Ein_Liberaler
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Die Linke hat doch noch gar kein Parteiprogarmm. Und wenn, könnte sie ohnehin nur Lügen reinschreiben, wenn sie an einem Verbot vorbeikommen will.
Ohne jetzt auf jeden einzelnen Kommentar eizugehen: Verfassungsrechtlich ist Die Linke weit entfernt davon, verboten zuwerden - das sieht bei Parteien wie der NPD ganz anders aus. Von daher hinkt dieser Vergleich ohne Ende.
Also auch wie die NPD, denn auch der konnte man ja bisher nicht nachweisen, dass sie nicht im Sinne der Verfassung handelt, zumindest nicht in einem Masse, das für ein Verbot reichen würde.Und genau darum gehts. Solange Die Linke im Sinne der Verfassung handelt, ist sie m.E. genauso zubehandeln, wie jede andere Partei.
Wie misst man denn die "Entfernung vom Verbot"?
[...] die NPD, denn auch der konnte man ja bisher nicht nachweisen, dass sie nicht im Sinne der Verfassung handelt, zumindest nicht in einem Masse, das für ein Verbot reichen würde.
Und jede andere Partei muss sich auch gefallen lassen, dass Leute sie nicht mögen oder ihr sogar misstrauen und das auch aussprechen.
Ja, und die des Nannystaates. Den die linke garantiert noch erheblich ausbauen will.
agentP schrieb:Also auch wie die NPD, denn auch der konnte man ja bisher nicht nachweisen, dass sie nicht im Sinne der Verfassung handelt, zumindest nicht in einem Masse, das für ein Verbot reichen würde.
morgenroth schrieb:Die Politik der vergangen Jahre war in meinen Augen alles andere als sozial und kuschelig. Ganz im Gegenteil - der Sozialstaat wurde in vielen Bereichen extrem kastriert - und denoch ist die Mitte geschrumpft.
offenbar. Reden wir vom gleichen Staat, der Kindergrippen propagiert und die Krankenkassen zwingt, für unversicherte Patienten zu zahlen? Der Staat der es geschaft hat, etwa 25% der Bevölkerung von ihm abhänig zu machen? Jegliche Selbstverantworting ist unerwünscht und eigeninitiative wird durch Bürokratie und alberne Vorschriften inhibiert. Papa Staat wirds schon richtenmorgenroth schrieb:Habe ich was verpasst? Die Politik der vergangen Jahre war in meinen Augen alles andere als sozial und kuschelig. Ganz im Gegenteil - der Sozialstaat wurde in vielen Bereichen extrem kastriert - und denoch ist die Mitte geschrumpft.
antimagnet schrieb:agentP schrieb:Also auch wie die NPD, denn auch der konnte man ja bisher nicht nachweisen, dass sie nicht im Sinne der Verfassung handelt, zumindest nicht in einem Masse, das für ein Verbot reichen würde.
ich dachte, dass verbot ist an den vielen v-männern gescheitert. war das nicht so, dass zweifelsfrei klar war, dass die npd gegen die verfassung verstößt (und zwar in einem maße, welches ein verbot gerechtfertigt), nur waren da so viele v-männer daran beteiligt, dass nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, was da nun genuin von der npd und was da vom staat kam?
Also auch wie die NPD, denn auch der konnte man ja bisher nicht nachweisen, dass sie auch ohne V-Leute nicht im Sinne der Verfassung handelt, zumindest nicht in einem Masse, das für ein Verbot reichen würde.
Du meinst also, die Leute vertrauen der Politik im allgemeinen noch?
Du erlaubst, dass ich als Berliner, der seit Jahren mit einer rot-roten Landesregierung lebt schallend lache, wenn mir einer erzählen will, mit der Linken würde irgendetwas "Neues" passieren.Die Leute vertrauen der Politik im allgemeinen nicht mehr, aber nur bei der Linken wird aus bestimmten Richtungen eine Hetzkampange ohne Gleichen forciert. Die Gründe dafür dürften auf der Hand liegen. Eine starke Linke würde das alt eingespielte Karussel ganz neu andrehen, so dass rechts von der Mitte ganz plötzlich Mehrheiten fehlen würden. Das ist natürlich nicht gewollt, egal was das Volk will.
Das halte ich jetzt mal schlichtweg für Erbsenzählerrei. Natürlich kann man als Bürger auch der Politik vertrauen. Schliesslich ist Politik das, was Politiker ständig an uns ausprobieren. Ob es nun den gewünschten Erfolg bringt, kann man oftmals nicht vorhersagen. Da muss man als Bürger schon vertrauen können.Was heißt denn "der Politik vertrauen"? Man kann "Politikern" vertrauen oder dem Staat als Institution oder dem politischen System aber "der Politik"? Darunter kann ich mir ehrlich gesagt nichts vorstellen.
Ihr solltet euch mal einigwerden, was diese Partei denn nun so unwählbar macht: Stürzt sie dieses Land in den Untergang oder ändert sich garnichts mit Der Linken? Böse Zungen könnten schlussfolgern, das dieses Land schon jetzt dem Untergang geweiht ist...ganz ohne die Linken..Du erlaubst, dass ich als Berliner, der seit Jahren mit einer rot-roten Landesregierung lebt schallend lache, wenn mir einer erzählen will, mit der Linken würde irgendetwas "Neues" passieren.
Und was heißt "egal was das Volk will"? Ach so, ich vergesse ja immer wieder, dass das Volk zu blöd ist ein Kreuzchen da zu machen, wo es möchte.
Wo findet die angebliche Hetzkampagne denn eigentlich statt?
Oder nennst du es schon Hetzkampagne, wenn eine demokratische Partei wie die SPD öffentlich diskutiert, mit wem sie Bündnisse eingehen will und mit wem nicht?
Das halte ich jetzt mal schlichtweg für Erbsenzählerrei.
Der Begriff Politik wird aus dem griechischen Begriff Polis für Stadt oder Gemeinschaft abgeleitet. Er bezeichnet ganz allgemein ein vorausberechnendes, innerhalb der Gesellschaft auf ein bestimmtes Ziel gerichtetes Verhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Politik
Wer ist den wir? Ich kann nur für mich sprechen und ich persönlich bin skeptisch, was die Stabilität der freiheitlich-demokratischen Gesinnung der Genossen anbelangt (das speist sich aus diversen Aussagen und Zitaten von Parteimitgliedern und zwar mir persönlich bekannten und prominenten). Darüber hinaus halte ich die Genossen, die hier in Berlin mitregieren für planlos bis inkompetent und ich wüsste nicht, warum ich annehmen sollte, dass sie auf Bundesebene plötzlich bessere Leute und Konzepte aus dem Hut zaubern können.Ihr solltet euch mal einigwerden, was diese Partei denn nun so unwählbar macht: Stürzt sie dieses Land in den Untergang oder ändert sich garnichts mit Der Linken? Böse Zungen könnten schlussfolgern, das dieses Land schon jetzt dem Untergang geweiht ist...ganz ohne die Linken..
Wer redet den von Bundesebene? Im Moment ist von Hessen und Saarland die Rede und zumindest eines dieser Länder gehört auch nicht gerade zu den reichsten.Ausserdem ists für mich ein kleiner Unterschied, ob man der kleine Koalitionspartner in einer Stadt ist, die finanziell kaum noch aus den Auen gucken kann, oder ob man auf Bundesebene mitspielt.
Genau. Und sie glauben auch, was in der taz oder im Neuen Deutschland zu lesen ist und auf der Homepage der Linken oder in irgendwelchen linken Blogs. Und wenn der Oskar ihnen mal wieder das Himmelreich auf Erden verspricht, dann glauben sie das auch.Und das viele Leute ungefiltert glauben, was geschrieben steht, ist wohl auch nix neues.
agentP schrieb:Als ob die Linke oder die NPD eine Lösung für die Probleme der von dir genannten Gruppen hätten.
Blabla. Egal ob Spiegel oder Taz, man kann andere Meinungen lesen. Von Zensur keine Spur. Das setzt natürlich voraus, dass man die vorhandenen Medien überhaupt liest.
Das ist, als hätte man einen 2fachen Mörder und einen Serienmörder. Was will man da vergleichen? Beide sind Verbrecher. Dass der eine nicht so schlimm ist wie der andere, ändert nichts daran, dass ich mit beiden keinen Umgang haben will.
Dass Mitglieder der Linken das Unrechtsregime relativieren oder gar rechtfertigen kommt relativ häufig vor. Das macht die Partei für mich aus den gleichen Gründen unwählbar, wie die Naziapologeten von der NPD.
Und dass mindestens ein Mitglied der "Kommunistischen Plattform", das die Mauer schon mal als "notwendiges Übel" bezeichnet, sogar im Vorstand der Partei zu finden ist, sollte eigentlich bekannt sein.
Habe ich doch gar nicht behauptet... nur wenn die jahrelang Partei A B C und D gewählt haben und ihre persönliche Situation sich immer mehr verschlechtert, ist es nur logisch das sie mal Partei E und F wählen, in der blinden Hoffnung das sich dann etwas bessert. Zumal die Parteien E und F die tollsten Versprechungen machen.
Ja. Und je doller die Versprechungen, desto misstrauischer sollte man sein.Zumal die Parteien E und F die tollsten Versprechungen machen.
Habe ich auch nicht behauptet das es solch eine Zensur gäbe... nur wenn Winstons Forderung, nämlich dass Z.B. die Statements der Linken nicht mehr in der Presse erscheinen dürften, Realität werden würde, dann hätten wir eine Art Zensur. Und auf Winstons Text bezog sich meine Aussage....
Prima... dann bitte aber auch kein Umgang mit der CDU und FDP mehr.. schließlich sind dort einige Mitglieder die den DDR-Wurststaat samt Mauer mit ermöglicht haben.. einschließlich unserer Kanzlerin.
Das du diese Parteien aus oben genannten Gründen für unwählbar hälst, interessiert aber von den mir genannten Gruppen keinen. Deswegen werde die Linken bei der nächsten BTWahl weit über 10 Prozentpunkte erreichen.
War das in der DDR überhaupt Sozialismus? War das nicht ein Begriff den die Diktatur einfach fürs dumme Volk gewählt hat und du fällst immer noch darauf rein... nur gegenteilig?...
Nicht alles, was sich "Dikatur des Proletariats" nennt, ist dies auch. Es ist ja auch nicht alles christlich oder sozial oder gar christlich-sozial, was sie so nennt - kennst Du ja selberagentP schrieb:Natürlich war es ein sozialistischer Staat. Nach Marx ist der Sozialismus die Phase der Diktatur des Proletariats in der die Produktionsmittel der kapitalistischen Burgeoisie entrissen und in die Hände der Massen gelegt werden, sprich: verstaatlicht. Dass Marx sich unter "Diktatur des Proletariats" keine "bürgerliche Demokratie" vorstellte, sondern eine Revolution unter Führung einer straffen Führung in Form einer (!) "Partei der Arbeiterklasse" ist auch kein Geheimnis. Was davon wurde in der DDR nicht umgesetzt?
Was hat das damit zu tun? Was Marx sich darunter vorgestellt hat, hatte ich bereitsch geschrieben, auf Marx hat man sich in der DDR berufen und auf Marx beruft man sich auch bei der Linkspartei. Warum sollte man in dieser Diskussion also eine andere Definition in´s Spiel bringen?Nicht alles, was sich "Dikatur des Proletariats" nennt, ist dies auch. Es ist ja auch nicht alles christlich oder sozial oder gar christlich-sozial, was sie so nennt - kennst Du ja selber
Aber es ist doch nicht wichtig, wie sich die Linke bezeichnet, oder wie man die DDR bezeichnet. Tatsache ist, daß die DDR eine unsoziale, unmenschliche Diktatur war, zumindest wenn man "sozial" als menschlich-respektvolles Interesse für einander beschreibt.
Das Dumme ist nur, daß viele DDR-Fans nicht wahrnehmen, daß die soziale Einstellung vieler einfacher Bürger in der DDR auf Grund der Repressalien der Staatsmacht entstand.
Weil diese Definition einen kleinen Bruchteil eines gesamten Staates beschreibt. Die Aussage "Produktionsmittel sind verstaatlicht" ist doch keine ausreichende Beschreibung der DDR oder irgendeines anderen Ostblockstaates.agentP schrieb:Was hat das damit zu tun? Was Marx sich darunter vorgestellt hat, hatte ich bereitsch geschrieben, auf Marx hat man sich in der DDR berufen und auf Marx beruft man sich auch bei der Linkspartei. Warum sollte man in dieser Diskussion also eine andere Definition in´s Spiel bringen?
Nur prallen beide Begriffe doch bei der Linken ständig aufeinander...Ganz ein anderes Thema, denn "sozial" hat zwar die gleiche Wurzel wie "sozialistisch", aber eine ganz andere Bedeutung
Keine Ahnung, ob Du mich damit ansprechen willst... wenn ja, solltest Du das auch tun.Leider scheint es sehr üblich zu sein, das durcheinander zu werfen und sehr unpopulär die Begriffe mal nachzuschlagen, die man so benutzt
Wie sagtest Du oben noch? Sozial hat "aber eine ganz andere Bedeutung"Es ist der Kern sozialistischen Denkens, dass es die Aufgabe der Staatsmacht ist, die Menschen zur "sozialen Einstellung" zu zwingen.
Selbst wenn... ist es zwar ganz nett zu sehen, wenn sie manche der ursprünglichen Gedanken von Marx oder/und Lenin (oder welchen Sozialismus-Onkel auch immer) anders sehen... aber verboten ist dies doch nichtWenn die DDR-Fans das nicht begriffen haben, dann haben sie ihren Marx jedenfalls nicht gelesen
Wenn jemand jedoch für sich reklamiert, einen solchen zentralen Begriff neu zu definieren... wieso nicht? Nennen wir sie halt "Neo-Sozialisten" - Für mich einerlei...Wohlgemerkt: Wir reden hier weder von "Sozialstaat", noch von "Sozialdemokratie" sondern von "Sozialismus" und da sollte man sehr vorsichtig sein und nicht Begriffe durcheinander werfen.
Alles klar. Ich bin davon ausgegangen, dass du verstehst, was ich meine, wenn ich von dem "Vertrauen in die Politik" rede. Schliesslich werden Politiker, wegen dem gewählt, was sie versprechen bzw schlussendlich auch in die Tat umsetzten. Für mich persönlich ist das in die Tat umgesetzte eben "Politik". Wenns für dich, entgegen der Umgangssprache, verständlicher ist, ziehe ich das "Vertrauen in die Politik" zurück und ersetze es durch "Vertrauen in die Politiker".agentP schrieb:Das halte ich jetzt mal schlichtweg für Erbsenzählerrei.
Ja ne is klar. Es wird mal wieder ein furchtbar schwammiger Begriff verwendet und wenn man nachfragt, dann wird die Erbsenzählerkeule geschwungen.
Der Begriff Politik wird aus dem griechischen Begriff Polis für Stadt oder Gemeinschaft abgeleitet. Er bezeichnet ganz allgemein ein vorausberechnendes, innerhalb der Gesellschaft auf ein bestimmtes Ziel gerichtetes Verhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Politik
Politik ist also ein gesellschaftliches Verhalten und damit eben nicht nur"das, was Politiker ständig an uns ausprobieren", da "wir" und "die Leute" auch Teil der gleichen Gesellschaft sind.
Wer ist den wir? Ich kann nur für mich sprechen und ich persönlich bin skeptisch, was die Stabilität der freiheitlich-demokratischen Gesinnung der Genossen anbelangt (das speist sich aus diversen Aussagen und Zitaten von Parteimitgliedern und zwar mir persönlich bekannten und prominenten). Darüber hinaus halte ich die Genossen, die hier in Berlin mitregieren für planlos bis inkompetent und ich wüsste nicht, warum ich annehmen sollte, dass sie auf Bundesebene plötzlich bessere Leute und Konzepte aus dem Hut zaubern können.
[/quote][/quote]Genau. Und sie glauben auch, was in der taz oder im Neuen Deutschland zu lesen ist und auf der Homepage der Linken oder in irgendwelchen linken Blogs. Und wenn der Oskar ihnen mal wieder das Himmelreich auf Erden verspricht, dann glauben sie das auch.Und das viele Leute ungefiltert glauben, was geschrieben steht, ist wohl auch nix neues.
Es ging ja auch nicht darum zu beschreiben, was den "gesamten Staat" beschreibt, sondern ob dieser Staat das Label "sozialistisch" verdient und ich behaupte ja, weil er die wesentlichen Merkmale eines sozialistischen Staates im Sinne von Marx´Theorie umgesetzt hat.Weil diese Definition einen kleinen Bruchteil eines gesamten Staates beschreibt. Die Aussage "Produktionsmittel sind verstaatlicht" ist doch keine ausreichende Beschreibung der DDR oder irgendeines anderen Ostblockstaates.
Ja und? Deswegen bedeuten sie noch lange nicht das gleiche. Und das wort "sozial" führen auch andere gerne im Mund und manche Parteien, die nun mit Sozialismus gar nix am Hut haben sogar im Namen.Nur prallen beide Begriffe doch bei der Linken ständig aufeinander...
Für mich ist das der Kern von Lenins Sozialismus. Ob von Marx' Sozialismus würde ich mindestens bezweifeln.
Nach Karl Marx ist die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln in der Diktatur des Proletariats (Sozialismus) die ökonomische Voraussetzung der klassenlosen Gesellschaft (Kommunismus). Im Manifest der Kommunistischen Partei fordern Marx und Engels die Verstaatlichung aller Produktionsinstrumente: „Das Proletariat wird seine politische Herrschaft dazu benutzen, der Bourgeoisie nach und nach alles Kapital zu entreißen, alle Produktionsinstrumente in den Händen des Staats, d.h. des als herrschende Klasse organisierten Proletariats, zu zentralisieren und die Masse der Produktionskräfte möglichst rasch zu vermehren.“ (Manifest der Kommunistischen Partei, MEW4: 481)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismus#Marxistischer_Sozialismus
Selbst wenn... ist es zwar ganz nett zu sehen, wenn sie manche der ursprünglichen Gedanken von Marx oder/und Lenin (oder welchen Sozialismus-Onkel auch immer) anders sehen... aber verboten ist dies doch nicht Wink
Es gibt viele unterschiedliche Ausprägungen und Vorstellungen von Sozialismus, aber es ist anzunehmen dass ein paar Dinge allen Vorstellungen gemein ist, sonst wäre das Wort eine bedeutungsleere Hülse.Aber für mich gibt es gar nicht "den Sozialismus", wie für Dich.
agentP schrieb:Es ging ja auch nicht darum zu beschreiben, was den "gesamten Staat" beschreibt, sondern ob dieser Staat das Label "sozialistisch" verdient und ich behaupte ja
Das bedeutet nicht, daß die Aufhebung des Privateigentums die Diktatur des Proletariats IST.Nach Karl Marx ist die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln in der Diktatur des Proletariats (Sozialismus)
Ich sehe nicht, daß dies in der DDR so passiert wäre. Ich wüsste nicht, daß in der DDR "das Proletariat" die Diktatur ihresgleichen umgesetzt hätte...„Das Proletariat wird seine politische Herrschaft dazu benutzen, der Bourgeoisie nach und nach alles Kapital zu entreißen, alle Produktionsinstrumente in den Händen des Staats, d.h. des als herrschende Klasse organisierten Proletariats, zu zentralisieren und die Masse der Produktionskräfte möglichst rasch zu vermehren.“ (Manifest der Kommunistischen Partei, MEW4: 481)
Ja eben - wobei... was ist "das Selbstverständnis" einer Vielzahl von Menschen? Das offiziell verkündete? Das offiziell gelebte? Das real gelebte? Das inoffiziell ständig wahrgenommene?Und was hat das mit dem Selbstverständnis der DDR oder der Linkspartei zu tun?Selbst wenn... ist es zwar ganz nett zu sehen, wenn sie manche der ursprünglichen Gedanken von Marx oder/und Lenin (oder welchen Sozialismus-Onkel auch immer) anders sehen... aber verboten ist dies doch nicht Wink
Das Wort Sozialismus IST für mich eine relativ... sagen wir... bedeutungsarme Hülse. Denn er geht von "dem Proletariat" aus. Doch das gibts doch seit Ende des 19. Jahrhunderts gar nicht mehr in der Form, wie Marx es erlebt hat.Es gibt viele unterschiedliche Ausprägungen und Vorstellungen von Sozialismus, aber es ist anzunehmen dass ein paar Dinge allen Vorstellungen gemein ist, sonst wäre das Wort eine bedeutungsleere Hülse
Meine gedankliche Korrektur: Den versuchten oder vielleicht auch nur behaupteten Sozialismus. Vor allem war für mich die DDR eine Diktatur... und ganz sicher nicht "des Proletariats"... sondern militärisch-geheimdienstlich geprägt... ob da auch ein wenig Sozialismus... offiziell oder auch real... drinsteckte, ist für mich nicht wirklich eindeutig. Und... um die DDR zu charakterisieren doch auch gar nicht so wichtig. Wieso Du dermassen darauf beharrst, der Diktatur der DDR das Wort "Sozialismus" aufzupropfen ist mir nicht ganz klar... aber... OK... ich nehme es hin, habe aber hierzu eine deutlich andere Meinung.Ist aber wie gesagt völlig irrelevant, denn wir reden über die DDR und den Sozialismus da
Die Regierungen der Ostblockstaaten waren meines Erachtens eine Art Sekte.und nicht über irgendwelchen Sektensozialismus
Beliebig würde ich nicht sagen... aber... sicherlich unterschiedlich. Aber wieso hängst Du Dich so sehr an diesem Wort auf?Wenn es "den" Sozialismus nicht gibt, dann ist der Begriff ohnehin beliebig zu verwenden
Die Frage stelle ich Dir. Der Begriff entstammt einer Epoche, welche für einen Großteil der Menschen ein Leben darstellten, wie es für uns heute nicht mehr nachvollziehbar ist. Wir müssten nach China gehen, um zu verstehen, was ein Marx gemeint hat (ein lustiger Treppenwitz der Geschichte, wie ich finde). Und das war auch schon vor der Weimarer Republik so, daß "der Sozialismus" als Paradigma von Marx keine große, reale Grundlage in einem einheitlichen "Proletariat" mehr hatte.Bloss welchen Sinn haben dann solche Begriffe überhaupt, wenn sie alles und nichts beschreiben?
Wir müssten nach China gehen, um zu verstehen, was ein Marx gemeint hat