agentP schrieb:Ach wirklich? Kannst du die genauen Zusammenhänge mal aufzeigen?
Nachzulesen in "der Ökonomische Code" von David Friedman: Wieso Lobbyismus immer gegenüber der unorganisierten Allgemeinheit gewinnt.
agentP schrieb:Ach wirklich? Kannst du die genauen Zusammenhänge mal aufzeigen?
Angefangen bei der enormen finanziellen Basis für Marketing, geht es über Spendengelder, Unterstützungsprojekte, personelle Verpflechtungen zwischen Wirtschaft und Politik bis hin zu einem gut ausgerüsten Anwaltsapparat. Natürlich wird Lobbyismus nie verschwinden, es liegt in der Natur des Menschen seine eigene Interessen zu schützen, da gegen kann man nicht mal was sagen, was schlimm ist, das durch Lobbyismus Tatsachen verschleiert werden, Menschen angelogen werden, kriminelle Machenschaften unendeckt bleiben und öfters die Moral auf der Strecke bleibt.Kannst du mal erklären wie so Lobbyarbeit von Konzernen funtkioniert und dann hätte ich gerne mal eine Aufstellung wlche der im letzten Jahr auf Bundesebene beschlossenen Gesetze auf Lobbyismus beruhen und wer die treibenden Kräfte waren.
Und ganz besonders interessiert mich schon seit langem: Kannst du mir bitte auch mal erklären, warum es in halb Europa mittlerweile Rauchverbote in Gaststätten gibt, obwohl die Tabakkonzerne zu den finanzkräftigsten und in Lobbyarbeit sowie Marketing mit erfahrendsten Firmen gehören und geheult haben wie die Hyänen? Ich meine es ist doch angeblich so einfach als Lobbyist?
Wieso Lobbyismus immer gegenüber der unorganisierten Allgemeinheit gewinnt.
agentP schrieb:Kannst du mal erklären wie so Lobbyarbeit von Konzernen funtkioniert und dann hätte ich gerne mal eine Aufstellung wlche der im letzten Jahr auf Bundesebene beschlossenen Gesetze auf Lobbyismus beruhen und wer die treibenden Kräfte waren.
ENach der Debatte über eine Millionenspende des Milliardärs August von Finck an die FDP sind die Liberalen mit einem weiteren pikanten Spendenfall konfrontiert. Auch die Solarindustrie hat die Partei nach SPIEGEL-Informationen finanziell unterstützt: Am 12. September hatte die Firma Solarworld ein Abendessen für potentielle FDP-Spender organisiert. Bei der Veranstaltung, an der auch Parteichef Guido Westerwelle und Bundesschatzmeister Hermann Otto Solms teilnahmen, ist nach FDP-Angaben eine "Rekordsumme" zusammengekommen.
Pikant dabei: Wenige Wochen nach der Bundestagswahl änderten die Liberalen ihre Position in der Solarpolitik. Die in den Koalitionsverhandlungen zunächst geforderte Reduzierung der Fördermittel für Photovoltaikanlagen um 30 Prozent entfiel schließlich im Koalitionsvertrag, stattdessen wurde ein "Dialog mit der Solarbranche" vereinbart. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,673575,00.html
"Wir sind ein politisches Unternehmen", sagt ein Solarworld-Sprecher. Und Asbeck ist ein politischer Mensch. Er ist zugänglich und jovial im Umgang, er kann emotional reden und anschaulich erklären. Er versteht die Politik, und die Politiker verstehen ihn. So etwas kann helfen. Auch First Solar, Juwi und der Branchenverband BSW sind in Berlin aktiv. Aber keiner prägt die Debatte um die Einspeisevergütung wie Asbeck. Asbeck und Spenden für die Liberalen? Der Unternehmer hat 1979 den ersten Grünen-Landesverband mitgegründet, er pflegt auch gute Kontakte zur SPD. Aber an diesem Abend sammelt er Spenden für Guido Westerwelle. "Solarworld hat nichts an die FDP gespendet", erklärt Asbeck. Das Dinner habe er mit seiner Frau und Freunden organisiert - und die Spenden seien nicht von ihm gekommen, sondern von den Gästen. "Das ist nicht anrüchig", sagt er.
In der Endphase der Koalitionsverhandlungen war es Westerwelle, der die schnelle Kappung der Solarvergütung aus dem Vertragsentwurf strich. So erzählen sie es in der FDP. Einen Zusammenhang zwischen Spendendinner und Solarpolitik weist die Partei von sich. Inhaltliche Gründe seien ausschlaggebend gewesen für die Neuausrichtung in der Frage. Der entsprechende Parteitagsbeschluss fiel vor dem Dinner http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/nachrichten/ftd/PW/50082978.html.
Ein_Liberaler schrieb:Wieso Lobbyismus immer gegenüber der unorganisierten Allgemeinheit gewinnt.
Erbarmung. Und wieso führen eigentlich die Offiziere die Armee, obwohl die Soldaten in der Überzahl und besser bewaffnet sind?
Der springende Punkt ist doch, daß verschiedene Lobbies einander gegenüberstehen und daß die Banken nicht die einzigen Institutionen mit einer Lobby sind, und nicht, daß sich der Organisierte gegen den Unorganisierten durchsetzt.
Wobei der Grund für einen Mangel an Organisation heutzutage ja in erster Linie mangelndes Interesse ist, wir haben ja Kaolitionsfreiheit.
agentP schrieb:Was ist mit der Atomlobby?
Themis schrieb:Lobbyismus ist ja erstmal nichts schlimmes, zumindestens nicht, solange es nicht mit einer Korruption einhergeht und auch sonst die "Etiquette" bewahrt wird.