Winston_Smith
Forenlegende
- Registriert
- 15. März 2003
- Beiträge
- 5.237
Hihi! Sauber agent!
Ich denke ich muss da mal was grundsätzliches dazu sagen weil ich glaube, dass wir deshalb aneinander vorbei reden.
Ich beziehe diese Diskussion vordergründig auf Deutschland.Dass dies auch ok wäre, wenn es weltweit so liefe steht außer Frage aber das Hauptaugenmerk liegt hier bei uns. Das nur mal um die Diskussionsbasis abzustecken.
Aber um den 2. Teil deiner Frage zu beantworten, sicher gibt es verschiedene Systeme auf der Welt. Wenn du aber ehrlich bist wirst du mir Recht geben wenn ich behaupte, dass letztlich doch alle diese Systeme zur Aufgabe haben, das jeweilige bestehende System aufrecht zu erhalten und möglichst alles dafür zu tun, dass es keinerlei Veränderungen gibt (geben darf).
Desweiteren zielt jedes dieser Systeme darauf ab, Gesetze so zu gestalten, dass es den Mächtigen möglich gemacht wird, ungehindert ihre Macht auszuüben und gleichzeitig die jeweilige Bevölkerung im Zaum zu halten, was mit möglichst viel "Brot und Spielen" bzw möglichst wenig umfassenden Informationen gemacht wird.
es soielt dabei keine Rolle ob nun Kapitalismus, Sozialismus, oder Kommunismus das System darstellen. Alles geht es einzig und allein um Macht, deren Erhaltung un dum Geld, Geld und nochmal Geld.
Wir wären somit nicht mehr ausschließlich damit beschäftigt uns den Kopf zu zerbrechen wo wir das Geld für die nächste Miete, den Strom, die Versicherungen und all die anderen Dinge her bekommen. Ja, genau das ist es. Wir hätten demzufolge auch wieder mehr Zeit uns den Kopf über mal ganz andere Dinge zu "zerbrechen", du verstehst? Frage: Wie werden Menschen auf Misstände und andere Dinge aufmerksam die sie eigentlich nicht wollen? Richtg. Durch Nachdenken. Was braucht man zum Nachdenken auch? Richtig, Zeit. Was war bisher immer der Auslöser von Veränderungen? Richtig, das Erkennen von gewissen Dingen (welches Nachdenken voraussetzt).Verstehst du nun warum ich so denke und warum ich deshalb glaube, einen der Gründe unserer Mächtigen gegen ein BGE "entdeckt" zu haben?
Wenn du (oder andere) mich aus all diesen eben genannten Ansichten paranoid o.ä. nennen willst, dann bin ich nicht mal beleidigt. In dem Fall bin ich es sogar gern mal...
Siehst du, genau das ist es. Ich empfinde dieses unsere System eben NICHT als demokrtisch. Vielleicht ist es das, warum wir aneinander verbeireden. (Diktatorisch ist es im übrigen auch nicht, um eine eventuelle Frage worweg zunehmen).Es hilft in meinen Augen einfach nicht weiter wenn du einem demorkatischen System die selben Machenschaften vorwirfst wie einem diktatorischen System.
Der Staat sind WIR ALLE. Dieser Begriff wird immer wieder missverstanden wie ich merke. Dieses BGE würden wir im Grunde alle selber mitfinanzieren. Wir geben doch das Geld auch wieder aus. Glaubst du denn, die heutigen Sozialleistungen bekommt jemand geschenkt? Die werden alle dadurch finanziert, dass die menschen konsumieren, sprich, ihr Geld ausgeben bzw Steuern zahlen. Der "Staat" schenkt es uns nicht. Wir bezahlen uns gewissermaßen selber unser Hartz IV. Es wird nur von anderen VERWALTET und VERTEILT und so ist es mit allen leistungen. Das vergisst man nur gern mal...Aber ich meine du schiesst da etwas über das Ziel hinaus wenn du forderst dass der Staat sich um deine Basisversorgung kümmern soll.
Dazu mal folgende Worte die nicht von mir sind aber sehr zm Nachdenken anregen:Ich wüsste auch nicht warum z.b. die Mitglieder einer sozial eher schwachen Familie das BGE in der gleichen Höhe kassieren sollten wie jemand der auf einem Anwesen mit eigenem Fuhrpark lebt.
Ich stehe da voll dahinter. Schon deshalb werden wir und wohl nie einig werden. Abgesehen davon... ist das überhaupt unser beider Bestreben?Zitat:
"Die Würde und Freiheit des Menschen beinhalten das Recht, nein sagen zu können. Diese Freiheit hat nur der, dessen Existenzminimum gesichert ist. Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen ruht damit auf der zentralen Grundlage unserer Verfassung: DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR.
Einkommen ist ein Bürgerrecht"
HunabKu schrieb:Dieses BGE würden wir im Grunde alle selber mitfinanzieren. Wir geben doch das Geld auch wieder aus. Glaubst du denn, die heutigen Sozialleistungen bekommt jemand geschenkt? Die werden alle dadurch finanziert, dass die menschen konsumieren, sprich, ihr Geld ausgeben bzw Steuern zahlen. Der "Staat" schenkt es uns nicht. Wir bezahlen uns gewissermaßen selber unser Hartz IV. Es wird nur von anderen VERWALTET und VERTEILT und so ist es mit allen leistungen. Das vergisst man nur gern mal...
Und darum machen wir die Erhaltung dieser Macht von einer Wahl abhängig. Wenn ein Politiker also ein Patentrezept hätte, um grosse Teile der Bevölkerung zufrieden zustellen, warum sollte er es dann nicht durchsetzten? Es würde seine Macht nur untermauern?Jeder, der Macht hat ist bestrebt diese zuerhalten, notfalls geht er auch über Leichen. Ist das nicht die Natur des Menschen?
Und darum machen wir die Erhaltung dieser Macht von einer Wahl abhängig
In dem Fall schon. Durch die Konsumsteuer.Das BGE würde doch nur von denen mitfinanziert, die dann arbeiten. Durch blosses konsumieren finanziere ich doch nichts mit !
Ganz genau. Die, die arbeiten finanzieren das. Woher kommt in Zukunft denn das viele geld was wir brauchen um all den Wahnsinn zu finanzieren wenn immer weniger Menschen eine einkommenssteuerpflichtige Arbeit haben, denn nur diese Art Arbeit bringt dem Staat Geld ein. Die Millionen Niedriglohnjobs oder 165,- und 400,- Euro-Jobs finanzieren das alles nicht, die fallen aus der Rechnung raus. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass sich daran nichts ändern wird. Die Arbeitslosigkeit wird nie wieder kleiner werden, im Gegenteil. Die Politik sollte demnach also nicht so mit unserem Geld rumspielen und auch noch so tun als seinen sie die Gönner überhaupt. Wie du selber sagst, lieber Gammel, Wir, die Leute die hart arbeiten verdienen das Geld, worüber andere frei verfügen und zwar OHNE dass wir nach Für oder Wider gefragt werden.( Die würden das womöglich am Ende damit begründen in dem sie sagen: "Ihr habt uns doch gewählt. Jetzt lebt damit".)Und miemand finanziert sein Hartz IV, sondern die mit Arbeit finanzieren das.
Der Reichtum, den wir hier in Deutschland haben muss doch erstmal erarbeitet werden, bevor man ihn verteilen kann.
Weil die sich immernoch nicht darüber im Klaren sind, dass eine zufridene Bevölkerung das optimale für die gesamte Gesellschaft ist. Zuriedene Arbeiter arbeiten produktiver als welche, die sich mit Unlust Tag für tag zur Arbeit schleppen. Leider haben das die Leiter und Lenker noch nicht gerafft (warum auch immer). Sie sind immer noch der Meinung man müsse die menschen mit Angst in Schach halten, ihnen immer wieder zu verstehen zu geben, wer keinen Job hat ist asozial und taugt nichts, wer viele Kinder hat ist asozial uns Hartz Iv-Empfänger sowieso. Wer kein Abi hat bekommt eh keine Arbeit und so weiter..... Woher soll denn die Motivation im Volke kommen wenn ich fragen darf? Dieser Erfolgs - und Leistungsduck ist doch nur noch von den wenigsten zu ertragen.Wenn ein Politiker also ein Patentrezept hätte, um grosse Teile der Bevölkerung zufrieden zustellen, warum sollte er es dann nicht durchsetzten?
Eine Opposition, lieber Winston_Smith gibt es dshalb, damit das ganze nicht diktatorisch erscheint und der Schein einer Demokratie gewahrt wird, das ist alles. Eine Opposition muss es also geben damit es aussieht als ob.......du verstehst?
Nicht ganz so hollywoodmäßig aber es geht schon so in die Richtung. Ich denke die sind sich schon alle irgendwie einig im stillen Kämmerlein. Eine Kähe hackt der anderen nämlich kein Auge raus. Im Grunde haben alle die gleichen Ziele, selbstverständlich nicht nach außen hin, für uns sichtbar. Nein Nein.Oh, jetzt wird es "interessant". Meinst Du denn, dass sich Regierung und Opposition heimlich absprechen um den Schein zu wahren?
Ach Winston, im Grunde ist es doch egal wer Opposition ist und wer Regierung. Die nehmen sich alle nichts. Mehr wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.
denn ich beschäftige mich schon eine Weile intensiv mit diesen Themen (nehme fast an länger als du...ca seit der Wendezeit...?)
HunabKu schrieb:In dem Fall schon. Durch die Konsumsteuer.Das BGE würde doch nur von denen mitfinanziert, die dann arbeiten. Durch blosses konsumieren finanziere ich doch nichts mit !
Weil die sich immernoch nicht darüber im Klaren sind, dass eine zufridene Bevölkerung das optimale für die gesamte Gesellschaft ist.
Musst du auch nicht. Niemand spricht sie dir ab.Dennoch würde ich mir einen gewissen Grad an politischer Bildung nicht absprechen.
Ja sicher doch und das ist seit Jahrzehnten so. Schafft es die CDU nicht, die Leute zufrieden zustellen, wählt man eben die SPD oder FDP. Schaffen die es ebenfalls nicht, versucht man es eben nochmal mit der CDU/CSU. So geht das schon seit ich denken kann und langsam müssten die Leute doch begriffen haben, dass regierende Parteien nichts an der Lage der Gesellschaft oder sonstetwas ändern.Du weisst schon, dass hier in D die Regierung bzw. das Parlament ueber Wahlen bestimmt wird.
Und das sich die Unzufriedenheit der Leute sehr schnell im Wahlergebnis insbesondere der gerade regierenden Partei niederschlaegt.
Ganz einfach. Das liegt am Denken der Wähler. Die vielen kleinen Parteien werden nur von wenigen gewählt, die sich zwar beteiligen möchten aber im Grunde die Nase voll haben. Die meisten, die die Nase voll haben gehen garnicht erst zur Wahl (siehe die sehr geringe letzte Wahlbeteiligung), weil sie 1. die großen Parteien nicht wählen wollen und sie 2. der Meinung sind, die kleineren würden eh keinen Sitz bekommen, sich also eh niemals an der Regierung beteiligen können.Dennoch werden immer wieder die 3-4 Standardparteien gewaehlt?
- Wir haben eine klare "Reichenpolitik" (Millionenabfindungen, Lustreisen, tolle Aufsichtsratsposten usw...)
-Auf der anderen Seite haben wir die "Demütigungskonstruktion" die sich Hartz IV oder Agenda 2010 nennt.
- Das Volk wird durch Arbeitsplatzangst (Arbeitnehmer) und Konkursangst (Mittelständler) in Schach gehalten.
- Die Politik ist zur Marionette der Konzerne verkommen und hat sich von der Realität (und auch der eigenen Macht) längst verabschiedet.
- Demokratie gibt es nicht mehr.
- Wachsende Schere zwischen der exponentiellen Kapitalvermehrung und der nur linear wachsenden Wirtschaft
- der parallel wachsende Anstieg des privaten Vermögens und der Staatsschulden
- Hoher Arbeitsplatzverlust durch Exportüberschüsse und Welthandel Das Bevölkerungswachstum ist an die durch Kaptalrenditen beseitigte Arbeit gekoppelt
- Die Industriealisierungsgewinne fließen einseitig zur Kapitalseite. Auf der anderen Seite aber sind die Versorgungslasten an die immer weiter verschindende Arbeit gekoppelt.
wieder was zum Nachdenken
erstens mal sind das keine Analysen und Lösungen sondern das, was ich mir über all das so für Gedanken mache und meinen würde. (immerhin tue ich das wenigstens)anstatt deine stark vereinfachenden und polemischen Analysen und Lösungen.
Was wäre denn deiner Ansicht nach "richtig" Dass du so aufgebracht reagierst sagt mir doch nur, dass das Sprichwort "getroffene Hunde bellen" doch irgendwie seine Richtigkeit hat.ich weiss schon gar nicht mehr wie oft ich mir solchen Quatsch schon anhören musste. Richtiger wird er dadurch nicht..