Apeiron hätte demnach keine Stufe 0. "Unbestimmt" hätte ich jetzt so verstanden, dass es von nichts Anderem bestimmt ist, aber alles Weitere von ihm bestimmt ist, da es als Prinzip zugrunde liegt.Apeiron wird auch mit „das Unbestimmte“ übersetzt und als das „Prinzip des Kosmos“ bestimmt, das keinen Anfang habe.
Erwartet man halt in einer Logik.Trestone schrieb:Muss ja nicht alles logisch sein ...
streicher schrieb:Es gibt ja die Theoretiker, die alles, was existiert, als Mathematik einordnen. Kurz gesagt: das Universum ist Mathematik. Ist nicht von der Hand zu weisen: überall finden wir Zusammenhänge, Gesetze, Prinzipien, die wir zumindest mathematisch beschreiben können. Muss etwas, das existiert, mathematischen Regeln folgen?
streicher schrieb:Würde die Stufenlogik auch eine andere Möglichkeit zulassen?
Die Zahl Pi einfach immer weiter auszurechnen, ist reine Spielerei. Wo findet sich denn im Universum eine Linie, die absolut gerade ist, und wo der perfekte Kreis?Giacomo_S schrieb:Der Mathematik zufolge ist die Zahl Pi eine irrationale Zahl mit unendlich vielen Stellen, aber jenseits der 65. Stelle ist sie physikalisch ohne Bedeutung: Denn dann kann man Kreise mit einem Durchmesser des Universums berechnen, mit der Genauigkeit einer Planck-Länge (kleinstmögliche Länge gemäß der Quantentheorie).
Kritiker solcher Konstruktionen können gern noch ein paar Stellen mehr hinzunehmen, am Prinzip ändert dies aber nichts.
Berechnen kann man die Stellen von Pi heute bekanntlich schon viel weiter, aber selbst für die Berechnung von Pi lassen sich Grenzen angeben und abschätzen. Die Grenze ist dann erreicht, wenn man alle kleinsten Elementarteilchen des Universums zu ihrer Darstellung aufgebraucht hat, oder wenn man einen Computer mit einer auf der Lichtgeschwindigkeit basierenden Rechengeschwindigkeit seit dem Beginn des Universums hat rechnen lassen.
Interessanterweise lassen sich auch Stellen von Pi jenseits dieser Größenordnungen berechnen. Denn es gibt auch Algorithmen die angeben, welche Ziffer an Stelle xy steht - dann aber eben nur einzelne Ziffern und nicht die gesamte Zahl.
Ist das denn eine Frage, die in der Mathematik derzeit diskutiert wird, oder eine Frage, die man derzeit lieber ausklammert?Eine ganz andere Frage ist, was sich mit der Mathematik überhaupt zeigen lässt und was nicht. Die CANTORsche Kontinuitätshypothese ist mit der Mathematik nicht endscheidbar: Weder lässt sie sich beweisen, noch lässt sie sich widerlegen.
Das kann die Frage aufwerfen, ob die seit mehr als 2.500 Jahren angewandte Methode des unendscheidbaren Dritten als Beweismethode überhaupt zulässig ist. Das Problem: Ist sie es nicht, dann wären große Teile der Mathematik mindestens "Baustellen", denn sie wurden niemals konstruktiv bewiesen und vielleicht lassen sie sich auch gar nicht konstruktiv beweisen.
Verwendet wird wohl das, was als brauchbar angesehen wird, praktikabel ist. Sie muss ihren Mehrwert unter Beweis stellen. Allerdings, auf welchem Gebiet?Bislang habe ich die Stufenlogik noch nicht im Geringsten verstanden, mein Gefühl sagt mir aber, dass sie ohne besonderen Wert ist.
streicher schrieb:Die Zahl Pi einfach immer weiter auszurechnen, ist reine Spielerei. Wo findet sich denn im Universum eine Linie, die absolut gerade ist, und wo der perfekte Kreis?
streicher schrieb:Ist das denn eine Frage, die in der Mathematik derzeit diskutiert wird, oder eine Frage, die man derzeit lieber ausklammert?
Kann die Vorstellungskraft sprengen, und doch: Jein. Sie hat eine Brückenfunktion. "i", die imaginäre Einheit, kennt man aus den komplexen Zahlen. Bei den komplexen Zahlen spielen die Winkelfunktionen jedoch wieder eine entscheidende Rolle, da ihre Elemente gewissermaßen aufgespannt werden. Damit kann jedoch auch wieder die Brücke zu einem Einheitskreis der eigenen Art geschlagen werden, sie ist Bindeglied zwischen Exponentialfunktionen und Trigonometrie.Giacomo_S: e^(i x Pi) + 1 = 0
Sie gilt als die "schönste" mathematische Formel überhaupt. Die wichtigsten fünf Konstanten e, i, Pi, Null und Eins, in einer mathematischen Formel - allerdings wissen wir nicht wirklich, was sie zu bedeuten hat.
Entropie scheint ja eigentlich eine Sache der Physiker zu sein. :->Giacomo_S: Das ist eine gute Frage, die ich leider anlässlich eines Vortrags zur "Beweisführung in der Mathematik" nicht zu stellen gewagt habe. Vermutlich mogelt man sich um sie herum. Etwa wie Chemiker, die auch immer dann die Entropie ins Spiel bringen, wenn sie im Grunde keine Ahnung haben.
Dürfte die Stufenlogik einem Gottgläubigen ein Dorn im Auge sein?Trestone: Damit hat man nun zwar auch noch keine Letztbegründung, (...)
streicher schrieb:Dürfte die Stufenlogik einem Gottgläubigen ein Dorn im Auge sein?Trestone: Damit hat man nun zwar auch noch keine Letztbegründung, (...)