Winston_Smith
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- Registriert
- 15. März 2003
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Szenario 2050
1.Januar 2050– Ein Tagebucheintrag
Ich schreibe diese Zeilen für die Nachwelt. Als Erinnerung und als Warnung.
Alles begann Ende des Jahres 2010. Die Zeit, die wir heute „die große Hysterie“ nennen. Auslöser war eine Film und eine Oskar Verleihung. Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore wollte mit diesem Film auf die drohende Klimaveränderung hinweisen und stütze sich dabei auf zahlreiche wissenschaftliche Theorien, welche eine Erderwärmung und insgesamt die Schädlichkeit von CO2 voraussagten.
Zu Beginn verlief alles noch in geordneten, zivilisierten Bahnen. Zum Beispiel wurde Wärmedämmung für privat Häuser und Wohnungen durch den Staat unterstützt, die so genannten Heizpilze verboten und allgemein klimafreundliches Verhalten gefördert. Alles, um den Klimakiller Nummer 1, das CO2 zu reduzieren.
Daran war auch eigentlich gar nicht schlimmes zu erkennen. Immerhin geschah dies alles größtenteils auf freiwilliger Basis und man tat ja auch etwas gutes für unsere Welt. Umweltschutz war Chic. Wer etwas auf sich hielt, trennte seinen Müll, reduzierte seinen persönlichen CO2 Ausstoß und pflanzte hier und da mal einen Baum für Mutter Erde.
Doch in den weiteren Jahren entwickelte sich „die Hysterie“ zu einer Art Religion. Die Bevölkerungen der Welt teilten sich nun in „Weltschützer“ und so genannte „Weltvernichter“. Wer gegenüber den Vorhersagen der meisten Wissenschaftler kritisch war, galt als assozial und wurde gesellschaftlich geächtet. Ebenso erging es Wissenschaftlern, die alternative Klimamodelle entwickelten und eine weniger apokalyptische Zukunft voraussagten. Es kam sogar zu Morddrohungen und Attentaten mit tödlichem Ausgang.
Aufgrund der starken Lobbyarbeit und der großen Anhängerschaft in der Bevölkerung schafften es die „Weltschützer“ nach und nach Ihre Vorstellung in den Parlamenten der Welt durchzusetzen:
2020 wurden Flugreisen für Privatpersonen verboten. Urlaub könne man auch zu hause machen. Offizielle Kreise durften nur noch unter Berücksichtigung des Nationalen-Flugmeilen-Kontingents Flüge nutzen und mußten sich bei Überschreitung der Gesamtflugmeilen vor dem UN-Klimagericht in den Haag verantworten. Ebenso wurde der private PKW-Verkehr stark eingeschränkt. Wer sein PKW nutzen wollte, mußte eine offizielle Erlaubnis einholen. Ohne Erlaubnis drohten hohe Bußgelder. Für die Überwachung der Fahrverbote wurden 2025 weltweit CO2-Corps gebildet, welche die Einhaltung der neues Gesetze sicherstellen sollten.
Als dann im Jahre 2030 die letzten Erdölreserven verbraucht waren und die weltweite Wirtschaft durch das Programm Solartechnik-für-jedermann eine wirkungsvolle Alternative entwickelte, schien der Klimaschutzhype endlich gebannt zu sein.
Doch die Klimaschützer machten einen neuen Klimafeind aus: den Menschen.
Aufgrund der weltweiten Überbevölkerung stieg die Nachfrage nach Nahrungsmittel immer weiter an und die Industrie und Landwirtschaft musste dieses Hunger stillen. Dabei wurde CO2 produziert. Sei es durch Tierhaltung oder Waldrodung für neue Ackerflächen. Aus diesem Grund entschied man sich, die Weltbevölkerung künstlich zu beschränken.
Dafür gab es prenatale und postnatale Programme. Mütter, die bereits ein Kind zur Welt gebracht hatten, wurde sterilisiert und heimlich gezeugte Kinder wurden dem „Lebensende-für-unsere-Umwelt-Programm“ zugeführt. Bis in das Jahr 2035 wußten nur weniger Bürger, was diese Programm wirklich bedeutete...
Durch unsere Welt ging ein Bruch. Dieser Bruch blieb sogar bestehen, als die große Klimaveränderung in den Jahren 2040 bis 2045 ausblieb, die Jahre, in denen es zum großen Kollaps kommen sollte.
Selbstverständlich veränderte sich das Klima. Dies geschah aber in Rahmen eines Jahrtausende alten Zyklus, der zwischen Wärme- und Kälteperioden wechselte.
Eine 2046 einberufene UN-Klimakonferenz erstellte eilig einen Maßnahmenkatalog, wie es nun weiter gehen sollte. Als Fazit der Konferenz sollte im Prinzip alles beim Status quo bleiben, weiterhin Rücksicht auf die Umwelt genommen werden aber das Leben so weitergehen, wie bisher.
Doch einigen „Weltschützern“ gingen diese Empfehlungen nicht weit genug. Der Klimakollaps würde kommen. Nur später als vorhergesagt. Man müßte weiterhin mit aller härte gegen CO2 und Klimakiller vorgehen. Dabei ist jedes Mittel recht.
Nun schreiben wir das 2050 und der Klimakollaps blieb aus. Dennoch kommt es fast täglich zu Übergriffen gegen „Weltvernichter“. In ihrem Wahn erkennen die „Weltschützer“ nicht, dass ihre quasi religiöse Weltanschauung der Menschheit mehr schadet, als jedes Grad Celsius um die sich das Klima erwärmt oder abkühlt.
Mögen zukünftige Generationen sich aus diese Gewaltspirale befreien...
Euer Winston
1.Januar 2050– Ein Tagebucheintrag
Ich schreibe diese Zeilen für die Nachwelt. Als Erinnerung und als Warnung.
Alles begann Ende des Jahres 2010. Die Zeit, die wir heute „die große Hysterie“ nennen. Auslöser war eine Film und eine Oskar Verleihung. Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore wollte mit diesem Film auf die drohende Klimaveränderung hinweisen und stütze sich dabei auf zahlreiche wissenschaftliche Theorien, welche eine Erderwärmung und insgesamt die Schädlichkeit von CO2 voraussagten.
Zu Beginn verlief alles noch in geordneten, zivilisierten Bahnen. Zum Beispiel wurde Wärmedämmung für privat Häuser und Wohnungen durch den Staat unterstützt, die so genannten Heizpilze verboten und allgemein klimafreundliches Verhalten gefördert. Alles, um den Klimakiller Nummer 1, das CO2 zu reduzieren.
Daran war auch eigentlich gar nicht schlimmes zu erkennen. Immerhin geschah dies alles größtenteils auf freiwilliger Basis und man tat ja auch etwas gutes für unsere Welt. Umweltschutz war Chic. Wer etwas auf sich hielt, trennte seinen Müll, reduzierte seinen persönlichen CO2 Ausstoß und pflanzte hier und da mal einen Baum für Mutter Erde.
Doch in den weiteren Jahren entwickelte sich „die Hysterie“ zu einer Art Religion. Die Bevölkerungen der Welt teilten sich nun in „Weltschützer“ und so genannte „Weltvernichter“. Wer gegenüber den Vorhersagen der meisten Wissenschaftler kritisch war, galt als assozial und wurde gesellschaftlich geächtet. Ebenso erging es Wissenschaftlern, die alternative Klimamodelle entwickelten und eine weniger apokalyptische Zukunft voraussagten. Es kam sogar zu Morddrohungen und Attentaten mit tödlichem Ausgang.
Aufgrund der starken Lobbyarbeit und der großen Anhängerschaft in der Bevölkerung schafften es die „Weltschützer“ nach und nach Ihre Vorstellung in den Parlamenten der Welt durchzusetzen:
2020 wurden Flugreisen für Privatpersonen verboten. Urlaub könne man auch zu hause machen. Offizielle Kreise durften nur noch unter Berücksichtigung des Nationalen-Flugmeilen-Kontingents Flüge nutzen und mußten sich bei Überschreitung der Gesamtflugmeilen vor dem UN-Klimagericht in den Haag verantworten. Ebenso wurde der private PKW-Verkehr stark eingeschränkt. Wer sein PKW nutzen wollte, mußte eine offizielle Erlaubnis einholen. Ohne Erlaubnis drohten hohe Bußgelder. Für die Überwachung der Fahrverbote wurden 2025 weltweit CO2-Corps gebildet, welche die Einhaltung der neues Gesetze sicherstellen sollten.
Als dann im Jahre 2030 die letzten Erdölreserven verbraucht waren und die weltweite Wirtschaft durch das Programm Solartechnik-für-jedermann eine wirkungsvolle Alternative entwickelte, schien der Klimaschutzhype endlich gebannt zu sein.
Doch die Klimaschützer machten einen neuen Klimafeind aus: den Menschen.
Aufgrund der weltweiten Überbevölkerung stieg die Nachfrage nach Nahrungsmittel immer weiter an und die Industrie und Landwirtschaft musste dieses Hunger stillen. Dabei wurde CO2 produziert. Sei es durch Tierhaltung oder Waldrodung für neue Ackerflächen. Aus diesem Grund entschied man sich, die Weltbevölkerung künstlich zu beschränken.
Dafür gab es prenatale und postnatale Programme. Mütter, die bereits ein Kind zur Welt gebracht hatten, wurde sterilisiert und heimlich gezeugte Kinder wurden dem „Lebensende-für-unsere-Umwelt-Programm“ zugeführt. Bis in das Jahr 2035 wußten nur weniger Bürger, was diese Programm wirklich bedeutete...
Durch unsere Welt ging ein Bruch. Dieser Bruch blieb sogar bestehen, als die große Klimaveränderung in den Jahren 2040 bis 2045 ausblieb, die Jahre, in denen es zum großen Kollaps kommen sollte.
Selbstverständlich veränderte sich das Klima. Dies geschah aber in Rahmen eines Jahrtausende alten Zyklus, der zwischen Wärme- und Kälteperioden wechselte.
Eine 2046 einberufene UN-Klimakonferenz erstellte eilig einen Maßnahmenkatalog, wie es nun weiter gehen sollte. Als Fazit der Konferenz sollte im Prinzip alles beim Status quo bleiben, weiterhin Rücksicht auf die Umwelt genommen werden aber das Leben so weitergehen, wie bisher.
Doch einigen „Weltschützern“ gingen diese Empfehlungen nicht weit genug. Der Klimakollaps würde kommen. Nur später als vorhergesagt. Man müßte weiterhin mit aller härte gegen CO2 und Klimakiller vorgehen. Dabei ist jedes Mittel recht.
Nun schreiben wir das 2050 und der Klimakollaps blieb aus. Dennoch kommt es fast täglich zu Übergriffen gegen „Weltvernichter“. In ihrem Wahn erkennen die „Weltschützer“ nicht, dass ihre quasi religiöse Weltanschauung der Menschheit mehr schadet, als jedes Grad Celsius um die sich das Klima erwärmt oder abkühlt.
Mögen zukünftige Generationen sich aus diese Gewaltspirale befreien...
Euer Winston