Kürzung von ALG II endlich möglich!

Winston_Smith

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Wie ist das eigentlich. Sind das extra Luftfahrtingenieure, die da gesucht werden? Oder können die Ingenieure auch überall sonst arbeiten?

Wenn es extra Luftfahrtings. sind, finde ich das fast schon frech: Erst einen auf Ingenieur machen und dann an den Starnberger-See ziehen. Wenn dann ein Jobangebot von einem Flugzeugbauer kommt, hat man auf einmal keine Lust umzuziehen.

Ist es denn nicht so, dass das Berufsbild des Ingenieurs eine Flexibilität voraus setzt?

Auf der anderen Seite frage ich mich, warum denn so viele Ings. aus dem europäischen Ausland offenbar kein Problem damit haben, bei der Wahl des Arbeitsplatzes flexibel zu sein.

ws
 

the_midget

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Ich glaub die suchen einfach nur Ingenieure, egal ob Luftfahrt oder nicht.
Na ja, der Stellenmarkt für Ingenieure ist schon sehr schlecht so weit ich weiss, insofern ist es wirklich verwunderlich, wenn die keine, bzw. nicht genug finden.

Aber deine Darstellung von wegen "...zum Starnberger See ziehen" usw. ist mir etwas zu polemisch. Ich mein der Airbus-Manager hat das Beispiel mit von Süd- nach Norddeutschland auch nur zur Verdeutlichung so genommen , ich glaube nicht, daß er da konkrete Beispiele im Sinn hat.

Mal ganz abgesehen davon, daß es in Bayern relativ gut wirtschaftlich und Arbeitsmarkttechnisch läuft, da sinkt sicherlich auch die Bereitschaft den Wohnort zu wechseln.

gruß

midget
 
G

Guest

Guest
Ich weiß nicht ob das hier schon erwähnt wurde (sprich ich bin jetzt zu faul alle postings durch zu lesen :oops: )

Mitte Dezember 2005 hatte die Fraktion der Linkspartei die Bundesregierung gebeten, einige erklärende Aussagen zu dem im August 2005 erschienenen Report "Vorrang für die Anständigen - Gegen Missbrauch, 'Abzocke' und Selbstbedienung im Sozialstaat" abzugeben. Was die Bundesregierung daraufhin als Erklärung abgab, muß man sich auf der Zunge zergehen lassen (siehe Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage (...) - Drucksache 16/222):

"Ziel des Reports war es, durch die pointierte Darstellung von ausgewählten Fällen die Öffentlichkeit auf die Problematik des Leistungsmissbrauchs aufmerksam zu machen. Eine wissenschaftliche Begleitung war zur Erreichung dieses Zieles nicht erforderlich."
"Der Bundesregierung sind wissenschaftliche Studien bezüglich des Missbrauchs von Sozialleistungen durch die Bezieher der Grundsicherung für Arbeitsuchende oder über die Höhe des Missbrauchs von Eingliederungsleistungen, die auf der Grundlage der zum 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Grundsicherung für Arbeitsuchende gewährt wurden, durch Unternehmen nicht bekannt."
 

holo

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Also ich habe es hier noch nicht gelesen, aber ich war vielleicht auch ein bisschen faul ;-)

Klasse Sache. Was war also das Ziel: Die ohnehin armen Schweine wurden nochmals an den Pranger gestellt. Das riecht danach, als dass der Druck weiter erhöht werden sollte, aber wo nichts ist, gibt es keinen Arbeitsvertrag. Schade eigentlich, dass ich nicht Ingenieur bin - für Airbus würde ich mit Handkuss arbeiten - und natürlich auch nach Hamburg ziehen, denn der Job bringt sicher genug ein, um die Familie ernähren zu können.

Gruß
Holo
 

the_midget

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shechinah schrieb:
(...)
"Der Bundesregierung sind wissenschaftliche Studien bezüglich des Missbrauchs von Sozialleistungen durch die Bezieher der Grundsicherung für Arbeitsuchende oder über die Höhe des Missbrauchs von Eingliederungsleistungen, die auf der Grundlage der zum 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Grundsicherung für Arbeitsuchende gewährt wurden, durch Unternehmen nicht bekannt."


Irgendwie verstehe ich den letzten Satz nicht, ist damit gemeint, ist gibt keine wissenschaftlichen Studien ,die von Unternehmen durchgeführt worden???

Oder seitens von Unternehmen wurde dazu nix mitgeteilt?

Also was haben die Unternehmen denn jetzt mit Hartz IV-Mißbrauch zu tun??

Oder ist da beim zitieren irgendwas verloren gegangen?
 

holo

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Wissenschaftliche Studien, die von Unternehmen unternommen wurden ... ;-)

Gruß
Holo
 

antimagnet

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der missbrauch von eingliederungsleistungen [...] durch unternehmen ist damit gemeint - also ob unternehmen auch abzocken.
 

Hosea

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Ich denke mal, wenn Airbus die Stellen vernünftig beworben hätte und das Arbeitsamt sich mehr Sorgen um ihre Vermittlung machen würde, wären die Stellen besetzt.

Ingenieur: Stellen-Website wenig attraktiv

Ein Ingenieur, der sich per Email bei tagesschau.de meldete, kritisierte eine schlechte Stellenwerbung durch Airbus im Internet. "Die Bewerber-Webpage war hinreichend unübersichtlich, unpräzise, wenig vielversprechend und die Stellenangebote waren sehr unflexibel", berichtet der Mann, dessen Fachgebiet die computergestützte Simulation mechanischer Vorgänge ist und sich vor kurzem nach einer neuen Stelle umgesehen hatte. Angesichts dieses Internetauftritts, solle Airbus nicht "jammern, man würde niemanden finden". Andere Unternehmen stellten sich "geschickter" an, resümiere der Ingenieur, der zur Zeit noch im US-Bundesstaat New Mexiko wohnt. Er habe sich gar nicht erst bei Airbus beworben.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5598444_REF1,00.html

Unattraktiv ist vielleicht das falsche Wort, sagen wir so..hätte z.b SAP solch einen Auftritt, würden ihnen auch die "Mitarbeiter" fehlen. Und jetzt plötzlich zu sagen uns fehlen 600 Leute, wo seid ihr denn?...Naja.

Lg Hosea
 

DrJones

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Also diese Geschichten in der Bild Zeitung über irgendwelche Schmarotzer
nerfen mich immer wieder aufs neue. Sei es diese Henrico Frank
oder irgendeiner der mit seinem ALG n nettes Leben auf Malle führt.

Solche Artikel dienen doch nur dazu irgendeine Art Volkszorn zu
beschwören. Ein bisschen Stimmung zu machen gegen diese angeblichen
Unmenschen. Hauptsächlich bei Arbeitern die vermutlich selber den ganzenTag am Fließband malochen müssen und vermutlich nur neidisch
auf diese Faulenzer sind.

Meiner Meinung nach sind das nur Peanuts. Das große Geld
fahren doch ganz andere Leute ein.
 

Simple Man

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DrJones schrieb:
Meiner Meinung nach sind das nur Peanuts. Das große Geld
fahren doch ganz andere Leute ein.
Sehe ich ähnlich:

Faule Arbeitslose?

Nach Schätzungen der alten Bundesregierung beträgt die Summe, die durch Sozialleistungsbetrug verloren geht, nur sechs Prozent des Schadens durch Steuerhinterziehung und Subventionsbetrug.
Allein der Schaden durch Schwarzarbeit wurde vom Bundesministerium für Arbeit 1993 in einer Broschüre auf über 200 Milliarden DM geschätzt. Im gleichen Jahr betrug der finanzielle Aufwand für Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe 56 Milliarden DM. Selbst wenn alle Leistungsempfänger "Arbeitsverweigerer" wären, ihre Leistungen entsprechend missbräuchlich in Anspruch genommen hätten, betrüge der "Schaden" gerade 28 Prozent des Schadens durch Schwarzarbeit. In öffentlichen Debatten entsteht jedoch der Eindruck, der Missbrauch sozialer Leistungen sei das weit größere Problem.
 

Hosea

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Dr Jones schrieb:

Meiner Meinung nach sind das nur Peanuts. Das große Geld
fahren doch ganz andere Leute ein.


Simple Man schrieb:

In öffentlichen Debatten entsteht jedoch der Eindruck, der Missbrauch sozialer Leistungen sei das weit größere Problem.

So ist es auch meiner Meinung, es werden Nachbarn befragt aber die Prostituierten um die es letztendlich bei dieser Art schwerer Untreue geht, werden nicht befragt. :?

Im Übrigen bin ich mir Sicher das sie bei meinem Prozeß, noch einen 90 Jährigen aus Bolivien einfliegen laßen würden, ist doch merkwürdig.

Lg Hosea
 

wattwurm

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1. finde ich die Hatz auf Henrico Frank nicht in Ordnung. Verantwortungsvolle Journalisten hätten nach der ersten Medienschlacht zu dem Thema erkennen müssen, dass der Mann keine Schlagzeilen sondern sozialpädagogische Betreuung benötigt, um seine Probleme (Alkohol) überwinden zu können.

@Simple Man
Der Artikel "Kein Weihnachtsmärchen" ist dahingehend sehr interessant :wink:

2. wird viel zu selten beim Thema Hartz IV erwähnt, dass fast zwei Millionen Berufstätige mit so einem geringen Einkommen abgespeist werden, dass sie zusätzlich Anspruch auf Ergänzende Unterstützung vom Staat hätten, dieses Geld aber aus Scham oder Unwissenheit gar nicht abfordern.

3. scheinen die Jobcenter-Mitarbeiter die Möglichkeit der Bezugs-Kürzung bei "Fehlverhalten" der Arbeitslosen als Freibrief zu betrachten, ihrem Gegenüber nichtmal ein Mindestmaß an Würde und psychologischem Feingefühl entgegenbringen zu müssen.
Nachdem mich mein Sozialarbeiter zum Jobcenter geschleppt hatte, war ich ja bereit, einen Neuanfang zu versuchen. Aber der Typ beim Jobcenter hat mir nur klar gemacht, dass ich eh nichts kann und keine Perspektive zu erwarten habe.

OK, man kann natürlich die Versager abschreiben. Aber nach dem Jobcenter-Termin war ich so gefrustet, dass ich mir ein Messer gekauft habe, um das Problem auf meine Weise zu lösen. Auch wenn bei schwer vermittelbaren Problemfällen die Kosten-Nutzenrechnung jede Fördermaßnahme zu einem Verlustgeschäft für die Arbeitsagentur macht, sollten die Sachbearbeiter die Betroffenen nicht noch extra beleidigen dürfen. :( Meine Bereitschaft, an meinem Leben etwas zu ändern ist jedenfalls nach zwei Besuchen beim Jobcenter völlig zerstört und für mich stellt sich nur noch die Frage Amok oder dezenter Selbstmord.
Ich erwarte keine Wunder, aber einem Menschen EXTRA noch allen Mut zu nehmen und ihm aufzuzeigen, dass er überflüssig ist, erzeugt in mir nur Hass. :evil:
 

SentByGod

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Ein_Liberaler schrieb:
Jaja, "Schaden" durch Schwarzarbeit. Steuern und Abgaben sind naturgegeben...

Bitte, wie?
Naturgegeben ist lediglich der Kampf ums Überleben. Alles andere ist Menschenwerk.
Und das Schwarzarbeit jegliche Grundgefüge des Staates schädigt, dürfte nachvollziehbar sein.

Erst gestern habe ich im Radio gehört das in dem Großprojekt in Duisburg, dem Kasino&Kongress/Konzert&ShoppingZentrum "Citypalais" der Verdacht aufgekommen sei, das Schwartzarbeiter(Etwa 60 der 300 dort Arbeitenden) dort ihr Werk tun.

Das finde ich unerhört. Wie kann man vor der Nase der Stadt, egal welchen Grundes, Arbeiter beschäftigen ohne das der rechtmäßige Anteil an Steuern dem Staat zugeführt wird?
 

Ein_Liberaler

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Wieso hältst Du es für außer Frage, daß Arbeit besteuert werden sollte?

1. "Steuern mit Steuern" ist Usus. Beszeuerung soll unerwünschtes Verhalten verteuern und so zurückdrängen. Wie kann man dann Arbeit besteuern?

2. Jeder Kleinverdiener hat dieselben Abgabensätze zu schultern wie der leitende Angestellte an der Bemessungsgrenze. De facto sind die Sozialbeiträge eine Steuer. Sind so hohe Steuern für Kleinverdiener gerecht?

3. Wie hoch wäre wohl der Schaden, wenn Arbeit, die dank der auf ihr lastenden Steuen nicht mehr profitabel wäre, liegenbliebe?

4. Lohnsteuer und Sozialabgaben gehören weißgott nicht zum Grundgefüge des Staates. Der Staat kam jahrhundertelang ohne aus. Sie sind im Gegenteil Symptome eines zum Selbstzweck gewordenen Staates, der in die intimsten Lebensbereiche vordringt und dringend gestutzt werden muß.
 

DrJones

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@ Sent by god
Der Kommentar des Liberalen ist wohl ironisch gemeint.

@ Wattwurm
Deine Geschichte ist natürlich sehr traurig. Menschen neigen leider oft
dazu ihre Machtpositionen gern auszuspielen.
Und das auch noch an Personen die es sich gefallen lassen müssen.
 

SentByGod

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Ein_Liberaler schrieb:
Wieso hältst Du es für außer Frage, daß Arbeit besteuert werden sollte?

1. "Steuern mit Steuern" ist Usus. Beszeuerung soll unerwünschtes Verhalten verteuern und so zurückdrängen. Wie kann man dann Arbeit besteuern?

2. Jeder Kleinverdiener hat dieselben Abgabensätze zu schultern wie der leitende Angestellte an der Bemessungsgrenze. De facto sind die Sozialbeiträge eine Steuer. Sind so hohe Steuern für Kleinverdiener gerecht?

3. Wie hoch wäre wohl der Schaden, wenn Arbeit, die dank der auf ihr lastenden Steuen nicht mehr profitabel wäre, liegenbliebe?

4. Lohnsteuer und Sozialabgaben gehören weißgott nicht zum Grundgefüge des Staates. Der Staat kam jahrhundertelang ohne aus. Sie sind im Gegenteil Symptome eines zum Selbstzweck gewordenen Staates, der in die intimsten Lebensbereiche vordringt und dringend gestutzt werden muß.

Zu1.:

Nach meinem Wissenstand sind die Steuern des Staates dafür gedacht um selbigen in die Position, mit Geldmitteln, zu bringen, auf die Umwelt der Wirtschaft und das Sozialgefüge der Bewohner, einfluss zu nehmen.

Zu2.:
Richtig. Ungerecht und in hohem Maße reformierungsbedürftig. Wie man im aktuellen Politik- und Zeitgeschehen überaus deutlich sehen kann.

Zu3.:
Den grammatikalischen Zusammenhang dieses Ausdrucks solltest du noch mal überarbeiten. ^^
Trotzdem: Das wäre ein wohl ein gravierender Verlust für den Staat und die Wirtrschaft, gleichermaßen.
Allerdings, wie hoch ist der derzeitige Schaden der Schwarzarbeit/Schattenwirtschaft für das soziale Gefüge unserer Gesellschaft?
Und wie kommt es, das der Staat neuerdings, ehemals privatisierte Unternehmen und ihre Arbeit wieder ins verstaatlichte Boot zurückholt, weil es so günstiger ist? (Siehe: Müllentsorgung in einigen deutschen Städten)
Womit auch unprofitable Arbeit, trotz Steuern, weiter ausgeführt wird!

Zu4.:
Jahrhunderte der Knechtschaft und Ausbeutung des Arbeitspotentials durch die Besitzer der Fabriken und Produktionsanlagen sowie des Landes auf dem selbige stehen.
Gut das dies die Vergangenheit ist, und die Menschen (Arbeitnehmer und –Geber) sich weiterentwickelt haben.
Du bist also dafür das die Zukunft wieder dahin zurückläuft? (Welch’ eine Formulierung :))

Du sprichst von einem Nachwächterstaat. Das ist weißgott nicht die Lösung für unsere Gesellschaft.
Der Selbstzweck des Staates, für alle seine Angehörigen ein akzeptables Umfeld zu schaffen ist meiner Ansicht nach um einiges höher Einzustufen als die Profitbegrenzungen und entgangenen Gewinne der Unternehmen. (Durch Steuern etc.)

Das der Staat in die "intimsten Lebensbereiche eindringt" halte ich für eine unpassende Formulierung.

Was ist mit dem Scoring-Datenbanken und dem gläsernen Kunden, dessen Einkünfte, Konsumvorlieben und sonstige Teilnahmen an der Wirtschaft am liebsten von allen Unternehmen gesammelt und verwertet werden würden?

*Fehlende Wörter eingefügt*
 

Ein_Liberaler

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SentByGod schrieb:
Zu1.:

Nach meinem Wissenstand sind die Steuern des Staates dafür gedacht um selbigen in die Position, mit Geldmitteln, zu bringen, auf die Umwelt der Wirtschaft und das Sozialgefüge der Bewohner zu nehmen.

Nicht nur. Sie sollen auch unerwünschte Verhaltensweisen unattraktiv machen. Denk an die Ökosteuer. Und die Steuern, die nicht dazu gedacht sind, tun's trotzdem. Nur mit erwünschtem Verhalten.

Zu3.:
Den grammatikalischen Zusammenhang dieses Ausdrucks solltest du noch mal überarbeiten. ^^

Warum?

Trotzdem: Das wäre ein wohl ein gravierender Verlust für den Staat und die Wirtrschaft, gleichermaßen.
Allerdings, wie hoch ist der derzeitige Schaden der Schwarzarbeit/Schattenwirtschaft für das soziale Gefüge unserer Gesellschaft?

Wer will das berechnen? Läßt sich das überhaupt bewerten? Und wäre es nicht besser für das soziale Gefüge, wenn Arbeitsteilung, die ja nicht nur den Nutzen der Beteiligten, sondern letztlich auch der ganzen Gesellschaft fördert, weniger streng besteuert und mit Abgaben belastet würde?

Und wie kommt es, das der Staat neuerdings, ehemals privatisierte Unternehmen und ihre Arbeit wieder ins verstaatlichte Boot zurückholt, weil es so günstiger ist? (Siehe: Müllentsorgung in einigen deutschen Städten)

Woher soll ich das wissen? Das hängt ja wohl von den Umständen im Einzelfall ab.

Womit auch unprofitable Arbeit, trotz Steuern, weiter ausgeführt wird!

Verstehe ich nicht.

Zu4.:
Jahrhunderte der Knechtschaft und Ausbeutung des Arbeitspotentials durch die Besitzer der Fabriken und Produktionsanlagen sowie des Landes auf dem selbige stehen.

Knechtschaft und Ausbeutung gab es im Feudalismus, die Industrialisierung gab den Menschen die Chance, Armut und Knechtschaft zu entkommen, wie das heute wieder in China der Fall ist.

Gut das dies die Vergangenheit ist, und die Menschen (Arbeitnehmer und –Geber) sich weiterentwickelt haben.
Du bist also dafür das die Zukunft wieder dahin zurückläuft? (Welch’ eine Formulierung :))

Wie wär's mit Verhältnissen wie im Wirtschaftswunder? Das ist eher mein Idealbild.

Du sprichst von einem Nachwächterstaat. Das ist weißgott nicht die Lösung für unsere Gesellschaft.
Der Selbstzweck des Staates, für alle seine Angehörigen ein akzeptables Umfeld zu schaffen ist meiner Ansicht nach um einiges höher Einzustufen als die Profitbegrenzungen und entgangenen Gewinne der Unternehmen. (Durch Steuern etc.)

- Ich traue den Menschen zu, sich selbst ein solches Umfeld nach eigenem Geschmack zu schaffen. Der Staat versagt dabei dauernd. Aufgabe des Staates sollte es lediglich sein, für Frieden und Rechtssicherheit zu sorgen.

- Wenn übrigens nur die Gewinne der Unternehmen besteuert würden, wären wir schon einige Schritte weiter. Heute gibt es Steuern auf die Substanz, Erbschaftssteuer, Lohnsteuer, Mehrwertsteuer, Ökosteuer...

- Die Abwägung zwischen dem Eigentumsrecht der Bürger und den Aufgaben des Staates ist komplexer, als Du es darstellst. Im Grunde muß jede Steuer und jede Ausgabe einzeln begründet werden, denn vom Grundsatz her sind Steuern eine Eigentumsverletzung.

Das der Staat in die „intimsten Lebensbereiche“ halte ich für eine unpassende Formulierung.

Die Steuererklärung halte ich für ziemlich inquisitorisch. Was geht den Staat an, mit wem ich essen gehe?

Was ist mit dem Scoring-Datenbanken und dem gläsernen Kunden, dessen Einkünfte, Konsumvorlieben und sonstige Teilnahmen an der Wirtschaft am liebsten von allen Unternehmen gesammelt und verwertet werden würden?

Es steht jedem frei, sich dem zu entziehen. Statt bei Aral ein Prozent der Rechnung auf die Paybackkarte gutschreiben zu lassen, kann man bei Jet gleich einen Cent billiger tanken.

Der Staat kauft nicht unser Einverständnis, wie die Konzerne es tun, er fordert ultimativ.
 

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