Islam - Bedrohung für Europa?!

Gilgamesh

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Ein_Liberaler schrieb:
Ich sprach von der Scharia, insbesondere von ihrem zivilrechtlichen Teil. Die Türkei hat ihr Zivilrecht ja vernünftigerweise an das französische oder schweizerische, da bin ich mir etwas unsicher, angelehnt. Zu Kopftüchern habe ich mich hier allerdings vor längerem auch schon ausführlich geäußert.

Aha! Hast du das Gefühl, dass alle Moslems Richtung Scharia tendieren? Wie veiele von den über 1 Mrd Moslems leben denn in der Scharia? Welche Staaten oder muslimischen Parteien unterstellst du Absichten die Scharia einzuführen und worin begründest du diesen Verdacht?

Wenn du hierzu keine Antwort liefern kannst, solltest du aufhören, aus dem Verhalten von Randgruppen (5-10%) der muslimischen Weltmasse, auf die Gesamtkultur einer Religion zu schließen. Kein Volk, kein Staat, keine Masse definiert sich durch seine Randerscheinungen. Die Juden sind nicht alle Orthodox, die Deutschen nicht alle Nazis und nicht jeder Moslem sehnt sich nach der Scharia...
 

Ein_Liberaler

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Du scheinst den Nationalsozialismus als Quintessenz des Deutschtums zu verstehen. Nun ja.

Ich sehe die Scharia derzeit auf dem Vormarsch. In Afrika, in Pakistan, und in ersten zaghaften Versuchen in Großbritannien. Vom Nahen Osten und Arabien, von Nordafrika, dem Iran, Afghanistan müssen wir ja nicht reden. In Indonesien werden, wenn ich mich nicht irre, derzeit islamische Kleiderordnungen eingeführt. In Ägypten hat die Regieung z.Z. noch den Daumen auf den Muslimbrüdern, aber was aus dem Land wird, wenn Mubarak stirbt, steht in den Sternen.
 

Gilgamesh

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Du scheinst den Nationalsozialismus als Quintessenz des Deutschtums zu verstehen. Nun ja.

Nö. Wollte nur aufzeigen, dass man nicht immer mit den schlechtesten Beispielen kommen kann, um eine betstimme Gruppe in den Dreck zu ziehen.
Sprich Gruppe der Muslime = Gruppe der Radikalen und Terroristen

Ich sehe die Scharia derzeit auf dem Vormarsch

Dein Vortrag ist verständlich aber ausser Iran, sehe kaum eine Macht, die mit ihrer Scharia eine Bedrohung sein könnte, wobei ich nicht mal den Iran als Bedrohung sehe. Du etwa?

Aber mal im Ernst: Die Mehrheit der Muslime = Sunniten, die müßte man schon zu Schiiten oder Ibaditen bekehren, damit sie überhaupt an eine Scharia denken. Für die über 1Mrd restlichen Moslems der Welt, ist das kein Thema.

Und wenn nun irgendwelche Gruppierungen die Scharia einführen.
Ja und? Was haben wir (du) denn damit zu tun? Sollen wir diese Leute "Erreten"? Wer sind wir denn?

Ich bin ein Vertreter der "Obersten Direktive" des "Memory Alpha". Solange diese Kulturen uns nicht direkt und aktiv bedrohen, sollten wir uns aus den internen Angelegenheiten raushalten. Und steht es nicht zu moralisch über andere Kulturen zu stellen.

Wenn die ganze Welt damit ein Problem hat, eine Bedrohung für den Weltfrieden sieht, dann gibt es dafür auch Mittel und Wege der "UN" und des "Völkerrechts", aber das haben nicht einzelne Staaten wie Deutschland, die USA oder Israel alleine zu entscheiden....

Auffällig ist es aber schon, dass stets immer die gleichen Nörgler ihre Staatsgrenzen sonstwo in der Welt zu verteidigen suchen...
 

Ein_Liberaler

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Ich rede nicht davon, daß irgendein Staat, in dem die Scharia angewendet wird, Europa bedrohen könnte. Ich rede davon, daß die Scharia unter Moslems an Popularität gewinnt.

Die Mehrheit der Muslime = Sunniten, die müßte man schon zu Schiiten oder Ibaditen bekehren, damit sie überhaupt an eine Scharia denken.

Das verstehe ich nicht. Ich dachte, die Saudis, die Nordafrikaner, die Ägypter und auch die moslemischen Schwarzafrikaner seien in ihrer überwiegenden Mehrheit Sunniten. Indonesien ist wohl auch sunnitisch. In Pakistan sollen die Schiiten 20 % der Bevölkerung stellen, wie in der Türkei. Auch die Taliban, die die Scharia im Grenzgebiet zu Afghanistan durchsetzen wollen, scheinen Sunniten zu sein.

Die pakistanischen Einwanderer sind es wohl auch, die in Großbritannien Parallelgesellschaften bilden, in denen bereits eigene, illegale Gerichtshöfe bestehen. "Fortschrittliche" Briten haben angeregt, die Scharia (in ihrem zivilrechtlichen Teil) offiziell, erst einmal auf "freiwilliger" Grundlage, anzuwenden, bzw. diese Hinterhofgerichte anzuerkennen.

Das ist islamische Politik, die ich in Europa eigentlich nicht haben will.
 

jones

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Es ist unlogisch, widersprüchlich und unsinnig, wenn ein Mensch behauptet, er sei zwar Muslim, aber gegen die Scharia.

Die Scharia ist ein heiliger Begriff. Islam und Scharia sind gleichbedeutend.
 

Winston_Smith

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*OT*
Sag mal Gilgamesh. So ganz allgemein. Gab es eigentlich auch nur ein einziges Posting, dem Du zugestimmt hast? (Israel, Türkei, Islam, 9/11)

Es muß doch schrecklich nervig für Dich sein, wenn man alleine und mit Durchblick gegen 10-20 "Blinde" schreibt, oder?

*OT off*

Zum Thema:
Gilgamesh. Wie siehst Du eigentlich den "Zentralrat der ex-Muslime"? Diese Gruppe hat sich schon häufig gegen das Kopftuch ausgesprochen. Ich mein, DIE sollten doch eigentlich wissen, was das Kopftuch bedeutet und welche Symbolik es hat, oder? Oder haben die einfach keine Ahnung?

ws
 

dkR

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Gilgamesh schrieb:
Ich bin ein Vertreter der "Obersten Direktive" des "Memory Alpha". Solange diese Kulturen uns nicht direkt und aktiv bedrohen, sollten wir uns aus den internen Angelegenheiten raushalten. Und steht es nicht zu moralisch über andere Kulturen zu stellen.
Darf ich das zitieren?
Wird sich sicher demnächst eine Gelegenheit bieten.
 

Gilgamesh

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@Ein Liberaler

Ich rede nicht davon, daß irgendein Staat, in dem die Scharia angewendet wird, Europa bedrohen könnte. Ich rede davon, daß die Scharia unter Moslems an Popularität gewinnt.

Keine Angst. Die Armeen des Lichts stehen bereits in den Startlöchern. Ihr erleuchteten Söhne werden in zukünftigen Kriegen gerne geopfert, damit die bösen Moslems nicht an Überhand gewinnen...

Radikale Christen in Deutschland


@Jones

Es ist unlogisch, widersprüchlich und unsinnig, wenn ein Mensch behauptet, er sei zwar Muslim, aber gegen die Scharia.

Die Scharia ist ein heiliger Begriff. Islam und Scharia sind gleichbedeutend.

Komisch, dass sich diese Auslegung in stets unterbelichteten Schichten, unterentwickelten Nationen Verbreitung findet. Auch ne Methode, um die eigene Entwicklung zu Hemmen, die Kontrolle zu sichern. Oder die Unterschicht unten zu halten.

@Winston

*OT*
Sag mal Gilgamesh. So ganz allgemein. Gab es eigentlich auch nur ein einziges Posting, dem Du zugestimmt hast? (Israel, Türkei, Islam, 9/11)

Theme, die mich nicht interessieren, zu denen poste ich nichts.
Aber wenn du willst, können wir uns über die von mir vor Jahren hier vernachlässigte Theorie über die Quantisierung von Raum und Zeit unterhalten, die ich gerne über eine Abhandlung zu Zeitreisen ergänzen würde. Zugleich könnten wir meinen Ansatz zur Quantengravitation erweitern. Liegt hier auch schon seit 6 Jahren brach und die richtigen Physiker sind auch nicht weiter.

Es muß doch schrecklich nervig für Dich sein, wenn man alleine und mit Durchblick gegen 10-20 "Blinde" schreibt, oder?

Nicht jeder kann so ein schweres Kreuz tragen...

Zum Thema:
Gilgamesh. Wie siehst Du eigentlich den "Zentralrat der ex-Muslime"? Diese Gruppe hat sich schon häufig gegen das Kopftuch ausgesprochen. Ich mein, DIE sollten doch eigentlich wissen, was das Kopftuch bedeutet und welche Symbolik es hat, oder? Oder haben die einfach keine Ahnung?

Das ist ja mal ein richtig orgineller Name. Demnächst bekommen sie sicher auch ne eigene Fernsehserie auf Bibel-TV mit dem Titel "Desperate Muslims"

Scherz. Ich habe da eine aqäquate Antwort für dich in der Schublade. Muß nur kurz suchen. Moment...Wo hab ich es denn..? Ach hier:

Club der Ex-Christen

Kennst du das 3. Hermetische Prinzip Winston? Ich zitiere es dir. Hat mir auch gehelft.
„Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.“

Ich zweifle aber an deiner Auffassungsgabe...
 

Ein_Liberaler

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Ist das deine Art, mir recht zu geben, daß Du mir entgegen Deiner Gewohnheit nicht widersprichst und stattdessen auf andere verweist, die vielleicht noch bescheuerter sind als die Schariamoslems, wenn auch nicht so gefährlich? Oder möchtest Du meine Bedenken ins Lächerliche ziehen?
 

jones

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Komisch, dass sich diese Auslegung in stets unterbelichteten Schichten, unterentwickelten Nationen Verbreitung findet.

Diese unterentwickelten Nationen sind alle die, in denen der Islam die Staatsreligion ist, wobei dieses spezielle Zitat aus einer türkischen Zeitung von 2006 ist.
 

Themis

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wow, da ist ja in den letzten Tagen fast Herzblut geflossen.

@Gilgamesh
Ich sehe keinen Grund, warum man Imame aus der Türkei einfliegen lassen sollte, wenn man auf hier aufgewachsene Imame zurückgreifen könnte.
Und was die milli görüs mit der Ditip zu tun hat?
Die Ditip - welcher ich zugute halte, dass sie verglichen mit den Idioten der milli görüs wesentlich weltlicher und ausgeglichener ist - und die milli görüs bilden in der BRD die beiden größten Verbände der türkischen islamischen Gemeinden. Das ist ja schonmal eine recht große Gemeinsamkeit.
Davon ausgehend muss es doch erlaubt sein zu fragen, was es einem türkischstämmigen Menschen in der BRD bringt, einer Gemeinde anzugehören, die in einem sich eng an die Türkei orientierenden Verband organisiert ist.

Mal 4 Fragen an Dich, kurz und prägnant:

1.) Welche Kriterien muss ein für Dich würdiger Diskussionspartner zum Thema Islam im Allgemeinen und Moslems in der BRD im Speziellen erfüllen?

2.) Wann ist für Dich ein Mensch ein Moslem? Was muss er machen, denken und tun, damit Du in ihm einen Moslem wahrnimmst?

3.) Ist es nicht auch im Islam so geregelt, dass die Beziehung zwischen Mensch und Gott Privatsache ist?

4.) Warum ist es Dir nicht möglich mit einem gewissen Abstand zu diskutieren? Du wirkst oft aggro und verstörend.



@Jones
Die Hagia Sofia als Sinnbild der vom Islam ausgehenden Gefahr anzuführen halte ich für nicht angebracht.
Das Gebäude ist seit 1453 immer respektvoll behandelt worden und ist im übrigen schon seit längerer Zeit ein (gut gepflegtes) Museum.
Gerade in Bezug auf die verschiedenen monotheistischen Religionen samt Unter- und Abarten waren die Osmanen recht tolerant und ihrer Zeit weit voraus.

Und den Islam mit der Sharia gleichzustellen käme ungefähr dem Vergleich Inquisition und Bibel gleich. Die Sharia ist nicht aus dem Koran abgeleitet!
Aus welcher Zeitung soll denn bitte Dein Zitat gewesen aus? Aus der "Vakit"?



@agentP
Von fehlender Beißhemmung gegen den Islam kann nun wirklich nicht die Rede sein.
Die von einigen hier beklagte "Opfermentalität" einiger Türken/Moslems hängt m.E. damit zusammen. Es fühlen sich in Deutschland einige halt wirklich "unterdrückt".
 

Gilgamesh

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Ein_Liberaler schrieb:
Ist das deine Art, mir recht zu geben, daß Du mir entgegen Deiner Gewohnheit nicht widersprichst und stattdessen auf andere verweist, die vielleicht noch bescheuerter sind als die Schariamoslems, wenn auch nicht so gefährlich? Oder möchtest Du meine Bedenken ins Lächerliche ziehen?

Ich ziehe deine Bedenken nicht ins Lächerliche. Ich bestreite auch nicht, dass es die Scharia gibt. Nur bläst sich dieses Theme bei dir auf, wie ein Ungestallt in einem Alptraum. Alles fiktive und imaginäre Drohszenarian, die du hier verbreitest, für die du keinen Realitätsbezug lieferst.

Diese unterentwickelten Nationen sind alle die, in denen der Islam die Staatsreligion ist, wobei dieses spezielle Zitat aus einer türkischen Zeitung von 2006 ist.

In deinem Fall bestreite ich auch nicht die tendezielle Politik des Kopftuchverbotes in der Türkei und die permanennte Angstmache der dortigen Opposition vor der AKP. Die türksiche Partei CHP wirft innenpolitisch oft den Islamismusvorwurf in die Runde, um sich vor dem endgültigen Absturz ins Nirwana zu bewahren. Kurz gesagt: Dein Zitat aus einer Türksichen Zeitung ist nichts weiter als ein innenpoliticher Vorwurf gegen die Masse der AKP-Wähler.

@Themis

Ich sehe keinen Grund, warum man Imame aus der Türkei einfliegen lassen sollte, wenn man auf hier aufgewachsene Imame zurückgreifen könnte.

Das Einfliegen beruht auf freiwilliger Basis. Dazu müßte sich eine gegründete Mosche e.V. der Ditib e.V. anschließen. Vollzieht sich dieser freiwilliger Anschluß, so stellt die Ditib die türkischen Prediger als religiöse Dienstleistung zur Verfügung. Wer nicht will, kann austeten und sich einen deutschen Imam suchen, oder einen Arabischen oder Persichen. Je nach dem, an was die Leute glauben wollen..

Davon ausgehend muss es doch erlaubt sein zu fragen, was es einem türkischstämmigen Menschen in der BRD bringt, einer Gemeinde anzugehören, die in einem sich eng an die Türkei orientierenden Verband organisiert ist.

Keine Ahnung! Vielleich sind es die selben Gedanken, die unsichtbare Hand eines Adam Smith, die sie auch dazu bringt, ihre 1.20m Sat-Schüsselt auf Türksat 3A auszurichte, um sich 24h eines der über 100 Heimathanäle anschauen. Wer will ihnen das verwehren? Die Deutsche Leitkultur? Evtl. die GEZ?

1.) Welche Kriterien muss ein für Dich würdiger Diskussionspartner zum Thema Islam im Allgemeinen und Moslems in der BRD im Speziellen erfüllen?

Einer der Partner sollte schon muslimisch sein, damit der muslimische Standpunkt einigermaßen würdig vertreten ist. Sonst würde man über die Moslems sprechen, aber nicht mit ihnen.

2.) Wann ist für Dich ein Mensch ein Moslem? Was muss er machen, denken und tun, damit Du in ihm einen Moslem wahrnimmst?

Ein Moslem ist, wer sich zum Islam bekennt. Hat nichst mit der weiteren persönlichen oder regionalen Auslegung der Texte zu tun. Ein Moslem ist meiner Meinung nach nicht weniger Moslem, wenn er nicht zur Moschee geht und 5x am Tag betet. Er ist auch nicht weniger Moslem, wenn er nichts von Kopftüchern hält und seine Töchter westlich modern rumlaufen.
Ein guter Moslem ist er, wenn er für ein friedliches Miteinander ist. Ein böser Moslem ist, wenn er Gewalt ausübt oder Kriminell wird, bis zum Terror. Wobei ich hier unterstreichen muß, dass diese "Terroristen" nicht den Islam und somit die Muslime vertreten.

3.) Ist es nicht auch im Islam so geregelt, dass die Beziehung zwischen Mensch und Gott Privatsache ist?

Natürlich is die religiöse Bindung zu Gott privatsache. Macht doch auch keinen Sinn, diese Bindung einen Menschen aufzuzwingen. Beispiel Kopftuch. Wer unter Zwang ein Kopftuch trägt, der betrügt sich und seine Religion. Wer seine Mitmenschen zwingt in die Moschee zu gehen oder dieses oder jenes zu tun, mißbraucht die Religion. Wer nicht überzeugt ist von dem, was er tut, der sollte es lassen. Also kein Kopfuch tragen, keine Moschee besuchen und wird trotzdem nicht bedroht ein Ungläubiger zu sein.


4.) Warum ist es Dir nicht möglich mit einem gewissen Abstand zu diskutieren? Du wirkst oft aggro und verstörend.

Meiner schwachen Rhetorik gebe ich die Schuld daran.
 

Themis

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Gilgamesh schrieb:
Das Einfliegen beruht auf freiwilliger Basis. Dazu müßte sich eine gegründete Mosche e.V. der Ditib e.V. anschließen. Vollzieht sich dieser freiwilliger Anschluß, so stellt die Ditib die türkischen Prediger als religiöse Dienstleistung zur Verfügung. Wer nicht will, kann austeten und sich einen deutschen Imam suchen, oder einen Arabischen oder Persichen. Je nach dem, an was die Leute glauben wollen..
Richtig, die freiwillige Basis ist jedoch aufgrund mangelnden Alternativen auch eine Notlösung.


Gilgamesh schrieb:
Keine Ahnung! Vielleich sind es die selben Gedanken, die unsichtbare Hand eines Adam Smith, die sie auch dazu bringt, ihre 1.20m Sat-Schüsselt auf Türksat 3A auszurichte, um sich 24h eines der über 100 Heimathanäle anschauen. Wer will ihnen das verwehren? Die Deutsche Leitkultur? Evtl. die GEZ?
Darum geht es doch garnicht. Die Frage ist nicht, ob man als Türke in der BRD auf Tuchfühlung zum Herkunftsland bleiben darf oder nicht. Mir geht es hauptsächlich um die aktive Mitgestaltung des alltäglichen Lebens in der BRD.
Wenn wir auf Generationen hier leben wollen sollten wir unsere eigene "Lobbyarbeit" aufnehmen und nicht eine Behörde aus der Türkei für uns sprechen lassen.


Gilgamesh schrieb:
Ein Moslem ist, wer sich zum Islam bekennt. Hat nichst mit der weiteren persönlichen oder regionalen Auslegung der Texte zu tun. Ein Moslem ist meiner Meinung nach nicht weniger Moslem, wenn er nicht zur Moschee geht und 5x am Tag betet. Er ist auch nicht weniger Moslem, wenn er nichts von Kopftüchern hält und seine Töchter westlich modern rumlaufen.
Ein guter Moslem ist er, wenn er für ein friedliches Miteinander ist. Ein böser Moslem ist, wenn er Gewalt ausübt oder Kriminell wird, bis zum Terror. Wobei ich hier unterstreichen muß, dass diese "Terroristen" nicht den Islam und somit die Muslime vertreten.
Dann verstehe ich Deine teilweise abwertende Haltung gegenüber den Aleviten nicht.

Gilgamesh schrieb:
Meiner schwachen Rhetorik gebe ich die Schuld daran.
hadi, len. :lach3:
 

agentP

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Wenn wir auf Generationen hier leben wollen sollten wir unsere eigene "Lobbyarbeit" aufnehmen und nicht eine Behörde aus der Türkei für uns sprechen lassen.

Ähm Themis, ich hatte da so was in vager Erinnnerung, war aber nicht mehr sicher, aber nach dieser Formulierung darf ich vielleicht noch mal nachfragen: Du bist Türke? Und Muslim?
 

Ein_Liberaler

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Ich ziehe deine Bedenken nicht ins Lächerliche.

Ach so, es kam mir so vor.

Ich bestreite auch nicht, dass es die Scharia gibt.

Das tust Du in der Tat nicht. Du gibst Dir nur Mühe, sie zu marginalisieren, bis hin zu der meiner Ansicht nach unwahren Behauptung, die Scharia beschränke sich mehr oder weniger auf Schiiten.

Nur bläst sich dieses Theme bei dir auf, wie ein Ungestallt in einem Alptraum.

Mir ist nicht recht klar, was Du damit sagen willst. Alles was ich sagen will ist: Ich wünsche keine Scharia in Europa, und deswegen auch keinen stärkeren politischen Einluß des Islams. Ob jemand daheim im stillen Kämmerlein Moslem oder Christ ist, ist mir dabei gleichgültig, solange er nur keine islamische oder fundamentalistisch-christliche Politik betreibt.

Alles fiktive und imaginäre Drohszenarian, die du hier verbreitest, für die du keinen Realitätsbezug lieferst.

Ich dachte, als Realitätsbezug sei ausreichend was a) fundamentalistische Moslems für eine Politik durchsetzen, wo sie die Macht dazu haben und daß b) moslemische Briten pakistanischer Herkunft bereits eine illegale, parallele Judikative schaffen, wozu ihnen schon ein hoher würdenträger der anglikanischen Kirche applaudiert hat.
 

jones

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@ Themis:

Wenn mir jemad erzählt, der Islam wäre doch nur wie das Christenum mit kleinen Änderungen kann es schon mal mit mir durchgehen.
(Vergleiche schon alleine nur die Leben von Christus und von Mohammed, der eine war ein Feldherr und Eroberer, der andere predigte Nächstenliebe)
Wenn derjenige dann auch noch ein Bild von der Hagia Sophia bringt, um 3 Wörter später zu schreiben, der Islam ist doch "Friede, Freude, Eierkuchen", dann muß es allerdings mehrere Geschichtsschreibungen um die Eroberung Konstantinopels geben...

Das von mir herausgesuchte Zitat wr zwar extrem, aber Gilgas Beiträgen kann man manchmal nur mit dem Holzhammer begegnen, (es stammt aus der Millî Gazete).
 

Gilgamesh

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@Themis
Richtig, die freiwillige Basis ist jedoch aufgrund mangelnden Alternativen auch eine Notlösung.

Das sehen die Gläuigen aber nicht so.

Mir geht es hauptsächlich um die aktive Mitgestaltung des alltäglichen Lebens in der BRD.
Wenn wir auf Generationen hier leben wollen sollten wir unsere eigene "Lobbyarbeit" aufnehmen und nicht eine Behörde aus der Türkei für uns sprechen lassen.

Ähmmmm! Hier scheinst du Politik mit Religion zu vermischen.
Und mach dir um die Lobbyarbeit keine Sorgen.

Dann verstehe ich Deine teilweise abwertende Haltung gegenüber den Aleviten nicht.

Sollte ich abwertend gegenüber Aleviten aufgefallen sein, so sehe das bitte aus einem innenpolitischen Kontext heraus. Rein persönliche oder menschlich oder religiös sind alle Menschen meine Brüder. Gilt nicht nur für Aleviten, sondern auch für Juden oder Christen.

Also lieber Themis. Wenn dir soviel daran liegt, den hiesigen Moselms die Augen zu öffnen, dann schaff dir einen muslimischen Martin Luther an, der seine Gedanken an die Türen der Moscheen nagelt. Vielleicht hilft es ja.

@Ein Liberaler

Das tust Du in der Tat nicht. Du gibst Dir nur Mühe, sie zu marginalisieren, bis hin zu der meiner Ansicht nach unwahren Behauptung, die Scharia beschränke sich mehr oder weniger auf Schiiten.

Ich marginalisiere? Deutschland marginalisiert mit den Moslems. Zudem nutzen sicher auch Schiiten die Scharia, aber dahinter stecken immer politische Gründe, Unterdrückung und Kontrolle bestimmter Schichten. Beispiel Agypten mit Mubarak. Der Mann ist seit 30 Jahren Marionette des Westens, so muslimisch wie mein Bettvorlger, aber in seinem Land herrscht seit ebenfalls 30 Jahren die Scharia. Im Iran hingegen scheinendie Mullahs tatsächlich an den Unsinn zu glauben.

Mir ist nicht recht klar, was Du damit sagen willst. Alles was ich sagen will ist: Ich wünsche keine Scharia in Europa, und deswegen auch keinen stärkeren politischen Einluß des Islams.

Da haben wir endlich etwas gemeinsam. Auch ich wünsche keine Scharia in Europa und auch nicht in der Türkei oder sonstwo auf der Welt. Aber nur aus dieser Angst ganze Bürgerschichten aus der politik auszuschließen, ja was ist das denn, wenn nicht Marginalisierung? Aber allmählich verstehe, was der Grund hierzu seint. VERTRAUEN. Ihr müßt einfach anfangen zu vertrauen, dass Moslems nicht besser oder schlechter sind,wie andere Menschen und das ihre rechtlich demokratische Vertretung in einem Staatsgebilde legitim ist, und nicht der Anfang vom Ende. Alles andere ist Unterdrückung.

Ich dachte, als Realitätsbezug sei ausreichend was a) fundamentalistische Moslems für eine Politik durchsetzen, wo sie die Macht dazu haben und daß b) moslemische Briten pakistanischer Herkunft bereits eine illegale, parallele Judikative schaffen, wozu ihnen schon ein hoher würdenträger der anglikanischen Kirche applaudiert hat.

Also, die Umstände in England sind mir auch Paradox. Aber tue bitte nicht so, als wenn "die Moslems" nur darauf warten, ihre fundamentalistische Politik durchzusetzen. Damit tust du der überwältigende Mehrheit der Moslems unrecht. Tausche gelegentlich bitte das Wort "Moslem" durch "Jude", damit die klar wird, was du da von dir gibst!

@Jones

(Vergleiche schon alleine nur die Leben von Christus und von Mohammed, der eine war ein Feldherr und Eroberer, der andere predigte Nächstenliebe)

So einfach kannst du es dir nicht machen. Beide waren Revolutionäre. Der eine hat sich geopfert, bzw kam keiner ihm zu Hilfe. Der andere hat sich gewehrt, bzw hatte ziemlichen Rückhalt unter seinen Anhängern. Jedoch waren beiden zu ihre Zeit eine unzumutbare Belastung für die damaligen Systeme.

Wenn derjenige dann auch noch ein Bild von der Hagia Sophia bringt, um 3 Wörter später zu schreiben, der Islam ist doch "Friede, Freude, Eierkuchen", dann muß es allerdings mehrere Geschichtsschreibungen um die Eroberung Konstantinopels geben...

Gott wurde aus dem Gebäude sicher nicht vertrieben. Aber mal ganz im Ernst. Möchtest du so mit mir diskutieren? Welchen Status Konstantinopel,die Bürger damals hatten und nun seien sie alle Moslems? Dann sollte sich der Deutsche auch fragen, seit wann der Deutsche eigentlich Christ ist? Die deutsche Urkultur wurde von den Kirchen vergewaltig und assimiliert. Die Ostausrichtung der Kirchen ist nichts anderes als die kasierung des ehemaligen Sonnenkultes. Weihnachten existiert nicht. Es ist das Fest der Windersonnenwende, die Neugeburt der Sonne, die vom Christentum als die Geburt Christie verlogen verbreitet wird, weil die heidnischen Gedanken sich nicht so einfach aus der altdeutschen Kultur vertreiben ließen. Ganz zu Schweigen von Ostern und sonstigen assimilierten vorchristlichen Gebräuchen. Und da kommt einer und zeigt mit dem Finger auf Konstantiopel und welche Veränderung es in der Geschichte erfahren hat. Fasst euch mal an die eigene Nase. DAs Christentum ist auch nur 2000 Jahre alt und 10000 Jahre davor gab es auch schon religionen und Kulturen,die mehrfach Veränderung erfuhren.

Das von mir herausgesuchte Zitat wr zwar extrem, aber Gilgas Beiträgen kann man manchmal nur mit dem Holzhammer begegnen, (es stammt aus der Millî Gazete).

´nen Hammer hab ich auch in der Werkzeugkiste. Wie du wohl eben bemerkt hast.
 

Themis

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Gilgamesh schrieb:
Das sehen die Gläuigen aber nicht so.
Aha. Dann erkläre mir mal bitte, was augenblicklich die Alternative für eine islamische Gemeinde in der BRD zur Ditip oder zur milli görüs ist. Selbsternannte Hinterhofprediger? (eigentlich muss man in angesicht dieser Option der Ditip ja noch dankbar sein)

Gilgamesh schrieb:
Ähmmmm! Hier scheinst du Politik mit Religion zu vermischen.
Und mach dir um die Lobbyarbeit keine Sorgen.
OK, Lobbyarbeit war etwas unglücklich formuliert. Es sollte besser "Konsolidierung und Ordnung der Gemeinde" heissen.

Gilgamesh schrieb:
Also lieber Themis. Wenn dir soviel daran liegt, den hiesigen Moselms die Augen zu öffnen, dann schaff dir einen muslimischen Martin Luther an, der seine Gedanken an die Türen der Moscheen nagelt. Vielleicht hilft es ja.
Das soll heissen? Keine Gemeinde ohne Bindung zur Türkei? Keine Imame aus Deutschland? Und wessen Augen soll ich öffnen? Warum machst Du aus der Organisation einer Gemeinde gleich eine ganze Reformation? Irgendwie schiesst Du einwenig über das Ziel hinaus.

Gilgamesh schrieb:
Da haben wir endlich etwas gemeinsam. Auch ich wünsche keine Scharia in Europa und auch nicht in der Türkei oder sonstwo auf der Welt. Aber nur aus dieser Angst ganze Bürgerschichten aus der politik auszuschließen, ja was ist das denn, wenn nicht Marginalisierung? Aber allmählich verstehe, was der Grund hierzu seint. VERTRAUEN. Ihr müßt einfach anfangen zu vertrauen, dass Moslems nicht besser oder schlechter sind,wie andere Menschen und das ihre rechtlich demokratische Vertretung in einem Staatsgebilde legitim ist, und nicht der Anfang vom Ende. Alles andere ist Unterdrückung.
Ich verstehe was Du meinst und gebe Dir im Kern recht, jedoch steht es meines Wissens jedem Bundesbürger zu, auf zivilisierte und verfassungskonforme Art und Weise politisch aktiv zu sein.

Gilgamesh schrieb:
DAs Christentum ist auch nur 2000 Jahre alt und 10000 Jahre davor gab es auch schon religionen und Kulturen,die mehrfach Veränderung erfuhren.
Wie, sind Religionen im Endeffekt also doch nichts statisches? Ist ja interessant das von Dir zu hören.
Die Kultur kann also doch über die Zeit eine Religion formen und verändern? (Und natürlich auch umgekehrt)

jones schrieb:
Wenn mir jemad erzählt, der Islam wäre doch nur wie das Christenum mit kleinen Änderungen kann es schon mal mit mir durchgehen.
Natürlich ist dem nicht so. Der Islam legitimiert sich aus dem Umstand, dass die christliche Religion "verwässert" worden sei. Ferner wird die menschwerdung Gottes sowie die Dreifaltigkeit nicht akzeptiert. Ist aber ein anderes Thema. Aber vielleicht sollte ich mich aus der Sache raushalten. In Gilgamesh hast Du ja einen Religionskenner, der Dir das sicherlich besser erläutern kann als meine Wenigkeit.

agentP schrieb:
Ähm Themis, ich hatte da so was in vager Erinnnerung, war aber nicht mehr sicher, aber nach dieser Formulierung darf ich vielleicht noch mal nachfragen:
na klar darfst Du das.

agentP schrieb:
Auf dem Papier bin ich es seit fast einem Viertel Jahrhundert nicht mehr. Habe es aber selten erlebt, dass ich nicht als solcher wahrgenommen oder tituliert wurde. Sicherlich besteht eine emotionale Bindung zur Türkei - wäre ja auch krank wenn dem nicht so wäre - in Deutschland zählt jedoch unterm Strich oft der Name (abgesehen vlt. von einigen slawischen Nachnamen).

agentP schrieb:
Steht zumindestens in der Spalte "Konfession des Vaters" auf der Geburtsurkunde meiner Tochter so.
Trotz meiner sunnitischen Prägung glaube ich nicht an den universellen alleingültigen Wahrheitsanspruch einer einzelnen Religion oder an die Unfehlbarkeit irgendwelcher spirituellen Größen. Ich habe schon oft erwähnt, dass ich ein weltlicher Mensch bin.
 

agentP

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Danke Themis, dann hatte ich mich doch richtig erinnert.
Ich wollte das eigentlich schon auf Gilgas Vorwurf hier würden nur Aussenstehende über den Islam sprechen schon erwidern, war aber nicht mehr sicher und dachte ausserdem, das kannst du ja auch selber anmerken, wenn du wieder vorbei schaust.
 

Gammel

Großmeister
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Gilgamesh schrieb:
1.) Welche Kriterien muss ein für Dich würdiger Diskussionspartner zum Thema Islam im Allgemeinen und Moslems in der BRD im Speziellen erfüllen?

Einer der Partner sollte schon muslimisch sein, damit der muslimische Standpunkt einigermaßen würdig vertreten ist. Sonst würde man über die Moslems sprechen, aber nicht mit ihnen.

Warum ?

Es ist natürlich immer gut mit jemanden zu sprechen. Aber warum sollten beim Thema Religion plötzlich andere Regeln gelten als sonst.

Wir reden hier im Forum ja auch über Politiker, ohne dass immer ein Politiker an der Diskussion beteiligt ist.
Wir reden über den Gazakriegt, ohne dass Israelis oder Palesinenser sich zu Wort melden.
Wir reden über G.W. Bush, ohne dass er jemals hier an der Diskussion teilnahm.
Wir reden hier über die Wissenschaft, ohne dass immer ein Wissenschaftler zu wort kommt.
Wir reden über Mord und Totschlag, ohne die Mörder und Totschläger zu wort kommen zu lassen.

...etc...

Wenn der Islam ein 'normaler' Teil Deutschland sein will, dann muss man mit aber auch über Moslems reden (dürfen). Stimmst du dem zu oder siehst du das anders ?
 

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