Ein_Liberaler schrieb:Um nochmal darauf zurückzukommen: Wenn es keinen semitischen Wettergott gegeben hätte, aus diesem also kein Feuersäulen- und Rauchwolkengott geworden wäre, aus diesem kein Propheten-, Seuchen und Feindvölkerschicker, aus dem kein gelegentlich wundertätiger Christengott und aus dem kein Letzter Grund allen Seins Der Sich sonst nicht zu Wort meldet; wenn wir keine jahrtausendealte Tradition ausgehend von Comicstriphelden hätten, sondern, etwa als Nachfolger antiker Philosophen, als Atheisten dastünden, was würde uns dann heute die Erkenntnis aufdrängen, daß da doch etwas sein muß?
Meine Antwort: Der Mensch sucht immer nach einem Grund. Ursachen
und Strukturen zu erkennen, ist dass was uns Menschen auszeichnet,
was uns so erfolgreich gemacht hat. Die Evolution hat uns darum mit
einem imensen Drang ausgerüstet, Gründe zu suchen, auch da wo
dieses abselut sinnlos ist. (Wann hat es angefange, was war davor ??!??).
Der evolutionäre Vorteil dieses Dranges wiegt einfach sehr viel mehr
(Zusammenhänge erkennen, ausnutzen), als die Nachteile
(Gründe/Zusammhänge herstellen, wo es keine gibt).
Ich denke, wenn du die Menschheit heute resetest und mit allem Wissen
aber ohne Götter neu startest, dann hast du in spätest 50 Jahren das
Konzept Gott + Gläubige .