Erst BenQ - jetzt Nokia

Booth

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Hmmm - wenn man in Wikipedia nach Umsatzsteuer sucht, dann findet man den Hinweis, daß die Mehrwertsteuer im Prinzip die/eine Umsatzssteuer ist. Wenn ich in meinem Oxford-Duden-Deutsch-Englisch nach "Mehrwertsteuer" nachschlage, wird das im amerikanischen als "sales tax" übersetzt - und wenn ich dort nach Umsatzsteuer nachschlage, wird auch das Wort im amerkanischen mit "sales tax" übersetzt. Vielleicht daher der Gedanke des einen Bekannten, daß es in den USA eine "Umsatzsteuer" gäbe?

Ist die Frage, ob die Mehrwertsteuer wirklich eine Umsatzsteuer ist. Meines Erachtens ja - nur wird sie direkt auf den Käufer umgelegt. Wobei... wenn dies nicht der Fall wäre, würde sie nur in den intransparenten Kalkulationen des Herstellers auf den Käufer umgelegt werden. Der einzige Unterschied scheint mir die Erkennbarkeit für den Käufer zu sein.

gruß
Booth
 

Simple Man

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:gruebel:

Booth, wenn du willst, dass Unternehmen alle möglichen Arten von Informationen preisgeben ... dann initiiere doch eine Art "Käuferinitiative" ... wenn es noch mehr Menschen gibt, die das wollen, dann wirst du bestimmt genug Anhänger finden, um deinen "Forderungen" Nachdruck zu verleihen ..
 

Ein_Liberaler

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Die Körperschaftssteuer in den USA beträgt 35%. Wenn die auf den Umsatz erhoben würde, könnte die kaum ein Unternehmen bezahlen. Man kann insbesondere nicht dem Mittelstand, der nur im Lande produziert, eine Steuer auflegen, die für großindustrielle Steuerflüchtlinge konzipiert ist.
 

Stryker

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Die Körperschaftssteuer in den USA wird natürlich auf den Gewinn von Kapitalgesellschaften erhoben. Ähnlich wie in Deutschland wird auf das Einkommen von Personengesellschaft im Regelfall die Einkommenssteuer erhoben. Da es die Beziehung juristische Person --> Körperschaftssteuer, natürliche Person --> Einkommenssteuer gibt, muss eine Körperschaftssteuer auf den Gewinn erhoben werden.

Die Körperschaftssteuer beträgt allerdings nicht pauschal 35%, sondern wird in den USA auf Bundesebene(15-35%), der Ebene des Bundesstaates (meist 7-8%) und möglicherweise auf Ebene der Gemeinde (meist 1-2%) abgeführt. Auf ausgeschütteten Gewinn wird noch zusätzlich die Einkommenssteuer (Ebenfalls Bund, Staat, Gemeinde) erhoben, nicht jedoch zuvor wie in Deutschland ein anweichender Körperschaftssteuersatz veranschlagt.


@booth
Ja, die "Mehrwertsteuer" ist eine (indirekte,, allgemeine) Umsatzsteuer. Die gibt es in den USA auch und wird von Gemeinden und fast jedem Staat erhoben.
Allerdings wird sie nicht nur vom Konsumenten, sondern im Regelfall nur zum größerem Teil von ihm getragen. Wen eine Steuer stärker oder völlug belastet, hängt davon ab, wie preiselastisch ist. So wird z. B. die Grunderwerbssteuer alleine vom Anbieter getragen, die Mineralölsteuer völlig vom Konsumenten.
 

Winston_Smith

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Die Meldung, dass die Bochumer Mitarbeiter Jobangebote für das neue Werk erhalten, hat sich zwar als falsch erwiesen. Nach Aussage von nokia können sich sich die Mitarbeiter aber sehr wohl um um die Jobs bewerben.

Frage: Gibt es irgendwo Quellen, wieviele Bochumer sich um die neuen Jobs beworben haben? Ich finde nämich nichts.

ws
 

Booth

Erleuchteter
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Simple Man schrieb:
:gruebel:

Booth, wenn du willst, dass Unternehmen alle möglichen Arten von Informationen preisgeben ... dann initiiere doch eine Art "Käuferinitiative" ... wenn es noch mehr Menschen gibt, die das wollen, dann wirst du bestimmt genug Anhänger finden, um deinen "Forderungen" Nachdruck zu verleihen ..
Das klingt nach einer Art Lebensaufgabe ;) ... ich bezweifel, ob ich der Richtige bin, eine solche Initiative (mit)zu begründen. Aber... andererseits hast Du völlig recht, und ich sollte definitiv mal drüber nachdenken, wie ich herausfinden kann, ob diese Idee entwicklungsfähig ist. Jedenfalls Danke für den Anstoß. Falls ich irgendwann, irgendwie meinen Arsch hochkriege, und in diese Richtung was unternehme, werde ich es hier ganz sicher bekannt geben - zumal viele meiner Gedanken ja durch die Diskussionen auf diesem Board beeinflusst werden :)

gruß
Booth
 

Komplize

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In Osteuropa muss die Produktion nicht immer günstiger sein als in Deutschland. :O_O:
Im TV wurde ein polnischer Unternehmer im Bereich Maschinenbau vorgestellt. Die Geschäfte gehen sehr gut und in seiner polnischen Fabrik können die Aufträge nicht alle abgewickelt werden. Deshalb hat er jetzt in Mecklenburg-Vorpommern noch eine Fertigungsstätte eingerichtet. Die Vorteile für ihn sind 1. dass die Arge einen teil der Lohnkosten übernimmt, weil es in der Gegend wenig Arbeitsplätze gibt und 2. weil er die Produkte "made in Germany" bewerben kann. Er zahlt seinen Angestellten in Deutschland und Polen jeweils 10 euro/std. Aber die Rendite ist für ihn in Deutschland höher, weil er vom Jobcenter den Lohnzuschuß bekommt und die Produkte mit deutschem Ursprung teurer verkaufen kann als die Ware "made in Polen"
 

vonderOder

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bei freenet ist unter der Überschrift Subventions-Abzocke folgendes zu lesen:
In Rumänien erhalten die künftigen Nokia-Mitarbeitern zwischen 170 und 238 Euro pro Monat. Da ist selbst für rumänische Verhältnisse wenig. Der Netto-Durchschnitsslohn liegt dort bei 320 Euro.
und ist dort abgesahnt, ist eines Gewiß - Die Karawane zieht weiter.
 

IMplo

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lol!

Na da kann man ja den Bochumer EX-Nokianern nur wünschen, über soviel Intellekt zu verfügen, sich nicht für das neue Werk im Osten zu bewerben...von den dort angestrebten Löhnen kann man ja gerade mal die Schulbücher und evtl. ne Monatskarte für ein Kind erübrigen...essen und trinken? Miete?

Selbst wenn man dort wohnt, wird man sich auf dieser Finanzbasis wohl nur schwer zurechtfinden.

Da hat Nokia ein tolles Angebot offeriert - eines, daß man nicht annehmen kann ;)

Greetz!
IMplo
 

wintrow

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Naja solange die Mitarbeiter in bochum mitdran verdient haben hatte doch keiner was dagegen das Nokia den Hals net voll genug bekommt. Nur weil sich plötzlich die Menschen dort keine Häuser und zwei urlaube im jahr mehr leisten können ist der unternehmerische Kapitalismus der neue Feind?? Ich würds net anderst machen als Vorstand..schliesslich geht es um die Rendite und nícht um Preis des sozialsten unternehmens. Wundert mich eh wie die Unternehmen dort bei nem Durchschnittslohn von 28,5 euro überhaupt noch rentabel sind. Ich meine bei ner 8 Stunden schicht ist man da nun auch wieder nicht so stark produktiv.
 

Komplize

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Der rumänische Gewerkschaftsbund Cartel Alfa hat dem finnischen Handy-Hersteller Nokia vorgeworfen, in seiner neuen Fabrik im rumänischen Jucu die Arbeitszeit über das in Rumänien zulässige Maß hinaus verlängern zu wollen. Dies wäre „eine neue Form der Sklaverei“, sagte der Präsident von Cartel Alfa, Bogdan Hossu.

Nokia wolle über eine Änderung des rumänischen Arbeitsgesetzes erreichen, dass die Arbeiter in Jucu für 60 bis 70 Stunden pro Woche zur Arbeit verpflichtet werden dürfen, sagte Hossu weiter. Derzeit seien höchstens 48 Stunden zulässig.
http://www.welt.de/wirtschaft/article1696266/Gewerkschaft_wirft_Nokia_Sklaverei_vor.html
Jetzt werden den Managern die Arbeiter in China auch schon zu teuer : link
 

Booth

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Zur Abrundung des Themas - falls es noch niemand mitgekriegt hat:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,546132,00.html

>> Der Betriebsrat der Bochumer Nokia-Angestellten ist zufrieden: Vertreter des Handyherstellers und Arbeitnehmer haben sich überraschend auf die Eckpunkte eines Sozialplans geeinigt. Er ist mit einem Volumen von 200 Millionen Euro fast dreimal so hoch wie ursprünglich angeboten. <<

Ich gehe davon aus, daß Nokia auch deshalb diesem recht teuren Plan zugestimmt hat, um eine erneute öffentliche Diskussion zu vermeiden.

gruß
Booth
 
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