Ein_Liberaler
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morgenroth schrieb:Ach weisst du... es gibt sehr viele Gründe, warum Menschen Kriege führen. Es soll schon Kriege gegeben haben, die ausschliesslich dem Energienachschub einer hungrigen Wirtschaft dienten.
Und die sind alle von Staaten geführt worden. Weil Politiker keine Ahnung von Wirtschaft haben. Unternehmer haben das Öl des Iraks einfach gekauft. Daraus wird heute ein Verbrechen gestrickt, obwohl dabei keine Menschen getötet wurden, im Gegensatz zum 3. Golfkrieg.
Genau - sie versprechen sich was davon und werden letztendlich nur ausgebeutet. Die Alternative wäre, dass sie verrecken - und das ist in meinen Augen eine andere Form von "hineinprügeln".
Wenn man also einfach keine Fabriken in unterentwickelten Ländern aufmachen würde, wäre ihnen besser geholfen?
Ludwig Erhard war ein Liberaler - ich kann mir schon vorstellen, dass er sowas gesagt hat. Trotzdem wurden eine Menge sozialer Rahmenbedingungen geschaffen, die dem sogenannten Wirtschaftswunder keinen Abbruch taten:
1949 - Tarifvertragsgesetz, 1951 - Heimarbeitsgesetz, 1951 - Montan-Mitbestimmungsgesetz, 1951 - Kündigungsschutzgesetz ,1951 -Feiertagslohngesetz, 1952 - Mutterschutzgesetz, uswusf.
Diese werden heute wieder Stück für Stück abgebaut.
Wüßte nicht, daß die Montanmitbestimmung oder der Mutterschutz abgeschafft würden. Wüßte auch nicht, daß es damals Urlaubsregelungen oder Kündigungsschutz gegeben hätte, die auch nur annähernd an unsere heutigen Verhältnisse herangereicht hätten.
(Und apropos Mütter: Die sind natürlich weniger leistungsfähig und verdienen daher auch weniger Lohn. Und weil Lohn nur umverteilter Gewinn sein kann, wird daran auch kein Gesetz etwas ändern. Entweder die einzelne Frau wird Mutter und bekommt weniger, oder Mütter werden privilegiert, dann sinken die Chancen der Frauen am Arbeitsmarkt allgemein.)
"Irgendwie" - Du sagst es. Sicher schafft er neues - das ist aber nur die eine Seite. Die andere Seite ist, dass dieses "neue" u.a. dazu dient das Kapital zuverschieben.
Ich verstehe diesen Satz nicht.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Es wird doch nur der formelle Besitz geändert, der Nutzen bleibt doch bestehen.
Nein, allenfals der Besitz bleibt gleich. Kennst Du den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum nicht?
Frage: Jemand hat einige Mietwohnungen, die ihm monatlich soundso viel einbringen.
Bleibt das in einem freiwirtschaftlichen System so? Was ist dann der Unterschied zum Gewinn aus verliehenem Geld?
Wie wird denn mit der Umwelt, die sich in staatlichem Besitz befindet, umgesprungen? Ich glaube nicht, das die Besitzverhältnisse ein sicherer Indikator für eine unsaubere Umwelt sind.
Dann vergleiche doch mal die Umweltschäden im Ostblock oder im im Staatsbesitz befindlichen Urwald in Lateinamerika mit der ziemlich sauberen Umwelt bei uns, trotz unvergleichlich höherer Wirtschaftsproduktion. Was einem gehört und was man vererben darf, das pflegt man auch.