächerlich. Sind doch nur Schubladen. Damit kann man unterschiedliche Menschen in unterschiedliche Kategorien einteilen.
Der Mensch braucht Schubladen! Wenn er meint...
Ich finde es echt witzig, dass sich über dieses Thema überhaupt so ein ausgedehntes Forum-Gespräch entwickeln konnte...

 

[Giacomo_S]

Der Mensch braucht Schubladen! Wenn er meint...

Fragezeichen.
Die Medien brauchen sie und erzeugen sie, damit sie in der Saure-Gurken-Zeit was in ihre Klatschspalten schmieren können.

Der Eine mag die Ananas, der Andere mag sie trocken. Es könnte sich ja tatsächlich sonst herausstellen, daß Beckham ein Individuum ist und sich die Fratze abends nun mal gerne mit einer Schönheitsmaske runderneuert. Wieso man das nun zu einem Trend machen muß und dafür extra einen begriff erfindet, ist mir schleierhaft.
Noch dazu, was das mit Sexualität zu tun haben soll."Eitel" hätte ja wohl gereicht, oder ?

 

[trashy]

mmmhhh... metrosexuell... noch nie gehört... aber wäre ich das denn, weil:

1. ich ein bügeleisen und -brett zum geburtstag bekommen habe und mich drüber freue
2. ich mich auch gerne mal "anmalen" würde (nur frau verbietet mir das immer *schluchz*)
3. ich mir mal einen herrenrock zulegen will

Nein, das ist eindeutig schwul

trashy

*betrachtet sich mit seinem neuen Herrenrock weiter im Spiegel *

 

[agentP]

Man kann auch in "Schubladen" passen und ein Individuum sein, das widerspricht sich doch überhaupt nicht. Was anderes wäre es, wenn jemand behaupten würde man kann nur in eine Schublade passen, das tut aber keiner. Wenn David Beckham als metrosexuell bezeichnet wird kann er durchaus noch in unendlich vielen anderen Schubladen stecken: männlich, heterosexuell, Fußballer, Linksaussen, Engländer, Neurotiker (Liste fortführen). Was ihn zum Individuum macht ist seine spezifische Kombination von Schubladen in denen er ist.
Es kann lediglich sein, daß sich manche dieser Begriffe gegenseitig ausschliessen. So kann man schlecht gleichzeitig homosexuell und heterosexuell sein.
Und ich kann auch nicht finden, daß das ein Mediending ist, denn der Mensch hat seine Umwelt wohl auch lange vor dem aufkommen von Massenmedien kategorisiert.

 

[sillyLilly]

Das Menschen in "Schubladen" abspeichern, kann auch mit deder Funktionsweise des Gehirns zusammenhängen.
Die Daten werden in unserem Gehirn auch in "paketen" abgespeichert ...
Es hilft dem Gehirn, die riesigen Datenmengen zu bewältigen und zu sortieren.

Namaste
Lilly

 

[dimbo]

Außerdem braucht das Gehirn auch ruhige und trotzdem bewusste Zeiten. Was soll die Presse den machen, nur weil kein Terror ist? Aus Selbstzweck Terror finanzieren? Dann lieber Metrosexualität, das stellt wenigstens eine Erweiterung des Sprachschatzes dar.

 

[Purple]

Also ich will keinen Mann, der meine beste Freundin sein könnte. Das ist mir zu langweilig. Schminken sollte er sich auch nur, wenn es seine "Szene" verlangt. Aber eine Lieblingskosmetiklinie zu haben, finde ich noch in Ordnung. Nur zu wichtig darf sie dann auch wieder nicht sein...

 

[Ring]

Ein Mann der auf sein äusses achtet wie eine Frau. Für den das Äussere im mittelpunkt seht. Der sich auch gerne mal schminkt und ins Fingernagelstudio geht. Dort gibt es auch verschiedene Grade. So gibt es Männer die lieber einen Rock tragen als eine Hose. Allerdings ist dieses nicht auf äusserlichkeiten beschränkt sondern viel mehr in ihrer Art. Ein Metrosexueller bügelt seine Wäsche gerne selber und findet gefallen an fraulichen eigenschaften. Ein MERTOSEXUELLER ist NICHT SCHWUL. Er steht genauso auf Frauen wie ein Hetrosexueller.

Nach dieser Def. bin ich dann wohl auch einer, wenn auch nur ein halber ( Ich rede immer noch immer von Metrosexuell ). Ich kann zwar nicht behaupten, daß ich mich offt schminken würde, jedoch bügel ich meine Sachen auch selber. Und jetzt kommt der Hammer: Ich bügle auch die Sachen von meiner Freundin
Ist das denn in heutigen Zeit nicht ein ganz normaler Vorgang, daß man sich die Hausarbeit teilt, das hat auch nicht´s damit zu tun, daß man(n) sich von den Frauen bevormunden läßt. Ich denke, daß grundsätzlich beide in einer Beziehung die gleiche Energie zusteuern müßen, sonnst geht es nicht gut auf lange Sicht gesehen.

MfG


Ring


PS: Rock hatte ich auch schon mal an, wegen meiner schönen Beine konnte ich mich da aber vor sexuellen Belästigungen kaum noch retten

 

[Damage]

Metrosexuell...

...erfindet mal wieder einen Begriff, welcher vollkommen sinnlos ist:
was hat die Pflege mit dem Sexuellen zu tun, was hat Feminismus mit dem Sexuellen zu tun? - es wird ja nur vom Sexistischen gesprochen.

Zu dem Begriff, oder besser den Inhalt den er Symbolisiert:
Was spricht dagegen das sich Männer pflegen?
Wieso ist man gleich schwul, wenn man sich auch intim für die Mädels rasiert?
Ich denke der gesellschaftliche Wandel unserer Zeit wirkt sich auch auf uns aus: es ist allerdings nicht die Verstärkung des Feministischen:
Ich kann verstehen das Frauen keinen stinkenden ekeligen Mann haben wollen, ich kann verstehen das eine Frau auch einen Mann haben will, welcher sich "schick" macht, sprich auch was auf sich hält und (wenigstens so tut oder es versucht) was darstellt?
In einer Zeit in der die Frauen offener werden, es allerdings einen gnadenlosen Männerüberschuß gibt: wie macht man sich auch für schöne Frauen interessant: das rein geistliche? - weit gefehlt: wenn man ausgeht und sieht nicht gut aus werden nur ganz wenige Frauen überhaupt so weit kommen sich mit nem Mann zu unterhalten und ihn charakterlich kennen zu lernen, weil sie ganz einfach nicht angezogen werden von ihm.

Ich möchte auch Frauen die gut aussehen und sich pflegen, kann sie das dann nicht auch von mir erwarten?
Frauen werden auch sexuell immer aufgeschlossener und wollen neues probieren und stehen dazu auch Spaß am Sex zu haben: gerade solche Serien wie "Sex and the City" geben den Frauen Mut: sie zeigen öfters auch mal die Lust: aber an was: bestimmt keinem Blümchensex im dunkeln: und wenn es hell ist möchte man auch gut aussehen.

Allerdings sollte es nicht so aussehen das alle ins Fitnessstudio rennen und sich zu einer Luftpumpe entwickeln: die Meinungen von schön sollten nicht zu perfekt hin gehen: normal oder normal+ sollte auch akzeptabel fühlen, sonst passiert das Gegenteil: auch wenn man gut aussieht traut man sich nicht jemanden anzusprechen, und dann wird auch nix: und wenn man zu gut aussieht wollen manche Frauen auch nicht: haben Angst er könnte jede haben und denken auch so über ihn... (schade das einige Frauen lang brauchen um ansatzweise Vertrauen aufzubauen).

Also: ->Fazit<-

- sich schick machen
- sich pflegen
- (auch mal zur Massage, Nagelpflege oder Augenbrauen zupfen zu gehen)

sollte keine Schande für Männer sein und sie - uns auch nicht als schwul darstellen lassen

Warum der Begriff Unsinn ist: viele Männer auch in früheren Zeiten halten was auf sich und pflegen sich, auch um andere Männer auszustechen: ihr kennt alle den Konkurrenzkampf *g*?

also jeder sollte es für sich entscheiden, aber dafür nicht ausgeboot oder ausgelacht werden...