Erst BenQ - jetzt Nokia

dkR

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Ich mag mich irren:
Ist nicht der "Aufbau Ost II" von der Politik gewollt und massiv subventioniert? Wo sollen den die Arbeitsplätze herkommen, die die EU in Osteuropa hochzüchten möchte? Von den gleichen Leute, die jetzt so furchtbar empört tun?
 

Booth

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Giacomo_S schrieb:
[...]die Deutschen - immerhin einer der größten Märkte für Handys überhaupt[...]
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, liegen die für 2007 hochgerechneten Handy-Verkäufe bei über 1 Mrd Geräte - für Deutschland bei etwas mehr als 30 Mio Geräte.

Somit hat der deutsche Markt am weltweiten Handy-Markt einen Anteil von 3%.

Ich glaube nicht, daß dies einer der "grössten" Märkte für Gerätehersteller ist.

gruß
Booth
 

Shiraffa

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Aber ich glaube, das wir in DE weltweit mit am meisten für so ein Gerät zahlen. Das ist ja bei Autos, Medikamenten u.Ä. nicht anders, weshalb wir durchaus ein Gewicht als Konsument haben.
 

Themis

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Naja... bei ca. 6,6 Milliarden Menschen auf der Erde fallen die paar Millionen deutsche nicht so sehr ins Gewicht (selbst wenn viele von den 6,6 Milliarden in Entwicklungsländern leben).
In der "globalisierten Welt" ist halt unter den momentanen Umständen, also solange nicht ein wirtschaftspolitischer Protektionismus vorherrscht (ohne dieses befürworten zu wollen), kein Platz für Egozentriker! :king:
 

wintrow

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Ja aber das die paar Millionen Deutsche eien größere Produktivität hervor bringen als die paar Milliarden aus den Entwicklunsgländern sollte dir doch bewusst sein...

Scheiss auf Nokia, andere werden diese Nische hier ausfüllen. Der Imageschaden für Nokia dürfte weitaus größer sein...und ich habe noch nicht gehört das Rumänen in der Lage sind...innovative Technik zu entwickeln...

Tja das übliche Schmierengeld Theater zwischen korrupten Staaten und korrupten EU-Politiker. Mal schaun wie lange die Idioten in brüssel noch akzeptiert werden...
 

Shishachilla

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Das Prob ist, dass die Rumänen ja gar nix entwickeln müssen.
Das kann ja hier geschehen, zusammenbauen kann das fast jeder! ;-)
Edit: Natürlich kann das nicht jeder, ihr wisst was ich mein.
 
G

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Guest
Ahhh, was solls.

Können wir noch irgendeinen elektronischen Firlefanz kaufen ,dessen Herstellung nicht in ein Billigland outgesourced wurde?

Und bei der Merkbefreitheit der meisten ist die Empörung spätestens in 2 Wochen vergessen, wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.

Natürlich ist es shice für die Betroffenen, aber jeder, der sich jetzt so furchtbar über Nokia aufregt, muß sich fragen lassen was er persönlich gegen EU, Globalisierung, Kapitalismus usw, getan hat.

Die offenen Grenzen sind doch soooooo toll.

Nur ewige Marxisten und Honneckers Witwe können jetzt sagen

"We told You so!"

Soll sich doch jeder der zur öffentlichen Bücher-..ähem...hüstel...Nokia-Verbrennung aufruft an der eigenen Nase fassen und nachsehen was er sonst noch so hat daß er dann konsequenterweise den Flammen übereignen müßte.

Da würde bei den meisten der ganze Hausstand in Rauch aufgehen.
 

agentP

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Wenn also Firmen sich wie ein Wanderzirkus aufführen wollen - dann soll es ihnen auch verwehrt werden, für ein solches Gebaren öffentliche Gelder als Subventionen zu kassieren.
Geht nicht. Ohne die Subvention kommt so ein Wanderzirkus gar nicht vorbei und wenn er nicht vorbeikommt können sich die Subventionsverteiler ja gar nicht mehr vom Wahlvolk als tolle Wirtschaftspolitiker feiern lassen. Das gleiche Wahlvolk wohlgemerkt das dann für das Nokia-Handy doppelt draufzahlt: 1x weil es hier gefertigt ist und man damit einen höheren Preis rechtfertigt und 2x weil es mit seinen Steuern das gleiche Handy schon mal subventioniert hat. Eigentlich womöglich sogar 3x, weil denen, die das Ding wirklich billiger fertigen könnten, zahlen wir dann auch noch von unseren Steuern lieber Unterstützung aus EU- oder Entwicklungshilfe-Töpfen. Sprich: womöglich zahlen wir dafür höhere Steuern, damit wir ein teureres Handy kaufen zu dürfen. Das Modell funktioniert auch prima mit anderen Dingen: Unseren Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten könnten wir für die Hälfte des Aufkommens an Subventionen in diesem Bereich, auf dem Weltmarkt einkaufen, das meisten davon bei Ländern, die wir stattdessen lieber mit Transferleistungen in Abhängigkeit halten. :don:
 

Malakim

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shechinah schrieb:
Da würde bei den meisten der ganze Hausstand in Rauch aufgehen.

In der Tat, die Einstellung "billig billig billig" führt sicherlich nicht zu einer stärkung lokaler Handwerke.
Nur scheint das kaum jemandem einzuleuchten ... oder warum bilden sich gewalttätige Schlangen bei Saturn oder Mediamarkt wenn es wieder was vermeindlich billig gibt?


:don:
 
G

Guest

Guest
Das Einkomen ist fix - die Wünsche unbegrenzt.
Je billiger desto mehr Wünsche können erfüllt werden.

Eigentlich verständlich in einem Land mit einer Abgabenlast von ca 70%.
Nach abzug von Miete und Essen muss man schon genau sehen wo man ein Produkt am günstigsten bekommt.

Billig ist das ja alles nicht - die Konzerne machen ja immer noch Riesengewinne.

Wobei an sich fragen muss, was denn eigentlich billig ist.

Wenn ich in z.b. England Aspirin kaufe kosten die einen Bruchteil von dem was ich hier hinlegen muß.

Bin ich jetzt ein "Geizistgeilbilligheimer" oder seh ich nur keinen Sinn darin für das gleiche Produkt einen überteuerten Preis zu zahlen?
 

IMplo

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An dieser Stelle sei vermerkt, daß das deutsche Steuersystem den Abbau der Nokia-Arbeitsstellen subventioniert.

Das geht so:
Ich siedle mich hier an, lasse mich dafür vom Steuerzahler subventionieren. Ich erwirtschafte das Geld für ein neues Werk im EU-Osten. Ich schließe das deutsche Werk, habe ja meine Mindestzeit "abgesessen".

Nun kommt der Hammer: Da ich im EU-Ausland investiere, kann ich die Investitionssumme steuerlich absetzen!! Ich erwirtschafte hier also das Startkapital für den Abzug und der deutsche Staat sagt: prima, dann kannst Du das Geld, daß Du dort investiert gleich mit abschreiben!!!

Es wird Zeit, daß der Umsatz besteuert wird!!! Mit dem derzeitigen Modell bezahlen die Bürger sogar noch die Vernbichtung von Arbeitsplätzen.....

Greetz!
IMplo
 

Booth

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shechinah schrieb:
Nach abzug von Miete und Essen muss man schon genau sehen wo man ein Produkt am günstigsten bekommt.
Wobei gerade die Grundnahrungsmittel in Deutschland recht günstig sind - und die Mieten zum teil deshalb so hoch, weil der Häuslebauermarkt seit Jahrzehnten staatlich mit riesigen Geldmengen subventioniert wird.
Billig ist das ja alles nicht - die Konzerne machen ja immer noch Riesengewinne
Was eben zum Teil daran liegt, daß man in Rumänien oder noch besser China, Indien, Pakistan produzieren lässt.

Wenn ich in z.b. England Aspirin kaufe kosten die einen Bruchteil von dem was ich hier hinlegen muß.
Was an dem Apotheken- und sonstigen Gesundheitssystem in Deutschland liegt. Das Gesundheitssystem in Deutschland ist kein freier Markt - was ich im dem Gesundheitsbereich auch letztlich richtig finde. Aber dummerweise scheint es ein Gesetz zu geben, daß jede behördliche Tätigkeit gnadenlos ineffizient sein muss.
Bin ich jetzt ein "Geizistgeilbilligheimer" oder seh ich nur keinen Sinn darin für das gleiche Produkt einen überteuerten Preis zu zahlen?
Die für mich wesentliche Frage: Interessiert es den normalen Käufer da draussen überhaupt, wenn er die Wahl hätte, ein "billiges" Produkt mit "Made in China (unter allermiesesten Sozialbedingungen hergestellt)" zu kaufen, oder ein "teures" Produkt mit "Made in Europe (unter halbwegs vernünftigen Sozialbedingungen hergestellt)"?

gruß
Booth
 

IMplo

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@ein liberaler:

Du hast aber schon verstanden, daß ich nicht die Mehrwert-Umsatzsteuer meine, sondern daß ein Unternehmen nicht nach seinem Gewinn besteuert werden sollte, wie hier, sondern nach seinem Umsatz, wie bspw. in USA....

Greetz!
IMplo
 

wintrow

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@liberaler
Wer bezahlt denn bitte schön die Umsatzsteuer??? Richtig der Endverbraucher!!
 

Ein_Liberaler

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Hängt von der Nachfrageelastizität ab.

Wie sinnvoll ist es wohl, jemand zu besteuern, der keinen Gewinn macht? Welchen Satz schlägst Du vor?
 

IMplo

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Ich mache ein Gesetz nicht von der Nachfrage abhängig, sondern vom Sinn ;)

Es ist nicht einsehbar, warum ein Unternehmer seinen Gewinn (zu versteuern) mit Investitionen (nicht zu versteuern) senken kann.
Er sollte seinen Umsatz versteuern.

Wenn dies so ist, kann man die NOKIAnummer zwar immer noch abziehen, aber dann bezahlt wenigstens nicht der deutsche Steuerzahler die Werke in Osteuropa.

Greetz!
IMplo
 

wintrow

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Wie sinnvoll ist eine Umsatzsteuer die im Endeffekt der Endverbraucher bezahlt?

Um beim Thema zu bleiben. Der Witz an der ganzen Sache ist doch der, das zwar die EU keine Subventionen für Werksstandortverlagerungen bezahlen darf aber Rumänien schon...und da Rumänien direkte EU-Subventionen von ungefähr 7 Milliarden Euro bekommt, wobei schätzungsweise der größte Teil aus deutschland kommt´. Quasi haben wir die Werksverlagerung selber bezahlt..lol.
 

dkR

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Wurde das neue Werk nicht von einer deutschen Firma gebaut? Die wurde sicher auch subventioniert.
 
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