Homöopathie - Wie seht ihr das?

mlha

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guten Tag allerseits,

ein Nachtrag:

in meinen bisherigen Beiträgen ging es um meine persönliche Erfahrungen mit der Homöopathie, um die Sichtweise, wie ich den Vorgang, die Heilung ,die Erkenntnisse, die sich während der Zeit offenbart haben, wahrnehme und verstehe. Es war, und es ist nicht meine Absicht , hier jemanden überzeugen zu wollen oder polarisieren was >gut< und was >schlecht< ist.
Ich finde es einfach nur interessant. Ich war ein echter Antihomöopathie Anhänger, hielt nichts von diese Heilmethode und könnte das Wort Homöopathie gar nicht mehr hören. Dann, irgendwann mal vor cca.10 Jahren kam die wende und seid dem kann ich die Erfolge diese Methode nicht nur bei mir und meine Familie beobachten, sonder auch bei anderen. Das es jemanden verwundern kann ist selbstverständlich, man kann auch mistmaurisch sein. Was ich aber nicht verstehe, sind Bemerkungen a´la..Zitat:
ein Liberale: Euch ist bisher nichts zugestoßen, und Du schiebst es auf die Homöopathie? Super. Und meine Mutter fährt seit fünfzig Jahren unfallfrei dank der Christopherus-Medaille. Das ist genauso gut bewiesen...“

Na ja, was soll ich dazu noch sagen ? Oder besser..... was will er damit sagen ?

Jeder soll seine Erfahrungen selber machen, und nicht nur darüber zu reden, was irgendwo gelesen wird. Ich habe es probiert und finde es toll, wie es den Menschen geholfen werden kann und wollte es euch wissen lassen, wie ich es sehe. Mehr nicht.
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mlha hat folgendes geschrieben: („was meinst du genau mit >kommt nicht aus dem Inneren< ?“)
ein Liberale hat folgendes geschrieben: „Ich meine gar nichts damit, ich habe mir die Formulierung nicht ausgedacht, sondern übernommen. Von Dir, glaube ich.“

Ja, lieber Liberaler, wenn das so ist, dann zeige mir doch bitte, wo ich diese Formulierung, die du von mir übernommen hast, geschrieben habe.
Weil, wenn du dann noch Meldungen wie:
Zitat : ein Liberale : „Wem die Argumente ausgehen, der sollte die Klappe halten und sich solche Beleidigungen sparen.“.........von dir gibst, muss du dir ganz sicher in dem sein, was du behauptest, oder ??

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Ich habe nämlich absichtlich diesen Wortsatts nicht verwendet und zwar den Elementarhermetischen Gesetzen zu liebe. Ich nehme wahr, dass es im Universum keine Trennung gibt, und ich nehme wahr, dass alles miteinander verbunden ist.

>was innen ist, ist auch das was außen ist<
>was oben ist, ist auch das was unten ist<

(das ist dann aber schon wieder ein anderes Thema)
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Gleich wie es ist...mir, und nicht nur mir, hat die Homöopathie schon oft geholfen und leistet immer wieder gute dienste, die Veränderungen waren und sind nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der Geistigen Ebene spürbar.




das war´s, schöne zeit, mlha


mlha, ich hab dir die schöen langen striche gekürzt. das hat die seite etwas verschandelt und den lesefluss gestört... - antimagnet, mod
 

Tino

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Hallo antimagnet und dkR,

dkR schrieb:
Nicht reproduzierte Ergebnisse sind keine Ergebnisse.

antimagnet schrieb:
da kann ich dir ja (fast) zustimmen, aber siehts mit der replikation von studien in der schulmedizin besser aus? tino?

dkR schrieb:
Studien sind halt leider nicht unbedingt einfach zu reproduzieren, ich geh hier jetzt von naturwissenschafltichen Ansatz aus, der das ja bekanntlich auf die Spitze treibt - Mediziner haben einen teilweise etwas anderen Ansatz.

Die Lage der schulmedizinischen Studien ist ziemlich inhomogen. Seit Jahren läuft ja das Bestreben, die schulmedizinischen Erkenntnise zu sortieren und zu bewerten (Evidence based medicine):
http://www.medknowledge.de/ebm/uebersicht_ebm.htm

Dabei ergeben sich diverse Probleme:
Häufige Erkrankungen sind auch häufig in Studien behandelt, die seltenen dementsprechend seltener. Prinzipiell kann man sagen, daß eine Studie alleine höchstens interessant ist. Erst wenn diese mehrfach wiederholt (je häufiger desto besser) sind und sich die Ergebnisse überlagern, gehen Mediziner davon aus, hier auf dem richtigen Weg zu sein.

Wenn neue Therapien (z.B. Medikamente) entwickelt werden, gibt es grundsätzlich ein Dilema: Weil neu, gibt es wenige Studien. Ein Arzt der sich für seine Patienten eine Besserung erhoft und das neue Medikament einsetzt, lebt in der Gefahr, das spätere Studien ergeben, daß er seine Patienten doch nicht so toll wie gedacht behandelt hat (Beispiel Vioxx); andererseits kann ein zurückhaltender Mediziner, später feststellen seine Patienten nicht optimal behandelt zu haben (hier gibt es (leider) praktisch kaum öffentlich Beispiele).

Und dann gibt es das zweischneidige Schwert der Therapiefreiheit. Jeder Arzt darf (im Prinzip) behandeln wie er will, solange er der "Sorgfaltspflicht" nicht zuwiderhandelt. Das tut er dann, wenn er gesicherte medizinische Erkenntnisse dem Patienten vorenthält. Ein Beispiel wäre die Impfung. Da dies aber eine juristische Frage ist, kann sich jeder denken, was das heißt.

Studien spiegeln nicht alle Patienten wieder. In einer Studie wird nur ein speziell ausgewähltes Patientengut beobachtet. Wie ist es aber mit Patienten, die zwar auch unter der in der oder den Studien untersuchten Erkrankung leiden, aber noch andere Komplikationen haben? Hier ist vom Arzt ein vorsichtiges Vorgehen angebracht.

Nicht jeder Patient, selbst wenn er der Studie entspricht, reagiert auf die Therapie gleich. Deshalb kann die Evidence based medicine nur ein Leitfaden sein, niemals ein Kochbuch. Oberste Priorität hat die individuelle Behandlung. Davon bekommen aber Patienten meist nichts mit, weil diese Diskussionen im Arztzimmer stattfinden.

Das waren nur mal ein paar, die Liste der Schwierigkeiten medizinische Studien und die dann tatsächliche Therapie am individuellen Patienten in Einklang zu bringen ist bedeutend länger.

Hallo Hosea,

An der Homöopathie ist fast nichts mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft. Das liegt daran, das Hahnemann zu einer zeit lebte, in der die medizin wie wir sie heute kennen noch gar nicht existierte. Um 1800 herum gab es die Vorstellung von geheimnisvollen "Dämpfen im Äther" auch Myasmen genannt, die für Erkrankungen zuständig waren, Strafe Gottes oder "ich weiß es nicht" waren auch sehr beliebt. Naturwissenschaften wie Physik oder Chemie oder Biologie hatten in der Meidzin noch so gut wie nichts zu suchen, immerhin war der Mensch ja noch immer die Krone der Schöpfung. All das kam erst später.

Die Homöopathie war nur eine der vielen abstrusen Medizinmodellen jener Zeit. Sie hat deshalb überlebt, weil sie recht früh eine Hochblüte in Amerika hatte und in Europa mit der im 19 Jhd. entstehenden Naturbewegung (Kneipp gehört auch hierhin) zusammenviel. Später wurde sie von altficker Himmler und Hitler persönlich wieder salonfähig gemacht, weil man eine billige, germanische, naturverbundene, nichtjüdische Medizin suchte. Auch deshalb, weil viele jüddische Mediziner nicht mehr arbeiten durften. Und Homöopathie kann ja (immer noch) jeder Depp machen. Man braucht praktisch nichts an Vorkenntnis. die Prüfung zum Heilpraktiker ist ein Witz, die besteht fast jeder.

Ein weiterer Punkt, der immer wieder befremdlich ist. Anstatt, dass die Heilpraktiker ihre Zunft durch entprechende Anforderungen von Scharlartanen frei hält, bieten nicht wenige Scharlartane selber Kurse an, die freiwiliig sind. Um Heilpraktiker zu werden reicht es, sich mit dem Lehrbuch zu Hause hinzusetzen, den Multiple joice Test zu lernen und sich dann zur Prüfung anmelden. Nach deutschem Recht ist eine weitere Ausbildung nicht nötig. Ein weiterer Punkt, warum Studien oder logisch-naturwissenschaftlcihes Denken bei vielen alternativmedizinischen Angeboten verpönt ist, den dafür muß man ja lernen.

Gruß Tino
 

level42

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@ antimagnet

Die Definition war mir schon klar. Ich meinte die Definition im Sinne der Homöopathie. Schließlich wird was völlig gegensätzliches geprüft. Bei der Schulmedizin wird die Wirkungsweise auf bestimmte Symptome + Nebenwirkungen geprüft, bei der Homöopathie nur die Symptome des Mittels selber. Deshalb verstehe ich nicht, was Du mit einer Kontrollgruppe meinst. Wenn es angenommen 3 Gruppen gibt, welche ein Mittel xy einnehmen und eine Gruppe sich entschließt, Kopfschmerzen nicht als Symptom aufzuführen, gibt es immer noch tausend andere Symptome. Ich würde sagen, es spielt keine Rolle.


@ Ein_Liberaler

Deine Antwort finde ich etwas respektlos. Auch werde ich das Gefühl nicht los, dass der Begriff „Strohmann“ eine negative Bewertung ist. Ich fand diesen Beitrag von mir

Na na na, was soll denn das? Hast Du Dein Reptiliengehirn nicht unter Kontrolle? Wage mal einen Ausflug zum Neokortex und überlege Dir, was Du schreibst.

als Zurechtweisung auf diese Beleidigung

Soso, mlha, ich lüge also, ja? Könnte ja sein, daß ich eine Deiner Aussagen mit einer von level42 verwechselt habe, also habe ich nochmal alles durchgesehen.

Nicht das ich Deine Meinung über mlha teile, welche Du hier so durchblicken lässt. Aber ich finde es beleidigend, wenn Du diese Meinung dann pauschal auch auf mich überträgst. Es ist ein Unterschied, ob ich bei einer Aussage nicht mehr weiß, ob sie von Bohm oder Maturana ist, oder ob ich wissentlich die Aussagen vertausche um sie im selben Atemzug richtig zustellen und dabei in den posts ein negativer Unterton mitschwingt.

Da ich Dich damit beleidigt habe, entschuldige ich mich dafür.

Der Unterschied zwischen Aberglaube und Wissenschaft besteht in den Beweisen.

Der Aberglaube hat eine genauso schlüssige Beweisführung. Und Wissenschaft – was ist schon Wissenschaft? Umberto Eco hat völlig schlüssig bewiesen, dass man anhand eines Einkaufszettels die Geschichte komplett umschreiben kann. Es gibt soviele Irrtümer in der Wissenschaft, wo andere Theorien aufgebaut sind, dass man nie 100% sagen kann: ‚so ist es.’

Es gibt etliche Menschen die regelmäßig zur schulmedizinischen Behandlung gehen und weit und breit keine Heilung in Sicht ist.


Der Homöopath, der sie heilen kann, wird berühmt.

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass der Homöopathie etwas vorgeworfen wird, was die Schulmedizin auch nicht besser kann.

Es gibt auch etliche Menschen, welche in einer homöopathischen Behandlung sind und auch bei denen weit und breit keine Heilung in Sicht ist. Und nur bei alternativen Behandlungsmethoden wird mit den Fingern gezeigt und gesagt, es wirkt nicht, Geldschneiderei ect.


Keiner schrieb das. Viele Homöopathen glauben selber an ihre Globuli.

Ich würde auch nicht zu einem Homöopathen gehen, welcher nicht daran glaubt. Und in diesem Thread gab es durchaus die geschriebene Meinung: das ist Unsinn oder Hokuspokus oder Geldschneiderei.

Nichts dergleichen propagiere ich. Ich propagiere grenzenloses Mißtrauen gegenüber der Homöopathie. Das ist eine einzige, kompakte Irrlehre.

Anhand Deiner posts kann ich nicht erkennen, dass Du Dich auch nur ein bisschen damit vertraut gemacht hättest. Deshalb kann ich es gut nachvollziehen, dass Du sie als kompakte Irrlehre bezeichnest. Dazu kommt, dass unser Reflexsystem sofort anspringt, wenn ein Glaubensgrundsatz angegriffen wird und wir diesen verteidigen, als ob es um unser Leben gänge. Ich kann diese Aussage von Bohm bei Dir sehr gut nachvollziehen.

Die Schulmedizin ist sehr vielfältig und wandelt sich und entwickelt sich ständig.

Amen. Das sagt jedoch nichts über die Qualität der Ausführung aus.

Letztendlich ist die Schulmedizin nur eine Möglichkeit von vielen. Der springende Punkt dabei ist, es ist die einzig voll bezahlte Möglichkeit für viele, so dass man nicht tatsächlich von freier Therapiewahl reden kann.


Was soll die Kasse denn noch bezahlen? Schwarze Magie vielleicht auch? Nur zu, gründe eine Kasse, die das macht. Ich werde die nicht mitfinanzieren.

In einigen östlichen Ländern belegt die Schulmedizin die hinteren Plätze der Heilungsmethoden. Die Menschen leben auch und sie vermehren sich wie wild und ich glaube die Sterblichkeitsrate liegt nicht bei 30 Jahren.

Ja, weil die Menschen keine Ahnung haben.

Hmmm. Die Menschen haben keine Ahnung? Bis jetzt dachte ich, Du wärst ein Mensch. Naja irren ist menschlich. Zumindest habe ich eine wage Vorstellung, wer Gott sein könnte…

Heilige Einfalt. Heilen wollen, ohne eine Ahnung zu haben, was die Krankheit eigentlich ausmacht, nur mit Versuch und Irrtum. Jeder als sein eigenes Versuchskaninchen.

Bei der Methode der Homöopathie spielt es nun mal keine Rolle, was der Auslöser einer Krankheit ist. Ob es nun schlecht oder gut, nützlich oder nicht, wissenschaftlich oder nicht ist, ist Deine persönliche Meinung und hat nichts mit der Methode zu tun. Dass jeder in gewisser Weise ein Versuchskaninchen ist, sehe ich genauso.

Was ist denn überhaupt durch Homöopathie heilbar? Nachweislich?

Nichts, die Homöopathie sieht in den Mitteln nur eine Unterstützung des Heilungsprozesses. Die Heilung kann nur vom Menschen selber kommen. Und ich würde sagen, das gilt auch für die Schulmedizin.

@ Tino

du redest so schön allgemein vom "heilen". Auch Krankheiten sind bei dir ein sehr allgemeiner Begriff, ohne das du hier in die tiefe gehst.

Nun in der Homöopathie wird das auch sehr einfach erklärt.

§9 Organon: "Im gesunden Zustand des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper (Organsim) belebende Lebenskraft (Autocratie) unumschränkt und hält alle seine Theile in bewunderungswürdig harmonischem Lebensgange in Gefühlen und Thätigkeiten, so daß unser inwohnende, vernünftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höheren Zwecke unsers Daseins bedienen kann."
Was muss behandelt werden?
§6 Organon VI: "Der vorurtheillose Beobachter, - die Nichtigkeit übersinnlicher Ergrübelungen kennend, die sich in der Erfahrung nicht nachweisen lassen, - nimmt, auch wenn er der scharfsinnigste ist, an jeder einzelnen Krankheit nichts, als äußerlich durch die Sinne erkennbare Veränderungen im Befinden des Leibes und der Seele, Krankheitszeichen, Zufälle, Symptome wahr, das ist, Abweichungen vom gesunden, ehemaligen Zustand des jetzt Kranken, die dieser selbst fühlt, die die Umstehenden an ihm wahrnehmen, und die der Arzt an ihm beobachtet. Alle diese wahrnehmbaren Zeichen repräsentiren die Krankheit in ihrem ganzen Umfange, das ist, sie bilden zusammen die wahre und einzig denkbare Gestalt der Krankheit."
Wenn das für Dich zu allgemein ist, kann ich auch nichts dafür. Ich habe die Homöopathie nicht erfunden/entdeckt.

Krankheiten können ein Beinbruch, Schnupfen, Erkältung, Lungenentzündung, Krebs, Rheuma, Thrombosen, etc., etc. sein. Nichts davon wird gleich behandelt; zumindest in der Schulmedizin.

In der Homöopathie auch nicht. Und da geht es sogar soweit, dass nicht mal jeder Beinbruch, jede Erkältung oder Lungenentzündung gleich behandelt wird, da es ja auf die Gesamtheit der Symptome und das charakteristische im Mittel ankommt.

Bei einem Beinbruch brauchst du kein Globbuli, sondern ein Gips.

Naja, das ist Ansichtssache. Als ich noch getanzt habe, hatte sich unser Choreograph das Sprunggelenk gebrochen. Er brauchte definitiv keinen Gips. Er tanzte jeden Tag sein volles Programm mit gebrochenem Sprunggelenk. Im Allgemeinen, ist ein Gips ziemlich nützlich. Aber ob notwendig, ist Ansichtssache. Es gibt auch Brüche, wo kein Gips gemacht wird (ich meine jetzt nicht offene Brüche, sondern z. Bsp. Wadenköpfchen)

Ich würde jedoch sagen, dass die Chirurgie und die Notfallmedizin generell Ausnahmen sind. Um die geht es ja nicht.

Eine Erkältung braucht ohne Arzt 7 Tage, mit Arzt eine Woche. Doch wie lange braucht der Homöopath?

Ich denke, so pauschal kann es nicht einmal die Schulmedizin sagen. Jeder Mensch ist anders und eine Erkältung dauert bei dem einen 5 Tage und bei dem anderen 14 Tage. Da kommen doch auch noch andere Faktoren dazu. Z. Bsp. Kann sich derjenige ins Bett legen und zwei Tage schlafen oder ist er durch z. Bsp. einem Säugling nicht in der Lage selbst acht Stunden Schlaf am Tag zu finden, muss man arbeiten und wie schwer, hat man zusätzlich noch seelischen Stress z. Bsp. Trennung vom Partner oder jemand verstorben usw.

Ich könnte Dir nur sagen, wie lange meine Erkältung dauerte - 5 Stunden nach der Mitteleinnahme. Jedoch ist es völlig irrelevant.

Das weiß niemand, weil die Homöopathie niemals darüber rechenschaft ablegen wird, wievielen sie in welcher Zeit geholfen hat und wievielen nicht. Wie soll man da als Patient eine entscheidung treffen können?

Nun, diese Rechenschaft habe ich bei der Schulmedizin auch noch nicht gefunden.

Alles was dir die homöopathie anbietet sind Einzelfallberichte, nach dem Motto: ich (Homöopath) habe einen Patienten gehabt, der hatte dies oder jenes Problem, ich habe ganz intensiv mit ihm gesprochen, dann (natürlich) das richtige Globbuli gewählt und weg war das Problem.

Letztendlich sind doch alles nur Einzelfallberichte. Und jeder Arzt wägt doch genauso ab. Dieses Mittel hat schon so und so vielen geholfen und wenig Nebenwirkungen gehabt, also verschreibe ich dieses. In der Homöopathie ist es nicht so einfach. Da gibt es kein allgemeines Mittel gegen Husten. Da ist jeder Fall spezifisch und tatsächlich ein Einzelfall. Und wenn einer vom Husten befreit wurde, heißt es noch lange nicht, dass jeder vom Husten befreit wird. In der Schulmedizin sehe ich es auch nicht anders. Schließlich gibt es ja auch die Diagnose „chronischer Husten“.

Aer wo sind die Berichte, wo sie es nicht geschaft haben? Wo das falsche Globbuli gewählt wurde, eine Krankheit nicht geheilt wurde? Die muß es auch geben, werden aber von der Homöopathie verschwiegen. Soviel zur Ehrlichkeit der Homöopathen.

Und wo sind die Berichte von der Schulmedizin? Stellst Du Dir da ein Aushang beim Homöopathen vor mit einer +/- Achse wo Strichellisten geführt werden? Oder einen Aushang mit Geschehnissen z. Bsp. Gestern kam ein Patient mit Knochenschmerzen, dem konnte ich noch nicht helfen. Ab wann zählt denn jemand als nicht geheilt? Das ein falsches Mittel gewählt wurde, kommt schon vor und auch nicht selten, wo soll denn da das Problem liegen? Wenn vier Mittel in eine engere Wahl kommen, kann der Homöopath mMn nicht 100% das richtige Mittel weitergeben. Dafür steht ja der Patient in ständiger Verbindung mit dem Homöopath, welcher auch sofort neue Symptome wissen will, da diese eventuell auf ein anderes Mittel deuten. In der Schulmedizin kommt es doch auch vor, dass ein Mittel gewechselt wird, weil der Erfolg sich nicht so einstellen will, wie gehofft.


@ Hosea

Auch mit der "Dosierung" , bzw den Verdünnungstufen hab ich meine Probleme. An welcher Skala oder Richtwert will der Homöopath festmachen, wie hoch die "richtige" Dosierung ist. Wenn so kleine Menge wirken, müßte es nicht fatal sein, wenn man sich in der Dosierung irrt (?)

Das ist in der Tat ein Problem. Stell Dir vor, Du hättest einen Patienten, von dem Du weißt das ein Gift im helfen könnte. Seine Lebensenergie ist sehr gering und Du befürchtest, die kleinste Dosis bringt ihn um. Wenn Du die Potenz zu hoch wählst, stirbt er vielleicht, bevor das Mittel zu wirken beginnt. Ich schätze da hängt viel von Erfahrung ab. Ich hatte mal ein Kind von einer Freundin erlebt, welches ein Konstitutionsmittel zu niedrig dosiert bekam. Da kann einem schon ziemlich angst werden.

Klassische Homöopathen meinen ja, homöopathische Mittel fangen erst bei einer C30 an. Alles andere sind Verdünnungen und gehören zur Pythotherapie. Niedrige Potenzen wirken auf der organischen Ebene, während hohe Potenzen auf der psychischen Ebene wirken.
Ich selbst habe gute Erfahrungen mit der Homöopathie und der Schulmedizin gemacht und genauso schlechte. Jeder muss für sich entscheiden, was er machen will, dann hat man auch die besten Erfolge.

Bei Deinem statistischen Zitat, habe ich wieder das Problem, dass die Studie nicht nachvollziehbar für mich ist. Wer gab nach welchen Kriterien homöopathische Mittel? Haben alle dasselbe bekommen? Wie sah die Anamnese aus? Wie die weitere Behandlung? Wie oft wurden Globulis eingenommen?
 

level42

Geselle
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interessant, noch einer, der der meinung ist, dass "krank -> medizin -> gesund" ein wirkbeweis sei. ist es aber nicht. du siehst, dass es hilft, aber was da jetzt gewirkt hat, weißt du nicht.

Das sehe ich eigentlich auch so.

Allerdings hatte ich mal ein Erlebnis, wo ich tatsächlich ein Mittel (Rescue-Tropfen) in seiner Wirkungsweise gespürt habe. Und ich war völlig irritiert, wie die Wirkung sich „anfühlte“. Und seitdem habe ich auch den Satz – habe immer eine Flasche Rescue dabei, dass Leben, welches Du rettest, könnte Deins sein – voll verstanden.

Ein weiterer Punkt, der immer wieder befremdlich ist. Anstatt, dass die Heilpraktiker ihre Zunft durch entprechende Anforderungen von Scharlartanen frei hält, bieten nicht wenige Scharlartane selber Kurse an, die freiwiliig sind. Um Heilpraktiker zu werden reicht es, sich mit dem Lehrbuch zu Hause hinzusetzen, den Multiple joice Test zu lernen und sich dann zur Prüfung anmelden. Nach deutschem Recht ist eine weitere Ausbildung nicht nötig. Ein weiterer Punkt, warum Studien oder logisch-naturwissenschaftlcihes Denken bei vielen alternativmedizinischen Angeboten verpönt ist, den dafür muß man ja lernen.

Das Problem sehe ich auch so. Ich finde es auch nicht richtig, dass jeder Arzt ein Wochenendseminar belegen kann und sich dann Homöopath nennen darf. Schließlich sind beide Behandlungsmethoden völlig unterschiedlich und ich denke, auch nicht zu vereinen.

Ein weiterer Punkt, warum Studien oder logisch-naturwissenschaftlcihes Denken bei vielen alternativmedizinischen Angeboten verpönt ist, den dafür muß man ja lernen.

Das finde ich nicht nett. Das klingt so wie: ich will Menschen heilen, bei der Schulmedizin muss ich lernen, also werde ich Heilpraktiker. Sicherlich sind solche mit dabei, aber die, welche ihren Job ernst nehmen, müssen ganz schön viel lernen und die werden nicht aus Faulheit Heilpraktiker sondern aus Überzeugung/Idealismus. Und denen wird diese Aussage nicht gerecht.
 

antimagnet

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@ antimagnet

Die Definition war mir schon klar. Ich meinte die Definition im Sinne der Homöopathie.

hallo level42,

öh, welche definition denn? :gruebel:

Bei der Schulmedizin wird die Wirkungsweise auf bestimmte Symptome + Nebenwirkungen geprüft, bei der Homöopathie nur die Symptome des Mittels selber. Deshalb verstehe ich nicht, was Du mit einer Kontrollgruppe meinst.

und ich verstehe nicht, was du mit "wirkungsweise auf symptome und nebenwirkungen prüfen vs. "auf symptome des mittel selber prüfen" meinst. aber das mit der kontrollgruppe kann ich dir erklären:

Wenn es angenommen 3 Gruppen gibt, welche ein Mittel xy einnehmen...

nein, eben nicht. es nimmt nur die versuchsgruppe ein mittel xy ein. die kontrollgruppe nimmt ein placebo. und am besten nimmt eine dritte kontrollgruppe ein bislang als sehr wirksam erachtetes mittel ein, um zu testen, ob das neue mittel xy besser ist als das alte.

In der Homöopathie auch nicht. Und da geht es sogar soweit, dass nicht mal jeder Beinbruch, jede Erkältung oder Lungenentzündung gleich behandelt wird, da es ja auf die Gesamtheit der Symptome und das charakteristische im Mittel ankommt.

die gesamtheit der symptome... damit ist diese ganzheitlichkeit gemeint, oder?

ich muss sagen, dieser begriff stört mich etwas. was soll denn bitte ganzheitlich sein? dass man alles berücksichtigt? :gruebel:


wirklich alles? :gruebel:


In der Homöopathie ist es nicht so einfach. Da gibt es kein allgemeines Mittel gegen Husten. Da ist jeder Fall spezifisch und tatsächlich ein Einzelfall.

wenn dem so wäre, würde das bedeuten, dass bei jedem patienten immer jedes homöopathische mittel in frage käme. und zwar alle gleich wahrscheinlich. ein homöopath rät doch nicht, welches mittel er jetzt gibt. oder... etwa... doch?

es muss gemeinsamkeiten geben. sonst können ja gar keine mittel in die engere wahl kommen...
 

Tino

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... ein paar interessante "Arzneimittelbilder":

AIDS
http://www.hominf.org/aids/aidsfr.htm

Heroin
http://www.hominf.org/heroin/herofr.htm

LSD 25
http://www.hominf.org/lsd/lsdframe.htm

Cannabis
http://www.hpathy.com/provings/cannabisindica.asp

menschliche Placenta
http://www.jkeates.freeserve.co.uk/Placenta.pdf

Licht des Planeten Venus
http://www.btinternet.com/~wellmother/venusbase.htm

Röntgen-Strahlen
http://www.hpathy.com/provings/xray.asp

Handy-Funkwellen
http://www.littlemiracle.freeuk.com/

Positronium (was für Physiker)
http://www.hominf.org/posi/posifr.htm
weitere Erklärung was ein Positronium ist:
http://scienceworld.wolfram.com/physics/Positronium.html

Duidensteine aus England
http://uk.geocities.com/veryscarymary/stanton-drew1.html

Und mein absoluter Favorit:
Hundescheiße
http://www.homoeopathieforschung.de/caninum.htm

Wie kann man solche Leute ernst nehmen? Die Arzneimittelbilder sind Willkür pur. Jemand bekommt also "potenzierte" Röntgenstrahlen, Hundescheiße, u.a. schreibt dann auf, was ihm so jeden Tag wiederfährt und das ist dann der Symptomkomplex, nach dem sich die Homöopathie richtet.

Zumindest könnte doch man dem einen Hundescheiße geben, dem anderen ein Placebo (z.B. Nihil nisi Nihilum auf C30 verdünnt). Keiner der beiden, auch nicht der Homöopath weiß, wer nun die echte Hundescheiße und wer Nichts bekommen hat. Beide schreiben auf, was sie so den Tag über erleben. Am besten nimmt man nicht zwei, sondern 20 Leute pro Gruppe und dann kann man ja mal nachschauen, ob diese 20 die jeden Tag Hundescheiße essen ihren Mittelpunkt mehr verlieren, als die, die nur Glauben Hundescheiße gegessen zu haben.

"Die Krankheit von Ex-can. besteht in dieser Hinsicht darin, den Ort des Eigenen nicht zu finden durch Unterdrückung der eigenen spirituellen und weltanschaulichen Ortung ..."

@ level42,

In der Homöopathie auch nicht. Und da geht es sogar soweit, dass nicht mal jeder Beinbruch, jede Erkältung oder Lungenentzündung gleich behandelt wird, da es ja auf die Gesamtheit der Symptome und das charakteristische im Mittel ankommt.

Es wäre OK, wenn die Homöopathen nicht sagen würden: JEDER Mensch wird anders behandelt. Wenn man keine sich wiederholenden Muster hat, dann kann man auch keine Erfahrung gewinnen. Entweder, es gibt wiederkehrende Muster (die werden dann auch gleich behandelt und können verglichen werden) oder man hat nichts zum Vergleichen, weil man nichts hat.

Es wäre mir auch egal, ob sie nun die Gruppen anhand von Fieber, Husten, gebrochenem Bein oder von irgendwelchen Geisteszuständen festmachen. Aber ganz ohne Gruppen kann man nicht von Erfahrung reden, schon gar nicht von Erfahrungsmedizin.

Gruß Tino
 

Tino

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Ein kleines PS:

wenn die Homöopathie angeblich so volksnah ist, warum werden dann die Mittel mit lateinischen Namen und nicht mit den Deutschen versehen? So weiß doch keine Sau, was da drin ist.

Oder weiß jemand, was:
Tela aranearum, Nidus edulis, Guano australis, Gunp, Galvan, Luna, Caeruleum, Magnetis polis arcticus, Polaris, Sol, Sol eclipsium, Sol britannica
ist?
 

level42

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öh, welche definition denn?

Entschuldigung, hatte das Zitat vergessen :oops:

dem ist aber nicht so. denn vielleicht wäre derjenige auch ohne das mittel gesund geworden, wer weiß das schon. um genau das aber auszuschließen, brauchen wir eine kontrollgruppe. die kontrollgruppe kriegt sogar auch ein mittel (aber ohne wirkstoff), um placebo-effekte zu bestimmen. kontroll- und versuchsgruppe dürfen sich in nichts weiterem unterscheiden (systematisch, zufällig schon) als darin, dass die einen den wirkstoff bekommen und die anderen nicht. wenn man dann feststellt, dass es der versuchsgruppe nachher besser geht als der kontrollgruppe (und zwar systematisch und nicht zufällig), erst dann kann man auch davon sprechen, dass der wirkstoff eine positive wirkung hatte. ohne kontrollgruppe ist die wirkung einfach unbewiesen. ´

und ich verstehe nicht, was du mit "wirkungsweise auf symptome und nebenwirkungen prüfen vs. "auf symptome des mittel selber prüfen" meinst. aber das mit der kontrollgruppe kann ich dir erklären:

Wirkungsweise auf Symptome meine ich, dass z. Bsp. eine Gruppe ein Medikament gegen Durchfall testet. In der Gruppe sind meinetwegen 10 Patienten alle mit Durchfall und bekommen ein Mittel x. Danach wird ausgewertet, wie das Mittel gegen Durchfall gewirkt hat und welche Nebenwirkungen aufgetreten sind.

Bei einem homöopathischen Test würden schon vor der Mittelgabe die Patienten beobachtet werden und müssten allemöglichen Modalitäten angeben. Z. Bsp. immer kalte Füße. Danach bekommen alle das Mittel x und dann werden wieder alle Symptome welche nicht bei demjenigen normal sind aufgeführt. Z. Bsp. warme Füße. Quasi alles was vom normalen Zustand abweicht, egal was es ist. Das meine ich mit ‚das Mittel selbst prüfen’. Der eine bekommt Halsschmerzen, der andere Kopfschmerzen aber bei allen z. Bsp. auf der rechten Seite. Halsschmerzen, Kopfschmerzen wären normale Symptome, wenn sie noch mehr aufweisen. Rechte Seite wäre charakteristisch, wenn es alle hätten.

nein, eben nicht. es nimmt nur die versuchsgruppe ein mittel xy ein. die kontrollgruppe nimmt ein placebo. und am besten nimmt eine dritte kontrollgruppe ein bislang als sehr wirksam erachtetes mittel ein, um zu testen, ob das neue mittel xy besser ist als das alte.

Gut, die dritte Gruppe macht keinen Sinn in der Homöopathie. Die Placebos schon. Weiß aber nicht, warum sie nicht immer genutzt werden.

die gesamtheit der symptome... damit ist diese ganzheitlichkeit gemeint, oder?

ich muss sagen, dieser begriff stört mich etwas. was soll denn bitte ganzheitlich sein? dass man alles berücksichtigt?


wirklich alles?

ja, wirklich alles. Sogar die Geburt spielt eine große Rolle in der Homöopathie. Jedes noch so kleinen Symptom, welches nicht „normal“ ist.

wenn dem so wäre, würde das bedeuten, dass bei jedem patienten immer jedes homöopathische mittel in frage käme. und zwar alle gleich wahrscheinlich.

Ganz genau!

ein homöopath rät doch nicht, welches mittel er jetzt gibt. oder... etwa... doch?

es muss gemeinsamkeiten geben. sonst können ja gar keine mittel in die engere wahl kommen.

Dafür gibt es ein Repertorium und eine Materia Medica. Du gehst z. Bsp. wegen Husten zum Homöopath. Er schaut unter Husten nach und findet da vielleicht hundert mögliche Mittel oder mehr. Er braucht aber das am best passende Mittel, nicht irgendeines. Also fragt er Dich nach Modalitäten. Er fragt Dich: Wird es schlimmer bei Kälte oder Wärme? Du sagst bei Kälte, er schaut im Repertorium nach unter Verschlimmerung/Kälte und da stehen wieder hundert Mittel, jedoch vielleicht nur fünfzig, welche mit dem Husten übereinstimmt. Also sucht er weitere Modalitäten/Symptome und das macht er, bis er nur noch wenige Mittel zur Auswahl hat. Angenommen es bleiben nach allen Kriterien 4 mögliche Mittel übrig, sieht er in der Materia Medica nach anhand Deines Persönlichkeitsprofiles welches er selbst und durch Deine Äußerungen hat und bestimmt ein Mittel. Z. Bsp. steht da, dieses Mittel passt zu Menschen, welche dünn, blass sind und schnell frieren. Passt das charakteristische des Mittels und eine Vielzahl der Symptome, kann er sich ziemlich sicher sein, dass er das richtige Mittel hat.

Der nächste hat vielleicht Gelenkschmerzen und nach der gesamten Anamnese kommt der Homöopath auf dasselbe Mittel, welches er Dir gegen Husten gab.

Natürlich ist das jetzt stark vereinfacht. In der Materia Medica stehen bei einigen Mitteln 5 Seiten Symptome. Durchschnittlich dauert eine erst Anamnese ca. zwei bis drei Stunden.

Es wäre OK, wenn die Homöopathen nicht sagen würden: JEDER Mensch wird anders behandelt. Wenn man keine sich wiederholenden Muster hat, dann kann man auch keine Erfahrung gewinnen. Entweder, es gibt wiederkehrende Muster (die werden dann auch gleich behandelt und können verglichen werden) oder man hat nichts zum Vergleichen, weil man nichts hat.

Die Muster, welche ich in der Homöopathie sehe, liegen im charakteristischem des Mittels. Also wenn jemand Schmerzen hat und diese bei Druck besser werden, ist es eine Gruppe, jedoch bedeutet es nicht, dass deshalb bei jedem das Mittel stimmt. Das ist eben das schwierige daran. Die Homöopathie ist da nicht greifbar. Da gibt es zu viele spezifische Faktoren. Z. Bsp. welche Symptome man schon hatte, sind entscheidend für die weitere Behandlung. Ich meine das so, wenn jemand das erste Mal da war und ein Mittel bekommen hat und nächsten Tag tritt ein neues Symptom auf, ist es entscheidend, ob es wirklich völlig neu ist, oder ob es ein schon mal dagewesenes Symptom ist. Das ist auch für den Patienten schwierig, da die meisten sich selbst nie so intensiv beobachtet haben, wie sie denn müssten. Ansonsten kann ich da keine Muster erkennen.

wenn die Homöopathie angeblich so volksnah ist, warum werden dann die Mittel mit lateinischen Namen und nicht mit den Deutschen versehen? So weiß doch keine Sau, was da drin ist.

Naja, das liegt daran, dass nur der Lateinische Name eindeutig ist. Sie mal nach, was alles unter Ringelblume oder Johanniskraut im deutschen geführt wird. Wenn Du dann die Heilpflanze kaufen willst, ist es besser, Du suchst den Lateinischen Namen raus, da Du sonst irgendetwas kultiviertes bekommst, welches nicht die Wirkung zeigt, welche Du erwartet hättest.

Deine Links sind ja ganz interessant. Naja, wie Du schon geschrieben hast, viele Scharlatane unterwegs…
 

Ein_Liberaler

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level42 schrieb:
Deine Antwort finde ich etwas respektlos. Auch werde ich das Gefühl nicht los, dass der Begriff „Strohmann“ eine negative Bewertung ist.

Strohmann bedeutet, daß Du eine Aussage angreifst oder widerlegst, die ich nie gemacht habe. Natürlich ist das eine negative Bewertung.

Ich fand diesen Beitrag von mir

Na na na, was soll denn das? Hast Du Dein Reptiliengehirn nicht unter Kontrolle? Wage mal einen Ausflug zum Neokortex und überlege Dir, was Du schreibst.

als Zurechtweisung auf diese Beleidigung

Soso, mlha, ich lüge also, ja? Könnte ja sein, daß ich eine Deiner Aussagen mit einer von level42 verwechselt habe, also habe ich nochmal alles durchgesehen.

Das ist eine Beleidigung? mlha wirft mir vor, ihm Dinge in den Mund zu legen, ich prüfe, ob ich ihm vielleicht versehentlich eine Aussage des anderen Homöopathiebefürworters zugeschrieben habe und finde das nicht bestätigt, und das soll eine Beleidigung sein? "Reptiliengehirn" ist eine Beleidigung. Und "statt zu Beleidigungen überzugehen, sollte man besser die Klappe halten", ist vielleicht eine "Zurechtweisung".


Nicht das ich Deine Meinung über mlha teile, welche Du hier so durchblicken lässt. Aber ich finde es beleidigend, wenn Du diese Meinung dann pauschal auch auf mich überträgst.

Tue ich nicht.

Es ist ein Unterschied, ob ich bei einer Aussage nicht mehr weiß, ob sie von Bohm oder Maturana ist, oder ob ich wissentlich die Aussagen vertausche um sie im selben Atemzug richtig zustellen und dabei in den posts ein negativer Unterton mitschwingt.

Wenn mir hier vorgeworfen wird, falsch zu zitieren, dann suche ich sehr wohl die ganzen letzten fünf oder sechs Seiten durch, das kannst Du schon annehmen.

Da ich Dich damit beleidigt habe, entschuldige ich mich dafür.

Aha.

Der Aberglaube hat eine genauso schlüssige Beweisführung.


Das ist definitiv falsch. Es gibt keine Bestätigungen der homöopathischen Theorie, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.

Und Wissenschaft – was ist schon Wissenschaft? Umberto Eco hat völlig schlüssig bewiesen, dass man anhand eines Einkaufszettels die Geschichte komplett umschreiben kann. Es gibt soviele Irrtümer in der Wissenschaft, wo andere Theorien aufgebaut sind, dass man nie 100% sagen kann: ‚so ist es.’

Verstehst Du das unter Beweis? Soll das eine Widerlegung der wissenschaftlichen Methode als solcher sein? Soll ich mich ernsthaft mit so einer Behauptung befassen?

Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass der Homöopathie etwas vorgeworfen wird, was die Schulmedizin auch nicht besser kann.

Die Schulmedizin hat Pocken, Syphilis, Lepra und Wundstarrkrampf ausgerottet. Die Homöopathie nicht. Was hat die Homöopathie vorzuweisen? Wie oft soll ich das noch schreiben?

Ich würde auch nicht zu einem Homöopathen gehen, welcher nicht daran glaubt. Und in diesem Thread gab es durchaus die geschriebene Meinung: das ist Unsinn oder Hokuspokus oder Geldschneiderei.

Ich habe zum Beispiel die Meinung vertreten, die Annahme, geschüttelte Potenzen würden wirken und gerührte nicht, sei objektiv Hokuspokus. Die Homöopathiebefürworter schweigen dazu.

Anhand Deiner posts kann ich nicht erkennen, dass Du Dich auch nur ein bisschen damit vertraut gemacht hättest. Deshalb kann ich es gut nachvollziehen, dass Du sie als kompakte Irrlehre bezeichnest. Dazu kommt, dass unser Reflexsystem sofort anspringt, wenn ein Glaubensgrundsatz angegriffen wird und wir diesen verteidigen, als ob es um unser Leben gänge. Ich kann diese Aussage von Bohm bei Dir sehr gut nachvollziehen.

Nichts als Diffamierungen. Weder ist mein Vertrauen in die Naturwissenschaft ein Glaube, denn nur wer nichts weiß, muß glauben, noch habe ich keine Ahnung von Homöopathie. Ich weiß zwar nicht, welchen Nichtwirkstoff sie wofür empfielt, aber ich kenne ihre Prinzipien. Sie sind unwissenschaftlich.

Die Schulmedizin ist sehr vielfältig und wandelt sich und entwickelt sich ständig.

Amen. Das sagt jedoch nichts über die Qualität der Ausführung aus.

Nicht über den Einzelfall. Es sagt etwas über ihre Objektivität und Wissenschaftlichkeit aus. Überhaupt war das ein Vergleich mit der Homöopathie. Während die H. ein geshlossenes Weltbild propagiert, in dem alles zusammenpaßt und eigentlich alles bekannt ist und nur noch Details herausgefunden werden müssen, und während die H. nur eine einzige Behandlungsmethode kennt, ist die Schulmedizin ungeheuer vielfältig. Da gibt es Chirurgie, Chemotherapie, Antibiotika, Impfungen, dutzende ganz verschiedene Ansätze. Diese Wissenschaft, die eine ungeheuer schwierige und langwierige Ausbildung erfordert, und die sich ständig weiterentwickelt, mit der H. zu vergleichen, ist schon fast beleidigend.

In einigen östlichen Ländern belegt die Schulmedizin die hinteren Plätze der Heilungsmethoden. Die Menschen leben auch und sie vermehren sich wie wild und ich glaube die Sterblichkeitsrate liegt nicht bei 30 Jahren.

Die Lebenserwartung meinst Du. Am wichtigsten dafür ist sauberes Wasser, Händewaschen und reichhaltige Ernährung. Eine Erkenntnis der Schulmedizin, übrigens.

Hmmm. Die Menschen haben keine Ahnung? Bis jetzt dachte ich, Du wärst ein Mensch. Naja irren ist menschlich. Zumindest habe ich eine wage Vorstellung, wer Gott sein könnte…

Aha. Nun, ich glaube nicht an Götter. Mir sind keine ernstzunehmenden Hinweise für ihre Existenz bekannt.

Bei der Methode der Homöopathie spielt es nun mal keine Rolle, was der Auslöser einer Krankheit ist. Ob es nun schlecht oder gut, nützlich oder nicht, wissenschaftlich oder nicht ist, ist Deine persönliche Meinung und hat nichts mit der Methode zu tun.

Deshalb steht sie auch Infektionskrankheiten machtlos gegenüber. Wobei, eigentlich auch allen anderen. Welche Erfolge hat die H. im Kampf gegen die Syphilis vorzuweisen? Welche gegen Diabetes?

[Was ist überhaupt nachweislich durch die H. heilbar?]

Nichts,

Oh, wir sind uns einig.

die Homöopathie sieht in den Mitteln nur eine Unterstützung des Heilungsprozesses. Die Heilung kann nur vom Menschen selber kommen. Und ich würde sagen, das gilt auch für die Schulmedizin.

Du treibst nur ein Spiel mit Worten. Die Schulmedizin unterstützt wirksam, zum Beispiel mit Antibiotika. Die Erfolge sind beobachtbar und bestens dokumentiert. Die H. behauptet nur, sie würde unterstützen.

Ich würde jedoch sagen, dass die Chirurgie und die Notfallmedizin generell Ausnahmen sind. Um die geht es ja nicht.

Um Syphilis und Pocken geht es sicher auch nicht, oder? Sonst hättest Du sicher längst die großen Erfolge der H. auf diesem Gebiet aufs Tapet gebracht.


Letztendlich sind doch alles nur Einzelfallberichte. Und jeder Arzt wägt doch genauso ab.

Die Ausrottung der Pocken ist zum Beispiel so ein Einzelfall, nicht wahr?

Und übrigens: Globuli ist der Plural. Globulus bedeutet... ich schätze mal Kügelchen. Es ist die Verkleinerungsform von Globus.
 

antimagnet

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Ich habe zum Beispiel die Meinung vertreten, die Annahme, geschüttelte Potenzen würden wirken und gerührte nicht, sei objektiv Hokuspokus.

ob sich homöopathische potenzen geschüttelt oder gerührt unterscheiden, kann ich nicht sagen, aber geschüttelte martinis haben eine hochsignifikant stärkere antioxidative wirkung als gerührte.

Collen Trevithick / Maria Chartrand / J. Walhman /F. Rahman / Maurice Hirst / John Trevithick (1999), "Shaken, not stirred: bioanalytical study of the antioxidant activities of martinis". In: British Medical Journal, Nr. 319, S. 1600ff.
 

Ein_Liberaler

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Das ist der Hauptunterschied zwischen H. und Schulwissenschaft: Die Schulwissenschaft probiert es aus. Die H. bleibt jegliche Untersuchung zu ihrer Behauptung schuldig. James Randi würde sicher sehr gern jedem seine Million auszahlen, der geschüttelte von gerührten Homöopathika unterscheiden kann, aber es gibt nicht einmal Studien dazu.
 

level42

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Das ist eine Beleidigung? mlha wirft mir vor, ihm Dinge in den Mund zu legen, ich prüfe, ob ich ihm vielleicht versehentlich eine Aussage des anderen Homöopathiebefürworters zugeschrieben habe und finde das nicht bestätigt, und das soll eine Beleidigung sein?

Du wusstest doch, dass Du sie nicht verwechselt hast. Also war es für mich klar, dass Du mit voller Absicht mir oder mlha sagen wolltest, ihr seid in der selben Schublade, das wäre ja nicht einmal so schlimm, wenn Du nicht vermitteln würdest, dass mlha nicht ganz knusper ist. So empfinde ich es nun mal, ob es Dir passt oder nicht, ich fühle mich beleidigt.

Ich weiß, dass das geschriebene Wort härter klingt, als wenn wir ein Gespräch darüber führen würden. Deshalb kann man ja das auch in folgenden posts klarstellen, wenn jemand etwas falsch verstanden hat.

"Reptiliengehirn" ist eine Beleidigung

Sehe ich eigentlich nicht so. Im Reptiliengehirn finden die Denkprozesse statt, welche zur Selbsterhaltung dienen. Im Neokortex die schöpferischen, geistigen Denkprozesse (stark vereinfacht). Da Du ja die Homöopathie als einen Angriff auf Deinen Glaubensgrundsatz wahrnimmst, schaltet sich das Reptiliengehirn ein und reagiert automatisch darauf, es kommt quasi zu konditioniertem Reflexdenken. Und so sah und sehe ich Deinen Kommentar. Die folgende Antwort hat mir das auch bestätigt.

Es ist ein Unterschied, ob ich bei einer Aussage nicht mehr weiß, ob sie von Bohm oder Maturana ist, oder ob ich wissentlich die Aussagen vertausche um sie im selben Atemzug richtig zustellen und dabei in den posts ein negativer Unterton mitschwingt.


Wenn mir hier vorgeworfen wird, falsch zu zitieren, dann suche ich sehr wohl die ganzen letzten fünf oder sechs Seiten durch, das kannst Du schon annehmen.

Das war nicht darauf bezogen, ob Du eventuell falsch zitiert hast oder nicht. Es war meine Erklärung, warum mich dieser Satz beleidigt hat.

Das ist definitiv falsch. Es gibt keine Bestätigungen der homöopathischen Theorie, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.

Wissenschaftliche Ansprüche ändern sich. Vor nicht allzu langer Zeit wurde man als Ketzer verbrannt, weil man behauptete die Erde wäre rund und dreht sich um die Sonne. Manche finden die Quantenphysik zu unwissenschaftlich, weil die Erkenntnisse nicht immer wissenschaftlich erklärt werden können. Wenn, dann müsstest Du sagen: ‚Es gibt zurzeit keine gültige Bestätigung der homöopathischen Theorie, die den derzeitigen gültigen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.’ Woher nimmst du die Gewissheit, dass es bis in alle Ewigkeit so bleibt?

Und Wissenschaft – was ist schon Wissenschaft? Umberto Eco hat völlig schlüssig bewiesen, dass man anhand eines Einkaufszettels die Geschichte komplett umschreiben kann. Es gibt soviele Irrtümer in der Wissenschaft, wo andere Theorien aufgebaut sind, dass man nie 100% sagen kann: ‚so ist es.’


Verstehst Du das unter Beweis? Soll das eine Widerlegung der wissenschaftlichen Methode als solcher sein? Soll ich mich ernsthaft mit so einer Behauptung befassen?

Nein, ich verstehe gar nichts als Beweis. Ich sehe in allem nur Möglichkeiten und versuche mein Gehirn dahingegen zu trainieren, keine festen Glaubensgrundsätze zu bauen. Ich versuche auch, Meinungen vom Standpunkt des „Gegners“ zu betrachten, damit ich offen bleibe und eben nicht mein Reptiliengehirn die Oberhand gewinnt. Manchmal bemerke ich das offensichtliche nicht und ein Anstoß von außerhalb kann sehr viel offenbaren.

Die Schulmedizin hat Pocken, Syphilis, Lepra und Wundstarrkrampf ausgerottet. Die Homöopathie nicht. Was hat die Homöopathie vorzuweisen? Wie oft soll ich das noch schreiben?

Du kannst es noch hundertmal schreiben und ich nehme es trotzdem nicht als Tatsache hin. Die Kranken waren doch nicht hermetisch abgeriegelt im bloßen Kontakt mit der Schulmedizin. Selbst da würden sie untereinander noch Interaktionen haben. Es spielt weit mehr mit, als nur einpaar Medikamente.

Ich habe zum Beispiel die Meinung vertreten, die Annahme, geschüttelte Potenzen würden wirken und gerührte nicht, sei objektiv Hokuspokus. Die Homöopathiebefürworter schweigen dazu.

Ich kenne auch Dareichungsformen, welche in einer Tasse geschwenkt werden. Da löst man ein Globuli in Wasser auf, schwenkt die Tasse, gießt es weg und wiederholt dies dreimal und der letzte Tropfen von der Tasse wird eingenommen. Ob es nun irgendetwas bringt oder nicht, kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß auch nicht, wie es offiziell erklärt wird. Du musst es ja nicht machen.

Nichts als Diffamierungen. Weder ist mein Vertrauen in die Naturwissenschaft ein Glaube, denn nur wer nichts weiß, muß glauben, noch habe ich keine Ahnung von Homöopathie. Ich weiß zwar nicht, welchen Nichtwirkstoff sie wofür empfielt, aber ich kenne ihre Prinzipien. Sie sind unwissenschaftlich.

Glaubensgrundsätze haben nichts mit Glaube=Religion zu tun. Glaubensgrundsätze sind Bilder, welche unser Gehirn zu den jeweiligen Interaktionen gespeichert hat. Um diese flexibel zu halten, muss man dafür sorgen, dass diese Bilder nicht konditioniert werden. Ansonsten kommt nun mal das Reflexsystem/Reptiliengehirn zum Einsatz.

Es sagt etwas über ihre Objektivität und Wissenschaftlichkeit aus.

Das sehe ich nicht so. Kinder bis ca. 12 Jahren können nicht zwischen innerer und äußerer Welt unterscheiden. Erst mit dem Eintritt des abstrakten Denkens gibt es eine Grenze. Bis dahin ist alles Realtität für ein Kind. Du könntest schlichtweg alles als Glaubensgrundsatz manifestieren, denn darauf greift später das Gehirn zurück. Deswegen sind Wissenschaftlichkeit und Objektivität nur Projektionen, keine Tatsachen.

J. Ch. Pearce schreibt zwei Beispiele in seinem Buch „Der nächste Schritt der Menschheit“ von blinden Kindern. Ein Junge wurde durch einen Unfall blind als er ca 8 Jahre alt war. Seine Mutter sagte ihm, dass jetzt ein neuer Lebensabschnitt für ihn beginnt und er ihr alles erzählen müsste, was er sieht. Der Junge konnte tatsächlich sehen, nicht wie wir, sondern die äußere Umgebung bildhaft wahrnehmen. Auch sah er Farben und Formen. Ein Mädchen war von Geburt an blind und deren Mutter sagte zu ihr, dass sie eines Tages sehen und dann lesen und schreiben könnte. Sie bastelte ihr Buchstaben und lies sie diese ertasten. Ca. 50 Jahre später konnte durch eine Operation ihre Sehfähigkeit hergestellt werden. Sie konnte fast auf Anhieb wieder sehen, während andere, welche operativ ihr Augenlicht erhalten zu einer anderen Art des Blindseins wechseln, weil ihre Gehirne die Sinneseindrücke nicht ertragen können, wurde sie von Kind an darauf vorbereitet. Sie konnte auch Lesen und Schreiben. Und falls Du mich jetzt wieder nach Beweisen fragst, es sind keine, es zeigt nur die Möglichkeiten auf, was für unser Gehirn als Realität wahrgenommen werden kann.

Die Lebenserwartung meinst Du. Am wichtigsten dafür ist sauberes Wasser, Händewaschen und reichhaltige Ernährung. Eine Erkenntnis der Schulmedizin, übrigens.

Ich meine nicht die Lebenserwartung, ich meine, dass diese Menschen weder mehr noch weniger krank sind. Semmelweiß hat dies für den medizinischen Bereich entdeckt. Das die Leute zu Hause auch nur sauberes Wasser trinken, war mMn nicht ein Verdienst der Schulmedizin.

Hmmm. Die Menschen haben keine Ahnung? Bis jetzt dachte ich, Du wärst ein Mensch. Naja irren ist menschlich. Zumindest habe ich eine wage Vorstellung, wer Gott sein könnte…


Aha. Nun, ich glaube nicht an Götter. Mir sind keine ernstzunehmenden Hinweise für ihre Existenz bekannt.

Na, wie es aussieht, bist Du einer. :wink: Menschen haben ja keine Ahnung, Du hast doch welche, oder irre ich mich jetzt wieder? Aber, was weiß ich schon. Schließlich bin ich ein Mensch und habe keine Ahnung.

Deshalb steht sie auch Infektionskrankheiten machtlos gegenüber. Wobei, eigentlich auch allen anderen. Welche Erfolge hat die H. im Kampf gegen die Syphilis vorzuweisen? Welche gegen Diabetes?

Naja, eine Erkältung ist kein Problem für die Homöopathie. Und Syphilis gibt es doch nicht mehr? Wie soll denn da die Homöopathie beweisen, dass sie etwas dagegen hätte? Bei Diabetes würde ich auch nicht gerade bei der Schulmedizin von Heilung sprechen. Oder lässt Du die unheilbaren Fälle jetzt bequemer Weise unterm Tisch fallen?

Die Ausrottung der Pocken ist zum Beispiel so ein Einzelfall, nicht wahr?

Ich halte die Ausrottung der Pocken global gesehen in der Nachhaltigkeit für einen Fehler. Sie waren ein Teil eines Gleichgewichtes, keiner kann sagen, was es auch für Nachteile hat. Du siehst nur die Erkrankung am Menschen. Aber alles Leben hat auch eine Bedeutung. Und keiner weiß, welches Tor damit geöffnet wurde. Die Homöopathie kann keine Krankheiten ausrotten. MMn ist das auch nicht notwendig. Wir brauchen nur die richtigen Mittel, damit wir Krankheiten relativ gefahrlos überstehen und gestärkt daraus hervorgehen können.
 

Ein_Liberaler

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level42 schrieb:
Du wusstest doch, dass Du sie nicht verwechselt hast.

Nein, ich war mir unsicher. Deshalb habe ich es überprüft. Und weil mlhas Vorwurf falsch war, und ich davon ausging, daß er das auch wußte, war ich einigermaßen sauer auf ihn.

Also war es für mich klar, dass Du mit voller Absicht mir oder mlha sagen wolltest, ihr seid in der selben Schublade, das wäre ja nicht einmal so schlimm, wenn Du nicht vermitteln würdest, dass mlha nicht ganz knusper ist.

Ihr verteidigt beide die Homöopathie. Seine Ansichten halte ich dabei für deutlich abseitiger als Deine.

"Reptiliengehirn" ist eine Beleidigung

Sehe ich eigentlich nicht so. Im Reptiliengehirn finden die Denkprozesse statt, welche zur Selbsterhaltung dienen.

Ach komm, wenn Du es so wissenschaftlich gemeint hast, wieso hast Du dann nicht den lateinischen Fachbegriff gebraucht?

Da Du ja die Homöopathie als einen Angriff auf Deinen Glaubensgrundsatz wahrnimmst,

Das wird durch Wiederholung nicht richtiger.

Es ist ein Unterschied, ob ich bei einer Aussage nicht mehr weiß, ob sie von Bohm oder Maturana ist, oder ob ich wissentlich die Aussagen vertausche um sie im selben Atemzug richtig zustellen und dabei in den posts ein negativer Unterton mitschwingt.


Wenn mir hier vorgeworfen wird, falsch zu zitieren, dann suche ich sehr wohl die ganzen letzten fünf oder sechs Seiten durch, das kannst Du schon annehmen.

Das war nicht darauf bezogen, ob Du eventuell falsch zitiert hast oder nicht. Es war meine Erklärung, warum mich dieser Satz beleidigt hat.

mlha hat mir vorgeworfen, falsch zitiert zu haben, nicht Du. Da ich mir nicht völlig sicher war, habe ich es überprüft. Wirklich.

Das ist definitiv falsch. Es gibt keine Bestätigungen der homöopathischen Theorie, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.

Wissenschaftliche Ansprüche ändern sich. Vor nicht allzu langer Zeit wurde man als Ketzer verbrannt, weil man behauptete die Erde wäre rund und dreht sich um die Sonne.

Es ist immer dasselbe Argument, das Ihr Gegner der Wissenschaft bringt, und es ist Quatsch. Fanatischer Glaube war nie "wissenschaftlicher Standard". Die Kirche hat nie ein Dogma von der flachen Erde gelehrt. Und wer verbrannt worden wäre, weil er das geozentrische Weltbild abgelehnt hat, weiß ich auch nicht.

Wenn, dann müsstest Du sagen: ‚Es gibt zurzeit keine gültige Bestätigung der homöopathischen Theorie, die den derzeitigen gültigen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen.’ Woher nimmst du die Gewissheit, dass es bis in alle Ewigkeit so bleibt?

Es gibt einen Punkt, ab dem Wahrscheinlichkeit zu Gewißheit wird, und auch wenn das ein persönliches Gefühl ist und wissenschaftlichen Standards vielleicht nicht genügt, reicht es für den Hausgebrauch. Die H. bekommt seit zweihundert Jahren nichts auf die Reihe, die "Allopathie" feiert einen Erfolg nach dem anderen. Die Schulwissenschaft erklärt uns die Welt immer besser und detaillierter, bei der H. tut sich nichts. Andere Therapien, bei denen die Erklärungsgrundlage den Weg alles Irdischen geht, wie der Mesmerismus, geraten in Vergessenheit. Ich halte Götter und lila Einhörner für ebenso wahrscheinlich wie funktionierende Homöopathie. Natürlich kann ich es höflich formulieren und sagen, für die Existenz von lila Einhörnern gibt noch keine hinreichenden Beweise, aber wäre das nicht lächerlich?

Du kannst es noch hundertmal schreiben und ich nehme es trotzdem nicht als Tatsache hin. Die Kranken waren doch nicht hermetisch abgeriegelt im bloßen Kontakt mit der Schulmedizin. Selbst da würden sie untereinander noch Interaktionen haben. Es spielt weit mehr mit, als nur einpaar Medikamente.

Also Salvarsan und Penicillin waren nicht ausschlaggebend für den Sieg über die Syphilis? Das war nur ein zufälliges Zusammentreffen? Ich kann Dich enttäuschen. Die US-Army hat Versuche angestellt. Einige schwarze Soldaten wurden als Kontrollgruppe nicht behandelt (obwohl man es ihnen versicherte). Sie machten alle Phasen der Krankheit durch. Auch an Wundstarrkrampf stirbt man ungeimpft immer noch, und unbehandelten Leprakranken faulen weiter alle Glieder ab.

Ich kenne auch Dareichungsformen, welche in einer Tasse geschwenkt werden. Da löst man ein Globuli in Wasser auf, schwenkt die Tasse, gießt es weg und wiederholt dies dreimal und der letzte Tropfen von der Tasse wird eingenommen. Ob es nun irgendetwas bringt oder nicht, kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß auch nicht, wie es offiziell erklärt wird. Du musst es ja nicht machen.

Nein, machen muß ich es nicht. Darum geht es auch nicht. Es geht um die Herstellung homöopathischer Potenzen. Man löst den Wirkstoff, schüttelt die Lösung in alle vier Himmelsrichtungen, verdünnt, schüttelt in die vier Himmelsrichtungen, verdünnt...

Und Globuli ist der Plural.

Das sehe ich nicht so. Kinder bis ca. 12 Jahren können nicht zwischen innerer und äußerer Welt unterscheiden. Erst mit dem Eintritt des abstrakten Denkens gibt es eine Grenze. Bis dahin ist alles Realtität für ein Kind.

Dann war ich offenbar frühreif.

Du könntest schlichtweg alles als Glaubensgrundsatz manifestieren, denn darauf greift später das Gehirn zurück. Deswegen sind Wissenschaftlichkeit und Objektivität nur Projektionen, keine Tatsachen.

Das sehe ich anders. Man wendet bewußt bestimmte Methoden an, um objektiv zu bleiben.

J. Ch. Pearce schreibt zwei Beispiele [...] Und falls Du mich jetzt wieder nach Beweisen fragst, es sind keine, es zeigt nur die Möglichkeiten auf, was für unser Gehirn als Realität wahrgenommen werden kann.

Ich verstehe nicht, was Du mir damit sagen willst.

Ich meine nicht die Lebenserwartung, ich meine, dass diese Menschen weder mehr noch weniger krank sind.

Bei uns wird so einiges als Krankheit definiert, über das die Menschen in Drittweltländern nur lachen können. Außerdem bleiben bei uns mehr Kranke am Leben.

Semmelweiß hat dies für den medizinischen Bereich entdeckt. Das die Leute zu Hause auch nur sauberes Wasser trinken, war mMn nicht ein Verdienst der Schulmedizin.

Daß der Zusammenhang zwischen verschmutztem Trinkwasser und Krankheiten, zum Beispiel der Cholera, entdeckt wurde, ist ein Verdienst der Naturwissenschaft. Daß wir auch tatsächlich sauberes Wasser haben, ist Folge unseres Wohlstands.

Na, wie es aussieht, bist Du einer. :wink: Menschen haben ja keine Ahnung, Du hast doch welche, oder irre ich mich jetzt wieder? Aber, was weiß ich schon. Schließlich bin ich ein Mensch und habe keine Ahnung.

Das war eine Verallgemeinerung. Zwinker, zwinker.


Naja, eine Erkältung ist kein Problem für die Homöopathie.

Erkältungen verschwinden meist von allein.

Und Syphilis gibt es doch nicht mehr?

Es gibt sie noch, aber sie ist heilbar. Nur nicht homöopathisch.

Wie soll denn da die Homöopathie beweisen, dass sie etwas dagegen hätte?

Indem sie ein paar Syphilitiker heilt. Da aber Salvarsan mehr als sein Gewicht in Gold wert war, sonst hätte man ja Gold in die USA geschickt, scheint das Medikament dort schmerzlich vermißt worden zu sein.

Bei Diabetes würde ich auch nicht gerade bei der Schulmedizin von Heilung sprechen. Oder lässt Du die unheilbaren Fälle jetzt bequemer Weise unterm Tisch fallen?

Soweit ich weiß, ist Diabetes meistens unheilbar, kann aber beherrscht werden. Nur nicht mit homöopathischen Mitteln.

Ich halte die Ausrottung der Pocken global gesehen in der Nachhaltigkeit für einen Fehler. Sie waren ein Teil eines Gleichgewichtes, keiner kann sagen, was es auch für Nachteile hat. Du siehst nur die Erkrankung am Menschen. Aber alles Leben hat auch eine Bedeutung. Und keiner weiß, welches Tor damit geöffnet wurde.

Abgesehen davon, daß ich diese Denkweise für unmenschlich halte, glaube ich kaum, daß alle Homöopathen Deine Ansicht teilen. Ich nehme an, daß ein guter Teil von ihnen etwas gegen die Pocken unternommen haben würde, wenn es denn möglich wäre.

Die Homöopathie kann keine Krankheiten ausrotten. MMn ist das auch nicht notwendig. Wir brauchen nur die richtigen Mittel, damit wir Krankheiten relativ gefahrlos überstehen und gestärkt daraus hervorgehen können.

Du weichst aus. Wo ist das homöopthische Mittelchen, um Wundstarrkrampf, Lepra, Syphilis und Pocken gefahrlos zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen?
 

holo

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@Ein_Liberaler
Kann es sein, dass sich hier ein paar Leute winden, wie ein Aal, sobald es konkret wird? :twisted:

Zum Thema Diabetes - weil ich es gerade las - hier mal ganz "OT" ein paar Links, die zeigen, weshalb Diabetes - sofern sie vererbt wurde - nicht zwingend ausbrechen muss:
http://www.3sat.de/nano/bstuecke/27744/]Epigenetik auf 3sat[/url]
GEN-AU Österreich
Technology review

Die Tragweite der obigen Links ist so umfassend, dass so manche Homöopathen-Fans alsbald fundierte Argumente liefern sollten, anstatt mit dämlichen Pocken-sind-wichtig-Sprüchen aufzuwarten.

Für solche Trolle hätt´ ich da genau die richtige Informationsquelle:

Igitte schrieb:
 

mlha

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Und weil mlhas Vorwurf falsch war, und ich davon ausging, daß er das auch wußte...

Hallo Liberaler, jetzt zeige mir bitte, was für einen Vorwurf du meinst. Wo habe ich dir was vorgeworfen?

Und wenn du schon dabei bist, zeige mir dann auch gleich bitte, wo ich die Formulierung
: ....>kommt aus dem Inneren< benutzt habe, denn du schreibst :
Ich meine gar nichts damit, ich habe mir die Formulierung nicht ausgedacht, sondern übernommen. Von Dir, glaube ich.



Ich freue mich auf deine Antwort
 

level42

Geselle
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Es ist immer dasselbe Argument, das Ihr Gegner der Wissenschaft bringt, und es ist Quatsch. Fanatischer Glaube war nie "wissenschaftlicher Standard". Die Kirche hat nie ein Dogma von der flachen Erde gelehrt. Und wer verbrannt worden wäre, weil er das geozentrische Weltbild abgelehnt hat, weiß ich auch nicht.

Ich habe nie behauptet, dass fanatischer Glaube wissenschaftliche Standards hätte. Ich habe lediglich gesagt, dass Aberglaube auch eine schlüssige Beweisführung hat. Sie mag recht oberflächlich sein, aber es ist eine da. Und so wie ich Dich verstanden habe, meintest Du mit
Der Unterschied zwischen Aberglaube und Wissenschaft besteht in den Beweisen.
dass Aberglaube keine gültigen Beweise hätte. Was ich eben als nicht richtig beurteile, denn Beweise sind relativ und einige gültige Beweise werden recht gut verdreht, so dass sie äußerst logisch klingen.
Im Übrigen, wie kommst Du darauf, dass ich ein Gegner der Wissenschaft bin? Das ist doch jetzt nicht etwa wieder so ein Schubladen denken: glaubt an Homöopathie=Hokuspokus=Wissenschaftgegner?

Galilei musste flüchten, da er als Ketzer von der katholischen Kirche gesucht wurde. Ich glaube erst in den 80er oder 90er Jahren wurde er von der Kirche rehabilitiert. Damals bedeutete Wissen Macht und keiner wollte sich in die Suppe spucken lassen.

Die H. bekommt seit zweihundert Jahren nichts auf die Reihe, die "Allopathie" feiert einen Erfolg nach dem anderen.

Das ist nun wieder zu einseitig. Die Homöopathie wurde von Anfang an von der herrschenden Medizinrichtung defarmiert. Sie hatte nie diese Chance und nie so viele Forschungsgelder, wie die Schulmedizin. Deshalb hinkt der Vergleich.

Die Schulwissenschaft erklärt uns die Welt immer besser und detaillierter,

Ja, aber nur aus ihrer Sicht und nur das, was in ihr Konzept passt. Alles andere wird gnadenlos abgewürgt

Im British Medical Journal 10/91 stand ein Bericht vom Herausgeber, Dr. Richard Smith, dass es „auf der ganzen Welt vielleicht 30.000 biomedizinische Fachzeitschriften gibt und ihre Zahl seit dem siebzehnten Jahrhundert stetig um etwa 7% pro Jahr angewachsen ist. Aber nur 15% aller medizinischen Eingriffe basieren auf soliden wissenschaftlichen Beweisen«“und „nur 1% der Artikel in medizinischen Fachzeitschriften sind wissenschaftlich fundiert.“ „Viele unserer Behandlungsmethoden“ sagt Dr. Smith „sind nie auch nur im geringsten geprüft worden“.

Bei einer wissenschaftlichen Vorgehensweise wird eine neu entstandene Idee erst getestet, bevor irgendwelche Schlüsse gezogen werden. Eine Idee ist höchstens eine Ansicht oder eine Hypothese. Wissenschaftler tun alles, um ihre eigenen Hypothesen zu widerlegen, indem sie Wahrscheinlichkeitsmomente, Glück, Zufall und Placeboeffekte ausschließen und sich bei ihrer Suche nach der Wahrheit nicht von Stolz, Eitelkeit oder wirtschaftlichem Druck beeinflussen lassen.

Medizinische Forschungsprojekte werden vorwiegend von der Arzneimittelindustrie (bzw. der Lebensmittel-, Tabak- und Alkoholindustrie) organisiert, bezahlt, in Auftrag gegeben oder subventioniert. Da geht es nicht in erster Linie um irgendwelche Beweise für irgendwelche Ideen zu finden, sondern sie wollen ein neues Produkt von wirtschaftlichem Wert einführen und sie brauchen Beweise für das Produkt. Was ist daran wissenschaftlich?

Nein, machen muß ich es nicht. Darum geht es auch nicht. Es geht um die Herstellung homöopathischer Potenzen. Man löst den Wirkstoff, schüttelt die Lösung in alle vier Himmelsrichtungen, verdünnt, schüttelt in die vier Himmelsrichtungen, verdünnt...

Die Himmelrichtungen stammen doch von dir, oder? Ich kenne nur Schüttelschläge in diesem Zusammenhang.

Das sehe ich anders. Man wendet bewußt bestimmte Methoden an, um objektiv zu bleiben.

MMn geht das nicht. Jede Methode ist ja schon subjektiv.

J. Ch. Pearce schreibt zwei Beispiele [...] Und falls Du mich jetzt wieder nach Beweisen fragst, es sind keine, es zeigt nur die Möglichkeiten auf, was für unser Gehirn als Realität wahrgenommen werden kann.


Ich verstehe nicht, was Du mir damit sagen willst.

Ich will damit sagen, dass wenn Du mit 7 Jahren oder noch eher mit der Evolutionstheorie bombardiert wirst, ist sie für Dich so real wie es nur überhaupt geht und Du baust Dein ganzes Wissen auf dieses Fundament und wenn dann jemand kommt und sagt, es ist doch nur eine Theorie, wo sind denn die Mutationen, geht das Palaver los, als ob Dir der andere das Leben nehmen wöllte.

Daß der Zusammenhang zwischen verschmutztem Trinkwasser und Krankheiten, zum Beispiel der Cholera, entdeckt wurde, ist ein Verdienst der Naturwissenschaft. Daß wir auch tatsächlich sauberes Wasser haben, ist Folge unseres Wohlstands.

Ich lese so bei Dir raus, dass Du der Meinung bist, Schulmedizin=Wissenschaft. So ist es aber nicht. Die Schulmedizin bedient sich wissenschaftlicher Mittel, sie ist aber schon lange keine Wissenschaft mehr. Im 16. Jhd. War sie vielleicht eine, aber jetzt? Nur weil in fast jeder Praxis ein Ultraschallgerät steht, die Blutwerte im Labor getestet werden, sind die Ärzte keine Wissenschaftler.

Abgesehen davon, daß ich diese Denkweise für unmenschlich halte, glaube ich kaum, daß alle Homöopathen Deine Ansicht teilen. Ich nehme an, daß ein guter Teil von ihnen etwas gegen die Pocken unternommen haben würde, wenn es denn möglich wäre.

Erstens bin ich KEIN Homöopath. Ich habe mich nur etwas intensiver damit beschäftigt, weil ich wissen wollte, was das eigentlich ist und wie es funktioniert. Ich verteidige auch nicht die Homöopathie, denn ich denke, sie braucht so etwas gar nicht, genauso wenig wie die Schulmedizin. Ich weiß nicht, ob Homöopathen, wenn sie denn könnten, die Vieren ausgerottet hätten. Ich weiß nur, dass ich das für gefährlich halte, wie jeden Eingriff in das Gleichgewicht. Z. Bsp. stellt man jetzt eine mögliche Verbindung her zwischen der Durchimpfung von Hib und der kontinuierlichen Steigerung der Pneumokokkenfälle.
http://www.impfo.ch/frame.html

Du weichst aus. Wo ist das homöopthische Mittelchen, um Wundstarrkrampf, Lepra, Syphilis und Pocken gefahrlos zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen?

Wie schon paar Mal gesagt. Dies wäre eine allopathische Betrachtungsweise und kann nicht so auf die Homöopathie übertragen werden. Ich kann nichts dafür. Das ist nun mal so. Da zählen die gesamten Symptome und dem einen könnte vielleicht Pulsatilla helfen und dem nächsten nicht. Der Homöopathie ist es völlig schnurz piep egal, wer Auslöser der Krankheit ist. Es wird eine ähnliche Arzneimittelkrankheit gesucht und verabreicht. Ob es in irgendeiner Weise bei diesen Krankheiten hilft, kann ich Dir einfach nicht sagen. Da müsstest Du schon mal einen Homöopathen fragen, welcher derartige Fälle homöopathisch behandelt hätte. Theoretisch wäre es jedoch möglich.


Wie kannst Du eigentlich so etwas mit Deinem Gewissen vereinbaren und vor allem mit der Wissenschaftlichkeit in der Schulmedizin, von der Du ja so schwärmst?

http://www.tierversuchsgegner.org/Covance-Muenster/

Da gehe ich doch lieber zu einem Heilpraktiker. Auch wenn seine Methoden nicht wissenschaftlich bewiesen sind und nutze die Schulmedizin nur in äußersten Notfällen.

Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser mäßig genossen, ist unschädlich. Mark Twain

Kann es sein, dass sich hier ein paar Leute winden, wie ein Aal, sobald es konkret wird?

Was ist denn hier konkret????
 

agentP

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wenn dann jemand kommt und sagt, es ist doch nur eine Theorie, wo sind denn die Mutationen, geht das Palaver los, als ob Dir der andere das Leben nehmen wöllte.
Ach herrje ja, es ist nur eine Theorie, und? Selbst dein PC auf dem du diese Postings schreibst, basiert "nur" auf einer handvoll Theorien. Funktioniert er deswegen schlechter?
Das mit dem "Leben nehmen" ist übrigens gar nciht so weit hergeholt, denn man braucht durchaus die Evolutionstheorie um zu verstehen, warum Bakterienstämme gegen Antibiotika resistent werden können. :roll:
 

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Geselle
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@ agentP

Du hast mir bewiesen, dass eben sofort jemand anspringt und diesen Glaubensgrundsatz der Evolutionstheorie verteidigt. Ich habe nirgendwo geschrieben, wie ich zur Evolutionstheorie stehe und trotzdem hast Du Deine Antwort so formuliert, als wenn ich die Theorie in Frage gestellt hätte. Tut mir leid, ich finde es einfach spannend, immer mal Verhaltensstrukturen auszutesten und dadurch Theorien wie die z. Bsp. vom Physiker Blohm bestätigt (nicht bewiesen) zu sehen.
 

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