Managergehälter

Sind die Managergehälter in Deutschland zu hoch?

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Aphorismus

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Matt schrieb:
Und wer macht die Entscheidungen, dass ein guter Spieler eingekauft, gefördert, vermarktet wird und so weiter? Ich interessiere mich zwar nicht so für Fußball, aber denke schon, dass es ein Manager ist. Auch wenn ihm Berater (in diesem Fall Talentscouts, der Trainer, ...) dabei helfen. Aber auch die hat er ja im Endeffekt unter sich.

Na und? Diejenigen, die diese Entscheidungen treffen, verdienen ehreblich weniger als die Fußballer, darum hinkt der Vergleich mit den Managern goßer Firmen. Die Fußball-Profis waren ja nur genannt worden, um zu veranschaulichen, dass Gehälter in Millionenhöhe durchaus gerechtfertigt sein können.
 

paul20dd

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Aphorismus schrieb:
dass Gehälter in Millionenhöhe durchaus gerechtfertigt sein können.

Worauf bezieht sich das ? Geleistete Hirnarbeit oder Fußarbeit in Watt oder Kilojoule? Oder beides?, es gibt genug Arbeitnehmer die wohl das gleiche leisten, aber nur halt nicht tausende davon abhängig sind ob er seine Arbeit gut macht.. oder ?
 

Matt

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Ich hab mich wohl etwas dumm ausgedrückt. Ich finde solche Gehälter ja durchaus gerechtfertigt. Und so sehr hinkend finde ich den Vergleich nicht. Bei großen Firmen kann die Gruppe der Aktienbesitzer durch Entscheidungen des Managers viel Geld verdienen oder verlieren. Schon einzelne falsche Sätze könnten den Aktienkurs sinken lassen. Eine zerstörte Maschine eines Facharbeiters oder ein gescheitertes Teilprojekt der Firma haben seltener solche Auswirkungen.

Und dank moderner Technik können Manager heutzutage auch auf dem Golfplatz arbeiten - zumal wichtige Kontakte dort sicherlich besser erhalten werden als hinter einem Schreibtisch.

es gibt genug Arbeitnehmer die wohl das gleiche leisten, aber nur halt nicht tausende davon abhängig sind ob er seine Arbeit gut macht.. oder ?
Aber genau das ist doch der Punkt warum er wohl mehr bekommen sollte. Jemand der für das gleiche Gehalt eines Arbeitnehmers im schlimmsten Fall 1000e Arbeitsplätze auf dem Gewissen hat, wird sich schwer finden lassen.
 

ConspirIsee

Meister
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Ein_Liberaler schrieb:
Nach 2 Wochen ohne Auftrag warste spätestens weg, als Zeitarbeitnehmer.

Und die gesetzliche Kündigungsfrist?

Auftragsgebundener Zeitvertrag.
Ich war noch bei Randstad als blanko-verträge ausgegeben wurden, sprich, keinen auftrag aber bei Randstad fest angestellt mit weiterer Zahlung des gehaltes.
War sehr fein, nich fein war die Randstad-Art als es darum ging, genau diese Leute mit genau diesem Vertrag umzuändern bzw. aus der Firma zu kriegen.
 

Aphorismus

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paul20dd schrieb:
Aphorismus schrieb:
dass Gehälter in Millionenhöhe durchaus gerechtfertigt sein können.

Worauf bezieht sich das ? Geleistete Hirnarbeit oder Fußarbeit in Watt oder Kilojoule? Oder beides?, es gibt genug Arbeitnehmer die wohl das gleiche leisten, aber nur halt nicht tausende davon abhängig sind ob er seine Arbeit gut macht.. oder ?

Es war auf das bezogen, was diese Leute erwirtschaften, genauer gesagt durch sie erwirtschaftet wird. Darum auch die Auflistung von Prämien, Trikotverkaufsgewinnen, ausverkauften Stadien usw.

paul20dd schrieb:
dann geht es wohl um "gutbezahlten" Genius ?

Ich denke, es geht eher um die unterschiedliche Tragweite von Konsequenzen der Handlungen und/oder Entscheidungen einzelner Personen. Je höher die (mögliche) Tragweite der Konsequenzen einer Entscheidung/Handlung in einem Job ist, umso besser wird dieser Job bezahlt.
 

Ein_Liberaler

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Mit der einen Einschränkung, daß es mehr darauf ankommt, welche Werte geschaffen, als welche vernichtet werden können.
 

Trestone

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Aphorismus schrieb:
Ich denke, es geht eher um die unterschiedliche Tragweite von Konsequenzen der Handlungen und/oder Entscheidungen einzelner Personen. Je höher die (mögliche) Tragweite der Konsequenzen einer Entscheidung/Handlung in einem Job ist, umso besser wird dieser Job bezahlt.

In manchen Bereichen ist es (vielleicht zum Glück) genau umgekehrt:

Eltern legen bei der Kindererziehung meist noch dazu,
Kindergärtner(innen) haben meist niedrige Löhne,
Grundschullehrer(innen) schon etwas höhere usw.,
Professoren, die kaum noch etwas an den Menschen ändern können werden schon etwas besser bezahlt
und die Manager, die sie letztlich in ihren Firmen einsetzen,
bekommen wohl im Schnitt am meisten.

Der Einfluss und die Verantwortung für die Menschen nimmt aus meiner Sicht in dieser Reihe ab,
was umgekehrt mit mehr Geld kompensiert zu werden scheint.
Vielleicht sind diese Tätigkeiten einfach zu unnatürlich, um ohne Geld ausgeführt zu werden ...

(Was allerdings noch nicht die Ausgangsfrage beantwortet, ob die Kompensationen relativ zueinander gerecht verteilt sind?
Nun das glaube ich nicht, aber gegen den ungerechten Hunger in der Welt tue ich auch kaum etwas ...)

Gruß
Trestone
 

Komplize

Meister
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die devise
"niedrige stundenlöhne fürs fussvolk und höchst mögliche managergehälter"
ist zum glück nicht die wirtschaftlich erfolgversprechenste.
es kommt eben neben den tollen führungskräften auch auf die leistung der mitarbeiter an, ohne die ein manager alleine nichts zu bieten hat.

Die besonders erfolgreichen Unternehmen hätten mit Abstand am häufigsten das Engagement der Mitarbeiter als den wichtigsten Wettbewerbsfaktor (23 Prozent) genannt.

Die am wenigsten erfolgreichen Unternehmen gäben dem Engagement jedoch nur eine geringe Bedeutung (3 Prozent), sie setzen vor allem auf den Preis als Wettbewerbsfaktor (21 Prozent). Die Forscher glauben, dass die Unternehmenskultur für bis zu 31 Prozent des finanziellen Erfolges verantwortlich sei.

link

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Und hier noch eine interessante Rechnung, die das Potenzial der Manager fragwürdig erscheinen lässt. Und ich rede von der Berufsgruppe generell und nicht nur von deutschland, weil vielleicht gleich auf die Werte in anderen Ländern verwiesen wird.

Wiki:
Ein Manager ist eine Führungskraft in einem wirtschaftlichen Unternehmen. Betriebswirtschaftlich leitet und verantwortet er Geschäfte, Finanzen, Mitarbeiter und Planungen einer wirtschaftlichen Organisation.

Auf 26 verlorene Tage pro Jahr und Mitarbeiter kommt die Unternehmensberatung Proudfoot in ihrer jährlichen Produktivitätsstudie. Deutschland verschwendet damit einen Betrag von 135 Mrd. Euro.

Die Gründe für die mangelnde Produktivität sind laut Ascher seit Jahren dieselben: Führungskräfte kümmern sich zu wenig um unproduktive Abläufe und reden zu selten direkt mit ihren Mitarbeitern.
Sie wissen einfach nicht, was los ist.

link

Seit Jahren wächst der Gehaltsunterschied zwischen Führungsetage und den "einfachen" Mitarbeitern in einem Unternehmen. Während Letztere Reallohnverluste zu kompensieren haben, können die Manager einen durchaus komfortablen Lebensstil pflegen. Warum eigentlich? Wenn seit Jahren genau diese Manager nicht in die Werkshalle gehen, um ineffiziente Produktionsabläufe zu optimieren oder unausgelastete Fahrtrouten zu koordinieren, dann sind sie angesichts einer nicht abgestellten Verschwendung von über 100 Milliarden jährlich überbezahlt.

Die Manager leben in einer abgehobenen Welt der Powerpoint-Präsentation und sehen in den ihnen unterstellten Mitarbeitern nur Werkzeuge, die billig zu funktionieren haben. Den Managern fehlt der Teamgeist, weil sie nicht die Sache (das Unternehmen und seine Produkte) in den Vordergrund stellen sondern nur ihren eigenen Aufstieg. deshalb meiden sie den Kontakt zum Fußvolk, weil sie davor Angst haben, in dem Humankapital plötzlich Menschen aus Fleisch und Blut zu begegnen, die dann in ihren Exel-Listen nicht mehr wie Sachgegenstände rumgeschoben werden können. Und vermutlich fürchtet ein schlechter Manager nichts mehr als einen Verbesserungsvorschlag aus der Belegschaft, weil er seinen gut bezahlten Job als überflüssig in Frage stellen könnte.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht den Beziehern von ALG2 Vorhaltungen wegen der jährlichen Kosten von 23 Milliarden Euro gemacht werden. Aber wie oft fragt man Manager, warum sie die fünffache Summe durch fehlerhaftes Arbeiten verschleudern?
 

Angel of Seven

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@Komplize

Dein Post beschreibt genau was ich in der Praxis bei zig Firmen erlebt habe.... das positive wie das negative... bei den kleinen ländlichen Mitteständischen, da kennt der Chef noch jeden persönlich... dort ist auch während zig Krisen kaum eine Firma Pleite gegangen...
Aber wieviele angebliche High-Tech-Firmen und Z.B Call-Center sind baden gegangen... zumindestens in unserer Region.


LG

AoS
 

Ein_Liberaler

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Erstens kann ich mit dem Begriff Elite nichts anfangen. Eine Elite ist eine auserwählte Schar. Beim Militär gibt es Eliteeinheiten, Konzerne haben sicher Eliteabteilungen, die als Troubleshooter eingesetzt werden. Hier geht es doch nicht um eine Elite, sondern um Führungspersonal. Sowenig Offiziere eine Elite sind, sind Manager eine.

Zwotens weiß ich nicht, was Steuerhinterziehung (oder allgemein Betrug) mit der Marktwirtschaft zu tun haben soll. Die Marktwirtschaft stellen doch ganz andere Leute in Frage als steuerflüchtige Manager... Und Zumwinkel gefährdet sie weniger durch Steuerhinterziehung als durch seine Monopolpolitik.
 

Ein_Liberaler

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Überflogen. Bei dem von der taz, die zwei Mann für so ein Glößchen braucht, hab ich aufgehört.

Ergänzung: Der letzte verfehlt das Thema. Um zu komplizierte Gesetze geht es nicht, damit ist Zumwinkel prima zurechtgekommen. Seine Sparmodelle werden noch weit komplexer gewesen sein.
 

IMplo

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Im Grunde ist es doch sehr einfach: der arme Mann hat einfach nicht genug verdient!!! Dieses übergierige Volk hat doch tatsächlich verlangt, er möge die paar Kröten noch versteuern!!!! Nee, also dafür muß man schon Verständnis aufbringen, wo der Mann das doch so intelligent eingefädelt hat. Menno, diese Öffentlichkeit gönnt sonem Promi aber auch garnix! ;)

Meine Meinung: gebt ihm seine Million zurük (die Kaution) und sperrt ihn in den Knast bis Ende des Verfahrens. Selbstverständlich keine Einzelzelle mit Fernseher, siondern bitte Gruppenbude! Da kann er sich dann mal was intelligentes ausdenken, daß ihn nicht als Schmarotzer dastehen läßt, der nicht einmal seine Steuern zu zahlen bereit ist.

Greetz!
IMplo
 

IMplo

Großmeister
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Ach, und hatte dieser Herr Zumwinkel nicht auch eine staatliche Ehrung ala Verdienstkreuz bekommen, einst? Das gehört natürlich (und zwar öffentlich mit Begründung) aberkannt, gerne in einer Show mit dem Namen:

"Deutschlands beste Geschäftsleute", moderiert von JBK ^^

Das würde zwar nicht viel an den Ursachen ändern, aber ein bischen öffentliche Schelte mag Nachahmern und Mittätern gegenüber doch abschreckend wirken?

IMplo
 
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