Piraten von Somalia

Zerch

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aber in Verbindung mit einem stark patriotisch eingestimmten Volk sind diese Geschichten sehr tief ergreifend......achje , alles verrückt , auch wenn ich bei Propaganda immer lachen oder zumindest schmunzeln muß.
 

agentP

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es ist nun mal so das die USA an diesen Zustaenden mitverantwortlich sind. da gibts kein LEIDER. die USA hatten uebrigens solch eine Politik schon weit vor dem sogenannten 3.Reich praktiziert.
Ja, und das deutsche Kaiserreich, das Zarenreich, die Spanier, das osmanische Reich, die Römer, die Griechen, die Perser.
Das Prinzip "Divide et impera" kannten schon die antiken Feldherren und der Chinese Sun Tzu beschreibt es auch in seinem berühmten Werk. Jede Nation, die in der Geschichte mächtig und einflussreich genug wurde hat das Spiel gespielt. Wo ist also der Punkt, wenn es heute die Amerikaner, die Russen und mittlerweile auch die Chinesen immer noch spielen?

achje , alles verrückt , auch wenn ich bei Propaganda immer lachen oder zumindest schmunzeln muß.
So geht es mir an guten Tagen mit deinen Postings auch.
 

vonderOder

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agentP schrieb:
es ist nun mal so das die USA an diesen Zustaenden mitverantwortlich sind. da gibts kein LEIDER. die USA hatten uebrigens solch eine Politik schon weit vor dem sogenannten 3.Reich praktiziert.
Ja, und das deutsche Kaiserreich, das Zarenreich, die Spanier, das osmanische Reich, die Römer, die Griechen, die Perser.
Das Prinzip "Divide et impera" kannten schon die antiken Feldherren und der Chinese Sun Tzu beschreibt es auch in seinem berühmten Werk. Jede Nation, die in der Geschichte mächtig und einflussreich genug wurde hat das Spiel gespielt. Wo ist also der Punkt, wenn es heute die Amerikaner, die Russen und mittlerweile auch die Chinesen immer noch spielen?
du hast die Briten, Franzosen und auch die Portugiesen in deiner Aufzaelung vergessen. ach ja, die Mongolen auch, ich vergass.
 

agentP

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Vermutlich dürfte eine komplette Auflistung ein wenig meinen Zeitrahmen sprengen.
Es gibt mir halt zu denken, warum, wenn es um zeitgenössische Konflikte geht, manche Leute immer den einen Staat nennen, der dieses Spiel nicht als einziger spielt.


Gerade am Horn von Afrika um das es hier geht, haben ja durchaus andere ehemalige Weltmächte durchaus auch ihre Finger im Spiel gehabt, als es darum ging die Saat für die Zustände heute zu säen.

1969, nach einem tödlichen Attentat auf den amtierenden Präsidenten, putschte sich Mohammed Siyad Barre mit großer Zustimmung in der Bevölkerung an die Macht und begann seine über 20jährige Militärherrschaft in Somalia.

Barre ersetzte alle Verfassungsorgane durch den "Supreme Revolutionary Council" (SRC), in den alle wichtigen Klanfamilien Somalias eingebunden wurden. Er setzte sich für Reformen ein, etwa der Alphabetisierung und mehr Rechte für Frauen. Dabei schlug er den Weg des "wissenschaftlichen Sozialismus" ein, ein ganz eigenes Modell unter Einbeziehung des Islam und Bindung an die UDSSR. Außerdem verstärkte er die Forderung und den Anspruch Somalias auf den Ogaden, der von den Regierungen zuvor zugunsten einer Friedenspolitik mit Äthiopien vernachlässigt worden war und für Unmut in der Bevölkerung gesorgt hatte.

Anfang der 70er Jahre spitzte sich die Auseinandersetzung mit Äthiopien weiter zu, unterstützt durch die konkurrierenden Weltmächte USA und UDSSR. Diese für Somalia entscheidende militärische Unterstützung der Sowjetunion fiel allerdings nach 1974 plötzlich weg: In Äthiopien hatte sich nach dem Sturz des Kaisers Selassie Mengistu Haile Mirian an die Macht geputscht und den Sozialismus zur Staatsraison erklärt. Die Sowjets nutzten die Möglichkeit, um das politisch und strategisch bedeutsamere Äthiopien von nun zu unterstützen, Somalia war auf sich allein gestellt.
http://www.cctv-berlin.org/krisenspiel/_geschichte/2002.htm

Aber manche Leute sehen scheinbar nur auf einem Auge.

Anders kann ich mir nicht erklären, warum die üblichen "Der Ami ist an allem Schuld"-Protagonisten, nicht mal ein paar Takte zum Beispiel darüber verlieren:
Der »Einfall« Chinas in Afrika sei »die dramatischste und wichtigste Veränderung in den Außenbeziehungen des Kontinents seit dem Ende des Kalten Krieges«, sagt Christopher Clapham vom Centre for African Studies in Cambridge.
http://www.zeit.de/2006/38/China-Afrika


Und wie gesagt, natürlich gebärden sich die USA immer wieder eben so rücksichts- wie skrupellos, aber sie für alles Elend verantwortlich zu machen ist einfach immer wieder naiv und es lenkt von anderen Akteuren ab.
 

Ein_Liberaler

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"In Zusammenarbeit mit der somalischen Regierung", die nicht einmal in der Lage ist, gemeinsam mit den äthiopischen Truppen die "islamischen Gerichtshöfe" zu besiegen, wird gar nichts funktionieren, jedenfalls nicht, falls in bewährter Manier die Einheimischen den Festlandsdegen der amerikanischen Marine- und Luftwaffenhelden abgeben sollen. Man fragt sich, wann für die Amerikaner endlich das Maß voll sein wird.

Die Hauptstadt der Piraten schreit eigentlich nach einem Handstreich. Den Russen traue ich es nicht zu, die Amis trauen sich nicht, England hat rechtsstaatliche Bedenken, von Überfällen auf Chinesen hört man nichts - vielleicht berechtigt Indien zu Hoffnungen.
 

Zerch

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agentP schrieb:
So geht es mir an guten Tagen mit deinen Postings auch.

Hätte nicht gedacht daß wir nur annährend etwas gemeinsam haben können. Zugegeben - es war etwas arg übertrieben von mir....aber gute Tage sind dennoch nicht von Nöten dafür. Eigentlich ist jeder Tag gut , und kann nichts für unsere hausgemachte Verfassung.
 

Ein_Liberaler

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Tja... Piratenversicherung? Ich meine mich zu erinnern, daß in der Hochzeit der Piraterie ab sechs Schiffen besser darauf verzichtete. Nach Risikogebiet gestaffelte Prämien könnten natürlich ein Anreiz sein, bestimmte Gewässer zu meiden, und vielleicht könnte die Versicherung Piratenjäger beauftragen... Da tun sich Möglichkeiten auf.
 

Angel of Seven

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Ein_Liberaler schrieb:
Tja... Piratenversicherung? Ich meine mich zu erinnern, daß in der Hochzeit der Piraterie ab sechs Schiffen besser darauf verzichtete. Nach Risikogebiet gestaffelte Prämien könnten natürlich ein Anreiz sein, bestimmte Gewässer zu meiden, und vielleicht könnte die Versicherung Piratenjäger beauftragen... Da tun sich Möglichkeiten auf.


Ja sicher... und zum Schluß mieten sich die privaten Versicherungsgesellschaften Kriegsschiffe und mit einem Verbund von Investment Trading Gesellschaften, die zig Milliarden für diese geniale Geschäftsidee locker machen, kann man endlich effektiv Krieg gegen die Piraten führen...... das staatliche Militär hat einfach zu viele Gesetze samt Bürokratie, die verhindern das man sofort losballern darf... das machen die Privaten viel besser.... :tauben:
 

dkR

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Solang sich nicht alle Regierungen so anstellen wie unsere, ist privater Geleitschutz ja nicht nötig.
 

Angel of Seven

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dkR schrieb:
Solang sich nicht alle Regierungen so anstellen, wie unsere ist privater Geleitschutz ja nicht nötig.

Nochmals.... eine langfristige Lösung für diese Problematik muss her.... militärische Lösungen können nur kurzfristig sein oder sie verschwenden unheimlich viel Geld. Mit einem Bruchteil dieses Geldes könnte man alles Mögliche in solchen Regionen bewirken... anscheinend ist es ja wohl offensichtlich sinnvoll und schon notwendig, nämlich Stabilität in Regionen zu fördern, die die Handelsrouten vor der Haustür haben...
 

dkR

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Wie willst du in einem völlig zerbröselten Staat etwas bewirken?
Du mußt anfangen, Rechtsicherheit zu schaffen und die Infrastruktur herzustellen. Was ja auch in Afghanistan so toll funktioniert.
Dann kannst du das Problem eventuell in 20-30 Jahren in den Griff kriegen. Bis die langfristige Lösung das Problem löst, muß eine kurzfristige Lösug her.
Da hilft nur Militär und jeden Piraten festnehmen, den man findet. :argh:
 

Ein_Liberaler

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Toll, Stabilität... So wie die islamischen Gerichtshöfe das gemacht haben? Oder so, wie die Äthiopier das gerade versuchen? Wer soll das bezahlen? Und was geht uns das an? Sollen wir wieder Kolonialherren spielen? Der Witz ist, Piraten würden die innere Stabilität gar nicht stören... Stammesführer oder islamische Gerichtshöfe könnten im Innern problemlos mit den Piraten, die nur nach außen wirken, kooperieren. Und dann?

Geleitschutz, das eine oder andere Landungsunternehmen, Bewaffnung der Kauffahrer - das funktioniert. Sollen sie sich doch an Land die Schädel einschlagen, solange sie unsere Pötte fahren lassen.
 

IMplo

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Als wenn es ein Problem wäre, einen privaten Sicherheitsdienst mit der Sicherung der Ladung zu beauftragen. Möchte mal sehen, wie man einen bewaffneten Tanker entern möchte, wenn man da nicht einfach raufhüpfen kann ;)

Greetz!
IMplo
 

hives

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Live Piracy Map 2008
(bei interesse an einzelnen regionen wie jemen/somalia am besten tief reinzoomen, die punkte basieren auf möglichst genauen koordinaten und sind nicht gejittert)
 

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