Hat Sarrazin nicht ev. doch Recht?

Glaurung

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Also, wenn ich das richtig sehe, wird der St. Patrick's Day gefeiert und von offizieller Seite unterstützt. Aber die Kinder haben kein Schulfrei und die Läden sind geöffnet.
Was spricht also dagegen, dass die Türken ihren Feiertag auch so feiern und wer Lust dazu hat, feiert einfach mit.
Der St. Paddy's Day wurde ja auch nicht von Anfang an offiziell unterstützt, und so riesengroß wie heute gefeiert. Das hat sich nach vielen Jahren und dem massiven Zuspruch den es aus der Bevölkerung gab einfach so ergeben.
Warum also soll es hierzulande von vorneherein zum offiziellen Feiertag für alle werden?
 

agentP

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Weil ich die Begründung einfach nicht verstehe. Muslimische Kinder bekommen nach dem Ramadan eh schon größtenteils frei. Auch wenn es eben kein Feiertag ist. Ist es nicht Toleranz genug, wenn man ihnen ihren "eigenen Feiertag" zugesteht?
Das war doch mein Vorschlag, das Zuckerfest nach Ramadan zum Feiertag zu machen.

Was würde es den christlichen/jüdischen/atheistischen Kindern ein mehr an Verständnis bringen, wenn sie auch zu hause bleiben?
Denen gar nix. Vielleicht würde es ihnen Spass bringen, genauso wie ihnen Halloween Spaß zu bringen scheint.
Aber den muslimischen Bürgern, von denen die meisten Türken sind, würde es womöglich zeigen, dass sie als Teil der Gesellschaft und grösste Minderheit vom Staat und der Gesellschaft anerkannt sind und dass man dem auch Rechnung trägt. Muss ja auch kein bundesweiter Feiertag sein, aber warum nicht in Berlin oder NRW? Und nochmal: Wo liegt das Problem? (Mal vom volkswirtschaftlichen Verlust abgesehen?)

Aber wegen mir halt kein Feiertag, aber dann halt mal die Gegenfrage: Was würdest du denn so für sinnvoll halten? Wie gesagt die von Sarrazin genannten Erfolgsmodelle sind ja nicht nur erfolgreich wegen der Green Card Regelung. Was würde dir denn vorschweben, was man sonst noch von Amis und Kanadieren etc lernen könnte? Oder findest du wir machen alles prima und nur die doofen Zuwanderer machen alles falsch? Oder denkst du ernsthaft es reicht die Green Card Regelung zu ändern und hart durchzugreifen, dann fühlen sich die die schon hier sind und die wir nicht mehr loswerden schon wie zuhause?
 

vonderOder

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gründet doch eine muslimische Partei, vielleicht seit ihr dann bei den nächsten Kommunalwahlen im Stadtrat. dann braucht das alles nicht mehr unter Parteien zu geschehen die eventuell noch ein "D" in ihrem Namen tragen. da weiß man dann wenigstens wo die Fahne des Propheten weht. Schließlich leben wir in einer weltoffenen und menschenfreundlichen Demokratie und nehmen Rücksicht auf die Gefühle aller Bewohner dieses schönen Landes.
 

Malakim

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vonderOder schrieb:
gründet doch eine muslimische Partei, vielleicht seit ihr dann bei den nächsten Kommunalwahlen im Stadtrat. dann braucht das alles nicht mehr unter Parteien zu geschehen die eventuell noch ein "D" in ihrem Namen tragen. da weiß man dann wenigstens wo die Fahne des Propheten weht. Schließlich leben wir in einer weltoffenen und menschenfreundlichen Demokratie und nehmen Rücksicht auf die Gefühle aller Bewohner dieses schönen Landes.

Kann es sein das Du Schwierigkeiten damit hast Länder, Volksgruppen und Religionen in Deinem Kopf sauber zu trennen?
 

HunabKu

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Ach naja, dass man rassistische Meinungen in Deutschland nicht "offiziell" haben darf, stört mich jetzt weniger ... gäääähnnn....

Punkt 1:
Dieses Interview hat mit Rassismus nichts zu tun. Hier wird diesem Staat nur vor Augen gehalten, dass er den Problemen, die er selbst geschaffen hat, nun nicht mehr Herr wird und auch nicht werden kann. Da man den Menschen dieses Interview aber leider nur in genau den Auszügen präsentiert
die sie lesen oder hören SOLLEN, kann nun mal keine wirklich richtige und vernünftige Meinung zustande kommen, was wiederum dazu führt, dass alle Rassismus, Rassismus brüllen.

Punkt 2
Selbst wenn es in einigen Augen Rassismus ist, so leben wir in einer Demokratie und müssten, rein theoretisch (und Demokratie gibt es bei uns ja auch fast nur nur theoretisch) derartige Äußerungen als gegeben hin nehmen. Schließlich dulden wir ja auch die NPD und anderes Menschenverachtende...

Desweiteren ging es ja auch nicht darum, dass man es gesetzlich nicht darf, sondern gesellschaftlich. Wir Deutschen (und nur wir und die Lobby) haben immernoch ein Problem damit, wenn einer von uns über solche Themen offen seine Meinung sagt, selbst wenn er vollkommen Recht hat. Es ist einfach nur "politisch unkorrekt" und dieser Schwachsinn geht jetzt nun schon seit mehr als 60 Jahren so.



HunabKu
 

Winston_Smith

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Aber den muslimischen Bürgern, von denen die meisten Türken sind, würde es womöglich zeigen, dass sie als Teil der Gesellschaft und grösste Minderheit vom Staat und der Gesellschaft anerkannt sind und dass man dem auch Rechnung trägt.

Machen wir doch schon, indem die muslimischen Kinder nach dem Ramadan frei haben.

Was würdest du denn so für sinnvoll halten?
Erstmal bin ich immer noch von dem Gedanken überzeugt, einen "Kultur-Tag" einzurichten. Meinetwegen auch nach dem Ramadan. An diesem Tag haben die Kinder aber nicht frei sondern der Lehrplan soll Teile der Deutschen Kultur vermitteln. Kein Mathe oder Bodenturnen. Dafür Deutsche Geschichte, ein paar Gedichte oder Literatur usw. Das alles verbindlich für ALLE Konfessionen.

Oder findest du wir machen alles prima und nur die doofen Zuwanderer machen alles falsch?

Warum die Wertung mit "doof". Was soll ich denn jetzt bitteschön antworten?

Aber in der Tat sehe ich die größte "Schuld" bei den Zuwanderern. Es gibt genug Schulen, Sportvereine etc. die ihnen eine Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Jeder, der will, kann hier Deutschkurse besuchen usw.

Warum sich jetzt einige Zuwanderer nicht anpassen wollen verstehe ich einfach nicht. Wenn ich z.B. nach Rom ziehen würde, würde ich doch so schnell wie möglich zumindest die Sprache lernen.

ws
 

agentP

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Selbst wenn es in einigen Augen Rassismus ist, so leben wir in einer Demokratie und müssten, rein theoretisch (und Demokratie gibt es bei uns ja auch fast nur nur theoretisch) derartige Äußerungen als gegeben hin nehmen. Schließlich dulden wir ja auch die NPD und anderes Menschenverachtende...

Wir nehmen sie ja hin. Keiner hier hat bisher dafür plädiert, dass Herr Sarrazin für seine Äusserungen strafrechtlich belangt gehört und selbst die, die seine Äusserungen hier teilweise für rassistischen Müll halten, haben zum Teil die Meinung geäussert, dass er dafür nicht belangt werden sollte. Ihm zu Widersprechen sollte in einer Demokratie aber genauso erlaubt sein.
 

agentP

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Machen wir doch schon, indem die muslimischen Kinder nach dem Ramadan frei haben.

Das haben sie, wenn der einzelne Schuldirektor das beschliesst und nicht, weil es irgendwo gesetzlich geregelt wäre und folglich ist es auch nciht überall so.


Dafür Deutsche Geschichte, ein paar Gedichte oder Literatur usw. Das alles verbindlich für ALLE Konfessionen.
Und was soll das bringen einen Tag Dinge zu unterrichten, die sowieso auf dem Lehrplan stehen? Was wäre dann das besondere?



Aber in der Tat sehe ich die größte "Schuld" bei den Zuwanderern. Es gibt genug Schulen, Sportvereine etc. die ihnen eine Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Jeder, der will, kann hier Deutschkurse besuchen usw.

Was ist mit den Studien, die seit Jahren immer wieder belegen, dass Kinder mit Migrationshintergrund bei gleicher oder selbst besserer Qualifikation bei der Gymnasialempfehlung oder bei der Ausbildungsplatzvergabe oder soäter bei der Arbeitsplatzsuche benachteiligt werden? Ist das auch ihre Schuld? Wenn nicht wo ist der laute Aufschrei der Sarrazins, wisntons und vonderoders über diese Zustände? Müssten an der Stelle nicht zuerst mal Chancengleichheit herstellen, bevor wir tönen: Ihr habt ja alle Möglichkeiten?

Und ich habe es weiter oben schon geschrieben, auch wenn manche hier das konsequent ignorieren: Ich habe kein Problem den 40% auf die Finger zu klopfen, die gar nicht wollen und vermutlich wäre es da schon ein Fortschritt wenn wir einfach mal geltendes Recht durchsetzen würden, auch wenn Legionen von SozPäds dann Heulen und Zähneknirschen, aber auf die anderen 60% sollten wir auch ein Stück zugehen und zu sagen "Ihr dürft ja hier sein, das muss reichen!" wird eben vermutlich nicht reichen.
 

Winston_Smith

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Keiner hier hat bisher dafür plädiert, dass Herr Sarrazin für seine Äusserungen strafrechtlich belangt gehört

Und trotzdem wird der "Anfangsverdacht der Volksverhetzung" geprüft.

Das haben sie, wenn der einzelne Schuldirektor das beschliesst und nicht, weil es irgendwo gesetzlich geregelt wäre und folglich ist es auch nciht überall so.

Stimmt natürlich. Aber meine gelesen zu haben, dass der Zentralrat der Muslime mit der bestehenden Regelung sehr zufrieden ist und keine Grund für einen gesetzlichen Feiertag sieht.

Und was soll das bringen einen Tag Dinge zu unterrichten, die sowieso auf dem Lehrplan stehen?

Weil es darum ging, ein "Zeichen für Integration" zu setzen. Natürlich stehen die Dinge sowieso auf dem Lehrplan. Aber ein "Kultur-Tag" würde diese Themen noch weiter hervorheben.

ws
 

vonderOder

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Malakim schrieb:
vonderOder schrieb:
gründet doch eine muslimische Partei, vielleicht seit ihr dann bei den nächsten Kommunalwahlen im Stadtrat. dann braucht das alles nicht mehr unter Parteien zu geschehen die eventuell noch ein "D" in ihrem Namen tragen. da weiß man dann wenigstens wo die Fahne des Propheten weht. Schließlich leben wir in einer weltoffenen und menschenfreundlichen Demokratie und nehmen Rücksicht auf die Gefühle aller Bewohner dieses schönen Landes.

Kann es sein das Du Schwierigkeiten damit hast Länder, Volksgruppen und Religionen in Deinem Kopf sauber zu trennen?
auch wenn es Dir so vorkommen sollte weil Du es so siehst.
NEIN, diese Schwierigkeit habe ich nicht.
 

agentP

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Und trotzdem wird der "Anfangsverdacht der Volksverhetzung" geprüft.

Ja, das kann ein Staatsanwalt machen. Das ist Rechtsstaatlichkeit. Damit ist er noch nicht angeklagt, geschweige denn verurteilt. Denn hier in unserer grossartigen Rechtsleitkultur erfolgt der Schuldspruch duch Richter und nicht durch Staatsanwälte. Ausserdem bezweifle ich, dass der Staatsanwalt HIER mitliest und -schreibt und ich hatte explizit "hier" geschrieben.

Stimmt natürlich. Aber meine gelesen zu haben, dass der Zentralrat der Muslime mit der bestehenden Regelung sehr zufrieden ist und keine Grund für einen gesetzlichen Feiertag sieht.

Ja, und? Der Vorschlag kam ja auch nicht vom Zentralrat, der wiederum nur für einen Bruchteil der Muslime spricht.
 

Gilgamesh

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@Winston

erstmal vor nicht allzu langer Zeit in Berlin:
Gekürzt und umverteilt: Streit um Deutsch-Unterricht für Migrantenkinder Bildungssenator will eingreifen
26.04.2007: Tagesspiegel

Die Schulen verlieren jetzt dramatisch viel Geld für den Deutsch-Unterricht für Migranten: Die Mittel für das Fach "Deutsch als Zweitsprache" (DaZ) werden noch stärker gekürzt als bisher befürchtet


Dann noch letzte Anne Will Sendung zu Sarrazin: Dort wurde geäußert (Wenn ich mich nicht irre) dass auch die Arbeitsagenturen und ARGE die Deutschkurse gekürzt hätte, bzw nicht mehr richtig finanzieren.

Dazu bereits 2008
Bewerber mit deutschem Namen häufiger zum Vorstellungsgespräch

In Deutschland fühlen sich viele Akademiker wegen ihrer türkischen Abstammung zurückgewiesen. Das Zentrum für Türkeistudien hat die Probe aufs Exempel gemacht und identische Bewerbungen an Unternehmen geschickt - einmal mit türkischem Namen. Das Ergebnis: Bewerber mit deutschem Namen wurden zehnmal häufiger zum Vorstellungsgespräch eingeladen als diejenigen mit türkischem.


Zeigt, dass es wohl auch ein deutsches Problem ist, wenn Türken, trotz ihrer hohen Bildung abgewiesen werden...!

Deswegen hat auch ein Hartz4-Mehmet keine Perskpektive mit seinem Bildungsniveau und kann sich noch weniger eine privaten Deutschkurs leisten, für 1.49€ Grundsicherung pro Tag.

Das Problem bei vielen Türken ist, dass sie aussehen wie Türken und der "normale" Deutsche dieses Aussehen eben nicht mag. Deswegen werden ua Türken diskreminiert und sozial ausgegrenzt.
 

Malakim

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Gilgamesh schrieb:
Deswegen hat auch ein Hartz4-Mehmet keine Perskpektive mit seinem Bildungsniveau und kann sich noch weniger eine privaten Deutschkurs leisten, für 1.49€ Grundsicherung pro Tag.

Wozu benötigt man diesen Deutschkurs? Also es ist ziemlich üblich zum erlernen einer Sprache für 1 Jahr in ein Land zu fahren wo dies gesprochen wird. Ich z.B. habe das gemacht. Dort hatte ich keinen Kurs und habe trotzdem 1 Sprache fließend gelernt, eine weitere SDprache verstehe ich und eine dritte auch ein wenig. Die dritte ist vom Deutschen fremder als Türkisch da bin ich sicher.

So nun lebt Mehmet in Deutschland und ist nicht in der Lage unter diesen Bedingungen DEUTSCH zu lernen und verlangt einen vom Staat bezahlten Deutschkurs?

Kommt mir irgendwie komisch vor ... warum nicht einfach gleich beschweren "und Ihr habt mir Deutsch nicht richtig beigebracht"....
 

Winston_Smith

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So nun lebt Mehmet in Deutschland und ist nicht in der Lage unter diesen Bedingungen DEUTSCH zu lernen und verlangt einen vom Staat bezahlten Deutschkurs?

Erinnert mich irgendwie an die typischen Deutschen Auswanderer aus dem TV. Ohne ein Wort Englisch zu sprechen ziehen sie nach Neuseeland und wundern sich, dass sie keinen Job finden.

ws
 

agentP

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Kommt gelegen, dass man jetzt wieder auf dem Deutschkurs für den HartzIV Mehmet rumreiten kann und nicht auf den den in Deutschland lebenden Akademiker oder Musterschüler eingehen muss, der trotzdem keine Chance kriegt, weil er auch Mehmet heisst.
 

Glaurung

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Die Sache mit dem Kulturtag finde ich einen guten Ansatz. Da hätten nämlich alle Immigranten was davon und nicht nur die muslimischen.
Damit würde auch der Beitrag gewürdigt den integrierte Immigranten bzw. Deutsche mit Migrationshintergrund zu unserer Gesellschaft beitragen.
 

Winston_Smith

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und nicht auf den den in Deutschland lebenden Akademiker oder Musterschüler eingehen muss, der trotzdem keine Chance kriegt, weil er auch Mehmet heisst.

In dem von Gilga verlinkten Artikel steht, dass dies aber ein europäisches (weltweites?) Problem sei. Einheimische Akademiker werden offenbar bevorzugt.

Wobei interessant zu wissen wäre, ob es hier in Deutschland nur türkische Akdamiker trifft oder auch koreanische, französische, chilenische usw.

ws
 

Malakim

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agentP schrieb:
Kommt gelegen, dass man jetzt wieder auf dem Deutschkurs für den HartzIV Mehmet rumreiten kann und nicht auf den den in Deutschland lebenden Akademiker oder Musterschüler eingehen muss, der trotzdem keine Chance kriegt, weil er auch Mehmet heisst.

Nö kommt nicht gelegen.
Aber wenn ich eine idiotische Argumentation sehe dann darf ich doch drauf hinweisen oder?

Im Übrigen wie soll man denn solche Unarten ansprechen? Ist sowas eigentlich statisch erhoben? Chantalles, Kevins und Doreenes haben ja auch schlechte Karten in unserem schönen Land.
 

Themis

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Malakim schrieb:
agentP schrieb:
Kommt gelegen, dass man jetzt wieder auf dem Deutschkurs für den HartzIV Mehmet rumreiten kann und nicht auf den den in Deutschland lebenden Akademiker oder Musterschüler eingehen muss, der trotzdem keine Chance kriegt, weil er auch Mehmet heisst.

Nö kommt nicht gelegen.
Aber wenn ich eine idiotische Argumentation sehe dann darf ich doch drauf hinweisen oder?

Im Übrigen wie soll man denn solche Unarten ansprechen? Ist sowas eigentlich statisch erhoben? Chantalles, Kevins und Doreenes haben ja auch schlechte Karten in unserem schönen Land.
Ich bezweifle ganz stark, daß der Kevin Müller wegen seines Namens auch nur annähernd die Abneigung erfährt welche ihm mit türkischem Namen wiederfahren wäre.
Hättest ja mal Gilgameshs link lesen können.

Hier noch was:
Der Trend, im Ausland nach Arbeit zu suchen, gelte insbesondere für Akademiker. „Unsere Zuwanderer haben meist eine geringe Bildung, unsere Auswanderer dagegen sind hoch qualifiziert“, sagte Laschet. In Nordrhein-Westfalen seien im ersten Halbjahr 2008 nur elf hoch qualifizierte Ausländer zugewandert. „Zugleich sind die meisten jungen Türken, die unser Land wieder verlassen, hoch qualifiziert und machen dann in der Türkei eine tolle Karriere.“ Der Integrationsminister fordert deshalb eine „Kultur des Willkommenseins“.
11 akademische Einwanderer in NRW in 6 Monaten 8O


oder hier:
Hochqualifizierte türkischstämmige Akademiker wandern aus, weil sie sich in Deutschland missachtet fühlen - in anderen Ländern werden die Talente umworben.

So, und nun nenne mir mal jemand einen Grund, warum ein türkischer Akademiker in Deutschland bleiben sollte.
Was hat Deutschland zu bieten, was die klassischen Einwanderungsländer wie die USA, Kanada oder Australien nicht zu bieten haben.
Die Gastfreundschaft kann es ja schonmal nicht sein.
 
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