Ein_Liberaler
Forenlegende
- Registriert
- 14. September 2003
- Beiträge
- 9.777
Kommen wir noch einmal auf den Staat als Unternehmer zurück. Den Unternehmer zeichnet es aus, dem Markt diejenigen Güter und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die verlangt werden und dabei Profit zu machen. Diese Aufgabe erfüllt der Staat regelmäßig schlechter als private Anbieter, und zwar weil die Kontrolle des Managements durch den Eigentümer noch weit weniger gewährleistet ist als in großen Kapitalgesellschaften. Politische Rücksichtnahmen zwingen außerdem zu einer im Vergleich zu privaten Unternehmen stärkeren Beachtung der anderen Stakeholder auf Kosten des Kapitalgebers.
Mangelnder wirtschaftlicher Erfolg, bzw. der Versuch, wirtschaftlichen Erfolg zu erzwingen, führt dann zu einer Begünstigung des staatlichen Unternehmens von Staats wegen und zu einer Benachteiligung der privaten Konkurrenz. Schon daß sich ein Staatsunternehmen am Kapitalmarkt günstiger finanzieren kann als ein Privatunternehmen, verschafft ihm ungerechtfertigte Vorteile, ganz absurd wird die Situation aber, wenn es unweigerlich zu einer offenen oder versteckten Subventionierung des Staatsbetriebes kommt, denn wie wir uns erinnern, wurde die unternehmerische Tätigkeit des Staates ja als Finanzierungsquelle vorgeschlagen.
Das alles hat wenig damit zu tun, daß es auch Kapitalanleger gibt, die gut finanzierte Unternehmen erwerben, um sie auszusaugen.
Wie eine effiziente Ressourcenallokation ohne den Markt zu leisten sein soll, müßte mir petronius mal erklären. Oder auch, wieso er meint, daß die Bereitstellung öffentlicher Güter durch den Staat das Marktergebnis nicht verzerrt. Natürlich tut sie das. Der Markt stellt keine öffentlichen Güter zur Verfügung, zumindest nicht in ausreichendem Maße. Das ist ein Marktergebnis, aber kein wünschenswertes.
Zu nichts, da es keine Volksabstimmungen auf Bundesebene gibt. Im übrigen hat das nichts mit der Fragestellung zu tun. Der Lübecker Flughafen kann privat oder staatlich betrieben werden. Ist er nicht profitabel, wird er nicht privat betrieben werden, Ende. Sehr schade, wir bekommen ja alle gern was geschenkt, aber so ist es leider. Wenn Lübeck den Flughafen für gesamtwirtschaftlich wünschenswert hält und unbedingt haben will, muß er staatliche Zuschüsse bekommen oder gleich von der öffentlichen Hand betrieben werden. Wenn die Deutschen alle hundert Kilometer einen Großflughafen wollen, ist es ebenso. Du findest jetzt Postzustellung auf jede Alm und Hallig wichtig, die Lübecker ihren Flughafen, so ist das Leben. Man ist sich nicht immer einig.
Mangelnder wirtschaftlicher Erfolg, bzw. der Versuch, wirtschaftlichen Erfolg zu erzwingen, führt dann zu einer Begünstigung des staatlichen Unternehmens von Staats wegen und zu einer Benachteiligung der privaten Konkurrenz. Schon daß sich ein Staatsunternehmen am Kapitalmarkt günstiger finanzieren kann als ein Privatunternehmen, verschafft ihm ungerechtfertigte Vorteile, ganz absurd wird die Situation aber, wenn es unweigerlich zu einer offenen oder versteckten Subventionierung des Staatsbetriebes kommt, denn wie wir uns erinnern, wurde die unternehmerische Tätigkeit des Staates ja als Finanzierungsquelle vorgeschlagen.
Das alles hat wenig damit zu tun, daß es auch Kapitalanleger gibt, die gut finanzierte Unternehmen erwerben, um sie auszusaugen.
Wie eine effiziente Ressourcenallokation ohne den Markt zu leisten sein soll, müßte mir petronius mal erklären. Oder auch, wieso er meint, daß die Bereitstellung öffentlicher Güter durch den Staat das Marktergebnis nicht verzerrt. Natürlich tut sie das. Der Markt stellt keine öffentlichen Güter zur Verfügung, zumindest nicht in ausreichendem Maße. Das ist ein Marktergebnis, aber kein wünschenswertes.
petronius schrieb:angenommen, eine mehrheit des deutschen wahlvolks würde sich dafür aussprechen, einen internationalen flughafen in 50 km reichweite vom jeweiligen wohnort vorfinden zu wollen. wozu wäre die bundesrepublik dann verpflichtet?
Zu nichts, da es keine Volksabstimmungen auf Bundesebene gibt. Im übrigen hat das nichts mit der Fragestellung zu tun. Der Lübecker Flughafen kann privat oder staatlich betrieben werden. Ist er nicht profitabel, wird er nicht privat betrieben werden, Ende. Sehr schade, wir bekommen ja alle gern was geschenkt, aber so ist es leider. Wenn Lübeck den Flughafen für gesamtwirtschaftlich wünschenswert hält und unbedingt haben will, muß er staatliche Zuschüsse bekommen oder gleich von der öffentlichen Hand betrieben werden. Wenn die Deutschen alle hundert Kilometer einen Großflughafen wollen, ist es ebenso. Du findest jetzt Postzustellung auf jede Alm und Hallig wichtig, die Lübecker ihren Flughafen, so ist das Leben. Man ist sich nicht immer einig.