the_midget
Erleuchteter
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- 28. Juni 2004
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Rosskeule schrieb:Auch wenn du Dich nicht auf mich beziehst: Zu deiner Frage ist ein recht umfangreiches Posting von mir auf Seite 7.
Selbst wenn wir nur Nuancen auseinanderliegen, das ist noch lange nicht die Norm.
Was ist denn meiner Meinung nach die Norm? Oder was meinst du?
1. Eine strikte Trennung. "Krank" ist nämlich schon die erste Begründung sich aus der konsequenten Bestrafung einer echten Straftat herauszumogeln. Jemand der Pferden den Bauch aufsäbelt, weil es ihn anmacht, hat hier sein erstes Argument vor dem Richter.
Da hast du recht. Ich hab mich aber nicht aus juristischer Perspektive damit befasst, sondern eher aus sozialwissenschaftlicher.
Das ist problematisch. Aber deshalb habe ich ja auch versucht es so genau zu erklären. Wenn man sich schon darüber unterhält, muss man ja irgendwelche Kriterien haben, sonst gehts nicht. Und eigentlich wollte ich auch gerade dieses "Über-den-Kamm-scheren" dadurch verhindern.Eine Vermeidung des simplen "kranks", weil es einfach unpassend ist und die größte "Über-den-Kamm-Schererei". Weiß der Geier was gesellschaftsbezogen alles mal "krank" war und sein wird.
Antimagnet hat eine Definition von Krankheit verlinkt.
Vielleicht habe ich da was überlesen, aber ich fand diese Definition gibt für unser Thema nicht viel her.
Ich finde auch, daß man sowas eigentlich nur an konkreten Beispielen diskutieren kann. In der Rechtssprechung ist es ja auch so: Es gibt ein relativ abstraktes Gesetz. Wie es in der konkreten Situation angewendet wird, entscheidet sich vor Gericht.midget schrieb:[...]Mir geht es eher darum ab wann ein Mensch vor sich selbst geschützt werden muss und wann er sich selbst schadet.
Siehste, da stoße ich schon wieder auf. Leg das mal fest. Da diskutiere ich mit Dir bis zu lebenserhaltenen Maßnahmen bei Komapatienten.
Wer aber seiner (jedweden) sexuellen Präferenz folgt, der glaubt Dir nicht, dass er sich schadet, sondern meint sich was gutes zu tun, und da lässt er sich auf Teufel komm raus nicht von abbringen.
Es ist nicht mein Ziel irgendjemanden von irgendwas abzubringen. Ich habe nur versucht zu begründen warum Zoopholie "krank" ist, eben um dieses platte "Iehh das ist ja krank!" zu vermeiden.
In meinem Posting stand dabei die psychosoziale Hygiene im Vordergrund.
Warum so täterfreundlich? Nenn die Dinge doch beim Namen:
- Der hat einem Schaf den Darm kaputt gemacht und ist zu bestrafen.
- Die fummelt ihrem Puffi an den Glocken rum, weil beide es so lustig finden.
So kann man das ausdrücken.
Ich will Dir nichts mehr unterstellen, aber meiner Meinung nach muss man diesen Satz einfach auch aus dem Kontext gerissen auf sich wirken lassen.
Kannst du auch machen, solange du Dir keinen neuen Kontext dazu ausdenkst. Der Satz ist auch eher eine Beobachtung als eine Forderung oder dergleichen. Auf einer abstrakten Ebene ist es einfach so. Ich sage nicht, daß ist gut oder schlecht, ich beschreibe nur wie es aus meiner Sicht funktioniert.
Richtig. Mir gefällt das auch nicht. Darum mache ich mir Gedanken drum.Wollte damit sagen, dass nur mal irgendjemand etwas "krank" finden muss, um nach Gesetzen zu rufen. Der Weg ist wahrlich nicht weit.
Und mit eben jenen Wörtchen "krank" nun darf sich der Täter einer echten Straftat also auch noch vor der Bestrafung drücken.
Das ist in der Tat problematisch. Aber dazu gibt es doch psychiatrische Gutachter und pipapo.
Ob krank, strafbar oder straffrei. So war auch mein erstes Posting ausgelegt - leider mit - für Dich - zu "platten Argumenten".
Hmm ich glaub ich hab dein erstes Posting falsch verstanden. Ich habe gedacht, das wäre Ironie... sorry.
gruß
midget