Zentralrat der Juden boykottiert Gedenkfeier im Bundestag

Ein_Liberaler

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Wer redet von Schuld? Schämen kann man sich auch für andere - Verwandte, Vorfahren, deren und die eigenen Repräsentanten... Und das sollten wir weißgott tun. Wir nichtjüdischen Deutschen. Ob Du, weiß ich nicht. Du hast mal angedeutet, daß Du Jude bist.

Von allen Zeiten redet auch niemand. Sollen wir zu Lebzeiten von Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung einen Schlußstrich ziehen und ihenn im Alter die Rente streichen? Wieso sollte, Thema Raubkunst, an Diebesgut jemals Eigentum entstehen?

Ehrlich gesagt finde ich das Kehren des Nazivorwurfs gegen die Verfolgten ebenso ungehörig wie den Vorwurf, sie seien so unmoralisch, Leben gegen Geld aufwiegen zu wollen, während es hochzivilisiert und feinfühlig sein soll, eine Krokodilsträne zu zerdrücken und zu erklären, daß man aus Respekt vor dem Wert des Lebens leider nicht zahlen könne.
 

vonderOder

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Ein_Liberaler schrieb:
Wer redet von Schuld?
einige. wenn ich solche Sprüche höre, die da lauten: "Das deutsche Volk hat für immer Schuld auf sich geladen", dann wird mir schlecht.

Ein_Liberaler schrieb:
Schämen kann man sich auch für andere - Verwandte, Vorfahren, deren und die eigenen Repräsentanten... Und das sollten wir weißgott tun. Wir nichtjüdischen Deutschen. Ob Du, weiß ich nicht. Du hast mal angedeutet, daß Du Jude bist.
sorry, aber wenn Du Dich schämen willst für andere dann tue es - ich nicht.
 

agentP

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Ich finde es ok, wenn man sich nicht für die Taten anderer schämen will. Nur sollte man dann so konsequent sein und auch nicht auf die Leistungen anderer stolz sein. Wer mit gutem Gewissen von sich sagen kann, dass er nicht auf sein Land oder dessen Geschichte stolz ist, der kann auch darauf verzichten sich dafür zu schämen. Wer allerdings behauptet das eine ginge und das andere nicht, der ist in meinen Augen ein schlimmer Heuchler.
 

vonderOder

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agentP schrieb:
Ich finde es ok, wenn man sich nicht für die Taten anderer schämen will. Nur sollte man dann so konsequent sein und auch nicht auf die Leistungen anderer stolz sein. Wer mit gutem Gewissen von sich sagen kann, dass er nicht auf sein Land oder dessen Geschichte stolz ist, der kann auch darauf verzichten sich dafür zu schämen. Wer allerdings behauptet das eine ginge und das andere nicht, der ist in meinen Augen ein schlimmer Heuchler.
richtig! und wer sagt "Polen soll bis Frankeich reichen" und '"Harris tue es noch einmal" ist ein guter Mensch.

es muß langsam damit aufhören, das uns jeder dahergelaufene Trottel die deutsche Vergangenheit der Jahre 1933 - 1945 um die Ohren schlägt, wir das zulassen, und uns, um zu zeigen wie demütig wir sind, uns dann auch noch mit dieser Vergangenheit selbst geißeln. das was da von deutscher Seite an verbrechen geschehen ist, soll und darf auch nicht vergessen werden, aber ich muß nicht jeden Tag daran erinnert werden.
aber der Krieg hatte viele Väter.
 

Mr. Anderson

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Ein_Liberaler schrieb:
Und das sollten wir weißgott tun. Wir nichtjüdischen Deutschen.
So eine Ansicht könnte ich nicht mittragen. Ich hab' mir mal Gedanken darüber gemacht : (Ehrlichen) Scham für andere Personen könnte ich nur dann empfinden, wenn ich erkennen (oder zu erkennen glauben) würde, dass einerseits diese Personen wesentliche, relevante Eigenschaften mit mir gemeinsam haben, und andererseits irgendeine soziale Instanz existiert, die diese Eigenschaften eben so herausanalysiert und in dem Zusammenhang soetwas wie eine Rechtfertigung von mir erwartet. Aber gerade im Bezug auf die Verbrechen des Dritten Reiches sind hier m. E. keine der beiden Bedingungen erfüllt - und es wäre schlimm, wenn es so wäre.
( Den Zusatz "Wir nichtjüdischen Deutschen" finde ich übrigens sowohl albern als auch verfehlt. )
 

Mr. Anderson

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Ein_Liberaler schrieb:
Die Frage ist berechtigt; meine Anmerkungen muss nicht jeder nachvollziehen können.
Verfehlt finde ich es deswegen, weil Du mit "nichtjüdischen Deutschen" eine Gruppe benennst, die Du erstens nicht ansatzweise überblicken kannst, die zweitens - wenn überhaupt - noch durch Attribute wie "nichthomosexuell", "nichtkommunistisch" etc. ergänzt werden müsste (so dass etwa "Nicht-(KZ-)Opfer des Nationalsozialismus" herauskommt) und deren Auswahl drittens von vornherein an einer gewissen Willkür leidet, zumal das Nazi-Regime die zur Vernichtung bestimmten Gruppen eben willkürlich, und nicht etwa aufgrund einer bestimmten persönlichen Eignung oder Charaktereigenschaft ausgewählt hat (na gut, von explizit Oppositionellen mal abgesehen).
Anders ausgedrückt: um festzustellen wer sich zu schämen hat, übernahmst Du somit indirekt die Kriterien gewisser Nazis, obwohl diese nichtmal ansatzweise dafür geeignet sind.

Und schließlich "albern", weil Du zunächst von soetwas erhabenem wie Schamgefühl sprichst, und dann so ein willkürlich und banal wirkendes Kriterium anfügst.
 

Ein_Liberaler

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Also eigentlich wollte ich bloß shechinah nicht zu nahe treten, von dem ich irgendwie in Erinnerung habe, daß er Jude ist.
 
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Ein_Liberaler schrieb:
Also eigentlich wollte ich bloß shechinah nicht zu nahe treten, von dem ich irgendwie in Erinnerung habe, daß er Jude ist.

Kein Problem, ich bin da nicht sehr empfindlich.

Meine Herkunft spielt - wie so mancher warscheinlich schon gemerkt hat - in Bezug auf meine Weltsicht kaum eine Rolle.

Trotzdem Danke für den guten Willen Liby.

agentP schrieb:
Ich finde es ok, wenn man sich nicht für die Taten anderer schämen will. Nur sollte man dann so konsequent sein und auch nicht auf die Leistungen anderer stolz sein. Wer mit gutem Gewissen von sich sagen kann, dass er nicht auf sein Land oder dessen Geschichte stolz ist, der kann auch darauf verzichten sich dafür zu schämen. Wer allerdings behauptet das eine ginge und das andere nicht, der ist in meinen Augen ein schlimmer Heuchler.

Ich schließ mich ja selten deiner Meinung an, aber in diesem Fall geb ich dir völlig recht.

Der Mensch ist nur für seine eignen Taten verantwortlich und sollte nur auf etwas stolz sein, das er selbst vollbracht hat.

Ich hab diese Einbindung in Gruppen nie verstanden.
Geht schon bei, Fußball los:

"Wir haben 3:1 gewonnen" - Wir? Du und die 11 Typen auf dem Fußballplatz?

Dann allerdings: "DIE Deppen haben 1:3 verloren" ah, weil du nicht mitgespielt hast?

George Carlin - mein Lieblingskomiker trifft den Nagel auf den Kopf.

GEORGE CARLIN - PROUD TO BE AN AMERICAN
http://uk.youtube.com/watch?v=lYpuOAqD0l0

Und bitte schaut euch das wirklich an, der Mann ist phantastisch.
 
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Da schlägt die Israel-Lobby mal wieder zu:

Umstrittene Entscheidung im Schloss Bellevue: Bundespräsident Köhler hat einer Tübinger Anwältin das Bundesverdienstkreuz verliehen, die seit Jahren gegen Israel wettert. Der Zentralrat der Juden ist entsetzt - und erste Träger des Kreuzes drohen bereits mit Rückgabe ihrer eigenen Auszeichnung.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,637343,00.html

Oh mein Gott, jetzt hat auch einmal eine Israel-Kritikerin das BVK bekommen, wie schrecklich! Nein, das darf nicht sein!

Soviel zu meinungsfreiheit und Souveränität - unsere Marionetten tanzen:

http://www.youtube.com/watch?v=Nq6VMlI0Uxo

Z
 

Simple Man

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Ja, und nun? Gehört zur Meinungsfreiheit nicht auch, dass man äußern kann, wenn es einem nicht gefällt, dass bestimmte Personen eine wie auch immer geartete Auszeichnung bekommen?

Und inwiefern wird die Meinungsfreiheit überhaupt dadurch beeinträchtigt, dass Leute sich kritisch dazu äußern? Jede der Seiten durfte ihre Meinung äußern, wie man ja im - von dir verlinkten - Artikel im SPIEGEL nachlesen kann ... :?!?:
 
G

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Simple Man schrieb:
Und inwiefern wird die Meinungsfreiheit überhaupt dadurch beeinträchtigt, dass Leute sich kritisch dazu äußern?

Achja, also wird etwa kein Druck auf die Preisverleiher vom Zentralrat, den Leuten, die damit drohen ihre Auszeichnung zurückzugegeben und der New Yorker Lobbyorganisation ausgeübt?

Z
 

Simple Man

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Keine Ahnung ... evtl. schon ... liest sich zumindest in deinem Artikel so, dass sie verbal Druck aufbauen ... und nun? Inwiefern ist die Meinungsfreiheit, wo sich doch alle Seiten äußern konnten und können, dadurch beeinträchtigt?

Wenn es jemandem nicht passt, dass bestimmte Personen diese Auszeichnung bekommen und sich entschließt, seine zurückzugeben bzw. dies öffentlich androht, dann hat derjenige seine Meinung geäußert, genauso wie der grüne Oberbürgermeister ... inwiefern ist da jetzt die Meinungsfreiheit eingeschränkt? :gruebel:
 
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:don:

Das ist der Punkt an dem ich mich mal wieder für ne Weile verabschiede, wenn man sich hier dümmer stellt als nötig.

Tschö,

Z
 

Simple Man

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:lol:

Beantworte doch einfach meine Frage ... inwiefern ist da die Meinungsfreiheit eingeschränkt? Oder passt es dir nur nicht, dass Leute frei ihre Meinung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an bestimmte Personen äußern?

Wurde es denn aberkannt?
 

Stryker

Meister
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Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an eine Dame, die Israel als Apartheitsstaat bezeichnet und sich in antisemitische Beschimpfungen einreiht, darf durchaus kritisiert werden!
Jeder darf seine Meinung haben, diese sei niemandem genommen, aber was sind das denn wieder für Auswüchse, wenn man die Auszeichnung an solche Agitatoren nicht mehr kritisieren kann, ohne, dass abermals Beschwerden über jüdisch-zionistische Lobbyerscheinungen auftauchen?
 

Zerch

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Die selbst andauernd kritisierenden Juden werden eines Tages ihre scheinbare Absicht in das genaue Gegenteil verwandeln , und sich nur noch unbeliebter machen. Zum Leid all derer Juden , die damit nichts mehr zu tun haben wollen , weil es sowieso zu nichts ausser noch mehr Streit führt.
 

agentP

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Beantworte doch einfach meine Frage ... inwiefern ist da die Meinungsfreiheit eingeschränkt?

Für manche ist halt schon eine Einschränkung der Meinungsfreiheit gegeben, wenn man ihrer Meinung widerspricht.
 

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