agentp schrieb:
Das wären doch logische Schlüsse die Aussagen über die materiellen Aspekte der Tragfläche betreffen, oder bin ich nun völlig auf dem Holzweg?
Damit hast du natürlich recht. Nur ist eben die Richtigkeit der logischen Bezüge noch kein Garant für das Fliegen des Flugzeugs, da Logik immer auf Prämissen aufbaut.
Wenn die Grundprämisse des Konstrukteurs "Eisen ist leicher als Luft" lautet, kann er soviel logisch richtige Aussagen hintereinander reihen, wie er will - das Flugzeug fliegt trotzdem nicht.
Logik bezieht sich immer nur auf Aussagen, die auf bestimmten Prämissen aufbauen, nie auf die Gegenstände selbst. Darum ging es mir nur.
Symmetrie hat deshalb so direkt mit Logik wirklich nichts zu tun.
Wie nervig das wäre, wenn im Alltag keine Logik herrschen würde, kann man sich allerdings auch leicht vorstellen. Zum Beispiel dürfte es unmöglich sein, einzukaufen, wenn der Mensch an der Kasse die Grundprämisse nicht teilt, dass kleine bedruckte Papierfetzen "mehr wert sind" als die Waren, die ich aus dem Laden trage.
Oder wenn ich ein Brötchen kaufen will, was 15 Cent kostet, wofür der Bäcker aber 40 Cent haben will. "Ja aber auf dem Schild steht doch ganz groß "Brötchen, 15 Cent"! Wieso wollen sie denn dann 40 Cent haben?" "Tja mein Herr, ich halte nichts von wissenschaftlicher Logik. Nur weil ich ihnen sage, dass das Brötchen 15 Cent kostet, heißt das ja noch lange nicht, dass es 15 Cent kostet!"
r2-d2 schrieb:
Ändert für mich nichts an der Tatsache, dass Logik erst nach der reinen Empirie und nach einem postulierten Schluss funktioniert...
Logik funktioniert unabhängig von Empirie und den Schluß formuliert sie selbst. Der
Inhalt logischer Aussagen hängt von empirischen Beobachtungen ab, nicht die Logik.
Wenn es regnet,
dann wird die Erde nass.
Das "Wenn, dann" ist die logische Folgebeziehung. Die existiert natürlich unabhängig davon, ob es empirisch bestätigt ist, dass die Erde nass wird, wenn es regnet.
r2-d2 schrieb:
...und der Umkehrschluss eben nicht immer.
Dass der Umkehrschluss nicht immer funktioniert ist auch sehr gut so. Daran zu messen wie man Logik bewertet macht keinen Sinn.
r2-d2 schrieb:
Ergo: Ist die Logik für mich eine Art Seifenblase innerhalb vieler Denkgebäude.
Wenn du für dich mit Logik nichts anfangen kannst ist das deine Sache. Nur glaube ich an deinen vorherigen Aussagen (mit logischen Mitteln

) ablesen zu können, dass du eigentlich gar nicht so genau weißt, was Logik überhaupt ist. Die Prämissen auf denen deine Ablehnung von Logik aufbaut sind falsch. Du urteilst über ein Gebiet, das du ganz offenbar nicht durchschaust. Das nennt man Vorurteil und ich finde es immer wieder beeindruckend wievielen Vorurteilen Wissenschaft ausgesetzt ist.
Natürlich muss ich mit meiner Einschätzung deiner Einschätzung von Logik nicht recht haben. Allerdings könnten wir nur rauskriegen, wer recht hat, indem wir streng logisch vorgehen und uns nochmal angucken, was wir genau gesagt haben. Aber diese Möglichkeit macht ja - wenn du von Logik nichts hälst - auch nicht mehr viel Sinn - das wäre nämlich bereits eine logische Untersuchung unserer Diskussion.
