Internetsperren: Aus Deutschland wird China

Simple Man

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Oftmals sind das sicherlich Amateuraufnahmen, evtl. von Leuten, die wirklich darauf stehen, evtl. von rachsüchtigen Expartnern. Nicht selten dürfte es sich auch um Werbung handeln, heißt: kurze Clips und dann der Verweis auf die kostenpflichtige Seite. Naja, und beim überwiegenden Großteil natürlich das gleiche wie bei Youtube: eigentlich kostenpflichtige Filmchen werden einfach hochgeladen ohne das Urheberrecht zu beachten ... :egal:
 
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stopp.png
 

DrJones

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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,619749,00.html

Au Mann, jetzt gehts echt los! Es scheint so, das bei diesen Künftigen
Sperrungen von diversen Internetseiten anscheinend gar nicht alle
Provider betroffen sind.
Kleine Provider, aber auch Hochschulnetze sind demnach ausgenommen.

Ich bin zwar absolut kein Fan von diesen Sperrlisten, da sie meiner Meinung
nach den Falschen Ansatz darstellen, Kinderpornographie zu bekämpfen,
aber davon abgesehen finde ich es lächerlich und beschämend wie unsere
Regierung dieses 'tolle' Gesetz so durchlöchert, dass es quasi noch
wirkungsloser ist als zuvor. :don:

Erinnert mich an das Rauchergesetz das ja ebenfalls sehr viele Ausnahmeregelungen und Schlupflöcher kennt, oder auch an die
grüne Umweltplakette mit das Verkehrsaufkommen in den Innenstädte
verringert werden sollte.

Ich frage mich allen ernstes ob die Regierung überhaupt noch irgendwas
vernünftig hinkriegt oder nur noch Denkmäler ihrer Unfähigkeit errichtet.
 

Trasher

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Das Gesetz soll noch weiter reichen als bisher geplant:
Der jüngste, heise online vorliegende Entwurf für eine Gesetzesinitiative der Bundesregierung zum Sperren kinderpornographischer Webseiten enthält im Vergleich zum vorherigen Arbeitsentwurf gravierende Änderungen. Dem Text des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge sollen die Zugangsanbieter die geplanten Stopp-Seiten nun selbst hosten. Außerdem dürfen sie Zugriffs-IP-Adressen erheben und auf Anforderung an Strafverfolgungsbehörden weitergeben. Die Beschlussvorlage der Bundesregierung soll am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet werden.
Dazu kommt die Anforderung einer anonymisierten Statistik. Hierzu sollen die Diensteanbieter eine Aufstellung anfertigen, in der die Anzahl der Zugriffsversuche jeweils bezogen auf einen einzelnen Eintrag der Sperrliste zusammengefasst über jede Stunde der zurückliegenden Woche angegeben wird. Die Aufstellung wird einmal pro Woche dem BKA zu übermitteln sein.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/Kind...utzerzugriffe-loggen-duerfen--/meldung/136450

Ich frage mich, wie die strafrechtliche Relevanz des Betrachtens eines Stoppschildes begründet werden soll. Noch dazu, da niemand außer dem BKA auf legale Weise nachvollziehen können wird, warum es überhaupt angezeigt wird.

Wie wird das BVerfG dieses Mal entscheiden?
 

DrJones

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Das ist in der Tat ein Argument!
Zumal ja nicht mal garantiert ist das über kurz
oder lang nur kinderpornographische Inhalte geblockt werden.
 
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DrJones schrieb:
....nach den Falschen Ansatz darstellen, Kinderpornographie zu bekämpfen,

Wie will man den Kipo bekämpfen indem man technisch dafür sorgt daß Politik und Bürger wegschauen?

Hier gehts ja nicht um Kindsmissbrauch sondern um das unter den Tisch kehren der Dokumentation des selben.

Wer wirklich glaubt, daß wegen der Stoppschilder auch nur ein Kind weniger missbraucht wird, kann genausogut auch Politiker werden.

:don:
 
G

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Auf get´s in die nächste Runde.

Entgegen der Vollmundigen Ankündigungen die IP beim erreichen des Stoppschildes nicht mitzuschreiben, hat man jetzt noch 2 kleine Änderungen angebracht.

1. Das BKA schreibt tatsächlich nicht mit, der Provider muss es aber tun und ist verpflichtet die Daten dem BKA in Echtzeit zur Verfügung zu stellen.

2. Daß das nur für Kipo gilt wurde aus dem Gesetz gestrichen.
Die Daten werden also auch bei allen anderen gesperrten Seiten auf der geheimen Liste mitgeschrieben und gespeichert.

Kleines Schmankerl am Rande:
Ich sätze mal, daß die Offshore Online Casinos, die der Bruder der Reichs-Gebärmutter betreibt nicht auf die Liste kommen.

http://boocompany.com/index.cfm/content/story/id/15790/
 

Edo

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Und jeder der das kritisiert ist ein pöhser Kinderschänder. Ohjeoje.

Naja das 9/11 Terror Thema ist ausgelutscht man braucht was neues um die die neue STASI zu formieren. Achwas, die STASI hat davon geträumt die Rechte und MIttel zu haben die das BKA heute hat.
 

DrJones

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Ist schon recht heftig die Vorstellung.

Da existiert eine geheime Liste mit Adressen, die keine kennt.
Und wenn man zufällig draufkommt ist die IP zur weiteren Auswertung
beim BKA.
Möglicherweise ist damit schon ein Anfangstatverdacht erfüllt,
was zu Hausdurchsuchung führt.
Na danke.

Wer traut sich denn da noch einen Link, speziell durch
TinyURL gekürzte Links anzuklicken, wenn man dann schon
solche Repressalien zu befürchten hat.
Ich habe ja die Hoffnung das die ganze Sache nach hinten losgeht,
da die Polizei nach einigen Monaten erkennt das einfach viel zu
viele IPs geloggt werden, oder eben die ersten Politiker dran sind.

Ich frage mich echt ob der Staat seine Bürger vor Kinderpornos
beschützen will oder sie lieber verhaften will... :k_schuettel:
 

dkR

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Sachtmal, bringt ändern des DNS auch was gegen Vorratsdatenspeicherung?
 

Trasher

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Ich nehme doch an, dass bei der Vorratsdatenspeicherung die IP-Adresse des Ziels geloggt wird. Welcher DNS-Server eine URL-Anfrage auflöst, wird letztlich egal sein. Da hilft wohl nur die Verschleierung der Kommunikation mittels Tunnelung und Proxyserver (Tor, etc.).
 

DrJones

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Jupp so siehts leider aus. Mit Tor macht das Surfen zwar nicht
mehr so viel Spaß, scheint aber wohl eine Möglichkeit zu sein
dem zu entgehen.

Ich lasse mich jedenfalls nicht gerne vom Staat bespitzeln.

Wenn die mir nicht vertrauen, warum sollte ich dann denen
trauen.
 

dkR

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Trasher schrieb:
Ich nehme doch an, dass bei der Vorratsdatenspeicherung die IP-Adresse des Ziels geloggt wird. Welcher DNS-Server eine URL-Anfrage auflöst, wird letztlich egal sein.
Dann erübrigt sich ja wohl die Frage, wieso man nicht über die IP die Seiten sperrt, wenn dann der ganze Server nicht mehr erreichbar ist, wären die Seiten aber ganz schnell vom Netz.
 

Angel of Seven

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dkR schrieb:
Sachtmal, bringt ändern des DNS auch was gegen Vorratsdatenspeicherung?

Ähh.... um die Sperre zu umgehen kann man sich in den Netzwerkeinstellungen ganz einfach einen anderen DNS-Server einstellen der die Sperre umgeht... trotzdem wird ja deine IP protokolliert. Also Proxyserver ist angesagt....
 

dkR

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"Sperre umgehen" hört sich so kriminell an, nennen wir das lieber "freier Informationsfluß"
 

DrJones

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Wer seinem Unmut Gewicht verleihen will der kann sich direkt
bei einer öffentlichen Petition des Bundestages beteiligen.

Die Petition läuft noch bis zum 16.6 und muss bis dahin 50 000
Mitzeichner erhalten um darüber im Petitionsausschuss öffentlich
zu beraten.

FAQ

Übersicht über die Petitionen

Bereits nach wenigen Tagen gibts schon über 44000 Mitzeichner :)
 
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DrJones schrieb:
Wer seinem Unmut Gewicht verleihen will der kann sich direkt
bei einer öffentlichen Petition des Bundestages beteiligen.

Und damit auf einer weiteren Liste landen, die Schäuble bestimmt gerne hätte. :mrgreen:
 

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