Präastronautik Beweise - Pro vs. Contra

Darfkan

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Na das erklärt, das die Plattform so zugebaut war, das da kein Platz mehr für Ufos war und die Einheimischen irgendwas Anderes da gemacht haben. So stehts ja da:

Wo der Forscher auf seinen Bildern «einheitlich graue Flächen» erwartet hatte, wimmelte es von Spuren der Pfosten
 

benicio

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Danke für den artikel!

Der «Seher» heisst Jörg Fassbinder und ist Geophysiker am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Um herauszufinden, was unter dem Staub liegt, musste er keinen Spaten ansetzen. Unermüdlich stakste er durch die Gluthitze Palpas und zog seine Geraden über dem berühmten Geoglyphen namens «Reloj Solar» (Sonnenuhr).

Dieser forscher hat also bisher lediglich an dieser stelle seine untersuchungen durchgeführt…
Interessanter ansatz… doch sollte er nicht erstmal das gesamte gebiet mit seinem messgerät durchkämmen bevor man zum wiederholten male DIE erklärung vorlegt.

Grossflächig soll er in den nächsten Jahren den Untergrund der oft hundert Meter grossen Tierbilder und kilometerlangen Linien ausspähen.

Aha, scheint man zumindest mal vorzuhaben.. na dann los!

Reindel (ein kollege fassbinders) war zwischen den Geoglyphen auf Steingebäude gestossen, die er für «kleine Tempelchen» hält. Hier hätten die Nasca Wasser- und Fruchtbarkeitsriten abgehalten: eine Vorstellung, die beim Anblick der knochentrockenen Wüste irritiert. Aber Reindel stiess auch auf Reste von Feldfrüchten, Meerschweinchen und Muscheln: Wo Forscher heute im Staub scharren, grasten damals Lamas. Das damalige Klima, so Reindel, bescherte den Menschen ein Leben «in einem grünen Garten Eden».

Zwischen welchen geoglyphen? Ich kann mich auch an steinkonstruktionen erinnern, diese waren aber nicht direkt in den „landebahnen“ angelegt… sondern weit ausserhalb in den hügeln…
Zwischen den geoglyphe kann also überall sein.
Ausserdem ist das klima seit der erstellung dieser linien unverändert trocken geblieben.
Nur dadurch konnten diese zeichnungen auch erhalten bleiben, alles andere hätte diese weggeschwämmt… deshalb hat man ja auch genau dieses gebiet ausgesucht, damit die mühselige arbeit generationen (ewig?) hält.
Schon eine sehr bedenkliche aussage…

Meiner meinung nach wieder ein klassischer fall:
Diese forscher haben (wie immer) jeweils bestimmte linien und figuren gefunden, die ihre theorien untermauern.
Im ganzen betrachtet ergeben diese nicht viel sinn, so ist es bisher auch mit all den anderen theorien gewesen.
Also noch lange kein endgültiger beweis, sondern nur ansätze, ideen, wunschvorstellungen…
Aber mal abwarten.

grüsse
 

Darfkan

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benicio wrote:
Diese forscher haben (wie immer) jeweils bestimmte linien und figuren gefunden, die ihre theorien untermauern.
Im ganzen betrachtet ergeben diese nicht viel sinn, so ist es bisher auch mit all den anderen theorien gewesen.
Also noch lange kein endgültiger beweis, sondern nur ansätze, ideen, wunschvorstellungen…

Ich wollte nochmal auf meinen vorletzten Link (gwup)verweisen, hoffe, nicht wieder als zu arrogant aufzutreten, wenn ich sage, das mir das Ein oder Andere von hier bekannt vor kommt. Damit meine ich jetzt nicht (nur) Peru sondern den gesamten Thread, Ein Auszug der Seite:

- Fundstücke, aus ihrem kulturellen Rahmen herausgelöst, erscheinen exotisch
- Zweifelhaftes wird zum Rätsel erklärt, längst Geklärtes neu als Geheimnis präsentiert
- Assoziationen werden zu Tatsachen, Fragezeichen zu Ausrufezeichen zurechtgebogen
- Die wissenschaftliche Deutung wird nicht kritisch hinterfragt, sondern einfach angezweifelt; man stellt ihr unbewiesene Behauptungen entgegen
- Wissenschaft wird einerseits diskreditiert: Man müsse "uniforme Dogmen" angreifen, denn das "schulwissenschaftliche Weltbild" müsse neu überdacht werden.
- Andererseits stützt man sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse, um eigene Argumente zu untermauern.
- Die Werkzeuge der Wissenschaft - akribisches Dokumentieren, kriminalistische Indiziensammlung und logisches Denken - werden missachtet.
- Es werden wissenschaftliche Aussagen widerlegt, die nie getätigt wurden, und das wird dann als Sieg über die Wissenschaft gefeiert.

Oder auch das:

1. Paläo-SETI-Autoren gehen mit erschreckender Nachlässigkeit und ohne fundiertes Hintergrundwissen mit Argumenten, Quellen, Fakten oder sogar ganzen wissenschaftlichen Theorien um und entwickeln daraus falsche und fragwürdige Aussagen, deren Ziel die Bewahrung der Ideologie ist: Es gab außerirdische Besucher auf der Erde.
2. Ein weiteres Ziel ist die Massenwirksamkeit der propagierten Thesen.
3. Diese Vorgehensweise führt zu fehlender Akzeptanz in den Wissenschaften.
4. Die parawissenschaftliche Organisation der PS-Forschung in der A.A.S. und dem gesamten Umfeld gleicht einer Karikatur von Wissenschaft.
5. Jedem, der hofft, bei einem PS-Autor zuverlässige neue Erkenntnisse zu gewinnen, ist dringend zur Vorsicht zu raten. Man sollte Behauptungen dieser Autoren nicht einfach glauben, sondern sich nicht davor scheuen, eigene Nachforschungen insbesondere in der herkömmlichen Wissenschaft anzustellen.
6. Journalisten und Medienvertretern sollten insbesondere gründliche Recherchearbeit leisten, bevor sie unbesehen eine PS-These übernehmen, sei sie scheinbar noch so sensationell und publikumswirksam.
 

Darfkan

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Zu Peru habe ich aber auch noch was.

http://www.zeit.de/2003/23/A-Peru

Ein Auszug:

Im Abstand von einem halben Meter zog er seine Geraden über dem Geoglyphen mit dem Namen reloj solar – Sonnenuhr. 16 Kilometer legte er täglich zurück. Schritt für Schritt verschaffte er sich Einblick in die Unterwelt.

Sonst steht da so ziemlich das selbe wie bei dem Anderen Link, nur ein wenig ausführlicher.
 

Angel of Seven

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Darfkan schrieb:
1. Paläo-SETI-Autoren gehen mit erschreckender Nachlässigkeit und ohne fundiertes Hintergrundwissen mit Argumenten, Quellen, Fakten oder sogar ganzen wissenschaftlichen Theorien um und entwickeln daraus falsche und fragwürdige Aussagen.......

Sorry, aber genau dieses trifft exakt auf die GWUP und deren Verein der dahintersteckt- CSICOP- zu!
Ich kann gern mehr Material über diese zweifehaften Vereine zur Verfügung stellen.



LG


AoS
 

benicio

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also, nach dem lesen des etwas ausführlicheren artikels bleibe ich trotzdem bei meiner meinung...
hier bringt man eindeutig etwas durcheinander!

die nazca linien sind wohl, soweit bekannt, in einem zeitraum zwischen 200 v.chr. - 800 n.chr. entstanden.
zu diesen zeiten herrschten nahezu die selben klimatischen bedingungen wie sie heute auch vorzufinden sind. trockene wüste, kaum regen.

Reindel stieß auf Reste von Feldfrüchten, Meerschweinchen und Muscheln – vermutlich Opferbeigaben. In höheren, heute komplett trockenen Tallagen grasten damals Lamas. Das Klima, sagt Reindel, hatte den Menschen „einen grünen Garten Eden“ beschert. Sogar Reste einer Sintflut spürte er in der Nähe auf – die Folge gewaltiger Klimaschwankungen. Wo heute Wüste ist, gingen einst Schlammlawinen nieder und vertrieben die Bauern.

das was uns hier herr reindel präsentiert ist vollkommen irrelevant! da diese zustände zeitlich sehr viel weiter zurückliegen müssen...

Nun bestätigen die Messungen des bayerischen Spähers alle Einzelheiten von Reindels archäologischem Puzzle. Wie die Ausgrabungen erzählt auch das irdische Magnetfeld davon, dass diese riesigen „Rituallandschaften“ von Pfaden durchzogen waren: Womöglich in langen Einerkolonnen waren die Nasca den Linien entlanggeschritten. Das zeremonielle Getrampel der Massen hat den Boden nicht nur optisch geprägt, sondern auch den Untergrund verdichtet – der Effekt ist auf Fassbinders Magnetbildern sichtbar.

es fällt mir schwer dazu einen sachlichen kommentar abzugeben...

Fassbinder selbst ist eigentlich bloß zum Testen nach Peru gereist. Um später die übrigen Linien von Palpa und auch jene von Nasca unter die magnetische Lupe zu nehmen, hat er erst einmal ausprobiert, ob sein Gerät in der Nähe des Äquators überhaupt etwas taugt.

das frage ich mich auch...

selbst wenn dieses gerät, wo auch immer eingesetzt, anzeichen möglicher früherer bauten "entdeckt" haben sollte... was sagt es dann aus?
fakt ist: dass die "trampelpfade" , ich könnt dem typ an die gurgel springen, erhalten geblieben sind... aber nicht ein einziger stein auf ehemalige, vom erdboden verschluckte bauten schliessen lässt.

:don:
 

Darfkan

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Da steht aber auch: Irgendwann vor 1400 bis 2200 Jahren sind die Granitsteine zur Seite geräumt worden, sodass noch heute Strukturen aus der Luft zu erkennen sind.



das was uns hier herr reindel präsentiert ist vollkommen irrelevant! da diese zustände zeitlich sehr viel weiter zurückliegen müssen...

warum irrelevant, für was ?

Quote:
Nun bestätigen die Messungen des bayerischen Spähers alle Einzelheiten von Reindels archäologischem Puzzle. Wie die Ausgrabungen erzählt auch das irdische Magnetfeld davon, dass diese riesigen „Rituallandschaften“ von Pfaden durchzogen waren: Womöglich in langen Einerkolonnen waren die Nasca den Linien entlanggeschritten. Das zeremonielle Getrampel der Massen hat den Boden nicht nur optisch geprägt, sondern auch den Untergrund verdichtet – der Effekt ist auf Fassbinders Magnetbildern sichtbar.


es fällt mir schwer dazu einen sachlichen kommentar abzugeben...

Warum ? Da steht, sind die Bilder von Pfaden durchzogen. Nicht, die Bilder so entstanden . Oder was meinst Du ?

aber nicht ein einziger stein auf ehemalige, vom erdboden verschluckte bauten schliessen lässt

Natürlich abseits der kleinen Tempel usw. Ich war übrigens mal in Kathargo zu Besuch. Schade, bis auf ein paar Krümmel war da auch nix mehr.
 

benicio

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vielleicht missverstehe ich was...

- was für granitsteine wurden wohin zur seite geräumt?

- reindels rekonstruktion der geschehnisse ist für das thema welches wir gerade bereden nicht von bedeutung. da die von ihm beschriebenen klimabedingungen mehrere tausend jahre zurückliegen (10000?) und nichts mit der erstellung der scharrbilder zu tun haben.
tut nichts zur sache, oder?

Warum ? Da steht, sind die Bilder von Pfaden durchzogen. Nicht, die Bilder so entstanden . Oder was meinst Du ?

nee, da steht:

Nun bestätigen die Messungen des bayerischen Spähers alle Einzelheiten von Reindels archäologischem Puzzle. Wie die Ausgrabungen erzählt auch das irdische Magnetfeld davon, dass diese riesigen „Rituallandschaften“ von Pfaden durchzogen waren: Womöglich in langen Einerkolonnen waren die Nasca den Linien entlanggeschritten. Das zeremonielle Getrampel der Massen hat den Boden nicht nur optisch geprägt, sondern auch den Untergrund verdichtet – der Effekt ist auf Fassbinders Magnetbildern sichtbar.

entweder meint er die optisch sichtbaren nazca linien ... oder die erst durch magnetfeldmessungen auf magnetbilder sichtbar gewordenen unsichtbare trampelpfade(?).

ok, um mögliche missverständnisse zu vermeiden sollten wir zunächst einmal das gebiet um welches es geht eingrenzen...
nazca-landebahnlinien sind nicht berggipfel-landebahnen sind nicht tierscharrzeichnungen usw.
was auf eine region zutrifft muss nicht zwangsläufig auf alle regionen übertragbar sein.

Natürlich abseits der kleinen Tempel usw. Ich war übrigens mal in Kathargo zu Besuch. Schade, bis auf ein paar Krümmel war da auch nix mehr.

ach so.. neben den tempeln...ich dachte wir reden hier über die linien/landebahnen... sollten nicht diese durch den artikel widerlegt werden?
das meinte ich mit missverständnissen...
 

Darfkan

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Ja ist ok, ich bin nicht präzise genug und habe zu allgemein von Peru und Nasca geredet, Dinge verwechselt (angebliche Landebahnen, zich Bilder, Tempel dazwischen) und vielleicht auch mehr.

Aber von was redest Du ?

Ich nehme an, die Links sind nicht kritisch genug. Deshalb hast du das geschrieben:

Diese forscher haben (wie immer) jeweils bestimmte linien und figuren gefunden, die ihre theorien untermauern.
Im ganzen betrachtet ergeben diese nicht viel sinn, so ist es bisher auch mit all den anderen theorien gewesen.
Also noch lange kein endgültiger beweis, sondern nur ansätze, ideen, wunschvorstellungen…

Aber was willst Du damit sagen ?

Vermutlich was Du hier sagtest ?

die frage ob ausserirdische besucher tatsächlich landebahnen für ihre fluggeräte benötigt haben ist sicher berechtigt

Klar, das gilt im Prinzip aber doch für jeden Platz im gesamten Universum egal wo das ist oder nicht ?

In dem Link der Zeit steht auch:


Seit Erich von Däniken 1968 in seinen Erinnerungen an die Zukunft geschrieben hatte, die rätselhaften Zeichnungen sähen aus wie Start- und Landebahnen, hat sich diese These in vielen Köpfen festgesetzt. Und die Forscher hatten damit ein grundsätzliches Problem: Je irrwitziger eine Theorie, desto schlechter lässt sie sich widerlegen. Lange blieb einem beim Streiten nur das Haareraufen; jetzt kann man sich immerhin auf fundierte wissenschaftliche Daten berufen

Jetzt Du nochmal:

und wenn man die gegend als gesamtes betrachtet, mit den ganzen linien, trapezen und bildern die nur aus der höhe zu erkennen sind ... dann kann man annehmen dass sie aus diesem grund geschaffen worden sind... damit diese von oben gesehen werden

Klar das kann mann annehmen wie vieles Andere auch. Aber wodurch wird damit bewiesen, das es jemals Jemanden gegeben hat, der das hätte sehen können ? Und wenn es auch nur tausend Jahre vorher gewesen wäre, ach ne halt, da sind wir uns ja einig, das war der falsche Zeitpunkt ?

Aber wie sagtest Du so schön ?


....die ihre theorien untermauern.
Im ganzen betrachtet ergeben diese nicht viel sinn.....

Womit mir langsam wieder klar wird, wie wenig wir doch eigentlich überhaupt über egal was wirklich etwas Wissen.

Zum Beispiel ob das nicht die möglichen Bewohner der Sonne waren, die da mit den eventuellen Landebahnen verehrt wurden. Die sind mittlerweile aber leider alle verbrannt, da die Schutzschilde versagt haben. Deshalb können wir die heute nicht mehr sehen. Ja und deshalb wurde übrigens auch die Sonne verehrt. Ist doch eindeutig, wieso auch sonst ?

Aber irgendwas sagt mir, das es irgendwie nicht glaubwürdig ist ? Ach egal, soll mir mal einer das Gegenteil beweisen. :wink:
Deshalb versuche ich jetzt auch nicht mehr, irgendwenn davon zu überzeugen, das die mögliche Landung von Ausserirdischen die Unwahrscheinlichste aller Lösungen ist. Solange es nicht wenigstens einen klitzekleinen Beweis gibt, das es überhaupt Aussserirdische gibt, finde ich die These über diese halt hier und da zwar durchaus interessant, aber doch eher ins Reich der Fabeln gehörig.
 

Gestreift

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@ Jay-Ti

Wie ich gelesen habe, kannst Du sumerisch.

Daher meine Frage an dich:

Trifft es zu, dass der Begriff Dingir sich aus folgenden Substantiven zusammensetzt?

Din=Gebieter oder auch Entscheider

Gir=Flugkörper

Ich hatte mich die letzte Zeit ein bisschen mit der Thematik beschäftigt und bin auf diesen Hinweis gestoßen, dass Dingir die o. g. Bedeutung hat.

Kurze Erläuterung zu dem Begriff Dingir für die anderen interessierten Leser und Leserinnen: Die Sumerer sprachen nicht von Göttern, sondern von Dingir-Wesen.
 

Jay-Ti

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Dann war das WV Sprach"projekt" vielleicht doch eine gute Idee... :D
Nur folgendes: Ich glaube ich hatte bei meinen Sprachen unter dem Punkt Sumerisch "in der Mache" oder ähnliches angegeben.
Aber im Verlauf der nächsten Werkwoche kann ich Dir genaueres übermitteln. Es wäre ja fast zu schön, um wahr zu sein...
 

hives

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Gestreift schrieb:
Trifft es zu, dass der Begriff Dingir sich aus folgenden Substantiven zusammensetzt?

Din=Gebieter oder auch Entscheider

Gir=Flugkörper


Ein sumerischer Begriff "Din", der als "Gebieter" übersetzt wird, ist mir nicht bekannt, vielleicht meinst du "di" ("Rechtssache, Entscheidung, Prozess" etc.; Richter wären di-kud, "die den Rechtsfall schneiden=entscheiden"), im Akkadischen wird das als "Dinu" übernommen, möglicherweise gab es da auch schon im Sumerischen einen selten auftretenden n-Auslaut... - Din/Tin(1) hat jedenfalls in erster Linie Bedeutungen wie "Leben, heilen" etc.

Woher stammt eigentlich deine Herleitung? Weisst du, welche Lautwerte für die Interpretation verwendet wurden, also ob ein gir1/2/3/4... gemeint war?

Hm.... Gir als Flugkörper... vielleicht Sitchin? 8)
Dann wäre es wohl ein gir(2)...


Die mir in erster Linie bekannte Theorie, die ebenfalls spekulativ ist, leitet "dingir" aus "di" ("Rechtsprechung...") sowie "ngar" ("setzen, stellen...") ab, das Ganze wäre dann wohl, wenn man die Pseudoetymologisierung ins Extrem treiben will, in einer transitiven, infiniten Konstruktion, also etwa "Rechtsprechung setzend/aufstellend/erhaltend/whatever" zu übersetzen...
Das ist jedoch eine spekulative Herleitung und keineswegs durch sumerische Quellen gesichert - außerdem ist dingir ein sehr wichtiger, alter Begriff, der wohl frei, also ohne grammatikalische Partikel u.ä. gebildet wurde.

Mit meinem bisherigen Kenntnisstand würde ich jedenfalls beide Herleitungen für möglich halten, sowohl diejenige aus "di" und "ngar" als auch diejenige aus "di" und "ngir(2)"...
In diesem Zusammenhang sollte vielleicht erwähnt werden, dass mesopotamische Götter teilweise feste Zusagen machen, die in Sumerisch durch Schneidebegriffe ausgedrückt werden wie "das Nam schneiden", was früher als "Schicksal bestimmen" übersetzt wurde.

Werde mich nächste Woche jedenfalls mal nach anderen Theorien umschauen ;)


mfg
 

Gestreift

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hives schrieb:
Woher stammt eigentlich deine Herleitung? Weisst du, welche Lautwerte für die Interpretation verwendet wurden, also ob ein gir1/2/3/4... gemeint war?

Ich blätterte ein wenig in dem Werk Mystica. Ist im Weltbild-Verlag erschienen. Der Hinweis findet sich auf Seite 195. Gesucht habe ich eigentlich etwas anderes und bin nur zufällig auf die Übersetzung gestossen.

Das Buch erhebt keinesfalls einen wissentschaftlichen Anspruch. Da sehr viel geschrieben steht und nicht alles stimmt, was man so liest, habe ich Jay-Ti gefragt.

Ich habe eben nochmal reingeschaut und die nehmen tatsächlich Bezug auf Sitchin. Das hatte ich beim erstenmal überhaupt nicht gelesen. Desweiteren wird noch ein Saarbrücker Philologe genannt, Dr. Hermann Burgard. Von dem stammt wohl auch die Herleitung.

Ich habe nicht die geringste Ahnung ob ein gir1/2/3/4 gemeint war.

Es wird auch noch ein zweiter Begriff genannt, der mit "Objekt, das den Himmel durchpflügt" übersetzt wurde. Es handelt sich um Mul.Apin.

Edit: Es muss Mul.Apin heißen, wie hives unten schreibt. Habe einen Tippfehler gemacht.
 

hives

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Gestreift schrieb:
Ich habe eben nochmal reingeschaut und die nehmen tatsächlich Bezug auf Sitchin. Das hatte ich beim erstenmal überhaupt nicht gelesen. Desweiteren wird noch ein Saarbrücker Philologe genannt, Dr. Hermann Burgard. Von dem stammt wohl auch die Herleitung.
Wenn wir den gleichen meinen, bekam der seinen Titel in BWL/VWL und hat mit der Altorientalistik erst nach Ende seiner Karriere begonnen - ähnlich wie Sitchin, fällt mir da ein, der war schließlich auch auf einer Wirtschaftsschule...

Tja... mit welch begnadeten Geistern und großen Denkern die Wirtschaftswissenschaften uns immer wieder versorgen.... :twisted: :lol:



Ich habe nicht die geringste Ahnung ob ein gir1/2/3/4 gemeint war.
Bin mir jetzt doch ziemlich sicher, dass "gir2" gemeint war - gewöhnlich mit "Dolch, Messer, KLinge..." übersetzt. Sitchin kommt jedenfalls ohne weitere Schwierigkeiten vom "Messer" über einen "zugespitzten Gegenstand" bis hin zur "feurigen Rakete"...

Es wird auch noch ein zweiter Begriff genannt, der mit "Objekt, das den Himmel durchpflügt" übersetzt wurde. Es handelt sich um Mul.Alpin.

Das wiederum beschreibt wohl ein Phänomen am Himmel, denn mit dem Determinativ "Mul" werden Sterne, Konstellationen etc. bezeichnet. "Alpin" sagt mir jetzt gar nichts (tippfehler?), aber "Mul.Apin" kommt mir bekannt vor: dass ist zum einen die Bezeichnung für eine astronomische Komposition aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend, zum anderen aber schon weit früher die Bezeichnung für ein bekanntes Sternbild:
"Apin" bezeichnete den Pflug, "Mul.Apin" bezeichnete dementsprechend das Sternbild Pflug. Die obige Übersetzung ist somit gar nicht mal so falsch, wenn auch ziemlich frei :D
 

benicio

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auch thema der Paläo-Seti das viele Rätsel aufgibt:

Puma Punku/Tiahuanaco:

" Hier lebten einst die Götter, als diese das Land verliessen,
zerstörten Sie Ihre "Wohnstätte" in nur einer Nacht."

Man ist sich nicht ganz klar, wann diese Kultur eigentlich entstand, aus welcher Kultur sie entstand und wann und warum sie wieder verschwand. Die genaue Bedeutung, wie das Alter der Anlage ist ungewiß.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das riesige Sonnentor. Es ist etwa 3 m hoch und 3,75 m breit und wurde aus einem einzigen Andesitblock herausgehauen. Nach dem Untergang der Kultur vermutlich durch ein Erdbeben umgestürzt und in zwei Teile zerbrochen, wurde es 1908 wieder aufgerichtet. Sein Gewicht wird auf 7 bis 12 Tonnen geschätzt. In ihm findet sich ein Fries mit einer Gottheit, die zwei Schlangenzepter in den Händen hält. Das maskenhafte Gesicht wird von einem strahlenförmigen Kopfputz umrahmt. Dieses Motiv befindet sich auch auf der Raimondi-Stele aus Chavín de Huantár.
Als die Inkas das Gebiet erreichten, fanden sie Tiahuanaco bereits verlassen vor.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Tiahuanaco)

sonnentor.jpg


Tiahuanaco (auch Tiahuancu geschrieben), liegt einsam und verlassen am Rande einer windgepeitschten Hochebene (dem Altiplao) in rund 4000 Metern Höhe.
Verwendete Bausteine für diese Anlage: Diorit, Granit und Andesit, alles extrem schwer zu bearbeitende Steine da eben besonders hart.
Grösster an einem stück vorgefundener Gesteinsblock ist geschätzte 900 Tonnen schwer und ist ursprünglich 47x7m gross (liegt in drei Teilen zerbrochen vor).
Die Steine wurden teilweise aus einem 300 km entfernten Steinbruch transportiert!
Bei unebenem Gelände und dem Holzmangel in der Gegend schon ein beachtliches Unterfangen.

Die Monolithen wurden einst mit Metallklammern zusammengehalten, dasselbe System der Plattenstabilisierung findet man übrigens auch in Delphi, doch es liegen tausende von Kilometer Luftlinie zwischen den beiden Anlagen.

pumadelphi.jpg


Steinblöcke in Massenanfertigung, wie aus einer Betonfabrik, liegen auf dem Trümmerfeld herum. Die verschiedenen Formen passen zueinander, wie ein Baukastensystem! Bei manchen Steinen könnte man ein Kanalsystem oder eine Schutzverkleidung für unterirdisch verlegte Kabel vermuten.

pumapuncu2.jpg


Für diese Bauten und vor allem für dieses Baukastensystem waren zweifelsohne hohe geometrische und Vermessungstechnische Kenntnisse von nöten.

Puma1.jpg

Puma3.jpg

welch präzision... und vor allem wozu?

Die Archäologie nennt die lokalen Aymará-Indios, die Ureinwohner dieser Gegend, als Stadtgründer (um 600 n.Chr.). Ein Nomadenvolk dass weder Metalle noch eine Schrift kannte und darüber hinaus mit den schwierigen Bedingungen des Altiplao zu kämpfen haben musste.
Sie selbst verneinen mit diesem uralter Heiligtum etwas zu Tun zu haben und behaupten es hätte bei Ihrer Ankunft schon längst in Ruinen gelegen… aber was zählt schon die aussage der Einheimischen.

Pater Diego de Alvarez berichtete im Juli 1603 folgendes über Puma Punku:
" ...Ich vermochte nur zu staunen, wie menschliche Kräfte diese Steine herbringen konnten, denn die Indios hatten weder Maultiere noch Ochsen .... keine menschlichen Kräfte haben vermocht, diese Steine herzutragen noch zu setzen, sondern die Teufel müssen an diesem Werk geholfen haben. Die unter den Indios verbreiteten Überlieferungen scheinen dies zu bestätigen, denn diese Überlieferungen sagen, daß der ´Zupay´, wie sie den Teufel heißen, jene Steine brachte, und die Indios behaupten, daß die Steine über den See gelangten und durch die Lüfte gekommen seien."

Auch der Bischof von La Paz, der Spanier Antonio de Castro, berichtete 1651 in einem Beitrag zu einem Buch:
" ... und obwohl man früher annahm, daß es ein Werk der Inkas sei, als Festung für ihre Kriege, hat man nun erkannt, daß es im Gegenteil ein Bauwerk von vor der Sintflut ist ... wie dem auch sei, ob das Bauwerk vor oder nach der Sintflut entstanden ist, was ich, was ich sehr bewundere, sind diese so genau angepaßten Steine. Nicht einmal die Spanier hätten ein so wunderbares Gebäude von solcher Kraft erstellen können."


für die die mehr wissen wollen:
http://www.pacal.de/startseiteFrameset-1.htm
http://home.t-online.de/home/056213298-0001/steina~1.htm
http://fischinger.alien.de/Artikel16.html

grüsse
 

Shorty

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Echt interessant, aber warum haben die dann doch nicht alles kaputt gemacht?

Eine Schutzverkleidung für unterirdisch verlegte Kabel? Die müssen aber verdammt dick gewesen sein. Und wie kommen die darauf, dass die Steine von so weit weg hergeholt wurden? Die sehen doch alle verschieden aus, das zeigt doch eher, dass es denen egal war woher die Steine kamen, hauptsache sie hatten welche.
 

benicio

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hallo!
niemand weiss genau was für die zerstörung verantwortlich gewesen ist...
was die schutzverkleidung angeht, so ist dies nur eine mutmassung die ich aus einem fremden text mit reinkopiert habe :wink:

Und wie kommen die darauf, dass die Steine von so weit weg hergeholt wurden?
wenn im umkreis von 300 km eine gesteinssorte nicht vorkommt und keine steinbrüche dazu verzufinden sind so bedeutet dies, dass sie von weiter her rangeschleppt wurden.

quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiwanaku
 

Shorty

Meister
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kann es denn nicht sein, dass sie an einer Stelle so ziemlich alle Brocken einer Gesteinsart abgebaut haben?
Also wer solche Präzisionsarbeit liefern kann, der kann doch sicherlich auch gut die Ressourcen ausbeuten. :roll: Ich will dich in keiner Weise angreifen, aber ich finde es dann immer sehr komisch, wenn eine Population aus hunderten von Kilometern Entfernung Steine holt? Wieso waren ausgerechnet diese Steine so wichtig? Das leuchtet mir immer nicht ein.
Dein "Hallo" hört sich so an, als wäre ich ein Neuling.*g*
Finde aber diesen Thread mit am interessantesten und hab auch schon des öfteren meine 2 cents dazugegeben. :eek:
 

benicio

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@shorty
so lieber? :)

Ich will dich in keiner Weise angreifen, aber ich finde es dann immer sehr komisch, wenn eine Population aus hunderten von Kilometern Entfernung Steine holt? Wieso waren ausgerechnet diese Steine so wichtig? Das leuchtet mir immer nicht ein.
nö verstehe ich auch nicht als angriff, sind berechtigte fragen auf die ich keine antworten weiss... ist halt ein ort voller rätsel, deshalb habe ich es ja hier reingepostet...

gruss
 

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