WUT!

saschay2k

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Wo ist unsere Wut geblieben?!

Die Wut, Bankern, Politikern, Lobbyisten, Gierhälsen und Mafiosis in den Arsch zu treten und Ihnen zu sagen: WIR SIND DAS VOLK. OHNE UNS LÄUFT GARNIX!

Warum bekommen wir unsere fetten Kosumentenärsche nur noch bei lebensunwichtigen Themen wie Rauchverbot, Impflüge, Datenschutz und Tempolimit von den Sofas hoch?

Wo ist die Wut, die die Mauer zu Fall gebracht hat. Die Wut, die der Apartheid ein Ende bereitet hat, die Wut die Nixon dazu gebracht hat, sein Amt niederzulegen ...

Wo ist sie? ... und warum sind wir alle so sediert???

Jeder der einigermaßen bei Verstand ist, müsste doch eigentlich den ganzen Tag schreien, bei der globalen Verarsche, die hier gerade abläuft!

Wir setzten auf Öl - in allen Bereichen unseres Lebens - obwohl das in absehbarer Zeit nicht mehr preisgünstig verfügbar sein wird. Trotzdem kaufen wir immer noch Autos mit Ottomotor. Was wäre, wenn wir von heute auf Morgen alle keine Benziner oder Diesel mehr kaufen und nach Elektroautos schreien - müßte die Industrie nicht umgehend reagieren und sich an das Konsumentenverhalten anpassen.

Was wenn wir das Spiel der Global Player von heute auf Morgen nicht mehr mitspielen würden und als Konsumenten nicht mehr nach deren Plan funktionieren?

Bricht dann alles zusammen, oder wird dann alles besser?

Ich bin so verdammt sauer! Was können wir tun?
 

Gilgamesh

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Nö, das liegt daran, dass Emotionen und Empatie irgendwie in der Gesellschaft aberzogen wurde. Und Wut ist eine Emotion,die man nur ausdrücken kann, wenn man noch genügend Emotionen emfindet.

In diesem Zusammenhang beachte man auch die zunehmende Gewaltbereitschaft (auch Amok) und der gleichzeitgen Empathielosgigkeit der Täter...
 

saschay2k

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Tja ... dann befürchte ich, werden wir alle in den nächsten Jahren sehrsehr wütend werden ...

:motz: :don: ^^
 

Malakim

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Gilgamesh schrieb:
Nö, das liegt daran, dass Emotionen und Empatie irgendwie in der Gesellschaft aberzogen wurde. Und Wut ist eine Emotion,die man nur ausdrücken kann, wenn man noch genügend Emotionen emfindet.

In diesem Zusammenhang beachte man auch die zunehmende Gewaltbereitschaft (auch Amok) und der gleichzeitgen Empathielosgigkeit der Täter...

Ist das nicht auch Teil der Wohlstandserkrankung. Also als Beipsiel wird man ja nicht gezwungen sich den ganzen Tag vor dem Fernseher abzuhängen.
 

saschay2k

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Gilgamesh schrieb:
Nö, das liegt daran, dass Emotionen und Empatie irgendwie in der Gesellschaft aberzogen wurde. Und Wut ist eine Emotion,die man nur ausdrücken kann, wenn man noch genügend Emotionen emfindet.

Genau diesen Ansatz habe ich vor einiger Zeit in einer Zeitschrift gelesen und er hat mich auch dazu bewogen, mir meiner Wut bewusst zu werden.

Ich denke bei all der unterdrückten Wut da draussen, laufen da noch einige tickende Zeitbombem herum!

Man sollte mal ernsthaft über die Einführung einer konstruktiven "Wutkultur" nachdenken.

Um es mal so zu sagen: Wut ist nicht mehr "politisch korrekt"! und damit gesellschaftlich geächtet!
 

Malakim

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Ja sicher, nur würde ich die Ursachen da in der Erziehung und da besonders in der Vergangenheit suchen. Wir wurden erzogen von einer Generation die durch die "schwarze Erziehung" noch geprägt wurde. Wir selber sind uns dessen kaum bewußt geben das aber an unsere Kinder weiter.

Schon die NAZIS wurden durch diese "Art" der Erziehung begünstigt. Früher gab es schläge, am besten mußte das Kind vor dem 2 Lebensjahr gebrochen(Sic) werden. Heute macht man das mit dem "Bösen Stuhl" oder "Jedes Kind kann schlafen", ... die Gewalt die Kinder durch sowas erfahren wird dadurch nur wenig abgemildert. Meiner Meinung nach Fängt das Unglück dort an (siehe Supernanny).

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Pädagogik

Dazu liest sich Alice Miller: Am Anfang war Erziehung. sehr gut.


Ich weiß sowas findet in der Verschwörungstheorien kaum statt, aber man sollte mal über den gigantischen Gesellschaftlichen Einfluß von sowas nachdenken.

Ist es wirklich GUT Kinder mit 8 Monaten von der Mutter weg in die KITA zu geben?
...
 

saschay2k

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Malakim schrieb:
Ich weiß sowas findet in der Verschwörungstheorien kaum statt, aber man sollte mal über den gigantischen Gesellschaftlichen Einfluß von sowas nachdenken.

Ist es wirklich GUT Kinder mit 8 Monaten von der Mutter weg in die KITA zu geben?
...

Damit rennst du bei mir offene Türen ein. Darf ich es radikal ausdrücken: ein Generation von Blinggängern erzieht eine weitere Generation noch größerer Blindgänger.

... und dann gibt es natürlich noch die übergeförderten Kinder von den überbesorgten Eltern, die garnix dem Zufall überlassen wollen und gleich noch ein ganzes Herr an Logopäden, Ergotherapeuten und Ritalindealern hinzuziehen, damit sich ihr Kind auch ja Normgerecht entwickelt.

Wir haben den Sinn für das Normale vollkommen verloren. Nichts machen wir mehr aus dem Bauchgefühl heraus. Für alles brauchen wir eine Anleitung. Die Supernanny sagt, wo es langgeht!

Zwei Extreme mit einem großen erzieherischen NICHTS dazwischen.
 

agentP

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Ist es wirklich GUT Kinder mit 8 Monaten von der Mutter weg in die KITA zu geben?

Kommt vermutlich auf die Kita an (wobei ich 8 Monate auch eher für die Ausnahme halte, oder? Die meisten Kitas in Berlin nehmen ohnehin erst ab 1- 1 1/2 Jahren auf.)
Ich nehme mal an den Luxus, dass sich Mütter relativ lange exklusiv um ihr Kind kümmern gibt es noch nicht so lange. Ich glaube kaum, dass sich z.B. ihn reinen untechnisierten Agrargesellschaften die Mütter erlauben konnten 1,5-3 Jahre nicht mit auf dem Acker zu stehen.
Vermutlich waren da eher die älteren Geschwister in der Pflicht als die Mütter. Und dem Aufwachsen in einer Gruppe mit heterogener Altersstruktur kommt die Kita eher näher als das jahrelange "Exklusivhätscheln" durch einen Elternteil. Vielleicht ist das Problem gar nicht so sehr die Kita, sondern die kleinen 2+1 oder 2+2 Familien, die die Großfamilien ersetzt haben.
Aber das ist auch nur in die andere Richtung spekuliert.
 

Malakim

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Nö agentP das ist garnicht die andere Richtung. Das wir ganz andere Familiestrukturen haben, von Kleinfamilie zu Patchwork ist sicher eher ein Teil des Problems als die Lösung.

Klar, wenn die KITA Villa Ritz heißt und die Kinder gut betreut werden ist das sicher nicht per se schlecht ... nur ist das in einer "normalen" Kita eben nicht so. Da sitzt so ein Kleiner Wurm dann schonmal 30 Minuten in einem Hochstuhl ohne das sich jemand kümmert weil die andern 12 auch alle gewickelt oder getopft werden müssen.

Auch was sascha anspricht, finde ich bedenkenswert. Es scheint tatsächlich Leute zu geben und zwar viele davon die glauben man müsse RICHTIGES schlafen LERNEN und dem Kind beibringen (sogar mit Tränen und Kotzen garniert) ... klar weil Biorythmus ja was aufgezwungenes ist und so :roll:
 

saschay2k

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Malakim schrieb:
Es scheint tatsächlich Leute zu geben und zwar viele davon die glauben man müsse RICHTIGES schlafen LERNEN und dem Kind beibringen (sogar mit Tränen und Kotzen garniert) ... klar weil Biorythmus ja was aufgezwungenes ist und so :roll:

Richtiges Schlafen bedeutet in unserer Gesellschaft, dass das Kind sich gefälligst an den Rythmus der Eltern und damit an den Rytmus unserer industrialisierten (Leistungs)gesellschaft anzupassen hat. Hauptthema im Krabbelkreis: Meiner schläft schon seit dem Ersten Tag durch. Oh! Meiner nicht der schreit. Da stimmt doch was nicht!

Die Wahrheit?!

Beides ist NORMAL! Es gibt in gewissem Rahmen keine Vorgaben, wie ein Kind zu sein hat.

Allerdings fehlt vielen Eltern das Selbstbewußtsein um das zu verstehen ... und auf seine Instinke zu hören? Das wird uns seit der Industrialisierung ja konsequent abgewöhnt ...

Früher gab es Geschmack und Stil - heute haben wir Mode
Früher aß man, worauf man Lust hatte und was verfügbar war - heute haben wir Ernährungswissenschaftler
Früher hatte man Freunde und Familie zum Reden - heute geht man zum Psychotheratpeuten
Früher mußte man körperlich arbeiten - heute geht man ins Fitnessstudio und lässt sich zeigen, wie man sich gefälligst zu bewegen hat
Früher hatte man eine Meinung - heute hat man BILD
Früher hat man seinen Verstand benutzt - heute hat man Fernsehen

Lässt sich beliebig fortsetzen.

Alles wird uns vorgekaut um uns zum perfekten Konszumenten zu machen. Solange wir konsumieren, glauben wir das es uns gut geht und unsere Ärsche werden immer fetter.
 

DrJones

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Also ich finde, 'Eltern' sind wegen der emotionalen Voreingenommenheit
die denkbar ungeeignetsten Personen denen man die Aufzucht der Jungen
zu gesunden Persönlichkeiten anvertrauen sollte.

*duck*
 

Gilgamesh

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Gerade an den Eltern liegt es, die Emotionen der Kinder zu wecken und zu stärken.
Heute werden Kinder in der Regel materiell entlohnt. Besser wäre es mit In-den-Arm lehmen etc.
Dazu keine gemeinsamen Aktivitäten mehr. Vadda, Mudda und Kind sitzen abends getrennt an ihren PC´s und unterhalten sich selber,anstelle miteinander.
Untereinander ist der Zorn (als einzige Emotion) noch gegeben und groß, jedoch fehlt das emotionale Gleichgewicht des Versöhnens und Liebe zeigens.
Familierer Zusmmenhalt komplett zebrochen in der Gesellschaft. Besonders oft bei den unteren Schichten.

Oder wie es Auslänern immer wieder sehr schön auffällt: Die Deutschen lieben ihren Hund mehr als ihre Kinder!

Und das ist wirklich kein Einzelfall. Der Hund wird mehr gelobt und gestreichelt als das eigene Kind.

Und die Webkultur, YouPo.. etc geben den Kindern den Rest.

Die Gesellschaft ist eigentlich kaputt. Nachbarn kennen sich kaum, Jeder lebt für sich abgeschieden in seiner eigenen Welt.

Gilt nicht für alle, aber ziemlich weit verbreitet.
 

Eskapismus

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Zur Kindererziehung hat Frank Zappa einmal gemeint: "The more boring a child is, the more the parents, when showing off the child, receive adulation for being good parents - because they have a tame child-creature in their house.


Warum bekommen wir unsere fetten Kosumentenärsche nur noch bei lebensunwichtigen Themen wie Rauchverbot, Impflüge, Datenschutz und Tempolimit von den Sofas hoch?

Weil es Sphären im alltäglichen Leben gibt wo es besonders einfach ist vernünftig zu sein. Überall vernünftig zu sein wäre anstrengend. Da kauf ich mir lieber ab und zu eine Bio-Banane aus nachhaltiger Produktion und ignoriere, dass mir gerade die Weltwirtschaft um die Ohren fliegt - was weiss ich schon über naked short trades?


Was wenn wir das Spiel der Global Player von heute auf Morgen nicht mehr mitspielen würden und als Konsumenten nicht mehr nach deren Plan funktionieren?

Alles wird uns vorgekaut um uns zum perfekten Konszumenten zu machen.
usw.

Alle unsere Probleme wären ziemlich einfach lösbar wenn wir nur diese bösen dunklen Mächte identifizieren könnten. Einmal identifiziert würden all die Menschen die unter ihnen leiden sofort für Ordnung sorgen. Es wäre alles so schön wenn es einen Bösewicht gäbe wie in James Bond, dem die alleinige Schuld an unseren Problemen zukommt. So schön, dass dieser Bösewicht ständig für alle möglichen Verschwörungstheorien bemüht wird - die Leute mögen einfache Lösungen.

Das Problem ist aber viel schwieriger zu lösen denn WIR sind die Global Player - wir selber sind für all das verantwortlich was hier läuft. Es gibt kein "wir gegen die" sondern "wir gegen wir". Wir selber sind die Urheber unserer Probleme.

Bin ich etwa nicht Teil des Problems wenn ich mir ein bisschen Gold kaufe und mich insgeheim jedes mal freue wenn irgendwo eine Krise droht und mein Gold im Wert steigt? Was denn...? soll ich mich etwa aus sämtlichen Spekulationen ausschliessen? Natürlich ist es verwerflich wenn eine Firma 100'000 Arbeiter entlässt - die Firma muss sich aber vor den Aktionären verantworten und die sind vielleicht einzeln sehr besorgte Bürger im Plenum aber ein gewissenloses Gebilde das nur aufgrund der Profite existiert.

Wir sind umgeben und zu einem gewissen Grad kontrolliert von sog. juristischen Personen die kein Gewissen haben welche wiederum von gewissenlosen Teilhabern/Organen kontrolliert werden. Diese kaufen sich gewissenlose Politiker welche gewissenlose Politik betreiben.

Was an diesem Konstrukt gut erzogene Kinder verändern sollen ist mir schleierhaft - pickt man einen einzelnen Menschen aus diesem Konstrukt heraus wird er sehr gewissenhaft sein - jedoch sämtliche persönliche Verantwortung abstreiten und die Corporate Culture, die Aktionäre oder meinetwegen den lieben Gott für für die Unmenschlichkeit seiner Entscheide verantwortlich machen.
 

saschay2k

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Eskapismus schrieb:
Das Problem ist aber viel schwieriger zu lösen denn WIR sind die Global Player - wir selber sind für all das verantwortlich was hier läuft. Es gibt kein "wir gegen die" sondern "wir gegen wir". Wir selber sind die Urheber unserer Probleme.

Du hast recht! Nennt sich Vernunft: Die Nutzung seiner Intelligenz NICHT zum eigennützigen Wohl, sondern zum Wohle aller.

Oh Gott! Alles wird den Bach runtergehen! Mit der Vernunft ist es schon lange vorbei!

:why?:
 

agentP

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Lässt sich beliebig fortsetzen.
Richtig. Das war aber schon immer so: Früher waren wir jagen und sammeln, früher haben wir Met gesoffen, früher war dieses und jenes.
Wenn wir seit wir Mammutjäger waren immer nur gejammert hätten, dass dieses und jenes sich ändert und früher alles besser war, dann wären wir nicht weit gekommen. Die eigentliche Aufgabe ist doch aber einen Weg zu finden mit den neuen Umständen fertig zu werden und nicht den alten hinterherzuheulen.
Ich mein, ich finde Thoreaus´ "Walden" auch ein Klasse Buch, aber wer will schon ernsthaft wieder zurück zur Subsistenzwirtschaft?
Die Patchworkfamilien werden wir nicht mehr los und zum Hufschmied umschulen damit wir uns das Fitneßstudio sparen können ist auch keine Option. Die Frage ist also nicht: "Was war früher besser?" (zumal der Blick auf die Vergangenheit eh gerne ein verklärter ist oder um es mit dem grossen bayerischen Philosophen Karl Valentin zu sagen: "Früher war sogar die Zukunft besser!"), sondern wie gehen wir mit dem hier und jetzt vernünftig um.
 

saschay2k

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Was war früher besser?

Das hängt davon ab, wie man es betrachtet. Ein Kiddy, das es gewohnt ist mit der Playstation zu zocken, wird einem Teddy aus Heu sicherlich nicht viel abgewinnen können.

Ich meine etwas anderes. Unsere Gesellschaft hat sich die letzten 40.000 bis zur Industrialisierung nur SEHR langsam entwickelt und das überall. Jede Form von menschlicher Zivilisation unabhängig voneinander in seiner jeweiligen Umgebung. Egal ob gut oder schlecht, aber es konnte über Generationen eine Anpassung an die Gegebenheiten stattfinden - man konnte seinen Platz finden, sich auf seine Aufgabe konzentrieren.

Seit der Industrialisierung und der damit einhergehenden Globalisierung ist der gesellschaftliche Wandel so schnell und stetig geworden, das wir unsere Identität verloren haben und diese uns durch Werbung, Mode und Medien aufoktroiert wird. Wir sind Löcher, die gefühlt werden wollen.

Ich behaupte: selbst wenn wir älter werden als je zuvor, leben wir in der menschenfeindlichsten Gesellschaft aller Zeiten. ... und wie sollen wir uns an ein kaputtes System anpassen, dass einem ständigen Wandel unterworfen ist?

... die gesellschaftlichen Scherkräfte zwischen dem immer schnelllebieger werdendem Westen und der verarmten, technisch vollkommen rückständigen 3.Welt werden immer größer ... da kann sooo nicht ewig weitergehen.

Wir in der westlichen "Hochkultur" müssen uns dringenst entschleunigen, weil unser Motor 3.Welt unser Wachstum und unseren Lebenstil nicht mehr lang mitmacht und dann wirds zappenduster!

Das große Problem dabei ist: diese Einsicht muß ein jeder selber erlangen, mit Kampagnen kannst du keinem schmackhaft machen, dass die fetten Jahre langsam aber sicher vorbei sind.
 

Malakim

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Nur eines vergessen wir hier zu erwähnen, es zwingt einen keiner dazu. Ich gebe mir sehr viel Mühe meine Kinder anders zu erziehen, mich anders zu ernähren usw. usw. ist nicht ganz leicht weil man tatsächlich auf Widerstände stößt, aber man kann das noch machen!

Man muß dazu sagen das meine Eltern das auch schon anders gemacht haben mit mir.

Sind es also wir selbst die sich den Mist antun? Auf wen sollte man also seine WUT richten und zu etwas sinnvollem gebrauchen?
 

agentP

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Ich behaupte: selbst wenn wir älter werden als je zuvor, leben wir in der menschenfeindlichsten Gesellschaft aller Zeiten. ... und wie sollen wir uns an ein kaputtes System anpassen, dass einem ständigen Wandel unterworfen ist?

Diese Ansicht teile ich nicht. Ich leber deutlich lieber heute, als meinetwegen zur Zeit der Völkerwanderung, der Kreuzzüge oder der 30 jährigen Kriegs. Das ist Jammerei auf ziemlich hohen Niveau und vermutlich gab es zu allen Zeiten Kulturpessismisten, die wortwörtlich die gleichen Sätze von sich gaben wie du gerade eben.
 

saschay2k

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agentP schrieb:
Diese Ansicht teile ich nicht. Ich leber deutlich lieber heute, als meinetwegen zur Zeit der Völkerwanderung, der Kreuzzüge oder der 30 jährigen Kriegs. Das ist Jammerei auf ziemlich hohen Niveau und vermutlich gab es zu allen Zeiten Kulturpessismisten, die wortwörtlich die gleichen Sätze von sich gaben wie du gerade eben.

Huh ... DU sitzt aber auf einem hohen Ross, wenn du eine Ansicht nicht teilst, diese als Jammerei zu bezeichnen.

Möglicherweise verstehst DU nicht worauf ich hinaus will.

DU betrachtest die Situation ausschließlich aus DEINER bequemen, wohlgenährten Perspektive. Ich denke, die Kinder, die in Zentralafrika in einer Diamantmine schuften bis sie tot umfallen, würden den 30-jährigen Krieg vielleicht garnicht als so unangenehm empfinden.

Menschenfeinldich ist, dass wir glauben uns geht es gut und dabei tausende von Kilometen von den Misständen entfernt sind, auf deren Rücken es uns gut geht. Aus den Augen aus dem Sinn. Das gab es in der Geschichte der Menscheit nocht nie. Menschenfeindlich ist, dass wir uns die Misere, die wie anrichten nicht auch anschauen müssen - da war der 30-jährige Krieg deutlich ehrlicher.

Das ist zynisch - aber leider Realität.

... und nur deswegen kann Heinz Schmidt seiner Sabine nen Verlobungsring schenken.
 
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