Rechtsextremismus und rechter Terror

agentP

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Und wo soll da jetzt das Muster sein? Wo ist die logische Erklärung?

Alexander Horn über seine Analyse aus dem Jahre 2006:
Horns Hypothese lautete: Der oder die Mörder waren Einzeltäter. Sie suchen ihre Opfer willkürlich aus. Manche von ihnen waren damals schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort. Der Mörder konnte in mindestens einem Fall gar nicht wissen, ob dieser oder jener Dönerverkäufer im Laden stehen würde. Der Mörder tötete am helllichten Tag, wie um ein Zeichen zu setzen. Ein Profikiller hätte das Risiko so klein wie möglich gehalten, die Nacht gewählt. Horn und seine Leute gingen von einem "Zerstörungsmotiv" aus. Von jemandem, der Türken hasst - und den einzigen Griechen für einen hielt.
http://www.sueddeutsche.de/panorama...enbauer-moerder-rechtsextremisten-1.1187136-2

Vielleicht die Spuren eines Dritten?
Womöglich. Oder Hinweise auf das Umfeld, auf Sympathisanten und Mitwisser. Dabei kann es sich aber genauso gut um Leute aus dem rechten Milieu handeln, wie um z.B. Verfassungsschützer.

Das heißt, wenn man auf die Widersprüche des Falles hinweist, dann heißt das nicht für dich, sich mit den Widersprüchen kritisch auseinanderzusetzen, sondern darüber zu philosophieren, ob es gewaltbereite Rassisten gibt?

Widersprüche sind nix besonderes, oder? Solange ein Kriminalfall nicht vollständig auf geklärt ist, werden sich Widersprüche finden. Dazu kommen die Widersprüche, die schlampige Journalisten durch mässig sorgfältige Recherche noch dazu einbauen.
Die echten und vermeintlichen Widersprüche aufzubauschen mit Verschwörungstheorien zu verquicken und in eine Richtung zu drehen, die die brutalen Täter beinahe als Opfer zumindest aber als Marionetten dastehen lässt, das finde ich daneben. Ganz genau!
Und selbst wenn sich am Ende raustellt, dass in den Sicherheitsbehörden Seilschaften existieren, die die Verbrechen begünstigen, dann sind da immer noch die Mordopfer, die von den Tätern aufgrund ihres Migrationshintergrundes ausgewählt und ermordet wurden und dann haben wir immer noch das gesellschaftliche Problem, dass es hierzulande Leute gibt, die bereit sind aus einer niederen Gesinnung heraus wahllos Menschen zu verletzen oder zu töten.
In diesem Thread diskutieren Leute mit, die es nicht mal auf mehrmalige Nachfrage fertig bringen das verwerflich zu finden, weil sie sich lieber darauf stürzen aus dünner Faktenlage erste VTs zu konstruieren.
 

Delao

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agentP schrieb:
Alexander Horn über seine Analyse aus dem Jahre 2006:
Da kann man mal wieder sehen, wie die lügen und manipulieren - erzählen, was 2006 angeblich klar war.
Jetzt mal, was Horn wirklich 2006 von sich gegeben hat:

„Der Täter betritt das Geschäft, schießt und geht wieder.“ Was will er damit sagen? Geht es darum, wie in den Filmen „Seven“ und „Das Schweigen der Lämmer“, eine Mitteilung zu entschlüsseln, die in den Morden verborgen ist? Doch Horn winkt ab: „Der Botschaft würde ich kein großes Gewicht beimessen.“ Jeder Wiederholungstäter habe sein eigenes Motiv. Es handelt sich um ein blutiges Selbstgespräch.

Kopfzerbrechen bereitet dem Jäger, dass die Tatorte so weit auseinander liegen. Denn der typische Serienmörder gilt als Akteur, der unter hoher innerer Anspannung handelt und deshalb auf seine lokale Umgebung fixiert ist. So jemand lege nicht Hunderte von Kilometern zurück, um sich ein neues Opfer auszugucken, sagt Horn. Trotzdem tut es einer.
...
Auch im Nürnberger Polizeipräsidium sind Harborts Studien gelesen worden. Aber sie helfen nicht weiter. Horn, sein Kollege Vögeler und Kripochef Wolfgang Geier, die hinter Kaffeetassen sitzen und sie nicht anrühren, sind Routiniers und ratlos.
...
Für die Ermittler ist die türkische Welt unzugängliches Terrain. Lange vermuteten sie das organisierte Verbrechen hinter den Morden, doch ließ sich das nirgends belegen. Auch einen rechtsradikalen Hintergrund schließt die Polizei mittlerweile aus. Entsprechende Gruppierungen könnten kein politisches Kapital schlagen. Außerdem begingen Überzeugungstäter zu viele Fehler, heißt es.

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/neun-tote-in-sechs-jahren-polizei-ist-ratlosi-/758006.html
 

Simple Man

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Und inwiefern widersprechen nun die von agentP verlinkten Aussagen den von dir verlinkten Aussagen?
 

Delao

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Simple Man schrieb:
Und inwiefern widersprechen nun die von agentP verlinkten Aussagen den von dir verlinkten Aussagen?
Oben passt zu rechtsradikalen Täter.
Später heisst es dort:
Für Rechtsextremisten gab es zwar keine Anhaltspunkte, die Profiler hielten dies aber für durchaus möglich. Und sie haben offenbar recht behalten.

2006 hieß es:
Auch einen rechtsradikalen Hintergrund schließt die Polizei mittlerweile aus. Entsprechende Gruppierungen könnten kein politisches Kapital schlagen. Außerdem begingen Überzeugungstäter zu viele Fehler, heißt es.
 

Simple Man

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Horn ging, so wie ich das verstehe, von einem rassistischen Täter aus, der von seinem Hass auf Türken getrieben wurde, weniger von einem politischen Motiv ... insofern stimmt es natürlich, dass sich das beißt ... ob das allerdings auf Horn zurückzuführen ist oder auf die Formulierungen der Journalisten der Süddeutschen, vermag ich nicht zu sagen ... da dann wieder von Lügen zu sprechen, ist aber mal wieder massiv überzogen ...
 

agentP

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Verstehe. Zeitungsberichte, die deiner vorgefassten Meinung widersprechen fallen unter "lügen und manipulieren", während welche die in Deckung zu bringen sind richtig sind. Das nenne ich mal unvoreingenommen.

Der ehemalige Münchener Fahnder Josef Wilfling sagt der „Tageszeitung“: „Nach ein paar Jahren, nachdem man keine Anhaltspunkte gefunden hatte, gab es ein Gutachten der Münchner Profiler. Die kamen zu dem Ergebnis, dass ein fremdenfeindlicher Hintergrund wahrscheinlich ist.“
http://www.saarbruecker-zeitung.de/...-Mord-Ueberfall;art27856,4022437#.TsvKFGNXvlY

2006 hieß es:
Auch einen rechtsradikalen Hintergrund schließt die Polizei mittlerweile aus. Entsprechende Gruppierungen könnten kein politisches Kapital schlagen. Außerdem begingen Überzeugungstäter zu viele Fehler, heißt es.

Sehr richtig. Allerdings hatte ich oben schon darauf hingewiesen, dass die Polizei (hier Polizeipräsidium Nürnberg) die Hypothese der Profiler vom Landeskriminalamt (ganz andere Behörde) bezüglich eines möglichen fremdenfeindlichen Hintergrunds ignoriert haben.
 

Delao

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Simple Man schrieb:
da dann wieder von Lügen zu sprechen, ist aber mal wieder massiv überzogen ...
Wenn man die Wahrheit so massiv verdreht, sollte man das wohl merken.
Warum das geschieht, ist auch klar. Jede andere Version, als die mit den Rechtsradikalen, soll raus aus den Köpfen. Und da kann man es nicht gebrauchen, Zweifel an der Rechtsradikalenversion auszugraben.
 

Angel of Seven

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Simple Man schrieb:
Haltlos? Schau dir die Verlinkung ruhig an.

Wie kommst Du nur auf so einen Quatsch? Natürlich wurden die beiden jungen Männer ermordet und waren gar keine Nazis.... alles deutet darauf hin!
Das sieht man doch schon in den linken Mainstreammedien verbreiteten Bildern :

uwe-mundlos-links-und-uwe-boehnhardt-mitte-bei-einer-neonazi-veranstaltung-im-herbst-1996.jpg


http://nachrichten.t-online.de

Es gibt gar keine Nazis, nur rechtschaffende Deutsche. Die Linken die die ganze Politik beherrschen, erfinden das nur, um vom Linken Terror abzulenken.... wie kannst du nur auf ein so leicht zu durchschauendes Spiel hereinfallen..?
Wird mal höchste Zeit das Jemand den Linken /Grünen Steinewerfern zeigt wo es lang geht....
 
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FRONTAL 24 von 22.11.11

Rechter Terror
Die Mörder und ihre Helfer


von Th. Datt, B. Frenkel, A. Ginzel, S. Judzikowski, U. Stoll, L. Winkelsdorf

Jahrelang lebte das Jenaer Neonazi-Trio im Untergrund, konnte rauben und morden. Dabei waren Beate Zschäpe, Uwe Bönhardt und Uwe Mundlos gut sichtbar in der rechten Szene Thüringens aktiv. Spätestens als die Polizei die Bombenwerkstatt der drei Neonazis entdeckte, war klar, dass aus den Sympathisanten Terroristen geworden sind. Doch obwohl der Verfassungsschutz die Gruppierung seit Jahren im Blick hatte, konnte das Neonazi-Trio unbehelligt weiter morden.

Link zum 13 Minuten langen Beitrag

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beit...0102/Rechter-Terror---Moerder-und-ihre-Helfer
 

agentP

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Wenn man die Wahrheit so massiv verdreht, sollte man das wohl merken.

Kannst du mir nochmal genau darlegen, wie du zu der Bewertung kommst, dass die Darstellung des Tagespiegels (bei der du das Detail weglässt, dass von zwei unterschiedlichen Behörden die Rede ist, die du um es in deinem Interesse hinzubiegen zu "die Polizei" zusammenfasst) eher der Wahrheit entspricht, als die Aussage des Ermittlers in der Saarbrückener Zeitung? Ich meine jetzt außer, dass das was du dem Tagesspiegel entnimmst deiner vorgefassten Meinung entspricht. Oder gehörst du einfach nur zu den Leuten, die ihre eigene Meinung per se für die Wahrheit halten?
 

Delao

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agentP schrieb:
Kannst du mir nochmal genau darlegen, wie du zu der Bewertung kommst, dass die Darstellung des Tagespiegels
Das hier einige mitunter so gar nichts mehr verstehen, ist mir nicht neu, und da werde ich keine Zeit drauf verschwenden, mich darum zu kümmern.


Neue Version beim angeblichen Selbstmord im Wohnmobil.
Nun wurden die Polizisten aus dem Wohnmobil beschossen.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,799349,00.html[/b]
 

agentP

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War klar dass nix kommt. Mutmaßungen, Hypothesen, die angeblich zwingende Beweise sein sollen, alles von vorne herein mit einer Stoßrichtung und wenn man hinterfragt persönliche Angriffe und Nebelkerzen.
Das sich Wundern über immer neue Details scheint immanent bei der "Generation Reality TV" zu sein. Man scheint zu erwarten, dass am besten ein Kameramann mit den Ermittlern mitzulaufen habe. Die Idee, dass im Sinne einer gründlichen und belastbaren Beweisführung Polizei und Staatsanwaltschaft nicht jede Erkenntnis sofort in die Kamera oder das Mikro husten scheint manchen schon zu überfordern.
 
G

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Die von Ihnen gewählte Seite ist zurzeit nicht erreichbar.

Delao schrieb:
agentP schrieb:
Kannst du mir nochmal genau darlegen, wie du zu der Bewertung kommst, dass die Darstellung des Tagespiegels
Das hier einige mitunter so gar nichts mehr verstehen, ist mir nicht neu, und da werde ich keine Zeit drauf verschwenden, mich darum zu kümmern.


Neue Version beim angeblichen Selbstmord im Wohnmobil.
Nun wurden die Polizisten aus dem Wohnmobil beschossen.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,799349,00.html[/b]


SERVER-FEHLER 500
Interner Fehler

Die von Ihnen gewählte Seite ist zurzeit nicht erreichbar.

Bitte versuchen Sie es in einigen Minuten noch einmal, sollte der Fehler dann noch immer auftreten, informieren Sie uns bitte mit Angabe der URL, die Sie aufrufen wollten an webmaster@spiegel.de.
 

vonderOder

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Simple Man schrieb:
Für dich steht doch eh fest, dass es auf gar keinen Fall Rechtsradikale gewesen sein können; jede andere Version siehst du als falsch an. Da wird dann auch gerne den Argumentationslinien rechter Schreiberlinge gefolgt. Ebenso wie das auch ein vonderOder macht. Warum das für euch feststeht, dürfte wiederum auch jedem klar sein, der eure bisherigen Beiträge so gelesen hat ...
so so, "Argumentationslinien rechter Schreiberlinge"?
wo und wann lieber Eröffner des Threads Simple Man, habe ich das jemals geschrieben und behauptet, dass es auf keinen Fall Rechtsradikale gewesen sein können bzw. waren?
 
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agentP schrieb:
.....dann sind da immer noch die Mordopfer, die von den Tätern aufgrund ihres Migrationshintergrundes ausgewählt und ermordet wurden und dann haben wir immer noch das gesellschaftliche Problem, dass es hierzulande Leute gibt, die bereit sind aus einer niederen Gesinnung heraus wahllos Menschen zu verletzen oder zu töten.
In diesem Thread diskutieren Leute mit, die es nicht mal auf mehrmalige Nachfrage fertig bringen das verwerflich zu finden, weil sie sich lieber darauf stürzen aus dünner Faktenlage erste VTs zu konstruieren.

Zunächst einmal wird nur behauptet/vermutet, das Trio hätte die Dönermorde begangen - soweit ich weiß, gibt es bisher kleinen eindeutigen Beweis dafür - das ganze ist also momentan nur eine VT.

Da ich nicht an Opfer erster und zweiter Klasse glaube, finde ich jeden Mord - egal aus welchem Motiv heraus - verwerflich. Allerdings muß bei seine Empörung man auch mal die Kirche im Dorf lassen. 9 (vermuteten) Dönermorden in 6 Jahren stehen ca. 100 "Ehrenmorde" in JEDEM Jahr gegenüber. Wenn man es also ernst mit seine Empörung meint, dann sollte man die Zahlen und Verhältnisse nicht einfach ausblenden. Ansonsten wirkt das unglaubhaft.

Delao schrieb:
agentP schrieb:
Kannst du mir nochmal genau darlegen, wie du zu der Bewertung kommst, dass die Darstellung des Tagespiegels
Das hier einige mitunter so gar nichts mehr verstehen, ist mir nicht neu, und da werde ich keine Zeit drauf verschwenden, mich darum zu kümmern.


Neue Version beim angeblichen Selbstmord im Wohnmobil.
Nun wurden die Polizisten aus dem Wohnmobil beschossen.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,799349,00.html

"Nach Angaben des Bundeskriminalamts berichteten zwei Beamte von drei Knallgeräuschen"

"vermutlich aus dem Wohnmobil heraus eine Schussabgabe gegeben hat"

"unter anderem griffbereit eine mutmaßlich defekte Maschinenpistole aufgefunden, aus der möglicherweise ein weiterer Schuss abgegeben wurde"

LOL! Was für ein Rumgeeiere.
 

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