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Telepathetic

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streicher schrieb:
Ist es auch wieder das Phänomen, dass es darum geht, wer die Diskussion bzw. die Politik an sich reißt? Wer aktiv ist, wer sich interessiert, wird als Wortführer laut. Und wenn es eine Interessensgruppe ist, sammelt und bündelnd sie bestehende Interessen und Organisationen unter einem Dach und übt Druck aus.
Es geht wohl auch um dieses Phänomen. Gleichzeitig ist der Bürgerpartizipation (ich meine, dass auch Einwohner partizipieren können) aber auch durch Baugesetze und Bebauungspläne eine enge Grenze gesetzt. Die Kommunen sind nicht etwa frei in der Gestaltung, sie sind auch an die Vorgaben von übergeordneten Behörden, wie z. B. die Naturschutzbehörde gebunden. Ich denke, daher stammt auch der Effekt, dass Kommunen sich nicht nur in ihrer offiziellen Präsentation (Wortwahl von Slogans und Inhalte vertiefender schriftlicher Vorstellung des Ortes) in neuer gebauten Strukturen ähnlich sehen. Kombinierte Wohn- und Ladeneinheiten (kurze Wege), Quartiere, die so gestaltet werden sollen, dass ihre Bewohner den Anreiz bekommen, ihre Zeit/Freizeit dort zu verbringen (ebenfalls wegen der kurzen Wege), und solcher Dinge wie die Büchertelefonzellen, städtische Grünflächen und Blumenkübel, die von sogenannten "Grünpaten" ehrenamtlich gepflegt werden. Im Endeffekt geht es immer um Nachhaltigkeit und da die Agenda 21 von oben nach unten verordnet ist, müssen sich natürlich die angeschlossenen Länder und Kommunen nach ihr richten. Die Bürgerpartizipation kann sich also nur in den engen Grenzen, von dem was als offiziell nachhaltig angesehen wird bewegen. Der Vorschlag ein neues Kohlekraftwerk zu bauen, würde vermutlich sehr schlechte Chancen haben von einem Magistrat beschlossen zu werden. Würde ja nicht zu dem passen, was wir wollen. :roll:

streicher schrieb:
Und sind die Initiativen eigentlich so homogen, die sich zum Beispiel auf dieser Konferenz getroffen haben oder kann man sie sogar gar nicht einen? Die Organisatoren beabsichtigen einen stärkeren Einfluss der Zivilgesellschaft auf die Stadtpolitik.
In bester demokratischer Manier werden sie debattieren, auf einen Nenner kommen und diesen vortragen. Das eine Organisation für alle sprechen und handeln kann, bezweifle ich sowieso. Es wird sein, wie im bisherigen Verfahren: man kann innerhalb eines bestimmten Zeitraumes Einsicht in die Pläne halten und seine Meinung dazu kundtun und dann wird abgestimmt, bzw. aufgrund von Regeln zugesagt oder abgelehnt. Im Prinzip handelt eine solche Organisation wie eine Partei.

streicher schrieb:
Nachhaltigkeit ist noch lange nicht ausgehandelt. Jede/r hat eine andere Vorstellung davon.
Ich sollte mich vermutlich eingehender mit den unterschiedlichen Auffassungen von Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Ich war bis jetzt der Ansicht, dass es bereits eine maßgebliche Auffassung gibt.

streicher schrieb:
Da ist von Milliarden die Rede. Die Kosten für ein Radwegenetz ist dagegen ein Abklatsch, das könnte nebenher gehen. Und wenn es den Kommunen zu teuer wird: Subsidiarität.
Mir leuchtet ein, dass Radverkehr aus städtebaulicher Sicht günstiger ist. Aber es werden doch Steuern erhoben, um die Straßen in Schuß zu halten. Wie kann es sein, dass diese Steuern nicht für den Zweck ausgegeben werden, für den sie erhoben worden sind? Das hat doch nichts mit den Vorhaben zu tun, die Radwege auszubauen.

Telepathetic: Mich stört nämlich an den oben genannten "Wir sind"/"Du bist"-Parolen auch, dass sie ein bestimmtes Denken und damit Verhalten voraussetzen, was in einem anderen Kontext für mich in Ordnung ist, aber mir wird damit ungefragt eine Identität übergestülpt, die wie schon gesagt, nicht zur Debatte steht, sondern stillschweigend als richtig und gut anerkannt werden soll.
Verstehe. Kurz gesagt: sie handeln mit solchen Formulierungen deinem Empfinden nach übergriffig.[/quote]Ja. Der Hintergrund ist der, dass ich in der Schule dazu erzogen worden bin, kritisch zu sein, und dazu gehört eine gewisse Distanz zu den Dingen zu haben und die äußert sich bei mir darin, dass ich nicht automatisch zu einer Gruppe dazugezählt werden möchte. Ich lehne das Wir, also das Dazugehören zu einer Gruppe mit einer Gruppenidentität nicht grundsätzlich ab, aber ich muß zu der Identität stehen können und das geht nur, wenn ich mit den Basisideen übereinstimmen kann. Diese Einstellung führt schon auch zu Problemen im Alltag, z. B. wenn ich in einer Firma größtenteils nur wegen des Geldes arbeite und ich mir einen grundsätzlichen Sinn suchen muß, so dass ich zwar mit den Details nicht unbedingt übereinstimme, aber eben wenigstens mit den Basics. Und wieso auch nicht. :)

streicher schrieb:
Wenn es Bürger sind, die ein wenig Ahnung von der Materie haben, mit der sie sich parlamentarisch beschäftigen sollen. Was nützt es, wenn irgendein Blödmann/irgendeine Blödfrau an Entscheidungsprozessen teilhaben soll, von der diese Person keine Ahnung hat und dann nur aus dem Bauch heraus entscheidet? Könnte man natürlich trotzdem mal ausprobieren. Im Prinzip würde ich aber doch gerne von Menschen regiert werden, die aus Wissen und Weisheit heraus entscheiden und die nicht nur dem Wort nach den Menschen im Lande nahe sind. So ein bißchen wie Moses, der Karriere bei Pharaoh hätte machen können, sich aber lieber seinen versklavten Brüdern und Schwestern gewidmet hat.
 

streicher

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Telepathetic schrieb:
Es geht wohl auch um dieses Phänomen. Gleichzeitig ist der Bürgerpartizipation (ich meine, dass auch Einwohner partizipieren können) aber auch durch Baugesetze und Bebauungspläne eine enge Grenze gesetzt. Die Kommunen sind nicht etwa frei in der Gestaltung, sie sind auch an die Vorgaben von übergeordneten Behörden, wie z. B. die Naturschutzbehörde gebunden. Ich denke, daher stammt auch der Effekt, dass Kommunen sich nicht nur in ihrer offiziellen Präsentation (Wortwahl von Slogans und Inhalte vertiefender schriftlicher Vorstellung des Ortes) in neuer gebauten Strukturen ähnlich sehen. Kombinierte Wohn- und Ladeneinheiten (kurze Wege), Quartiere, die so gestaltet werden sollen, dass ihre Bewohner den Anreiz bekommen, ihre Zeit/Freizeit dort zu verbringen (ebenfalls wegen der kurzen Wege), und solcher Dinge wie die Büchertelefonzellen, städtische Grünflächen und Blumenkübel, die von sogenannten "Grünpaten" ehrenamtlich gepflegt werden. Im Endeffekt geht es immer um Nachhaltigkeit und da die Agenda 21 von oben nach unten verordnet ist, müssen sich natürlich die angeschlossenen Länder und Kommunen nach ihr richten. Die Bürgerpartizipation kann sich also nur in den engen Grenzen, von dem was als offiziell nachhaltig angesehen wird bewegen. Der Vorschlag ein neues Kohlekraftwerk zu bauen, würde vermutlich sehr schlechte Chancen haben von einem Magistrat beschlossen zu werden. Würde ja nicht zu dem passen, was wir wollen. :roll:
Wir haben hier in München gerade eine interessante Situation: eine Mehrheit hat sich in einem Volksentscheid gegen ein bestehendes Kohlekraftwerk ausgesprochen (Ergebnis: Ergebnis. Ein Zeichen ist gesetzt, aber es könnte bei dem Zeichen bleiben.
Du hast mit deinen Ausführungen nämlich recht: übergeordnete Ebenen können nämlich in getroffene Entscheidungen hineingrätschen. Das lässt sich nämlich aus dem folgenden Artikel entnehmen: Bürgerentscheid zum Kohleausstieg: Darum könnte das Votum null und nichtig sein. Kurz gesagt: Stadtrat wäre rein rechtlich nur ein Jahr an dem Votum gebunden. Sollte die politische Bindungswirkung länger andauern, kann jedoch die Bundesnetzagentur der Entscheidung seine Geltungswirkung nehmen. Das hat hier wohl auch der amtierende Bürgermeister Reiter (SPD) ebenfalls angedeutet, nämlich, dass hinter der Entscheidung kein absolutes Muss steht. Interessent eigentlich - wenn man von einem Bürger- oder Volksentscheid spricht. Diese Verfahren haben also noch Anhängsel, mit denen man sich vielleicht sehr vertraut machen sollte. Das Volk "Entscheid" bekommt dann eine andere Konnotation.

Ein anderes Beispiel fällt mir ein: Coca-Cola soll bei Lüneburg einen weiteren Trinkwasserbrunnen bekommen. Hier sollte die Bevölkerung doch hineingrätschen können. Ich meine, es geht doch um ein Grundversorgungsmittel, welches dem Boden entzogen wird: warum wird einem Konzern Vorzug geleistet? Insbesondere einem Konzern, dass nicht nachhaltig ist.

Das zeigt eigentlich, dass Beteiligungsverfahren noch mehr Möglichkeiten geschaffen werden sollten. Gerade der örtlichen Bevölkerung sollte es möglich sein, auch mal Entscheidungen von oben abzuwenden, da sie unmittelbar betroffen ist. Oder ist es so unrealistisch, weil dann einfach zu Vieles abgewendet würde?

Die Vorstellung von Nachhaltigkeit ist einerseits unterschiedlich, andererseits fühlen sich unterschiedliche Akteure ihr in der Umsetzung eben auch unterschiedlich verpflichtet. Zudem ist der Begriff selbst sehr komplex, da er sich in so vielen Bereichen ausfächert und Komponenten in sich trägt.

Wegen des Nachhaltigkeitsbegriffs nochmal:
haruc weist darauf im Thread zum Elektroauto hin. Interessanterweise wird in Sachen Auto "Elektromobilität" als nachhaltig gewertet; verglichen mit den Brennmotoren scheint die Wasserstofflösung scheint worden zu sein. Vorreiter dürfte weiterhin Japan sein.
Es geht vielleicht auch darum, wer den Begriff für sich am Besten kapern kann und damit argumentiert. Vielleicht wäre eine Grundsatzdebatte sinnvoll. Wenn man nicht versorgen kann, wäre es, kurz gesagt, doch eigentlich nicht nachhaltig.


Telepathetic: Aber es werden doch Steuern erhoben, um die Straßen in Schuß zu halten. Wie kann es sein, dass diese Steuern nicht für den Zweck ausgegeben werden, für den sie erhoben worden sind? Das hat doch nichts mit den Vorhaben zu tun, die Radwege auszubauen.
Da braucht es eine handfeste Diskussion über die Verwendung von Steuergeldern. Zweckentfremdung wird immer auf Unmut stoßen.

Telepathetic: Wenn es Bürger sind, die ein wenig Ahnung von der Materie haben, mit der sie sich parlamentarisch beschäftigen sollen. Was nützt es, wenn irgendein Blödmann/irgendeine Blödfrau an Entscheidungsprozessen teilhaben soll, von der diese Person keine Ahnung hat und dann nur aus dem Bauch heraus entscheidet?
Es muss ja nicht auf einen treffen, es kann zum Beispiel durch Zufall ein "Gremium" bestimmt werden, das dann auch tagt. Und wenn Betroffenheit besteht, dürften die meisten, auch wenn sie sich vorher vielleicht nicht wirklich für Politik interessiert haben, sich doch ins Zeug legen. Österreich scheint zum Beispiel mit den "Bürgerräten" recht taugliche Erfahrungen gemacht zu haben.
 

Giacomo_S

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streicher schrieb:
Vorreiter dürfte weiterhin Japan sein.
Es geht vielleicht auch darum, wer den Begriff für sich am Besten kapern kann und damit argumentiert. Vielleicht wäre eine Grundsatzdebatte sinnvoll. Wenn man nicht versorgen kann, wäre es, kurz gesagt, doch eigentlich nicht nachhaltig.

Die deutsche Autoindustrie muss aufpassen, dass sie nicht das Schicksal der Dinosaurier teilt: Groß, aber wenig anpassungsfähig stirbt man leicht aus. Und zieht noch andere mit in den Strudel, die Zulieferer, Bosch & Co.

Auch die Firma Kodak hat einst geglaubt, sie könne die zukünftige Entwicklung blockieren und mit ihren Produkten wie etwa Filme ewig so weiter machen. Und das, obwohl sie selbst sogar die Vorreiter in der Digitalfotografie waren. Im Jahr 2012 ging das 1892 gegründete Unternehmen in die Insolvenz, Kodak stellt heute keine Filme mehr her.
Digitalkameras allerdings auch nicht, denn deren Entwicklung hatte man mehr oder weniger verschlafen. Andere hatten die Nase vorn.

Wer interessiert sich heute denn noch für Filme? Sicher ein paar wenige Enthusiasten wird es für dieses Produkt geben. Ein Massenmarkt sind Filme aber schon lange nicht mehr.
Es ist eine Frage der Zeit, dass Elektro- oder Brennstoffzellenautos die bisherigen Technologien ablösen werden. Sie werden umweltfreundlicher sein, weniger Teile aufweisen und dadurch auch preiswerter sein, sobald der Entwicklungsaufwand sich erst amortisiert hat.

Noch gibt es ein Reichweitenproblem, aber 500 km sind doch schon mal eine Ansage. Wer fährt schon ständig pro Tag Distanzen dieser Größenordnung? Es wird Käufer geben, denen das ausreicht und andere, die weiter Benziner fahren wollen.

Im Zusammenhang mit Technologien wie selbststeuernde Autos werden auch andere Systeme des Transports entstehen. Möglicherweise wird es nicht mehr so wichtig sein, ob man nun selbst ein Auto besitzt, oder nicht. Carsharingsysteme werden an den Bahnhöfen der großen Städte entstehen, dazwischen fährt man die größeren Strecken vielleicht wieder mit dem guten, alten Zug. Das selbstfahrende Auto bringt einen dann zum vom Bahnhof abweichenden Ziel.
Und am Ende braucht dann vielleicht kaum noch jemand ein eigenes Auto, dass sowieso nur die meiste Zeit geparkt herumsteht.
 

Telepathetic

Großmeister
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streicher schrieb:
Ein anderes Beispiel fällt mir ein: Coca-Cola soll bei Lüneburg einen weiteren Trinkwasserbrunnen bekommen. Hier sollte die Bevölkerung doch hineingrätschen können. Ich meine, es geht doch um ein Grundversorgungsmittel, welches dem Boden entzogen wird: warum wird einem Konzern Vorzug geleistet? Insbesondere einem Konzern, dass nicht nachhaltig ist.
Genauso seltsam erscheint es mir, dass beim United Nations Global Compact auch eine Firma wie Monsanto mit dabei ist. Monsanto's Geschäftspraktiken sind in Verruf gekommen, sie scheinen nicht mit den hehren humanistischen und naturbezogenen Ansichten der UNO kompatibel zu sein. Ein Widerspruch? Einerseits am liebsten alles Bio und andererseits genmodifizierte Pflanzen und Chemikalien für Düngung und Schädlingsschutz?

Das zeigt eigentlich, dass Beteiligungsverfahren noch mehr Möglichkeiten geschaffen werden sollten. Gerade der örtlichen Bevölkerung sollte es möglich sein, auch mal Entscheidungen von oben abzuwenden, da sie unmittelbar betroffen ist. Oder ist es so unrealistisch, weil dann einfach zu Vieles abgewendet würde?
Das ist eine gute Frage. Meine Erfahrung ist, dass eine Stadtverwaltung teils praktisch, teils ideologisch ist, wobei augenscheinlich niemand ein Problem mit dem Verlust von Eigenständigkeit hat, solange Gelder über irgendwelche Programme übergeordneter politischer Ebenen laufen. So kann es tatsächlich dazu kommen, dass diejenigen, die ordentlich und im Interesse ihrer Bürger wirtschaften, dann nicht in Programme wie die Hessenkasse reinkommen (heißt keinen Schuldenschnitt erhalten), dafür aber in die Hessenkasse einbezahlen dürfen. Ein Schelm, wer jetzt denkt, dass auch hier klassisch von denen, die haben, zu denen, die unverantwortlich mit Geldern umgehen, und deswegen nicht haben, umverteilt wird. Und richtig kotzen könnte ich, wenn ich dann noch sehe, dass die die nicht haben, sich noch darüber freuen, es in die Umverteilungsprogramme geschafft zu haben. Die Privatwirschaft ist natürlich willkommen, aber muß geleitet werden. Das ist der ideologische Teil. Andererseits beschäftigen sich die Mitarbeiter mit vielen alltäglichen Problemen, die von Fachleuten bearbeitet werden müssen, einmal natürlich wegen des Fachwissens, wie man z. B. Bürgersteige und Straßen baut, und auch wegen des Überblickes auf die Stadt als Ganzes und in seiner Eingebundenheit in größere Strukturen (z. B. Zuständigkeiten bezüglich Straßenbau und -erhaltung), den ein Bürger nicht unbedingt hat, wenn er aus seinem Haus rausschaut und einen Mangel erkennt, den er dann der Verwaltung meldet. Das ist dann der praktische Teil.

Jedenfalls ist die Politik in vielen Bereichen stark vertreten und auch eine Stadtverwaltung hat eigene Interessen, die sie durchsetzen will. Von kompletter Selbstlosigkeit im Dienste des Bürgers keine Spur. Manchmal erscheinen gerade die guten Bürger-Dienstleister, die auf privatwirtschaftliche Exzesse mit Fingern zeigen und im Kapitalismus nur Egoismus entdecken und Gemeinschaft fordern (wieder dieses kollektive Wir), genau wie diejenigen auf die sie mit Fingern zeigen.

Und ja, eigentlich sollten die Bürger um einiges mehr Macht haben, vor allem, wenn es um ihr Geld geht. Aber da die EU und die UNO tatsächlicherweise mehr ein Top-Down-Modell sind, werden die Bürger im Endeffekt immer mit schön geplanten Programmen von oben beglückt. (Ich muß an der Stelle loswerden, dass ich in Ludwig von Mises' Buch "Socialism. An Economic and Sociological Analysis" ein Kapitel gefunden habe, in dem von Mises Gemeinsamkeiten zwischen dem Christentum und dem Sozialismus herausarbeitet. Es braucht sich niemand zu wundern, wenn die Christen aller Herren Länder kein Problem mit Umverteilung haben, auch nicht mit der Umverteilung von unten nach oben. Ich will bei Gelegenheit auf das Kapitel zurückkommen.)

streicher schrieb:
Es muss ja nicht auf einen treffen, es kann zum Beispiel durch Zufall ein "Gremium" bestimmt werden, das dann auch tagt. Und wenn Betroffenheit besteht, dürften die meisten, auch wenn sie sich vorher vielleicht nicht wirklich für Politik interessiert haben, sich doch ins Zeug legen. Österreich scheint zum Beispiel mit den "Bürgerräten" recht taugliche Erfahrungen gemacht zu haben.
Ich bin auf den Bürgerbeteiligungs-Blog "partizipendium.de"gestoßen. Vielleicht ist an der Bürgerbeteiligung mehr dran, vielleicht wäre sie ein Segen, wenn sie es schafft, mehr zu sein als ein Abnickverein und mehr als ein Vorwand, um den Bürgern das Gefühl zu geben, sie hätten mehr Einfluß als sie in Wahrheit haben.
 

streicher

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Telepathetic schrieb:
Genauso seltsam erscheint es mir, dass beim United Nations Global Compact auch eine Firma wie Monsanto mit dabei ist. Monsanto's Geschäftspraktiken sind in Verruf gekommen, sie scheinen nicht mit den hehren humanistischen und naturbezogenen Ansichten der UNO kompatibel zu sein. Ein Widerspruch? Einerseits am liebsten alles Bio und andererseits genmodifizierte Pflanzen und Chemikalien für Düngung und Schädlingsschutz?
Monsanto versteht unter den Nachhaltigen Entwicklungszielen ganz sicher etwas anderes als so manch anderes Unternehmen und Organisation.
Ich sehe das allerdings auch als Zeichen dafür, dass in den Vereinten Nationen (so vereinst sind sie ja nicht, wie es uns die Generalversammlung und der Sicherheitsrat, aber auch Unterorganisationen der UNO immer wieder vor Augen führen) um Macht und Einfluss gekämpft wird. Die Länderinteressen werden eben auch innerhalb der Organisation ausgefochten. Ein Bekannter von mir hat mal bei dem Bevölkerungsfonds gearbeitet: von dem Lied der gegensätzlichen Machtinteressen, je nach Teil der Welt, hat er immer gesungen. Monsanto - da laufen amerikanische Interessen im Hintergrund (obwohl die, wie wir sehen, auch nicht unbedingt einheitlich sind, aber zu der derzeitigen Regierung passt es wie die Faust aufs Auge).

Telepathetic: Andererseits beschäftigen sich die Mitarbeiter mit vielen alltäglichen Problemen, die von Fachleuten bearbeitet werden müssen, einmal natürlich wegen des Fachwissens, wie man z. B. Bürgersteige und Straßen baut, und auch wegen des Überblickes auf die Stadt als Ganzes und in seiner Eingebundenheit in größere Strukturen (z. B. Zuständigkeiten bezüglich Straßenbau und -erhaltung), den ein Bürger nicht unbedingt hat, wenn er aus seinem Haus rausschaut und einen Mangel erkennt, den er dann der Verwaltung meldet. Das ist dann der praktische Teil.
Und manchmal hemmen sich die verschiedenen Referate gegenseitig, weil sie unter der Fuchtel von verschiedenen Parteien sind usw.
Es gehört natürlich für die Verwaltung, Stadträte, Planer, Bürgermeister schon ein ordentliches Kontingent an Mut dazu, wenn man die Bürger ins Boot holen möchte, damit sie sich an der Planung beteiligen, vielleicht sogar bei der Durchführung mitwirken. Man macht sich gläserner und gibt letztendlich ein Stück seiner Macht ab. Jedoch könnte die Chance dafür steigen, dass die Bürger mit der Politik zum Beispiel nach einer Wahlperiode zufriedener sind, denn wie du sagst, muss es Verärgerung nach sich ziehen, wenn man als Steuerzahler, also als Mittelgeber, nicht wirklich weiss, was mit dem Steuergeld gemacht wird bzw. man nicht wirklich Einfluss darauf hat.

Telepathetic: Vielleicht ist an der Bürgerbeteiligung mehr dran, vielleicht wäre sie ein Segen, wenn sie es schafft, mehr zu sein als ein Abnickverein und mehr als ein Vorwand, um den Bürgern das Gefühl zu geben, sie hätten mehr Einfluß als sie in Wahrheit haben.
Man braucht Erfahrungsbeispiele oder muss es wohl selber mal erlebt haben. Es scheint nicht immer einfach zu sein, so etwas in Gang zu bringen. Wie es auf deiner verlinkten Seite auch heißt, will vielleicht sogar "Beteiligung erlernt werden".
In Österreich wird, wie schon vorher angesprochen, mit Partizipation experimentiert, im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit. Dabei dürfen wir uns sicher sein, dass sie dort ganz andere Vorstellungen von der Umsetzung der SDGs haben als Monsanto.
Zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen habe ich noch diese Seite gefunden: Kinder beteiligen!
 

streicher

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Giacomo_S schrieb:
Noch gibt es ein Reichweitenproblem, aber 500 km sind doch schon mal eine Ansage. Wer fährt schon ständig pro Tag Distanzen dieser Größenordnung? Es wird Käufer geben, denen das ausreicht und andere, die weiter Benziner fahren wollen.

Im Zusammenhang mit Technologien wie selbststeuernde Autos werden auch andere Systeme des Transports entstehen. Möglicherweise wird es nicht mehr so wichtig sein, ob man nun selbst ein Auto besitzt, oder nicht. Carsharingsysteme werden an den Bahnhöfen der großen Städte entstehen, dazwischen fährt man die größeren Strecken vielleicht wieder mit dem guten, alten Zug. Das selbstfahrende Auto bringt einen dann zum vom Bahnhof abweichenden Ziel.
Und am Ende braucht dann vielleicht kaum noch jemand ein eigenes Auto, dass sowieso nur die meiste Zeit geparkt herumsteht.
Nun, warum braucht eine einzelne Person unbedingt einen SUV, den sie selbst kaum einparken kann, sondern schon einparken lässt (selbstgesteuert natürlich)? Ich finde, dass noch immer zu wenig Augenmerk darauf gelegt wird, wie Energie tatsächlich eingespart wird. Was die Akkus betrifft, muss ohnehin optimiert werden, denn es drohen Rohstoffengpässe. Ich frage mich, genau wie haruc, warum die Brennstoffzelle in Deutschland den Fokus verloren hat.
 

Giacomo_S

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streicher schrieb:
Nun, warum braucht eine einzelne Person unbedingt einen SUV, den sie selbst kaum einparken kann, sondern schon einparken lässt (selbstgesteuert natürlich)?

Ganz einfach: Es handelt sic, bei Großstädtern, wie bei den meisten PKWs, um ein fahrendes Wohnzimmer. Es dient einem einzigen Zweck: Sich nicht mit anderen Großstädtern auseinandersetzen zu müssen. Im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln ist es weder günstiger, keinesfalls schneller und oft nicht einmal bequemer.

Der Transport von Gegenständen und Waren mag ein Grund sein - der Nachteil ist dann aber auch, dass man dann meint, einen Transport auch machen zu müssen. Richtig organisiert, ist aber auch dass alles ohne Auto zu machen. Ein herbeigerufener Stadtkurier ist dann oft nicht nur bequemer, sondern auch günstiger als das eigene Auto.

streicher schrieb:
Ich finde, dass noch immer zu wenig Augenmerk darauf gelegt wird, wie Energie tatsächlich eingespart wird. Was die Akkus betrifft, muss ohnehin optimiert werden, denn es drohen Rohstoffengpässe. Ich frage mich, genau wie haruc, warum die Brennstoffzelle in Deutschland den Fokus verloren hat.

Die wesentlichen technischen Probleme der Brennstoffzelle sind noch ungelöst. Mutmaßlich ist die Technologie noch zu anfällig für Störungen.
 

haruc

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giacomo_s schrieb:
Die wesentlichen technischen Probleme der Brennstoffzelle sind noch ungelöst. Mutmaßlich ist die Technologie noch zu anfällig für Störungen

Brennstoffzellen sind seit Jahrzehnten eine der Hauptenergiequellen in der Raumfahrt.

Unzählige Brennstoffzellen liefern als Kleinstkraftwerke elektrische Energie für Häuser, Betriebe, Krankenhäuser und kleine Kommunen.

Das modernste nicht-nukleare U-Boot der Welt (Typ 212) fährt seit 2005 mit einer Brennstoffzelle.

Die Welt wurde bereits mit Brennstoffzellenautos umrundet - was man von reinen Batterie-Stromern nicht behaupten kann.

Mich würde angesichts dessen interessieren, welche "wesentlichen technischen Probleme" noch ungelöst sind, und wieso gerade eine "störanfällige" Technologie für kritische Bereiche wie Raumfahrt, U-Boote und Stromversorgung in Krankenhäusern benutzt wird.
 

Giacomo_S

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haruc schrieb:
Mich würde angesichts dessen interessieren, welche "wesentlichen technischen Probleme" noch ungelöst sind, und wieso gerade eine "störanfällige" Technologie für kritische Bereiche wie Raumfahrt, U-Boote und Stromversorgung in Krankenhäusern benutzt wird.

Okay, womöglich habe ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Hatte mal etwas gehört, dass Brennstoffzellen empfindlich auf Verunreinigungen des Wasserstoffs reagieren und eines ihrer Probleme sei, hochgereinigten Wasserstoff vorauszusetzen.

Hier in München fährt sogar - im Versuchsbetrieb - ein Bus mit Brennstoffzelle, die konventionelle PKW-Industrie scheint aber wenig Interesse zu haben, das Konzept voran zu treiben. Möglicherweise hat das auch Kostengründe: Für Militär und Raumfahrt spielen die Kosten vielleicht nicht so eine große Rolle, für den potentiellen PKW-Käufer aber schon.
 

Telepathetic

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Kostenlos ist Serlo nicht. Steht auch auf deren Website, weiter unten, unter dem Teil, in dem steht, dass Serlo kostenlos ist. Aber abgesehen davon, halte ich viel von den Online-Lehr-/Lern-Möglichkeiten. Selbst Präsenzunterricht lässt sich mittels Videotechnologien wie Skype bewerkstelligen. Qualität lässt sich managen; Prüfungen abnehmen und Zertifikate ausstellen ist auch drin. Auf einer Plattform wie Credly kann man dann seine Zertifikate öffentlich ausstellen.

About:
Credly empowers organizations to officially recognize individuals for demonstrated competencies and skills. Our mission is to connect people to opportunity based on their talent and capabilities.

Und wo wir schon mal beim Thema sind: jede/r sich zum Lehren berufen Fühlende kann sich auf Skillshare bewähren. Und damit sogar Geld verdienen.
 

streicher

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Du hast ja in einem anderen Thread den Link zu ourtworldindata gesetzt, Telepathetic. Da bin ich auf eine interessante Graphik gestoßen: Tötungsraten in europäischen Ländern seit 1300. Seit 1300 sind die Raten enorm zurückgegangen.

Worauf würdet ihr die Rückgänge und auch manchmal sprunghaften Entwicklungen zurückführen?

Sind Historiker unter uns? Wie werden solche Raten - insbesondere im Mittelalter - ermittelt?
 

hives

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streicher schrieb:
Wie werden solche Raten - insbesondere im Mittelalter - ermittelt?

Ich fand die Frage interessant, auch da ich mich für (prä-)historische Datenerhebungen zu anderen Themengebieten interessiere, wo teils Instrumente, die für moderne ökonomische Beziehungen entwickelt wurden, auf archäologische Funde oder eben alte Prozessdaten wie in diesem Fall übertragen werden - sowas ist i.d.R. natürlich sehr fehleranfällig und mit Vorsicht zu genießen (siehe auch den verlinkten Text, es gibt eine längere Diskussion verschiedener Probleme):

B. How Reliable Are Estimates of Premodern Homicide Rates?
Historians who analyze extensive criminal justice records usually re-
sort to statistical counts in presenting their findings. But they disagree
whether retrieved historical data should be used to compute homicide
rates, whether such numbers provide any useful information about the
real incidence of killings, and whether long-term historical comparison
is scientifically justifiable (for the recent debate, see Spierenburg 2001;
Schwerhoff 2002).[...]

Another important issue concerns the quality of the immensely var-
ied judicial sources used in historical analyses. Spierenburg (1996), for
example, has argued that homicide estimates based on court records
may yield considerable underestimates because only a fraction of of-
fenders were captured and brought to trial.
http://www.vrc.crim.cam.ac.uk/vrcre...nuel-eisner-historical-trends-in-violence.pdf
 

streicher

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Ein ganz schön einschlägiger Artikel, hives...
Jetzt finde ich gerade Zeit, darin ein wenig zu stöbern.
Der Manuel Eisner ist übrigens an der Historical Violence Database beteiligt. Die stellen einige ausführliche xls-Dateien zur Verfügung.

Aber zurück zum obigen Text. Mich fasziniert ja dieses Thema - als Laie. Ich hatte mit Politikwissenschaften zu tun, anderes Feld, aber ich hatte immer den Eindruck, als würden die Historiker über die Politikwissenschaftler müde lächeln. Grundlagenwissenschaft ist Geschichte. Umso spannender sind deren Befunde, Schlüsse und Zusammenstellungen.

Second, the transition to declining homicide rates appears to have started earliest in the northwestern parts of Europe and then to have gradually diffused to the more peripheral regions of the continent.
Da ist jeder Erklärungsansatz für sich interessant: Zivilisierungsprozess, "Soziale Kontrolle", staatliche Kontrolle, kulturelle Ansatz.

By the nine-
teenth century, therefore, homicide rates were lowest in the modern-
ized, affluent, and urban regions of Europe, which were surrounded by
a belt of high homicide rates in the periphery.
Das finde ich einen interessanten Befund. Trotz "Entwicklung und Modernisierung" hätte ich nicht erwartet, dass die Peripherie deutlich höhere Raten hätte als die großen Städte.

Diesen Hinweis halte ich auch für sehr schwerwiegend:
The lives of
a large proportion of those who died from the immediate or secondary
consequences (e.g., internal bleeding, infections) of a wound in any so-
ciety before the twentieth century could have been saved with modern
medical technology. But until recently it seemed wholly impossible to
estimate the size of this effect.

Aber:
Spierenburg (1996) estimates that somewhat less
than half of victims in seventeenth-century Amsterdam died immedi-
ately. Even if these estimates are far from precise, they give a rough
idea about the order of magnitude, by which the lethal consequences
of violence might have declined with late twentieth-century technol-
ogy. Most authors agree, however, that changes in medical technology
are unlikely to have had any major impact on the chances of surviving
a wounding before the late nineteenth century.
 

Telepathetic

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streicher schrieb:
Second, the transition to declining homicide rates appears to have started earliest in the northwestern parts of Europe and then to have gradually diffused to the more peripheral regions of the continent.
Da ist jeder Erklärungsansatz für sich interessant: Zivilisierungsprozess, "Soziale Kontrolle", staatliche Kontrolle, kulturelle Ansatz.

By the nine-
teenth century, therefore, homicide rates were lowest in the modern-
ized, affluent, and urban regions of Europe, which were surrounded by
a belt of high homicide rates in the periphery.
Das finde ich einen interessanten Befund. Trotz "Entwicklung und Modernisierung" hätte ich nicht erwartet, dass die Peripherie deutlich höhere Raten hätte als die großen Städte.
Lässt sich vielleicht (auch) ökonomisch erklären. In einer Stadt leben zwar mehr Menschen enger beisammen, aber dafür bietet die Stadt mehr Arbeitsmöglichkeiten. Durch das Mehr an Arbeit, werden auch mehr Steuern entrichtet. Mithilfe des Mehr an Steuern lässt sich mehr Geld für Infrastruktur und Sicherheit ausgeben. Wenn sich rumspricht, dass in einer Stadt Arbeit zu finden ist und es dort sicher ist, dann fällt es leichter wegzuziehen. Dann wird die ökonomische Lage in einer bereits geschwächten Stadt noch schwächer, die allgemeine Moral sinkt, Frust macht sich breit und der kann sich als Gewalt entladen. (Ich bin der Meinung, dass school shootings wenigstens teilweise einen solchen Zusammenhang haben. Es mag nur ein Gerücht sein, eine stetig wiederholte Falschdarstellung, aber amerikanische Schulen stehen ja nicht gerade in dem Ruf, Horte des guten Umgangs miteinander zu sein.) Das wäre dann ein Argument für eine größere Sicherheit durch Kontrolle durch Polizeipräsenz.
 

Telepathetic

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Politisch wird auf europäischer Ebene immer noch diskutiert, ob und wie CCU im Rahmen der "Renewable Energy Directive II" und des "Emission Trading Systems (ETS)" unterstützt werden soll. Auf der Konferenz konnten sich die Teilnehmer umfassend über den letzten Stand der Diskussion informieren und sich mit den Experten austauschen: Soll auch die Nutzung fossiler CO2-Emissionen politisch attraktiv gemacht werden, oder nur die Nutzung von biogenem oder atmosphärischen CO2? Soll der Einsatz von CCU-Kraftstoffen im PKW und LKW angestrebt werden, oder nur die Nutzung als Kerosin und Treibstoff für Containerschiffe, wo CO2-Kraftstoffe den größten Nutzen generieren? Wie kann CCU im ETS sinnvoll berücksichtigt werden?
CO2-Nutzung nimmt langsam Fahrt auf: Erste semikommerzielle Anlagen, technische Fortschritte, aber politische Unterstützung noch offen
 

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Die großen Killer heutzutage sind Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel und ungesundes Essen. Die von Umweltschützern immer wieder betonten Gefahren durch Feinstaub oder Pflanzengifte sind dagegen in Deutschland relativ klein. In dieser Debatte gibt es nur zwei Fakten, die von niemandem zu bestreiten sind: Die Belastung durch Umweltschadstoffe einschließlich Stickstoff nimmt in Deutschland seit Jahrzehnten ab und die Deutschen leben im Durchschnitt immer länger. Diese Erfolge sollten wir würdigen, statt uns durch Schreckensnachrichten und Panikmache verunsichern zu lassen.
Unstatistik vom 28.03.2018
 

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