Polen will Entschädigung

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
Und der Herr Hitler hatte da nicht die Alleinschuld. Glaube das ist jetzt aber zu weit weg vom ganzen Thema.
Versucht mir das jetzt bitte auch niemand in den falschen Hals zu bekommen.

Der Herr Hitler ist daran Schuld dass es überhaupt zu diesem wahnsinnigen Krieg gekommen ist, genauso wie er daran schuld ist, dass der Krieg verloren ging und Millionen von Menschen ermordet wurden bzw. aufgrund des "totalen Krieges" umkamen. Im Falle Ostpreußen, Pommern, Schlesien usw. entschieden allerdings die Allierten schon im vorhinein, dass die dt. Bevölkerung aus diesen Gebieten vertrieben werden sollte, außerdem sollte Polen Gebiet abgenommen werden und im Gegenzug sollten diese wieder Gebiet vom dt. Reich erhalten!
 

indi-ffo

Meister
Registriert
10. März 2004
Beiträge
260
vielleicht sieht sich Kazimierz als einer der nachfolger der könige von Polen.
man muß auch nicht in ein nazi-geschichtsbuch schauen um nachzulesen wie die grenzen zwischen polen und deutschland im Versailler-Schandvertrag festgelegten wurden. nur wollten sich die Polen nicht daran halten, sie wollten mehr. um das zu lesen braucht man auch keine nazi-literatur, da gibt es genügend dokumente aus den 20ger jahren. vielleicht solltest du mal in polnischen archiven nachforschen.

ich verstehe auch gar nicht das polnische geschrei nach Reparationszahlungen. im Jahre 1953 hat die damalige polnische Regierung ausdrücklich auf weitere Reparationsvorderungen gegenüber Deutschland verzichtet.
das die Polen auch heute davon ausgehen, daß Pommern, Schlesien, Ost-und Westpreussen "urpolnische Gebiete" seien und daß Polen demnach einen historische Anspuch darauf hätte, bestätigt das was ich weiter vorn geschrieben habe und daß sich an der polnischen Haltung nicht geändert hat.
 

Camui

Anwärter
Registriert
24. Januar 2004
Beiträge
24
Re: polen 1919 bis 1921

UlrichVonHutten schrieb:
Kasimir schrieb:
na, wo hast du denn deine weisheit her? 3 din-a 4 seiten schulgeschichtsbuch ? glückwunsch....

@ Ulr.V.H.
Es muss ziemlich betrübend und beschämend sein sich sein Unwissen einzugestehen. Dann aber noch groß jemanden für sein Wissen zu diffamieren. Höre ich da ein Ressentiment aus dem Beitrag raus?
 

Camui

Anwärter
Registriert
24. Januar 2004
Beiträge
24
Gorgona schrieb:
Ich war erst vor einem Monat dort und ich ahbe den denkbar schlechtesten Eindruck von den Polen dort. Meiner Meinung nach verdienen sie den Award für das unfreundlichste und arroganteste Volk Europas.

Was Reiseführungen in Polen betrifft. Ich war in der Marienburg und habe mehr oder weniger eine Führung genossen, dei so voller falscher historischer Tastachen war und so voller Vorwürfe gegenüber den Deustchen steckte, dass ich hätte kotzen wollen. Das Vorhandesein von Deustcehn in Polen überhaupt wäre am liebsten ganz verschwiegen worden, wäre da nicht das Problem gewesen, dass die Burg vom Deutschen Orden erbaut wurde. :wink:

Vielelicht erscheinen Vertiebene tatsächlich irgendwei rechts, weil sie soviel Wert auf Traditionen und Heimatgefühle etc. legen, wie sie in unsere heutigen Gesellschaft nahezu unbekannt ja sogar verpönt sind. Aber wenn man etwas verloren hat und Angst hat dass es in Vergessenheit gerät, weil man nicht mehr dort lebt wo seine Wurzeln sind, dann ist man viel mehr bedacht darauf nichts von seiner Kultur und seinen Traditionen verloren gehen zu lassen. Daher versucht man es an alle Generationen, die auf fremder Erde geboren wurden weiterzugeben.

Das ist so ähnlich wie bei Ausländern, die oft hier in Deutschland sehr viel traditioneller sind und irgendwie rückständiger als die Menschen in den Heimatländern.

@Gorgona

*?$+!#%...
Ich will mich weder auf die Seite "Pro-Entschädigung" oder "Contra-Ents." stellen. Da ich selber zu je 1/3 Deutsch, Polnisch, Ösi, bin, möchte und will ich es NICHT, da ich gleichzeitg beschuldigen und entschuldigen müsste.

ES GEHT IMMER NUR UMS GELD

SOLL DOCH DAS GANZE GELD VERBRANNT WERDEN


Ich kann einfach nicht mehr! Wenn jemand mich nicht versteht, bitte.Jeder der mich in irgendeiner Weise versucht zu diskreditieren tut mir leid. Ich will nur meine Meinung aussprechen. "Warb" Kant nicht schon für mehr Humanität, Toleranz und Vernunft unter den Menschen?
 

Kasimir

Erleuchteter
Registriert
11. September 2004
Beiträge
1.215
@indi-ffo

Nein ich bin nicht Pole.
König wiel ich auch nicht werden.
Euch weiter mit Infos von 400 v Chr. bis heute 2004 zu versorgen scheint sinnlos zu sein. Klar wer will den schon neuer Erkenntnisse akzeptieren? Die Alte Propaganda Melodie kling ja doch schöner.
teufel029.gif
 

OTO

Erleuchteter
Registriert
18. März 2003
Beiträge
1.493
Ja, die Propaganda vom bösen Deutschen und seinem Drang nach Osten. Knopp läßt grüßen.
 

Ihlenam

Meister
Registriert
11. August 2003
Beiträge
204
Warum muß es gerade Deutschland sein, das über Generationen hinweg für diesen Krieg gerade stehen muß?
Wieso sollen wir für eine Generation bezahlen, die zu einem Großteil nicht mehr am Leben ist?
Wir fordern ja auch von Frankreich keine Entschädigung für die Kriege von Napoleon.
Oder von Tschechien zumindest eine Entschuldigung für die Vertreibung der Sudetendeutschen.
 

Duftbaum

Großmeister
Registriert
10. April 2002
Beiträge
567
@Camui

Da ich selber zu je 1/3 Deutsch, Polnisch, Ösi, bin [...]
Wie kann man denn zu gleichen Teilen deutsch, polnisch und 'ösi' sein? 3 Eltern? 6 Großeltern? :D

Meine Meinung: Einige Gebiete haetten den Abstimmungen zufolge deutsch bleiben muessen, sind sie aber nicht. Und wer heute nicht sieht, dass das Polen und nicht mehr Deutschland ist, ist blind. Unrecht ist geschehen, lang lang ists her. Auf beiden Seiten, aufrechnen kann man das nicht. Man sollte den aktuellen Status aktzeptieren, alles andere ist mir unverstaendlich. Privatklagen auf Schadensersatz sind genauso töricht, das schürt einfach nur Hass. Und nach so langer Zeit besteht einfach kein Anspruch mehr auf "Entschädigung". Sonst koennt ja jeder Eumel daherkommen und klagen.
 

Artaxerxes

Erleuchteter
Registriert
18. Juni 2004
Beiträge
1.376
@ all,

es ist schon mehr als bemerkenswert, wenn - angestachelt von alten Tattergreisen - die so genannte Preußische Treuhand jetzt Entschädigung fordert. Warum haben sie das nicht schon vor 50 Jahren getan? Ob diese Leute sich eigentlich Ihres schwachsinnigen Handelns bewusst sind?

Ich glaube das nicht, weil es immer noch Geier gibt, die selbst aus einem verlorenen Krieg ihren Profit ziehen wollen - und sei es nach 60 Jahren. Aber man muss sich auch die Frage stellen, ob denn im polnischen Parlament nur Halbgescheite sitzen, denen die Relevanz einer Preußischen Treuhand nicht einleuchtet.

Oder sitzen dort auch Geier? 8O


Gruß Artaxerxes 8)
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
@Gorgona
Du meinst also dass es für jeden Polen völlig klar ist, dass das private Kläger sind ? Schröder hat klar gemacht wie er dazu steht ... gut.

Dann müßte uns Deutschen ja auch klar sein, dass der Entscheid der in Polen getroffen wurde nicht rechtsbindend ist ... und irrelevant solange der Außenminister sich nicht dahinterstellt.



In dem einen Artikel den ich verlinkt hatte, stand unter anderem auch drin, dass es durch den Namen, in Polen nicht so klar ist, ob da nicht mehr als nur eine private Interessengemeinschaft hinter steckt.


Ich finde es einfach verwunderlich, dass so gemeckert wurde über die Absurdität der polnischen Forderungen.
nach dem Motto "jaja wir Deutschen sollen mal wieder für alle zahlen"
Ich finde das in dem Fall sehr einseitig betrachtet.
Wenn man den Auslöder einfach als irelevant unter den Tisch fallen läßt bei der Betrachtung.

@Artaxerxes

Durch den Beitritt von Polen in die EU, bietet sich eine andere Rechtsgrundlage für so eine Klage als zuvor.
Deswegen wurde die Preußische Treuhand anscheinend extra vorher gegründet.

Das das polnische Parlament, so panisch reagiert finde ich auch etwas unprofessionell. So wie ich das verstanden habe, ist ihnen aber die Freistellung von eventuellen Forderungen wichtig. Das ist glaube ich auch der eigentliche Punkt um den es geht.
Nach dem Motte ... "Wenn die (Preußische Treuhand was von uns holen wollen .... dann holen wir uns das von Deutschland wieder."

Der polnische Außenminister hat sich aber doch auch schon von den Forderungen distanziert. Insofern bräuchte sich doch hier auch keiner Aufzuregen über dieses trotzige Aufmucken des Parlamentes dort.

Namaste
Lilly
 

Artaxerxes

Erleuchteter
Registriert
18. Juni 2004
Beiträge
1.376
Hi Lilly,

das dem einfachen Polen der Hintergrund der Preußischen Treuhand nicht bekannt ist, kann ich ja nachvollziehen - aber den Parlamentariern?

Es ist ja gerade dies "Haudrauf" Mentalität, die mir die Nackenhaare sträubt. Unser Parlament hat eine klare Ansage gemacht, ich hätte gleiches auch vom polnischen Parlament erwartet. Und dann das Abstimungsergebnis - 100 %, nur eine Enthaltung, zeugt auch nicht unbedingt von politischem Verstand.

Ist doch klar, dass jetzt der Populismus auftrumpft und wieder schmutzige Wäsche gewaschen wird. Ähnliche Anwürfe der Polen zu ihrem östlichen Nachbarn habe ich übrigens noch nicht gehört, obwohl da sicher auch noch einiges aufzuarbeiten wäre.

Gruß Artaxerxes
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
Du fragtest was denn die Regierung dagegen machen solle?
Hinter der Treuhand stehen Vertriebenenverbände die immerhin mit 2stelligen Millionenbeträgen jedes Jahr von der Regierung unterstützt werden.
Außerdem würde ich von ihr Erwarten dass sie sich nicht erst so spät mit davon distanzieren.... sondern dass sie schon vorher hätten klarer machen müssen, wie sie zur Treuhand stehen.
Damit es für Polen gar nicht erst zu diesen Verunsicherungen hätte kommen brauchen.
Während in Deutschland die Aktivitäten der Treuhand bisher kaum zur Kenntnis genommen werden, sind sie in Polen landesweit diskutiertes Thema und haben zu einer spürbaren Verschlechterung des polnisch-deutschen Verhältnisses geführt. Nach einer Aufbruchphase in den neunziger Jahren, als Polen und Deutsche einen Grenzvertrag und einen Freundschaftsvertrag schlossen und in kurzer Zeit über 400 polnisch-deutsche Städtepartnerschaften begründet wurden, fürchten sich viele Polen nun wieder vor dem Nachbarn im Westen. Die Preußische Treuhand ist durch ihre bloße Existenz bereits ein Affront für die Polen. Jagd auf das verlorene Land titelte die linksliberale Gazeta Wyborcza; „Geht die Lawine los?“, fragte das Wochenmagazin Przeglad. Als besonders provozierend empfinden viele, dass sich die Treuhand im Ausland Prussian Claims Society nennt – in Anlehnung an die Jewish Claims Conference, die mit Deutschland Entschädigungen für verfolgte Juden aushandelte.....
Der ganze Artikel aus der Zeit -> http://www.zeit.de/2004/23/Treuhand


Öffentlich in Erscheinung getreten für die »Preußische Treuhand« sind bisher im wesentlichen drei Personen: Professor Alexander von Waldow, Mitglied des Aufsichtsrats, Hans-Günther Parplies, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, und der schon genannte Rudi Pawelka.

Der 81jährige Alexander von Waldow stammt nach einem Bericht des Deutschlandfunks (13.7.2004) aus Eckernförde, er ist stellvertretender Geschäftsführer der »Treuhand«. Seine Eltern besaßen ein Schloß nahe Landsberg an der Warthe, das nach einem Bericht der Rheinischen Post (13.2.2004) Mitte des 19. Jahrhunderts als »Schloß Merenthin« erbaut worden war. Dieses Schloß samt 3 500 Hektar Land will der Nachkomme preußischer Adliger jetzt zurückhaben. (www.german-foreign-policy.de, 26.2.2004)

1998 hatte eine polnische Firma die heruntergekommene Immobilie ersteigert und baute sie – laut Deutschlandfunk auch mit Hilfe derer von Waldow – zu einem schönen Tagungs- und Schulungszentrum um. Im Herbst 2002 feierte man die festliche Eröffnung. Kurz danach aber teilte der zuvor kooperative Alteigentümer von Waldow den neuen Besitzern mit, daß er sich als rechtmäßiger Eigentümer sehe und die Immobilie zurückhaben wolle.
[...]
Hans Günter Parplies, der stellvertretende Aufsichtsratschef der Treuhand, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie scheinheilig die öffentlichen Distanzierungen der Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen, der CDU-Rechtsaußen und Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach von der »Preußischen Treuhand« und die nach außen hin gespielte Ahnungslosigkeit der Bundesregierung in Wirklichkeit sind. Parplies ist unter anderem stellvertretender Vorsitzender des BdV, der aus dem Haushalt von Bundesinnenminister Otto Schily und aus dem Etat des Kanzleramts bis heute mit Millionenzuschüssen gesponsert und am Leben gehalten wird.

Hauptsprecher der »Preußischen Treuhand« aber ist Rudi Pawelka, in Personalunion auch Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien. Wes Geistes Kind dieser Mann ist, wird schon daran erkennbar, daß er jeden Verweis auf das Potsdamer Abkommen als »abwegig« einstuft. In einer Ansprache auf dem Schlesier-Treffen in Nürnberg am 15.7.2001 hetzte Pawelka gegen »Eiferer«, »denen es mehr oder weniger nur darum geht, deutsche Schuld zu kultivieren«, während er »uns« – also das Publikum des Schlesier-Treffens – »als Opfer eines der größten Völkerrechtsverbrechens« sieht.
[.....]
Nicht minder deutlich fällt der Kommentar derselben Wirtschaftszeitung zu den Aktivitäten der »Preußischen Treuhand« aus. Unter der Überschrift »Unselige Debatte« warf die Zeitung am 12. August der »Treuhand« vor, wer an der deutsch-polnischen Aussöhnung rüttele, »der zündelt«. Die Tätigkeit der Treuhand sei geeignet, die deutsch-polnischen Beziehungen »nachhaltig zu vergiften«. Der Warschauer Bürgermeister Lech Kaczynski habe völlig zu Recht »auf den groben Klotz der Preußischen Treuhand ... einen groben Keil« gesetzt. Kaczynski habe die Schäden ausrechnen lassen, »die Deutsche der polnischen Hauptstadt und ihren Bewohnern im Krieg angetan hatten. Zusammenaddiert haben die Experten 39 Milliarden Dollar. Doch wichtig ist nicht die exakte Zahl, sondern die Botschaft, die von ihr ausgehen soll: Laßt angesichts des millionenfachen Leids, das der Krieg über Polen gebracht hat, die Finger von Entschädigungsdebatten.«

In deutschen Wirtschaftskreisen ist man also anscheinend erbost über die Aktivitäten der »Treuhand«. Das ermunterte auch Kanzler Gerhard Schröder, diese schärfer zu kritisieren, als die Regierung sonst mit Umtrieben der »Vertriebenenverbände« umgeht. Auf der Warschauer Gedenkfeier zum Aufstand verkündete Schröder, die Regierung werde den Aktivitäten der »Treuhand« falls nötig auch vor internationalen Gerichten entgegentreten. Das könnte die Prozeßaussichten der »Treuhand« erheblich verschlechtern.

Entsprechend scharf kritisierte Frau Steinbach diese Ankündigung Schröders. Gleichzeitig forderte sie ein neues »Entschädigungsgesetz«, um angeblich noch immer bestehende Vermögensansprüche deutscher Adliger, deutscher Firmen usw. in Osteuropa zu befriedigen. Das würde, so Steinbach, auch für Polen »Rechtssicherheit« schaffen.

Eine solche neuerliche Entschädigungszahlung der Bundesregierung für ehemalige Junker und deren Nachkommen könnte auch anderen Klägern gelegen kommen. Auch die einflußreiche Töpfer-Stiftung in Hamburg klagt vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg wegen früherer Güter im Osten. Dazu gehört nach einem Bericht der Homepage »www.german-foreign-policy.de« vom 3.2.2004 unter anderem das frühere Gut Kalkhorst, das vor 1945 als »Reichsführerschule« diente.

Die Bundesregierung hat die Forderung Steinbachs zunächst öffentlich zurückgewiesen und darauf hingewiesen, daß seit 1945 bereits 74 Milliarden Euro Zahlungen im Rahmen des »Lastenausgleichs« geflossen seien. Offensichtlich aber können deutsche Junker und deren Erben den Hals nie vollkriegen. Nachdem Steinbach wenige Tage später andeutete, die von ihr geforderte Summe werde nicht allzu hoch sein, scheint die Bundesregierung wieder einknicken zu wollen. Es gibt Andeutungen, daß möglicherweise im Hintergrund schon verhandelt wird zwischen BdV und Regierung, um mit einer neuerlichen Zahlung – verbunden mit rechtlichen Regelungen – »Rechtsfrieden« zu schaffen.

Auch wenn die »Preußische Treuhand« daran nicht beteiligt ist, hätte sich die schwarz-braune Kampagne für die Initiatoren so am Ende gelohnt. Erneute Zahlungen an alte Junkerfamilien und deren Erben wären dann das faktische Ergebnis der Hetze von »Treuhand« und Co.

Die finanzielle Förderung der »Vertriebenenverbände« durch die Bundesregierung – jedes Jahr fließen aus dem Bundeshaushalt an diese zweistellige Millionenbeträge – scheint durch die neuerliche Auseinandersetzung nicht berührt. Auf die Zahlungen aus dem Etat von Schily, Schröder und Co. dürfen die Eigentümer der »Preußischen Treuhand« und ihr Umfeld in den »Vertriebenenverbänden« auch in Zukunft weiter rechnen.

Hier geht es mehr als um ein paar private die klagen wollen.
Das was Vertreter von der Treuhand tun und sagen ( z.B. Waldow:"Polen sei nach wie vor „Besatzungsmacht“ in den deutschen Ostgebieten. Doch nie sei es Eigentümer der deutschen Ländereien dort geworden, denn „das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 besteht fort“") ist teilweise so haarsträubend. Das ich es auch beängstigend finde.
Die Preußische Treuhand und Menschen wie Alexander von Waldow ängstigen viele Polen und haben alte Vorbehalte gegen die Deutschen wiederbelebt. Auf die Frage des Meinungsforschungsinstituts CBOS, welches EU-Land Polen gegenüber am negativsten eingestellt sei, antworteten jüngst 57 Prozent: Deutschland. Überall in den ehemals deutschen Gebieten machen sich Verunsicherung und Zorn breit, auch dort, wo Vertriebene und polnische Einwohner bisher harmonisch miteinander auskamen.
ganzer Artikel ->http://www.jungewelt.de/2004/08-19/003.php

Wenn ich dann hier sehe, dass mehr darüber gemeckert wird dass Deutschland angeblich mal wieder blechen solle ... als über solche Aktionen von der Treuhand .... dann könnte ich mir die Haare raufen.

Namaste
Lilly
 

Artaxerxes

Erleuchteter
Registriert
18. Juni 2004
Beiträge
1.376
Hallo Lilly,

von dieser Seite ist das doch klar, wir hatten hier ja schon einen Thread über den Lastenausgleich. Das da einige Blaublüter meinen, sie hätten trotzdem noch 'ne brustkranke Oma in der Eiger-Nordwand, die Vertriebenenrente fordert - das ist doch klar! Wer Jahrhunderte das Volk ausgebeutet hat, der läßt - wie die Katze - das Mausen nicht. Mein Vorschlag wäre, diese Idioten sollen den erhaltenen Lastenausgleich (+ Zinsen) an den Bund zurückzahlen. Dann können sie ja gerne klagen!

Der hier vorhandene Realitätsverlust ist aber auch auf polnischer Seite zu verzeichnen. Schon nach der Wende durften Deutsche in Polen kein Grundeigentum erwerben. Man brauchte immer einen polnischen Strohmann, was vielen Investoren den Spaß verdarb.

Diese und andere "Anti" Deutschland gerichteten Aktionen waren eben auch nicht dazu angetan großes Vertrauen zu verbreiten. Daher fügt sich dieser neuerliche Eklat reibungslos in das alte Schema ein.
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
Schon nach der Wende durften Deutsche in Polen kein Grundeigentum erwerben. Man brauchte immer einen polnischen Strohmann, was vielen Investoren den Spaß verdarb.
War das nicht in allen "Ostblockstaaten" so?
Das mit dem Eigentum war ja da etwas anders als hier.


Ich glaube, mit der EU hat sich das eh noch mal geändert oder?



Was ich nicht verstehe ist .... wenn sich der BdV davon verbal distanziert .... warum dann solche Leute wie die Treuhandvertreter nicht aus ihren Reihen ausgeschlossen werden?
Oder die Regierung bei solchen Aktionen die Bezusschußung des BdV läßt, wenn sie sich nicht personell davon distanzieren?

Naja ... dieses ganze Geklüngel, was da stattfindet. Ich finde das ganz schön undurchsichtig.

Namaste
Lilly
 

Artaxerxes

Erleuchteter
Registriert
18. Juni 2004
Beiträge
1.376
Hallo Lilly,

War das nicht in allen "Ostblockstaaten" so?
Das mit dem Eigentum war ja da etwas anders als hier.

Ich glaube, mit der EU hat sich das eh noch mal geändert oder?

also soweit mir bekannt ist, gab's vergleichbares in Weißrussland und der Ukraine nicht. Dort haben ja Investoren ganze Fabriken - nebst Land - aufgekauft und saniert. Mag allerdings sein, dass es auf Erbpacht basierte.

Ich glaube nicht, dass die lokalen Gestze mit dem EU-Beitritt aufgehoben wurden. Vielleicht kommt da noch was.

Gruß Artaxerxes
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
achso ... danke für die Übersetzung .. antimagnet :D

Das freut mich ... ich kam mir schon etwas allein bei diesem Thema mit dieser Meinung vor ... (bis auf force :D )

Namaste
Lilly
 
Oben