Helmut Schmidt raucht.

Booth

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IMplo schrieb:
Nicht gut finde ich das Gejammer, daß Rauchen doch SOOOO schädlich sei
Drei Zahlen dazu aus Wikipedia:
- 98% aller Infarktpatienten unter 40 Jahren sind Raucher
- Mehr als 85% der Lungenkrebspatienten sind Raucher
- Die Chance, Lungenkrebs nach dessen Erkennen zu überleben, liegt bei rund 10%: nur 10 von 100 Patienten überleben die nächsten 5 Jahre.
( http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauchen -> Risikofaktoren)

Zusatz von mir: Und diese Zeit bis zum Ende nach einem Lungenkrebs ist etwas, was ich keinem Menschen und erst Recht keinem Betroffenen gönne. Es gibt übrigens einen Weg, das Risiko drastisch zu verringern, und dabei noch Geld zu sparen: Mit dem Rauchen aufhören.

Nur weil Leute das Glück haben, eine Krankheit nicht abzukriegen, heisst das nicht, daß ein bestimmtes Risiko nicht (oder wenig) schädlich ist.

Und erneut meine Empfehlung an alle Angehörigen von Rauchern: Redet mit den Rauchern darüber und informiert Euch über den grössenteils echt widerlichen Leidensweg - ihr dürft diesen Scheiss nämlich mit ausbaden.
http://www.krebs-kompass.org/Forum/forumdisplay.php?f=21

gruß
Booth

P.S. Wem ich auf die nerven Fallen sollte, dem gebe ich ein Zitat vom Liberalen mit auf dem Weg: Pech gehabt :p
 

Winston_Smith

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Ach! Die Nazies mal wieder!

Ne, nicht die Nazis, sondern die Nichtraucherlobby. Ich finde es für die aktuelle Diskussion nur ziemlich bezeichnend, dass Schmidt sich bisher nichts zu schulden hat kommen lassen, außer eben Wehrkraftzersetzung, Landesverrat und schmöken im Theater.

ws
 

IMplo

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Booth schrieb:

Drei Zahlen dazu aus Wikipedia:
- 98% aller Infarktpatienten unter 40 Jahren sind Raucher
- Mehr als 85% der Lungenkrebspatienten sind Raucher
- Die Chance, Lungenkrebs nach dessen Erkennen zu überleben, liegt bei rund 10%: nur 10 von 100 Patienten überleben die nächsten 5 Jahre.

Interpretieren wir diese Zahlen doch einmal aus Staatswirtschaftlicher Sicht:

Alle o.g. Patienten werden höchstwahrscheinlich Ihre Rente nicht verprassen, haben über viele Jahre ein klein Häuschen an Steuern gezahlt....ist das denn nichts wert?

Aber Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, daß aufhören der Königsweg ist, um Belastungen zu reduzieren. Wenn das so ist, dann aber bitte auch den Autofahrern in Innenstadtbereichen das mal abverlangen, den Vielfliegern, etc. Das Argument, das sei ja viel komplizierter, als den Rauchern Ihre Sucht zu verbieten, ist kein Argument, sondern bestenfalls ein Rückzug - Hauptmotiv: Inkonsequenz, nach dem Motto, wasch mich, aber mach mich nicht naß.

Es ist imPrinzip kein Thema, daß man Belastungen reduzieren sollte aber wo bitte ist dann das längst überfällige Alkoholverbot? Ich brauche keine Passiv-Schrumpfniere, um als Angehöriger unter den akuten UND Spätfolgen des Alkoholkonsums zu leiden, etc, etc.

Scheinheiliges Ausgrenzen einer Gruppe im Volke ist das, wenn es bei den Rauchwern alleine bleibt!

Greetz!
IMplo
 

Mr. Anderson

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Stichwort Doppelmoral: Der Staat engagiere sich in Sachen Gesundheit nur in bestimmte Richtungen, und lasse andere außen vor; subventioniere sogar den Tabak-Anbau. Das sei Doppelmoral. Ich nehme an, diese Doppelmoral ist unerwünscht? In welche Richtung soll die Doppelmoral denn aufgelöst werden? In die Richtung, dass sich der Staat auch woanders engagieren soll, oder dahingegehend, dass er es ganz sein lässt? Die "Freiheits"-Fraktion scheint ja der Meinung zu sein, dass er es ganz sein lassen soll, da sie diese Doppelmoral gerade als Argument gegen das Rauchverbot benutzt.
Im Übrigen ist die "Scheinheiligkeit" der Verbotsaussprecher nicht wirklich ein Argument gegen das Rauchverbot. Auch scheinheilige Leute können mal sinnvolle Gesetze erlassen. Und dass das Gesetz "dämlich" ist, wäre erstmal zu beweisen; aber bitte nicht mit dem "Argument", es gäbe für andere Lebensbereiche noch keine entsprechenden Gesetze, denn das ist kein Argument gegen das konkrete Rauchverbotsgesetz, sondern höchstens gegen mangelndes Engagement bestimmter Personen/Politiker.

Stichwort "Held der Freiheit": was Helmut Schmidt dort eigentlich getan hat, ist für seinen persönlichen Genuss andere Leute mit Qualm zu belästigen. Dass er sich dabei zufällig nicht um das Rauchverbot geschert hat, soll ihn nun zum Helden machen.
Das war immerhin in einer Theatervorstellung. Wer wird denn da ernsthaft abstreiten, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Nichtraucher (und Raucher) im Publikum anwesend waren, die davon belästigt wurden, die den Schmidt aber trotzdem nicht darauf hingewiesen haben? (sei es aus Schüchternheit oder einer gewissen Höflichkeitsauffassung etc.) Wenn jemand sich in einer Rauchverbotszone Eine ansteckt, und ihn niemand zurechtweist, heißt das doch noch lange nicht, dass es keine negativen Konsequenzen auf das Umfeld hat, und sei es auch nur die Belästigung. Schmidt konnte nicht davon ausgehen, dass es in einem Rauchverbotsbereich keine einzige Person gibt, die dort (eigentlich zurecht) auch in der Erwartung hingegangen ist, vor sinnlosem Einqualmen sicher zu sein.

Soviel erstmal zu Schmidt.
Zur Person, die den Schmidt angezeigt hat: sicher ist das eine sinnlose Strafanzeige, das wird (zumindest aus rechtlicher Sicht) niemand ernsthaft anzweifeln können. Und sicherlich hat diese Person die Staatsgewalt - zumindest nach meiner Meinung - in einer illegitimen Weise in Anspruch genommen und - wenn auch in geringem Maße - Ressourcen verschwenden lassen.
Dies allein hätte allerdings kaum für den Presseruhm ausgereicht; den hat sich der Schmidt vor allem selbst zu verdanken, wenn er sich auf dem Höhepunkt der Rauchverbotsdebatte entsprechend "engagiert".
 

Ein_Liberaler

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Wer sich von Qualm belästigt fühlt, sollte die Zivilcourage aufbringen, den Raucher aufzufordern, seine Zigarette zu löschen.

Ich für mein Teil benutze die Doppelmoral de Staates nicht als Argument. Ich argumentiere ausschließlich mit Freiheits- und Eigentumsrechten. Der Staat soll, wenn es nach mir geht, den menschen ihre Handlungsfreiheit lassen und jegliche Subventionen sofort abschaffen.
 

Mr. Anderson

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Wer sich von Qualm belästigt fühlt, sollte die Zivilcourage aufbringen, den Raucher aufzufordern, seine Zigarette zu löschen.
Das wäre natürlich wünschenswert. Es trauen sich aber die Wenigsten (mich eingeschlossen). Ich habe es früher (vor Jahren) ein paar Mal versucht; an ein nennenswertes Resultat kann ich mich nicht erinnern.
Das macht das Rauchen im Rauchverbot jedoch nicht minder zu einer vermeidbaren, (bedingt) vorsätzlichen und ungerechtfertigten Belästigung.
 

IMplo

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Mir stellt es sich so dar:

Entweder der Staat unternmimmt nichts und überläßt es jedem Bürger selbst, oder er behandelt die Drogen alle gleich und verbietet sie aus den gleichen Gründen gleichmäßig.

Das, was gerade läuft ist allerdings unausgegoren und trieft von Doppelmoral.

Ein Schelm wer denkt, daß Alkohol nicht in gleichem Maße sanktioniert wird, weil Deutschland zu den großen in der Herstellung gehört...was beim Tabak nämlich genau nicht der Fall ist.

Alles verlogen bis ins Mark.

Du willst rauchen? Darfst Du! Heimlich am liebsten und nur gegen über 100% Steuerquote per Packung...wie ein abgef..... Dealer von der Straßenecke.

Greetz!
IMplo
 

Ein_Liberaler

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Wenn man beim Raucher selbst nichts erreicht, sollte man sich beim Inhaber des Hausrechts beschweren.
 

Booth

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IMplo schrieb:
Interpretieren wir diese Zahlen doch einmal aus Staatswirtschaftlicher Sicht
Ich kann nur jedem Raucher und jedem Angehörigen empfehlen, die Zahlen so zu interpretieren, als könne ein Raucher mal einen Tumor in der Lunge haben, der dann Metastasen, insbesondere im Hirn, ablegt, was Operationen zur Folge hat und eine wirklich beschissene Prognose nach sich zieht.
Alle o.g. Patienten werden höchstwahrscheinlich Ihre Rente nicht verprassen, haben über viele Jahre ein klein Häuschen an Steuern gezahlt....ist das denn nichts wert?
Jedenfalls haben die meisten dieser Patienten sowqie Angehörigen einige wirklich üble Monate vor sich, in denen sie ständig wünschten, man hätte für diesen Schwachsinn, der den Krebs verursacht hat, nicht auch noch Geld bezahlt.
Wenn das so ist, dann aber bitte auch den Autofahrern in Innenstadtbereichen das mal abverlangen, den Vielfliegern, etc. Das Argument, das sei ja viel komplizierter, als den Rauchern Ihre Sucht zu verbieten, ist kein Argument, sondern bestenfalls ein Rückzug
Wenn Du neben einem Raucher auf der Intensivstation stehst, wird diese Aussage GANZ SICHER zu einem Argument - aber ich selber will gar niemandem was verbieten. Aber ich will, daß die Raucher sich über die möglichen Konsequenzen wirklich klar werden - und das mit den Angehörigen besprechen, die diese Konsequenzen, wenn sie denn eintreffen, nämlich erdulden müssen.
Hauptmotiv: Inkonsequenz, nach dem Motto, wasch mich, aber mach mich nicht naß
Korrekt - das ist das Hauptmotiv der meisten Raucher. Ich nenne es lieber kognitive Dissonanz. Es tut nicht Not, Raucher lächerlich zu machen, wenn sie zu einem nicht unerheblichen Anteil ein dermaßen beschissenes Ende erleben müssen.
Es ist imPrinzip kein Thema, daß man Belastungen reduzieren sollte aber wo bitte ist dann das längst überfällige Alkoholverbot?
Wenn ich als Angehöriger einen Alkoholiker in der Familie hätte, würde ich auch das ansprechen. Ich will ja gar kein Raucherverbot. Sondern Angehörige, die mit den Süchtigen reden - und zwar möglichst kritisch.

Scheinheiliges Ausgrenzen einer Gruppe im Volke ist das, wenn es bei den Rauchwern alleine bleibt!
Die Raucher können eigentlich froh sein, daß sie nicht grössenteils alleine auf der Intensiv liegen, und oftmals umfangreich von ihren Angehörigen unterstützt werden. Ich tue dies aber auch nur deshalb, weil ich es selber versäumt habe, intensiv mit meinem Angehörigen darüber zu reden - sprich ich war selber ebenfalls lieber kognitiv dissonant. Ich hoffe, daß mir das in Zukunft nicht mehr passiert.

Ich will Raucher nicht ausgrenzen, sondern aus Rauchern Nichtraucher machen, weil sie sich (und damit ihre Angehörigen) einem Risiko aussetzen, was es definitiv NICHT wert ist.

Und prinzipiell kritisiere ich seit kurzem auch jedes "Vorbild", welches in der Öffentlichkeit das Rauchen aktiv oder passiv unterstützt.

Daß Raucher hier über Moral "des Staates" reden, der eine Institution aus vielen Menschen und keine einzelne Person ist, halte ich für pures Ablenkungsmanöver. Wenn es jemanden wert ist, stinkende Luft in sich reinzusaugen, mit dem erheblichen Risiko eines Tages so richtig heftig auf die Schnauze zu fallen, und die restlichen Monate oder Jahre seine Lebens dahinsiechen will... soll er das auch so sagen. Insbesondere seinen Angehörigen.

gruß
Booth
 

Semiramis

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hi Booth!

Wenn ich als Angehöriger einen Alkoholiker in der Familie hätte, würde ich auch das ansprechen. Ich will ja gar kein Raucherverbot. Sondern Angehörige, die mit den Süchtigen reden - und zwar möglichst kritisch.
Die Raucher können eigentlich froh sein, daß sie nicht grössenteils alleine auf der Intensiv liegen, und oftmals umfangreich von ihren Angehörigen unterstützt werden. Ich tue dies aber auch nur deshalb, weil ich es selber versäumt habe, intensiv mit meinem Angehörigen darüber zu reden - sprich ich war selber ebenfalls lieber kognitiv dissonant. Ich hoffe, daß mir das in Zukunft nicht mehr passiert.

Ich bezweifle ja, daß das sehr viel gebracht hätte...
Ich kann mir nur sehr wenige Raucher vorstellen, die nicht eigentlich wissen, was sie da tun.
Aber wenn mir jemand Ratschläge unterbreitet von der Art "hör damit auf, das ist ungesund, du darfst das nicht tun, denk an die Folgen" hätte das keinen Effekt, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil ich die Entscheidung, ob ich rauche, oder eben irgendwann nicht mehr, selbst für mich treffen will und nicht fühlen will, jemand hätte mich dazu gedrängt (aber eigentlich war es ja nicht meine Entscheidung)...
Zumindest bei mir ist das so....
Auch ansonsten ist es ebenso wie bei anderen Drogen: die Menschen in meinem UMkreis müssen zumindest akzeptieren (das heißt selbstverständlich nicht, gut finden), daß es meine Entscheidung war, das zu tun, ansonsten leidet mein Kontakt zu ihnen über kurz oder lang...

Aber MItleid will ich dann auch keins, und schon gar nicht erwarte ich von irgendwelchen VErwandten, das sie mich wie selbstverständlich aus der Scheiße rausholen, in die ich mich wider besseres wissen hineingeritten habe...
Meine Meinung...

Gruß,
Semis
 

IMplo

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Booth, ich kann Dich sehr gut verstehen, wenn es um das direkt erfahrene Leid bei engen Angehörigen geht.

Mein Vater erlitt als Sportler (rennradler) und Nichtraucher und Nichttrinker einen Schlaganfall, laut der Ärzte, weil er 40 Jahre Wechselschicht nicht verkraftet habe, seinen Organismus permanent überlastet habe - tja, so kanns gehen. Ich habe ihm, als wir ohne Mutter dastanden, immer wieder gesagt, daß er eine andere Arbeit suchen solle, man sehe sich kaum und so weiter...

Erfolglos.

Du siehst, es kann jeden von uns erwischen, egal, woher die Krankheit kommt und welche es dann ist - sie kommt.

Meistens werden Warnungen aus der Familie oder Bekanntenkreis frühzeitig ausgesprochen, aber ebenso meistens auch nicht zur Grundlage eigenen Handelns gemacht.

Um so realitätsferner die Annahme, ein Gesetz würde die Leute zu Umlenken bewegen...denk mal drüber nach. In der akuten Situation entwickelt sich schnell ein "aufrechter Eifer", andere vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, nichtsdestotrotz will sowas von den Betroffenen kaum einer hören, geschweige denn werden sie darauf adäquat (in deinem Sinne) reagieren und Gewohnheiten ändern...

Ist nicht leicht, sowas zu begleiten, nie. Ich fühle mit Dir, möchte Dir aber auch aus Arbeit in ehrenamtlicher Sozialarbeit berichtten, daß die meisten Betroffenen (erkrankten) gerade bei Suchtthemen völlig unerreichbar sind.

Ist ein bischen wie beim Trinker, dem man immer wieder durch "die Scheiße" hilft - er macht solange weiter, wie man ihm die ganze Konsequenz erspart. Die meisten Süchtigen hören erst dann auf, wenn sie auf sich alleine gestellt am Boden sind. Nun frag mich nicht, warum das so ist. Der Beitrag vor diesem trägt sicher schon einen Teil der Antwort in sich...

Für Dich alles Gute und daß es eine Rettung für Deinen Angehörigen gibt!!!

Greetz!
IMplo
 

NoToM

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Ich staune immer wieder was für seltsame Argumente von rauchern kommen oder wie persöhnliche Freiheit teilweise definiert wird.

Es fällt mir nicht im Traum ein, jemanden zu bitten, nicht zu rauchen. Wieso sollte ich? Ich erwarte von meinen Mitmenschen, dass sie mich nicht vollqualmen. Es steht ja auch niemand einfach so vor mich hin und furzt mir ins Gesicht, obwohl das bei weitem nicht so ungesund wäre. Genau so unanständig wäre aber es trotzdem. :don:
 

saschay2k

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NoToM schrieb:
Ich staune immer wieder was für seltsame Argumente von rauchern kommen oder wie persöhnliche Freiheit teilweise definiert wird.

Es fällt mir nicht im Traum ein, jemanden zu bitten, nicht zu rauchen. Wieso sollte ich? Ich erwarte von meinen Mitmenschen, dass sie mich nicht vollqualmen. Es steht ja auch niemand einfach so vor mich hin und furzt mir ins Gesicht, obwohl das bei weitem nicht so ungesund wäre. Genau so unanständig wäre aber es trotzdem. :don:

Super Einstellung! Sehe ich grundsätzlich genau so. Leider habe ich schon vor langer Zeit damit aufgehört, an den Anstand und die Rücksichtnahme meiner "Mitmenschen" zu plädieren. Einer von denen hat immer ein bisschen mehr Rücksichtnahme nötig als ich - kommt wohl auf den Standpunkt an und nicht aufs Hirn ...

Ebenfalls: :don:
 

Mr. Anderson

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Ein_Liberaler schrieb:
Wenn man beim Raucher selbst nichts erreicht, sollte man sich beim Inhaber des Hausrechts beschweren.
Und wer garantiert das Hausrecht? ... richtig.
Vielleicht sollte ich diese Kette ja jedesmal durchlaufen, wenn ich auf einem Nichtraucherbahnhof auf die S-Bahn warte und jemand sich eine Fluppe anzündet.
Vielleicht sollte ich aber auch einfach erwarten dürfen, dass sich die Leute dran halten.
 

Ein_Liberaler

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Wer garantiert es denn?

Ehrlich, ich bin verwirrt. Was machst Du denn, wenn so ein Rüpel sich auf dem Nichtraucherbahnhof eine Kippe anmacht? Und wie willst Du erreichen, daß das gar nicht erst vorkommt? Ich meine, sogar Morde kommen vor.
 

saschay2k

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Ein_Liberaler schrieb:
Wer garantiert es denn?

Ehrlich, ich bin verwirrt. Was machst Du denn, wenn so ein Rüpel sich auf dem Nichtraucherbahnhof eine Kippe anmacht? Und wie willst Du erreichen, daß das gar nicht erst vorkommt? Ich meine, sogar Morde kommen vor.

Was willst du denn damit ausdrücken?

Morde kommen vor, obwohl sie gesetzlich verboten sind? Also gibt es auch Raucher, die sich trotz Rauchverbot eine anzünden.

Kann man das so interpretieren, dass du Raucher, was die moralische Reife angeht, mit Mördern gleichstellst?

Oder: wenn Mörder trotz Mordverbot morden, kann man von Rauchern keinesfalls erwarten, das sie sich an das Rauchverbot halten?

Oder: Solange es Morde gibt, wird es Rauchrebellen geben?

Oder einfach nur: es gibt Morde und andere Kleinigkeiten?

Find ich alles gut - sehr liberal :lach2:
 

Semiramis

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IMplo schrieb:
Die meisten Süchtigen hören erst dann auf, wenn sie auf sich alleine gestellt am Boden sind. Nun frag mich nicht, warum das so ist. Der Beitrag vor diesem trägt sicher schon einen Teil der Antwort in sich...
IMplo
Das ist mir durchaus bewußt...
Meistens werden Warnungen aus der Familie oder Bekanntenkreis frühzeitig ausgesprochen, aber ebenso meistens auch nicht zur Grundlage eigenen Handelns gemacht.

Um so realitätsferner die Annahme, ein Gesetz würde die Leute zu Umlenken bewegen...denk mal drüber nach. In der akuten Situation entwickelt sich schnell ein "aufrechter Eifer", andere vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, nichtsdestotrotz will sowas von den Betroffenen kaum einer hören, geschweige denn werden sie darauf adäquat (in deinem Sinne) reagieren und Gewohnheiten ändern...

Ist nicht leicht, sowas zu begleiten, nie. Ich fühle mit Dir, möchte Dir aber auch aus Arbeit in ehrenamtlicher Sozialarbeit berichtten, daß die meisten Betroffenen (erkrankten) gerade bei Suchtthemen völlig unerreichbar sind.

Ist ein bischen wie beim Trinker, dem man immer wieder durch "die Scheiße" hilft - er macht solange weiter, wie man ihm die ganze Konsequenz erspart. Die meisten Süchtigen hören erst dann auf, wenn sie auf sich alleine gestellt am Boden sind. Nun frag mich nicht, warum das so ist.
Nun, DAS ist Sucht, fürchte ich...

Vielleicht wird das Thema Rauchverbot gerade von Betroffenen so emotional geführt, weil das bei vielen eben nicht einfach eine Gewohnheit mehr ist, die man auch einfach so lassen könnte, so wie Parkverbote oder Verbote, Müll auf die Straße zu werfen...

Gruß,
Semis
 

Ein_Liberaler

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saschay2k schrieb:
Was willst du denn damit ausdrücken?

Morde kommen vor, obwohl sie gesetzlich verboten sind? Also gibt es auch Raucher, die sich trotz Rauchverbot eine anzünden.

Genau das. Und was Mr. Anderson dann macht, interessiert mich.

Was das restliche Geschreibsel angeht - Du bist mir schon 'ne Marke.
 

saschay2k

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Ein_Liberaler schrieb:
Und was Mr. Anderson dann macht, interessiert mich.

Was das restliche Geschreibsel angeht - Du bist mir schon 'ne Marke.

Die Frage ist doch, ob Mr. Anderson sich ebenfalls auf dein rechtsfreies Niveau herabbegeben möchte und welche Konsequenzen das dann für dich haben könnte.

:hide:
 

Winston_Smith

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Ich denke, der Liberale möchte folgendes sagen:

Das Hausrecht sollte eigentlich ausreichen um einen Raucher- oder Nichtraucherbereich einzuführen. Der Betreiber kann sich darauf berufen, dass "der Laden" ihm gehört.

Aktuell ist es aber so, dass irgendwelche Leute anderen vorschreiben wollen, was diese mit ihrem Besitz/Eigentum machen sollen. Im Extrem geht es halt schon so weit, dass über 100te Kilometer aufgrund von Fotos in Tageszeitungen Anzeigen erstattet werden. :don:

ws
 

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