homosexualität...

FreeBird

Großmeister
Registriert
28. Januar 2004
Beiträge
638
Eskapismus schrieb:
gibt es eigentlich absolut asexuelle Menschen? Ich hab einen Kumpel aus dem niemand schlau wird. Wir kennen ihn schon seit über 10 Jahren aber er hat noch nie auf irgend eine art und weise den Eindruck gemacht er hätte doch irgend einen sexuellen Trieb. Gibt es sowas oder ist er einfach ein verkappter Schwuler?

gibt es, guckst Du HIER :D
 

Woppadaq

Erleuchteter
Registriert
2. August 2003
Beiträge
1.413
fumarat schrieb:
So stellt sich auch die Frage. Ist die weitgehende Akzeptanz der gleichgeschlechtlichen Liebe in der westlichen Zivilisation vieleicht ein Anzeichen für deren baldiges Ende?

Die Antwort lautet: Ja!
Wir werden alle unzivilisiert !
Wir essen alle genetisch verändertes Essen.
Wir fahren in Kutschen ohne Pferde vorne dran.
Wir schießen uns freiwillig zum Mond und zahlen noch dafür, damit wir dahin können, wo der Pfeffer wächst.
Und überhaupt zeigen wir keinen Respekt. (Solange du nicht fragst: wen gegenüber....)

unsoweita......
 

Imhotep

Meister
Registriert
23. Juni 2003
Beiträge
246
So meine Lieben, nachdem ich nun alle Beiträge gelesen habe, melde ich mich zu diesem Thema auch mal zu Wort.

Homosexualität war sicherlich schon immer ein Thema, das kontrovers diskutiert wurde und diese Diskussionen haben die wildesten Auswüchse hervorgebracht. Den Touch des Kranken hat das Schwulsein auch in der heutigen Zeit nicht gänzlich verloren, und das ist sehr schade. Wieviele Schwule habe ich daran zerbrechen gesehen…
Dabei ist schwules Leben gar nicht so spektakulär und abgedreht, wie sich die meisten Leute das vorstellen!
Heterosexuelle Männer argumentieren i.d.R. als erstes in Bezug auf Schwule und ihre Abneigung gegen diese mit der Antwort, dass sie a) angemacht wurden oder b) Angst haben, angemacht zu werden. Und da frage ich mich: Wozu haben wir einen Mund? Wenn ein Schwuler einen Hetero anbaggert, kann man genauso „Nein Danke!“ sagen, wie wenn eine dicke, stinkende, hässliche Frau versucht sich ranzumachen oder nicht?
Es gibt bei den Homos wie bei den Heteros die unterschiedlichsten Charaktere Gruppierungen Sei es die Kreischtucken, die aber nur die Minderheit ausmachen aber gerne als DER SCHWULE SCHLECHTHIN dargestellt werden, die Lederkerle oder einfach nur der Studenten-Typ von nebenan. Und wie viele Gay-Looking-Heten hab ich schon kennengelernt *lol*
Großen Ekel scheint ja der Gedanke an den Analverkehr auszumachen. In den Köpfen der meisten Männer kreist wohl ein Bild von zugekackten Bettlaken und dem penetrierten Mann, der wie ein Weibchen auf allen Vieren kniet und fiept. Aber Jungs: HOLZWEG!
Weder spielt der eine die Frau(nicht nur beim Sex sondern generell), noch braucht der Ort des GV nachher eine Renovierung! Ich hab selbst schon gesehen wie Homos gepoppt haben, da war nirgends auch nur ein Stückchen Kot zu finden!
Wenn man über Homosexualität spricht, kommt man nicht daran vorbei über Sex zu reden. Schwule als HIV-Brutofen ist ja auch so ein Vorurteil. Natürlich leben Schwule Männer oft sehr promiskuitiv, machen Gangbangs und sind sexuell sehr aktiv. Ist aber auch verständlich wenn man bedenkt, dass in der Zeit des Coming-Outs bis zum ersten Sex gerne mal ein paar Jährchen ins Land gehen, in denen der gleichaltrige Heterojunge schon etliche Hymen(falls noch vorhanden) zum Reißen gebracht hat. Es besteht Nachholbedarf. Und Jerry: Die Gangbangs und Analpfropfen haben bei Heteros wie schon gesagt mehr als ein Äquivalent! 
Zurück zu HIV: Die Zahlen bei den Schwulen sind rückläufig und steigen bei den Heteros auch der westlichen Länder an, kein Wunder, schließlich fliegen genug Leute nach Asien und holen sich dort Zitat: „Die Seuche“, wird in den Hetenpornos ohne Gummi munter drauf losgepoppt. Wer zum HIV-Brutofen wird, steht m.E. außer Frage.
Wieder an Jerry: Die schlimmen bisexuellen Männer sind keinen Deut schlimmer als die Heteromänner die in die Puffs fahren, ihre Sekretärinnen bumsen und dann nach Hause kommen und auf Ihre Frau steigen und sie ggf. infizieren.
Und jetzt an alle, die von unnatürlichem Verkehr sprechen. Das es die Tiere tun, die ja schon lange vor uns auf dieser Erde leben, seien es Kakerlaken, Delphine oder Schimpansen, haben wir ja schon gelesen und evolutionstechnisch zur Genüge ausgeleuchtet, deswegen kann homosexuelles Verhalten nicht so unnatürlich sein. Vielmehr sollte aber jeder der den widernatürlichen Verkehr anklagt ab sofort aufhören, sich mit Fellatio und Cunnilingus zu vergnügen. Und oh Gott, die Onanie! PFUI! Alles Verschwendung von Biomaterial. Ach ja, wenn ich mich recht entsinne: Stecken Heteromänner ihren Frauen nicht auch ab und an den Puller in den Popo? Meine so was mal gehört zu haben…
Es scheint auch niemanden zu stören, wenn Mädels Hand in Hand durch die Straßen schlendern(was in Pakistan unter befreundeten Männern absolut normal ist!), sich küssen oder miteinander kuscheln. Das liegt imho daran, das Frauen im allgemeinen einen besseren Zugang zu Ihren Emotionen haben und sie emotional nicht so beschnitten sind, wie wir Männer. Uns wurde jahrhundertelang eingetrichtert stark zu sein, ohne Schwächen, und uns zu vermehren, um Rekruten für die Armeen und die Religionen zu produzieren. Eigentlich eine seelische Kastration, denn eine Männerfreundschaft ohne Sex, wo sich beide umarmen oder sich so nahe sind wie Mädels ist etwas sehr schönes. Aber wohl zu schwul für unsere Gesellschaft.
Was das eigentlich traurige ist neben den in KZ vergewaltigten und vergasten Schwulen, den Schwulen denen Stacheldraht umwickelte Besenstiele in den Hintern gesteckt wurden, und denen die bis zur totalen Behinderung mit Baseballschlägern niedergeknüppelt wurden ist die Tatsache, das im Zusammenhang mit Homosexualität immer der Sex und die Normalität an erster Stelle stehen. Wer von uns Menschen verhält sich noch normal? Schaut Euch um, ich denke ich spare mir die Ausführungen bzgl. der Vergewaltigung unserer Umwelt. Schwulsein ist mehr als Analverkehr, Glitzeroutfits, Gangbangs, Tunten, Lederkerle, Klappen, HIV und Makeup. Schwule Männer lieben, sie haben Träume und Ängste, tauschen Zärtlichkeiten aus wie jeder von uns. Und damit möchte ich auf das wichtigste kommen: Warum auch immer nur Mann und Frau hier Kinder bekommen können, ist es nicht viel wichtiger, das Liebe das zentrale Thema ist? Liebe, und zwar die reinste Form der Liebe ohne Bewertung, ohne Unterscheidungen, ist die Kraft, die erschafft, die in allem ist, was existiert. Sie ist in der Luft, die wir alle atmen, sie fließt durch die Adern jedes Menschen, pulsiert in der Erde, auf der WIR ALLE LEBEN! Und für mich ist diese Liebe Gott. Und somit wird Gott, wenn sich 2 Menschen egal welchen Geschlechts lieben, sicht- und fühlbar, und das ist gut. Und selbst wenn Gott ein Mann mit Rauschebart ist wird er nicht den Zeigefinger heben, da er alles sowieso von einem wesentlich weniger beschränkten Standpunkt aus siwht als wir Menschen und für ihn dann die Hauptsache wäre, das seine Geschöpfe glücklich sind! Und somit ist an homosexueller Liebe nichts unnatürliches, da Liebe die Natur par excellence ist.

In diesem Sinne…

Imhotep
 

Graf-Unzahl

Meister
Registriert
1. Februar 2004
Beiträge
124
fumarat schrieb:
Haben nicht "Hoch"-kulturen in denen Homosexualität "hemmungslos" gelebt wurde eines gemein, nämlich dass sie bald darauf zugrunde gingen?

das haben sie wohl. doch warum? weil in diesen kulturen frauen generell ins abseits gedrängt wurden. in griechenland haben frauen z.b. nicht den geringsten anteil am geistigen leben gehabt, nur eine geringe anzahl sogenannter edelhuren hatten einen gewissen stellenwert. im griechischen bildungssystem, was für sich genommen ein großartiges war, gab es gymnasien nur für männliche vertreter (gymnasium von gr. gymnos=nackt, weil dort gemäß dem paidagogos-system ältere die jüngeren auf allen drei ebenen in die mysterien eingeführt haben, also auch auf der heutzutage immer noch tabuisierten körperlichen ebene).

der fehler, den diese herren gemacht haben war der, dass sie die weibliche spiritualität unterschätzt haben. sie hielten sich für die krone der schöpfung und haben frauen quasi als niedrige wesen betrachtet.
doch wer solches tut, wer also den anderen pol in den schatten verdrängt, darf sich nicht wundern, dass sich die verdrängte energie auf andere, unbequeme weise wege sucht, um sich zu manifestieren. denn wer ins abseits gedrängt wird, der wird sich früher oder später wehren. so hat die gegenbewegung dessen zum untergang der "hoch"-kulturen der vorchristlichen zeit geführt (die griechische war ja nur eine von ihnen).
die vorchristliche zeit endete natürlich mit jesus christus selbst, dem letzten vertreter der eindimensionalen variante des paidagogos-systems, und seinem tode.

die folge ist bekannt, es bildete sich eine sogenannte kirche, die das rein heterosexuelle system propagierte und in den folgenden 2000 jahren eine ähnliche dominanz entwickelte, wie es das rein homosexuelle zuvor tat.
den schatten dieses gegensystems spüren wir heute noch, wenngleich es insgesamt liberaler geworden ist und die toleranz angewachsen ist, aber dennoch sind wir doch alle von diesem gegensystem geprägt worden.
unsere wurzel ist also immer noch homophobischer natur, während die wurzel der vorchristlichen generationen eben heterophobischer natur war.

man sollte sich vielleicht fragen, was die richtige synthese dieser beiden globalen entwicklungen ist. synthese statt synthetik!
der trend der heutigen zeit ist äußerst synthetisch, alles wird immer denaturierter. doch synthetik ist die falsche drei, synthetik ist die drei, die der zwei auf der waagerechten x-achse im koordinatensystem folgt, es ist dies die verlockung, der scheidengehorsam.

hier entsteht kein dreieck, keine dimension, lediglich eine verlängerung der geraden linie, da die senkrechte sichtweise fehlt. mit anderen worten: hier wird so getan, als ob es die y-achse nicht geben würde.

das homophobische system unterdrückt die männliche spiritualität genauso, wie es das heterophobische system mit der weiblichen getan hat!

was ist also die richtige synthese, die raum schafft, freiraum?

fumarat schrieb:
So stellt sich auch die Frage. Ist die weitgehende Akzeptanz der gleichgeschlechtlichen Liebe in der westlichen Zivilisation vieleicht ein Anzeichen für deren baldiges Ende? Geschichte wiederholt sich, meinen manche...

diese frage erübrigt sich aus den oben angeführten gedankengängen. geschichte wiederholt sich so lange, bis man aus ihr lernt.

selam

Graf-Unzahl

wo hab ich das nur aufgeschnappt: ?

"der maulwurf hat kein bewusstsein. aber er durchquert die erde in einer bestimmten richtung!"
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Haben nicht "Hoch"-kulturen in denen Homosexualität "hemmungslos" gelebt wurde eines gemein, nämlich dass sie bald darauf zugrunde gingen?
Hey, all diese Hochkulturen waren auch auf der Schwelle zum Monotheismus, vielleicht sind sie daran zugrunde gegangen ? Oder am Gedichteschreiben, denn der Literaturbetrieb nahm auch zu in diesen Kulturen ? Oder am dauernden Kriege um Resourcen führen ?
Zwischen diesen Hochkulturen findest Du vemutlich zigtausende von Parallendenn sie haben keineswegs nur eins gemein wie Du so dreist behauptest, aber klar von diesen zigtausenden war natürlich die Toleranz gegenüber Homosexuellen der ausschlgagebende Punkt ! Geht´s nicht noch ein bisschen konstruierter ?
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
Haben nicht "Hoch"-kulturen in denen Homosexualität "hemmungslos" gelebt wurde eines gemein, nämlich dass sie bald darauf zugrunde gingen?

Habe mal ne Frage zu deiner Aussage.

Du hast geschrieben: ...... bald darauf.......



Das bezog sich ja wohl auf Homosexualität?

:gruebel:

Das müßte ja heißen, daß in den Kulturen Homosexualität erst kurz vor dem Ende der Hochkultur gelebt wurde oder "angefangen" hätte.

Soweit ich informiert bin, wurde gleichgeschlechtlicher Sex schon davor gelebt.

Insofern verstehe ich dein Argument nicht.

Namaste
Lilly
 

deLaval

Erleuchteter
Registriert
13. März 2003
Beiträge
1.161
Ja ja, der Untergang des Abendlandes...
man verzeihe mir wenn ich ein wenig drüber schmunzle.

Ich muß, denke ich, Furamat mal etwas in Schutz nehmen, denn ich lese da kein "nur die Schwulen sind Schuld am Weltuntergang" oder so. Ich mag mich irren, aber alles was da gesagt wurde, ob richtig oder nicht sei mal da hingestellt, ist, daß der Niedergang einer Hochkultur mit der Akzeptans von Homosexualität in den gleichen zeitlichen Rahmen fallen.

@agentp
Ja diese Zeitgleichheit gilt auch für andere Bereiche, aber darüber reden wir ja gerade nicht.
:wink:

Aber es stimmt schon, daß dort leicht der Eindruck erweckt wird, daß da ein Zusammenhang zwischen Homosexualität und dem Niedergang einer Kultur besteht, was, so dies beabsichtigt wäre, einer bösen verleumdung bis verhetzung nahe käme.


Noch mal zu der Frage was "unnatürlich" ist. Es mangelt in diesem Zusammenhang irgendwie an einer klaren Definition des Natürlichen. Theoretisch ist alles natürlich, weil alles den Naturgesetzen unterworfen ist. Demnach wäre Polyethylen auch "natürlich", da es ja nicht auf "magische Weise" erzeugt wird. Geht man bei Natürlichem davon aus, das dies auch im Tierreich vorkommen muß, so kann man jedes Menschliches Verhalten dort wieder finden. Insofern ist der Begriff "unnatürlich" auf Homosexualität nicht anzuwenden.

Mal ein banales Beispiel:
Ich habe mal von einer Oxfortstudie gehört, welches die Verträglichkeit von Mikrowellennahrung an Katzen testen sollte. (werde mal schauen, ab ich was dazu finde, bis dahin bitte als N.T. betrachten) Die Katzen wurden in einen Gebäude Komplex eingesperrt und alles, was sie zu sich nahmen (Nahrung und auch Wasser) wurde vorher kurz in der Mikrowelle erwärmt. Desweiteren mußten die Katzen nicht "fressen was auf den Tisch kommt" sondern hatten freie auswahl. Nach wenigen Wochen war verstärkt homosexuelles Verhalten zu beobachten. (zufälliger nebeneffekt)

Ich will damit nicht sagen, daß Homosexualität durch Mirkowellennahrung ausgelößt wird (vielleicht aber tatsächlich durch Überfluss, vielleicht aber auch nicht). Ich wollte nur deutlich machen, daß unter bestimmten Umständen auch Tiere von ihrem "normalen" verhalten abweichen, ohne daß es m.E. als natürlich zu betrachten ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß Homosexuelles Verhalten, ähnlich wie die Aufzucht der Jungtiere einer anderen Species, bei Tieren in freier Wildbahn seltener ist als in Gefangenschaft. (Wäre interessant zu wissen, in weit das in diesen Studien zur Genetischen vererbung von Homosexualität berücksichtigt wurde)

Dann bliebe mir noch eine Grundsätzliche Frage zu politischen Korrektheit.
Warum fühlen sich Homosexuelle (wie z.B. Freeek) als "minderwertig" bezeichnet, wenn man einen Vergleich zu "anderen Defekten" zieht? :oops: Das erweckt ja benahe den Eindruck, als würden Menschen mit Defekten oder Behinderungen da als Minderwertig gesehen.

adfag
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
Warum fühlen sich Homosexuelle (wie z.B. Freeek) als "minderwertig" bezeichnet, wenn man einen Vergleich zu "anderen Defekten" zieht? Das erweckt ja benahe den Eindruck, als würden Menschen mit Defekten oder Behinderungen da als Minderwertig gesehen.

Weil Homosexualität kein Defekt und keine Behinderung ist, sondern unter anderem durch so eine Sichtweise dazu gemacht wird.
Fühlst du dich durch deine Heterosexualität irgendwie von der Norm abweichend?
Ich nehme mal an das das nicht so ist. Warum soll denn Menschen die gleichgeschlechtlich lieben, sich so fühlen ... das sie von einer Norm abweichen?


Was den Niedergang der Hochkultur im gleichen zeitlichen Rahmen zur Akzeptanz von Homosexualität betrifft.
wie schon gesagt, deutet vieles mehr darauf hin, dass gleichgeschlechtliche Sexualität schon gelebt wurde, als es noch keine Hochkultur gab. Vorher wurde sie akzeptiert..
Meine Theorie, warum oder wodurch die Sicht verändert wurde, habe ich ja schon in meinem vorletzten posting geschrieben.


;) Vielleicht ist ja auch die Homophobie der untergang der Hochkultur? ;)

Den Versuch mit den Katzen und die dazugehörige Deutung, die man daraus ableiten kann, wenn man will...., finde ich lustig.
Zeigt so schön wie schwierig eigentliche Versuche und deren Deutung sind.
Und überhaupt ..... Traue keiner statistik die du nicht selber gefälscht hast.
:lol:

Namaste
Lilly
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß Homosexuelles Verhalten, ähnlich wie die Aufzucht der Jungtiere einer anderen Species, bei Tieren in freier Wildbahn seltener ist als in Gefangenschaft.
Hast Du Dir eigentlich den Bonobo-Artikel mal durchgelesen, den ich oben verlinkt habe ? Da wurden nämlich eine Art erforscht, die erst vor kurzem entdeckt wurde, sehr abgeschieden lebt und somit wenig Kontakt mit Menschen hat (was mich persönlich schon dahin bringt das als "natürliche", weil mit wenig Kontakt zur menschlichen "Kultur", Lebensweise zu betrachten) und siehe da: trotzdem wird munter gleichgeschlechtlich gepoppt. Ich glaube ehrlichgesagt auch kaum, daß ein Zoologe sich dazu versteigt Erkenntnisse, die an Tieren in Gefangenschaft gemacht werden unreflektiert auf wild lebende Tiere übertragen werden. Soviel traue ich dann den Wissenschaftstheoretikern in der Biologie doch zu, daß sie sich bewusst sind, daß sich Tiere in Gefangenschaft anders Verhalten, als Tiere in freier Wildbahn.

Ja diese Zeitgleichheit gilt auch für andere Bereiche, aber darüber reden wir ja gerade nicht.
Ich halte diese Versuche aus Zeitgleichheit irgendwelche Regeln abzuleiten übrigens für einen ziemlichen Holzweg, denn zum einen lässt sich das "Niveau" oder der Entwicklungsstand einer Kultur nur schwer an irgendetwas pauschalem festmachen, wodurch man nie wirklichgleiches vergleicht, zum anderen gehe ich jede Wette ein selbst wenn man die zeitgleichheit von Entwicklungen zwischen zwei Staaten oder Völkern feststellt findet man jederzeit einen dritten und vierten wo das ohne massive Konstruktion nicht mehr hinhaut. Auf die Idee eine Regelhaftigkeit in die Geschichte hineinzuinterpretieren kann man eigentlich nur kommen, wenn man stark regional zentriert forscht und selbst da scheitert man meist damit. Aber das ist ja ein anderes Thema.
 

dimbo

Erleuchteter
Registriert
30. September 2002
Beiträge
1.797
deLaval schrieb:
Noch mal zu der Frage was "unnatürlich" ist. Es mangelt in diesem Zusammenhang irgendwie an einer klaren Definition des Natürlichen. Theoretisch ist alles natürlich, weil alles den Naturgesetzen unterworfen ist. Demnach wäre Polyethylen auch "natürlich", da es ja nicht auf "magische Weise" erzeugt wird. Geht man bei Natürlichem davon aus, das dies auch im Tierreich vorkommen muß, so kann man jedes Menschliches Verhalten dort wieder finden. Insofern ist der Begriff "unnatürlich" auf Homosexualität nicht anzuwenden.

:!:
smilie.php
:!:
 

Agarthe

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.999
deLaval schrieb:
Dann bliebe mir noch eine Grundsätzliche Frage zu politischen Korrektheit.
Warum fühlen sich Homosexuelle (wie z.B. Freeek) als "minderwertig" bezeichnet, wenn man einen Vergleich zu "anderen Defekten" zieht? :oops: Das erweckt ja benahe den Eindruck, als würden Menschen mit Defekten oder Behinderungen da als Minderwertig gesehen.
adfag

Vermutlich liegt es an dem Wörtchen "Defekt", was schon irgendwie impliziert, dass ein "Fehler" vorliegt. Ich weiß nicht, wer den Begriff eingebracht hat, aber ich empfinde ihn durchaus als verletzend. Was verstehst Du darunter?

Wir Menschen sind da etwas zwanghaft, Dinge bewerten zu müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass aus Sicht der Menschenaffen unsere fehlende Körperbehaarung z.B. durchaus als "Defekt" gedeutet werden könnte. Eine unglückliche Mutation, die zudem die Neigung zeigt, diesen Planeten zu zerstören. Aber jetzt höre ich mich an wie Agent Smith und ich kann dieses "wir sind ein Virus"-Gesalber längst nicht mehr hören.

Wenn 2 Menschen ein schwules Pärchen beim Küssen beobachten und dem einen ist es egal, während der andere sich in seinem Ästhetikempfinden gestört fühlt, dann scheint es doch keine Eigenschaft des schwulen Pärchen "ekelhaft" zu sein. Der Defekt liegt im Betrachter. :wink:
 

deLaval

Erleuchteter
Registriert
13. März 2003
Beiträge
1.161
@Lilly

Warum soll denn Menschen die gleichgeschlechtlich lieben, sich so fühlen ... das sie von einer Norm abweichen?

Die gängige Definition von "Norm" besteht m.E. darin aus größten Teil von etwas abgeleitet zu sein. Wenn 80% aller Bleistifte in einem Büro unangespitzt sind, dann ist der "normale Bleistift" dort stumpf :wink:

Da die Mehrheit der Menschen nicht Homosexuell ist (ich glaube es sind weltweit 89%, mag mich aber irren) dann weichen Homosexuelle von der Norm ab. Zu behaupten, Homosexuelle wichen nicht von der Norm ab, ist dem zu Folge an der Realität vorbei.

Wo ist das Problem? Es entspricht auch der "Norm" in irgendeiner Weise von der "Norm" abzuweichen. Ein Mensch der hier zu Lande rote Haare hat, oder deutlich über 1,80 groß ist, mehr als 100Kg über den Kopf stemmen kann, mehr als 3000Euro im Monat verdient, einen Verkrüppelten Fuß hat, in einem Schönheitswettbewerb gewinnt, Metal hört, oder was auch immer, weicht auch von der Norm ab, würde aber auch kaum versuchen irgendwen davon zu überzeugen, daß er es nicht tut.

@agentp

Hast Du Dir eigentlich den Bonobo-Artikel mal durchgelesen, den ich oben verlinkt habe ?
Tatsächlich hatte bisher leider nicht die Muße dazu. Werde es aber nachholen.

Ich glaube ehrlichgesagt auch kaum, daß ein Zoologe sich dazu versteigt Erkenntnisse, die an Tieren in Gefangenschaft gemacht werden unreflektiert auf wild lebende Tiere übertragen werden.
Ein Zoologe vermutlich nicht, ein Genetiker vielleicht. Unsere Wissenschaftler sind leider nicht alle gegen Fachidiotie gefeiht, was nicht heißt, daß ich ihnen diese grundsätzlich unterstellen will.

Ich halte diese Versuche aus Zeitgleichheit irgendwelche Regeln abzuleiten übrigens für einen ziemlichen Holzweg,
Wenn man denn alle Faktoren kennen würde, könnte ich mir schon vorstellen daraus etwas abzuleiten, Grundsätzlich hast du aber sicher Recht.


adfag
 

deLaval

Erleuchteter
Registriert
13. März 2003
Beiträge
1.161
@Agarthe

Vermutlich liegt es an dem Wörtchen "Defekt", was schon irgendwie impliziert, dass ein "Fehler" vorliegt. Ich weiß nicht, wer den Begriff eingebracht hat, aber ich empfinde ihn durchaus als verletzend. Was verstehst Du darunter?
Wenn eine wichtige Funktion des Lebens nicht ausgeführt werden kann, wie zum Beispiel die Fortpflanzung, liegt da in gewisser Weise schon ein "Fehler" vor, oder nicht. Wenn jemand z.B. unfruchtbar ist, wird doch auch völlig ohne jede Scham von einem Defekt gesprochen. Der Effekt ist der gleiche.
Warum kommt sich da jemand angegriffen oder verletzt vor?
Ich habe gelegentlich mal an den Armen so kleine verhärtete Fettknubbel unter der Haut. (stört nicht wesentlich, kann man entfernen, kommt aber wieder, und um mal einen Bogen zu ziehen, ich wünsche meinem Sohn, daß er das nicht bekommt) Aber deshalb fühle ich mich nicht "verletzt", wenn jemand das als "Defekt" bezeichnet, was es auch ist.

adfag
 

NoToM

Erleuchteter
Registriert
13. Januar 2003
Beiträge
1.533
agentp schrieb:
Der Thread ist mir viel zu harmonisch ! :)

Danke, das habe ich jetzt gebraucht ! :wink:

Los gehts:
Betrachten wir doch das Ganze mal etwas nüchterner. Wozu hat Mutter Natur den Sexualtrieb geschaffen ? Zur Arterhaltung. Alles, was darüber hinausgeht, dient lediglich zur befriedigung der eigenen Triebe.
Ich denke, genau dieses Triebhafte ist es, das vielen Menschen angst macht. Der Verstand wird dabei aussen vor gelassen. Vielleicht beitet die Homosexualität desshalb immer wieder ein solches Gesprächsthema, da Menschen, welche sich dazu bekennen, nur auf den Sexualtrieb reduziert werden. Das Triebhafte macht Angst, obwohl es wahrscheinlich nur einen kleinen Teil einer Beziehung ausmacht.

Jedoch muss ich zugeben, dass die öffentliche Disskussion über Schwule und Lesben auf den Wecker gehen. Es interessiert mich schlicht nicht die Bohne, welche sexuelle Ausrichtung mein Nachbar, Schulfreund, Prinz Charles oder sonst wer hat. Diese Outings in Talkshows, Zeitschriften usw., was soll das ? Dieses getuschel hinter den Rücken anderer,"Meinst Du, der XXX ist Schwuuuhuuul ???"

Es ist einfach nur scheinheilig und verlogen, wenn jemand behauptet Schwul = krank. Es ist nur eine der unzähligen Formen zur befriedigung der eigenen Triebe. Darüber sollte vielleicht mal nachgedacht werden.
 

deLaval

Erleuchteter
Registriert
13. März 2003
Beiträge
1.161
NoToM schrieb:
Betrachten wir doch das Ganze mal etwas nüchterner. Wozu hat Mutter Natur den Sexualtrieb geschaffen ? Zur Arterhaltung. Alles, was darüber hinausgeht, dient lediglich zur befriedigung der eigenen Triebe.
Ist der Sexualtrieb kein "eigener Trieb". Ich versteh nicht ganz, worauf du hinaus willst.
 

Agarthe

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.999
deLaval schrieb:
Wenn eine wichtige Funktion des Lebens nicht ausgeführt werden kann, wie zum Beispiel die Fortpflanzung, liegt da in gewisser Weise schon ein "Fehler" vor, oder nicht. Wenn jemand z.B. unfruchtbar ist, wird doch auch völlig ohne jede Scham von einem Defekt gesprochen. Der Effekt ist der gleiche.

Hm. Ich weiß, was Du meinst, aber trotz Homosexualität war der Fortbestand der Menschheit nie durch Mangel an Nachkommenschaft bedroht, sondern am ehesten durch ihr selbstzerstörerisches Wesen.

Ich sehe ein Problem immer erst in Bezug auf das, was man erreichen möchte. Ein Problem oder eine Unzulänglichkeit offenbart sich doch erst durch das Ziel. Ich glaube nicht, dass der Schwule, der beim Anblick einer nackten Frau keine Ständer bekommt, meint, er habe ein Problem. Anders als ein Hetero-Mann.

Homosexualität scheint ja nicht epidemisch zu sein, also keine Angst. :wink:

Ich habe gelegentlich mal an den Armen so kleine verhärtete Fettknubbel unter der Haut. (stört nicht wesentlich, kann man entfernen, kommt aber wieder, und um mal einen Bogen zu ziehen, ich wünsche meinem Sohn, daß er das nicht bekommt) Aber deshalb fühle ich mich nicht "verletzt", wenn jemand das als "Defekt" bezeichnet, was es auch ist.

Die Ablehnung dieser Fettknubbel ist aber eine Bewertung Deinerseits (und Deines Umfelds). Der Vergleich hinkt ein klein wenig insofern, als die Fettknubbel noch nicht eine elementare Seite Deiner Persönlichkeit als "Defekt" herabwürdigen. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass die Homo-Intoleranten Opfer einer intoleranten Erziehung geworden sind, als dass die Natur bzw. Gott hier einen Fehler gemacht hat.

In diesem Sinne:

Gott gebe mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die nötige Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, und immer die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.
 

Ähnliche Beiträge

Oben