Hartz 4 der Zweite

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sillyLilly

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in der tat wäre es genau so naiv, zu behaupten es hätte keinen einfluss. allerdings hat das wetter auch einen massiven einfluss auf unser verhalten und keiner spricht von manipulation.

ok, das wetter ist nicht menschengemacht, manipulation schon... in diesem sinne manipuliert einen aber auch ein gutes buch. trickreiche beeinflussung, genau im sinne des autoren...
@antimagnet
Meiner Meinung nach ist Manipulation eine Aktion, die auf eine (bestimmte) Reaktion abzielt.
Ich würde es so sehen, dass für eine Manipulation der Wille dazu gehört.
Jedes Buch beeinflußt zwar irgendwie .... aber als eine Manipulation würde ich es nur bezeichnen, wenn es eine gewollte Beeinflußung ist. :gruebel: vor allem wenn es eine subtile Beeiflußung ist.
Wenn hinter dem Wetter ein Wille stecken würde, der uns dazu bringen will, mehr Regenschirme zu benutzen, dann wäre Regen wohl eine Manipulation ..... unabhängig davon, ob die Leute dann alle Regenschirme benutzen. Wenn keiner Regenschirme benutzen würde, ist es eine erfolglose Manipulation. ;)

Namaste
Lilly
 

Booth

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samhain schrieb:
Zehntausende wegen Hartz IV ohne Krankenschutz
Nun - davon scheinen sich viele bei ihren Partnern versichern zu können, haben es nur "vergessen". Also fehlt da nur Information. Es wird auch kurz davon gesprochen, daß es welche gäbe, die es sich dann nicht mehr "leisten" könnten. Da würde ich gerne genauere Informationen an Hand konkreter Beispiele sehen, bevor ich darüber urteile
bildung für hartz IV betroffene?
Nun - daß Behinderte, Schwangere bzw allein Erziehende studieren können sollen, ist auch meine Meinung. Daß dies die Sozialhilfe zahlen sollte... hmmm... darüber kann man streiten. Meiner Meinung nach sollten für solche Personenkreise bestimmte Fördergelder bereit stehen, die nichts mit Sotialhilfe zu tun haben. Von daher finde ich den Gedanken, dies aus der Sozialhilfe rauszuholen, richtig. Wenn es keinerlei Ersatz gibt (der aus meiner Sicht sogar etwas darüber liegen könnte), fände ich das nicht richtig.
die neu gefassten Beurlaubungsregelungen: Bisher konnten sich Studierende während des Studiums beurlauben, wenn sie schwanger waren oder Kinder erzogen. Diese Möglichkeit ist nun nicht mehr vorgesehen.
Man kann nun keine Urlaubssemester mehr nehmen - habe ich das richtig verstanden? Wenn ja, was hat das mit Hartz 4 zu tun?
schulabschluss, lehre nachholen? nur gegen darlehen.
Nun - wenn junge Menschen weder besonders unterstützenswert sind, weil sie entweder behindert sind, oder Kinder haben (was aus meiner Sicht für die Gesellschaft besonders untertützenswert ist), dann finde ich es richtig ein Darlehen aufnehmen zu müssen, oder eben Berufsausbildungsförderung zu beantragen. Es gibt reichlich Studenten, die nebenher jobben müssen. Ich kenne auch einige, die Abends studieren, während sie tagsüber normal arbeiten.
Wieso sollten andere ihr Studium via Sozialhilfe quersubventioniert bekommen, wenn dies nicht alle erhalten können?
Der Gedanke, den Menschen freie Entwicklungsmöglichkeiten zu geben, unterstütze ich vom Prinzip her schon. Aber in einer kapitalistischen Gesellschaftsform ist dies eben eine Illusion. Man muss von den Menschen auch einfordern, daß sie sich mit ihrer Arbeitskraft an der Wirtschaft beteiligen. Aber ich weiss und verstehe, daß Dir diese Realität gegen den Strich geht, samhain.

.... Das System IST der Fehler!!
... sagen all diejenigen, die glauben, der Mensch wäre perfekt. Meine Antwort:
Das System wurde von Menschen erdacht und entwickelt - daher ist ebenso der Mensch der Fehler.
Entwickel das System ohne den Menschen, und es wird nicht funktionieren. Entwickel den Menschen ohne das System und es wird nicht funktionieren.
Entwickel beides einigermassen parallel, und es gibt eine gute Chance, daß es positiv weitergeht - Rückschritte in kurzfristiger Betrachtung (unter kurzfristig verstehe ich Jahrzehnte bei einer Jahrtausende währenden Menschheitsgeschichte) sind leider immer zu erwarten. Aber es ist gut, daß wir inzwischen in einem System leben, in welchem man die Rückschritte ansprechen und diskutieren kann, ohne dafür verbrannt oder gesteinigt zu werden.

gruß
Booth


gruß
Booth
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
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Da würde ich gerne genauere Informationen an Hand konkreter Beispiele sehen, bevor ich darüber urteile
Jepp ... wüßte ich auch gerne mehr drüber.

Nun - daß Behinderte, Schwangere bzw allein Erziehende studieren können sollen, ist auch meine Meinung. Daß dies die Sozialhilfe zahlen sollte... hmmm... darüber kann man streiten.
Studium wurde auch bisher nicht vom Sozialamt bezahlt. Nur in Ausnahmefällen wurde Sozialhilfe gewährt, wenn ein Studium sonst kurz vor dem Ende hätte abgebrochen werden müssen.
Bisher durfte man als Sozialhilfeempfänger auch keine schulische Ausbildung machen.
Habe selber mal Fachabi für SozPäd (Erzieherausbildung) machen wollen und nicht durchbekommen.
Mir wurde da erklärt, dass sowas [schulische Ausbildung] nicht von der Sozi sondern nur durch Bafög oder vom A-amt finanziert werden könne. Ich hätte als alleinerziehende ohne Ausbildung nur eine Lehre anfangen können, in der ich auch Geld bekomme .... Schule oder sogar Studium war nach Angaben des Sachbearbeiters völlig unmöglich zu bewilligen. Nur Frauen die schon in einem Studium steckten und dann in die Sozialhilfe rutschten, würden eventuell Unterstüzung bekommen.

Insofern scheint mir die Darstellung in dem Artikel etwas missverständlich.
Als hätten vorher alle anspruch gehabt. Dem war ja nicht so. Man war vom GodWill des Sachbearbeiters abhängig, ob er ein Auge zugedrückt hat. Generell schloßen Studium und Sozialhilfe sich eigentlich bis auf Ausnahmefälle aus. Für Studis gibt und gab es Bafög.

Namaste
Lilly
 

seven

Geselle
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Zur Krankenversicherung: damit sind die gemeint, bei denen bisher das Arbeitsamt die Beiträge gezahlt hat, die nun aber kein Geld mehr vom AA bekommen, weil sie mit "zu reichem Partner" zusammenwohnen, der sie dann mitunterstützen muss. Auf ihn (oder sie, das aber wohl eher selten) kommt dann eine heftige Mehrbelastung zu: Miete muss allein getragen werden, die Lebenshaltungskosten auch, nicht nur führ einen, sondern für zwei - und eben auch die KV-Beiträge (Rentenversicherung bzw. irgendeine Altersvorsorge streng genommen auch - wenn man sich das noch leisten kann). Im günstigsten Falle muss der Partner dann so um die 125,- Euro für die KV des/der anderen zahlen. Oder sie heiraten. Und, kein Scherz, das wird einem auf der Krankenkasse als "beste Möglichkeit" empfohlen! :roll:
Ob "man sich das leisten kann", hängt natürlich vom Einzelfall ab. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es durchaus auf nicht nur eine Handvoll Personen in Deutschland zutrifft. Da müsste man aber mal durchrechnen, wo die Grenzen liegen, bis zu denen der Partner geschröpft wird...
 

Booth

Erleuchteter
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Naja - im Prinzip finde ich es insofern OK, als daß man ja nur zusammen wohnt, wenn man eine wirkliche Lebensgemeinschaft führt. Dazu gehört dann auch die Übernahme der Verantwortung füreinander.
Was ich im Gegenzug nur ziemlich unschön finde (gerade als Atheist) ist die Tatsache, daß eine Lebensgemeinschaft MIT Trauschein vom Staat auch ökonimisch plötzlich ganz anders betrachtet wird - zum Beispiel steuerlich.
Letztlich gilt die Frage, ab wann die Gemeinschaft zwei Menschen, die eine Partnerschaft führen, als für einander verantwortliche Partner ansieht, und welche Kriterien es dafür gibt. Dies ist aus meiner Sicht in Deutschland viel zu uneinheitlich geregelt. Mal muss es ein Trauschein sein, mal genügt es zusammenzuwohnen.

gruß
Booth
 

Rupert

Meister
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Sehr interessant, was in samhains Artikeln geschrieben steht:

Die Zeit schrieb:
Müller und andere Dissidenten fordern kräftige staatliche Investitionen zur Ankurbelung der Konjunktur, weiter den Ausbau der Bildung, eine stärkere Besteuerung der kapitalintensiven Exportindustrie, höhere Löhne zur Belebung des Binnenmarktes. Schließlich: eine Rückkehr zur Politik der Arbeitszeitverkürzung, mit der bis in die siebziger Jahre hinein die technologisch bedingte Arbeitslosigkeit erfolgreich aufgefangen wurde. Das klingt vernünftig und vertraut. Aber genau dies sei nicht praktikabel, sagen Politiker wie Wolfgang Clement: »Die räuberische Weltwirtschaft kann nicht in die nationale Kiste zurückgelegt werden.«

Bei diesem Widerspruch kann ich doch nur noch lachen ... einerseits fordert er höhere Löhne, andererseits Arbeitszeitverkürzung; was denn nun bitte? Aber egal, besteuern wir einfach 'mal die Exportindustrie - die floriert doch grade so dolle. Dass die dadurch verteuerten Produkte dann vielleicht nicht mehr so gut ankämen und das weitere Durststrecken zur Folge hätte, daran denkt der gute Mann natürlich nicht. Die "kräftigen staatlichen Investitionen zur Ankurbelung der Konjunktur" werden übrigens schon so gut wie möglich getätigt; Beispiel sei die Steuerreform ... ich habe hier weiter hinten schon einmal einen Link gepostet, in dem man sieht, wer wie viel mehr bekommt in 2005; das IST, auch wenn es den "Fuck tha system"-Gegnern nicht gefällt, eine staatliche Investition zur Ankurbelung der Konjunktur ...

Außerdem frage ich mich gerade, wie Herr Müller die Löhne gesetzlich erhöhen wollte. Wir könnten zwar Mindestlöhne einführen, das käme aber immer noch keiner Lohnerhöhung gleich. Und: Mindestlöhne beschwören oft auch einen Wettkampf mit der Schwarzarbeit herauf. Das hat man im Baugewerbe gesehen, wo oft billige Arbeiter aus Osteuropa angeheuert werden und "Freundschaftsdienste" erbracht werden dürfen. Die Polizei hat natürlich nicht genug Einheiten zur Verfügung, um dem im großem Maße auf die Schliche zu kommen. So gehen rechtschaffene Unternehmen pleite und der Schattenmarkt floriert.

Wie wäre es, wenn wir die Wirtschaftspolitik aus den 70ern genau da stecken lassen und folgendes probieren: eine De-Liberalisierung des Strommarktes, der Bahn und des Telefonnetzes, eine Subventionspolitik für Unternehmen, die langfristige Arbeitsverträge für deutsche Arbeiter ausgibt und eine Besteuerung von Aktiengesellschaften, die sich an deren Gesamtgewinn orientiert. Also nicht nach dem Motto "Bochum macht Verlust, deswegen kriegt ihr nix", sondern ein bestimmter Prozentsatz des Gesamtgewinnes, der global erwirtschaftet wird, muss an den Staat übergeben werden. Denn wer deutsche Arbeitskraft nutzt, muss auch dem deutschen Volke ein Wohl tun. Strukturschwache Regionen wie der Osten oder das Ruhrgebiet müssten mit anziehenden Faktoren ausgestattet werden; also beispielsweise den Versuchskernreaktor nicht in Garching bauen, sondern in Zwickau oder in Essen. Das lockt Forschung und neue Industriezweige in Regionen, die genau das brauchen. Universitäten oder staatliche Einrichtungen wären auch hilfreich in solchen Gegenden (und wer mir nicht glaubt, der schaue sich einfach mal die Stadt München an !).


Die Zeit schrieb:
Und sie bringt die Bürokratenlogik der »Bedarfsgemeinschafts«-Kriterien für Alg-II-Bezieher auf den Punkt: »Hartz IV favorisiert einen Menschentyp, der als Einzelkämpfer durchs Leben läuft … Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Binden Sie sich an niemanden, vor allem teilen Sie nie eine Wohnung mit einem anderen Menschen. Irgendwann entpuppt sich Ihr Partner als Versagermodell

Jawoll, einmal den kanadischen Rundumschlag ausgeführt und schon ist die Welt wieder in Ordnung. Früher hat man weniger verdient als das, was heute so eine Hartz IV-Familie heimbringt, und man ist durchgekommen. Kommt allerdings auch drauf an, wie man seine Prioritäten steckt. Muss ich für 2000 Euro in den Urlaub? Muss ich jede Woche "shoppen" gehen? Muss ich meinem Kind jeden Mist kaufen, weil es meint, man brauche das heutzutage, oder sollte ich ihm vielleicht doch beibringen, dass Mami und Papi es herzlich wenig interessiert, was man heute brauche, da man das in spätestens einem Jahr nicht mehr tue? Aber ich vergaß ja - dann wird das Kind zum Außenseiter ! Aber natürlich. Das arme Kind, nun, eher die armen Eltern, wenn sie ihre Erziehung nicht darauf ausrichten konnten, dass das Kind seine Stärken außerhalb der materiellen Werte zeigen kann.

Stimmt schon, wir haben hierzulande eine Solidargemeinschaft aufgebaut. Aber wie weit muss Solidarität gehen? Muss ich mit meinen Steuergeldern den Urlaub eines Arbeitslosen bezahlen, wenn ich mir selbst keinen nehme? Ist das Gerechtigkeit? Muss ich wirklich dafür sorgen, dass der Arbeitssuchende "Lebensstandard" genießt, oder ist es meine Aufgabe, ihm das Überleben zu sichern? Aber es ist ja nicht so, dass der Arbeitslose keine Möglichkeit hätte, sich ein Taschengeld zu besorgen. Er kann durch die neuen Betreuungsmöglichkeiten leichter in eine Arbeit finden, er kann sich einen Minijob besorgen, er kann ein Unternehmen gründen (Ich-AG), er kann eine Weiterbildung antreten, er kann ein Praktikum starten, er kann im Notfall sogar ins Ausland gehen und arbeiten; "aber ich vergaß ja" - so was sollte man doch nicht erwarten. Wenn jemand Maurer gelernt hat, dann bleibt er Maurer, auf Gedeih und Verderb ! Lang lebe Genosse Lenin?


FTD schrieb:
Der Verbandschef warf der Bundesregierung vor, die Auswirkungen der Reform schön zu reden, wenn sie diese Schätzung als zu hoch ansehe. Schließlich sei ein Ziel der Reformen gewesen, Unterkunftskosten zu sparen. Rips äußerte die Befürchtung, dass Arbeitslosengeld-II-Empfänger künftig nur in Stadtbezirken mit Billigmieten unterkämen. Dann drohe in vielen Regionen eine "Gettoisierung".

Damit drückt dieser nette Herr vornehm aus, alle Arbeitslosen würden zu Pennern. Sicherlich ist so ein Wohnblock, der allein dem Ziel dient, sozial schwache Gesellschaftsmitglieder aufzufangen, keine Schönheit. Aber die Bewohner eines solchen Wohnblocks könnten ja eine draus machen. Wenn sie schon arbeitslos sind und die Hoffnung aufgegeben haben, eine Arbeit zu finden, wie man hier öfter propagiert, könnten sie ja ihr Viertel verschönern. Ich höre schon das Klappern der Tastaturen, das sei doch vollkommen realitätsfern, die BFA solle sich lieber um Arbeit kümmern und so weiter. Aber wenn immer von "Gettoisierung" die Rede ist, frage ich mich schon, wie sich mancher "Verbandschef" das Leben eines Arbeitslosen vorstellt. Es kommt immer drauf an, was man aus sich macht. Joschka Fischer wäre heute vielleicht auch ein Hartz IV-Fall, aber da er was aus seinen Überzeugungen gemacht hat und eine Partei mitbegründete, stellt er nun unseren Außenminister; mit einer abgebrochenen Buchhändlerlehre.

Natürlich habe auch ich die vielen Sendungen gesehen, in denen über das tragische Schicksal von den bemitleidenswerten Langzeitarbeitslosen berichtet wurde, die ja schon so viele Bewerbungen geschrieben haben, ohne Erfolg, die völlig deprimiert über ihre zahlreichen Qualifizierungen erzählten und die Krönung war natürlich immer die Mutter, die am Schluss in Tränen ausbricht, weil sie ihren Kindern keine teuren Geschenke mehr machen kann. Na, jetzt haltet ihr mich wahrscheinlich für einen gefühllosen Raffzahn, wenn ihr das nicht schon tatet. Und genau hier greift Hartz IV, die ach so verhasste Reform des Bösen; wer seinen Kindern Geschenke machen möchte, kann einen Minijob annehmen. Wer qualifiziert ist, kann seine Qualifizierungen erweitern. Gerade junge Leute stehen sogar unter Druck, diese Qualifizierngsmöglichkeiten anzunehmen, oder ihnen wird die Stütze gestrichen. Durch diese Qualifizierungen eröffnen sich auch Möglichkeiten für andere Berufszweige, in denen sich der Betroffene bewerben könnte. Das System reißt also nicht die Armen in den Abgrund, wie man so oft hört, sondern reicht ihnen die Hand. Raffzahn? Nein, bloß kein Fan von melodramatischen Einlagen einiger Alt- und Neu-Kommunisten.


Die jungen Menschen in der Schuldenfalle wollen wir natürlich auch nicht außer Acht lassen.

Süddeutsche Zeitung schrieb:
Die Versorgungslücke ist erst jetzt aufgefallen. Frankfurt will über den Städtetag eine Gesetzesänderung vorschlagen.

Das muss samhain wohl "rein zufällig" aus dem Zitat gerutscht sein ... :roll:


Süddeutsche Zeitung schrieb:
Nicht alle jedoch sind so viel schlechter gestellt. Mark S., er ist an der gleichen Schule, hat nur rund hundert Euro weniger als bisher. Als 21-jähriger bekommt er noch Kindergeld, und er wohnt billiger. Jahrelang nahm er Heroin. Jetzt ist er clean – und sagt: „Ich zieh die Schule auf jeden Fall durch.“

Positive Meldungen?! Das darf es in unserer pessimistischen Welt wohl auch nicht geben, wie?


Süddeutsche Zeitung schrieb:
Ein anderes Problem sind die unverheirateten Partner von Gutverdienern. Sie haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld (Alg) II und müssen sich deshalb privat krankenversichern. „Da bleibt nur zahlen oder ausziehen – oder heiraten“, hieß es in Kreisen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Ich weiß gar nicht, was hieran falsch sein soll. Wenn die Partner heiraten, wurde wieder eine heilige Gemeinschaft geschlossen, die Vorbildfunktion für weitere Eheschließungen haben könnte, und das bringt, auch finanziell gesehen, Vorteile für beide. Hier wird es geradezu als "Marter" dargestellt, in den Druck zu geraten, eine Ehe einzugehen - wenn sich die zwei Partner mögen, sehe ich da das Problem nicht ganz. Der Staat muss die geschlossene Ehe der "wilden Ehe" vorziehen, das ist nur gerecht.


Und im Übrigen sehe ich von vielen (nicht allen !) Gegnern seit Langem nichts mehr als Polemik, Schwarzmalerei und Trotzhaltung. Samhain postet nebenher noch ein paar Artikel, die manchmal derart provozierend und überspitzt verfasst sind, dass es fast schon keinen Spaß mehr macht. Irgendwas stimmt daran doch nicht, oder? :O_O:
 

forcemagick

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ich staune manchmal wie leichtfertig davon gesprochen wird, dass junge leute sich ja so prima qualifizieren könnten... dann bekommen sie bestimmt einen job... dagegen stehen bloß die heerscharen junger leute, die nach der qualifikation die nächste antreten ....

da wird geschrieben, dass es ja nicht die aufgabe des arbeitenden ist, dem arbeitslosen den urlaub zu finanzieren wo man sich doch selbst keinen leisten kann... ja wie viele arbeitslose fahren denn andauernd in den urlaub?

ich halte das schon polemisch so zu tun, als gienge es eben auch nur im ansatz darum...

wie ist das denn mit den gut verdienden partnern und der "heiligen" lebensgemeinschaft?
der heilige partner wird ausgelutscht bis er/sie nicht mehr kann ). dabei geht es nicht darum, dass der partner verantwortung übernimmt..... es ist eben teilweise nicht möglich diese verantwortung zu übernehmen ohne abzustürzen.

früher hat man weniger verdient als so eine hartzfamilie heute vom staat bekommt... ja dummerweise waren auch die preise andere und die welt war eine andere...

wer einen minijob annimmt und das haben wir hier schon mehr als reichlich durchgekaut wird davon nur 15 prozent behalten dürfen... wer also auch nur ein bisschen was dazuverdienen will, der wird wohl ein eineurojobber werden müssen ( die nachteile des eineurojobs haben wir auch schon mehr als reichlich durch )

ich gebe ja zu, die beiden threads hier beinhalten viel holz, aber wir sind jetzt wirklich wieder ganz am anfang der diskussion.... ich verweise einfach auf die ersten seiten deises threads und auf den letzten thread....
 

Booth

Erleuchteter
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Rupert schrieb:
Der Staat muss die geschlossene Ehe der "wilden Ehe" vorziehen, das ist nur gerecht.
Nur hier ein kleiner Widerspruch. Ich fände es gescheiter, wenn der Staat vor allem Paare mit Kindern bevorzugt behandelt - ganz gleich ob "wild" oder nicht. Daß Ehen mit Steuern subventioniert werden, auch wenn sie kinderlos bleiben, finde ich aus Gesellschaftspolitischer Sicht ziemlich unsinnig, da man als Staat insofern ein Interesse an Paaren haben sollte, daß sie Kinder "produzieren".
Von daher finde ich diese Trauschein-Fixierung in Deutschland weder "gerecht" noch sinnvoll.
Aber da kann "Onkel Hartz" natürlich nix für ;)

edit:
Das grösste Problem in dieser Diskussion, welches ich sehe, ist die Überspitzung, die zuweilen schon an absichtliches Mißverstehen grenzt. Ein Beispiel von Dir kam gerade eben, forcemagick - aber sicher haben auch die Hartz-Befürworter wie ich oftmals zu diesem dummen Rhetorik-Mittel gegriffen. Hier das Beispiel:
forcemagick schrieb:
dass junge leute sich ja so prima qualifizieren könnten... dann bekommen sie bestimmt einen job
Rupert hat nur von der Erhöhung der Berufschancen gesprochen - willst Du das ernsthaft in Abrede stellen?
Rupert schrieb:
Durch diese Qualifizierungen eröffnen sich auch Möglichkeiten für andere Berufszweige, in denen sich der Betroffene bewerben könnte
Und genau da muss ich Rupert absolut zustimmen. Der Staat kann in unsere Wirtschaftsform keinen Job garantieren. Aber er sollte den Menschen (vor allem den jungen Menschen) viel abverlangen, daß sie ihre Chancen auf einen Job vergrössern.

gruß
Booth
 

forcemagick

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Booth schrieb:
forcemagick schrieb:
in dieser Diskussion, welches ich sehe, ist die Überspitzung, die zuweilen schon an absichtliches Mißverstehen grenzt. Ein Beispiel von Dir kam gerade eben, forcemagick - aber sicher haben auch die Hartz-Befürworter wie ich oftmals zu diesem dummen Rhetorik-Mittel gegriffen. Hier das Beispiel:
forcemagick schrieb:
dass junge leute sich ja so prima qualifizieren könnten... dann bekommen sie bestimmt einen job
Rupert hat nur von der Erhöhung der Berufschancen gesprochen - willst Du das ernsthaft in Abrede stellen?

ich für meinen teil habe schon genug dieser schulungskarrieren gesehen... sicher kann man sich weiterbilden und qualifizieren und manchmal bekommt sogar einer einen job dadurch, doch in dem kontext, dass es eine reale chance wäre würde ich es nicht sehen. meiner erkenntnis nach reden wir hier von wirklich sehr wenigen leuten, die in den genuss dieses effektes kommen, in der mehrzahl dürften wohl diejenigen sein, die sich weiterbilden, sich usmchulen und weitere maßnahmen belegen ohne jemals eine chance zu bekommen.
ein noch so qualifizierter ist nicht in der lage einem polnischen qualifizierten das wasser zu reichen... da helfen alle maßnahmen und weiterbildungen nichts.

absichtliches mißverstehen sehe ich inzwischen auch.

ich glaube hier ist stellenweise schon der wille die situation schön zu reden vater so manchen kommentars.

vielleicht lebe ich ja in einem gänzlich anderem land mit ein paar millionen anderen, die sich an der situation massiv stören.
 

samhain

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@forcemagick

absichtliches mißverstehen sehe ich inzwischen auch.

ich glaube hier ist stellenweise schon der wille die situation schön zu reden vater so manchen kommentars.

lass ihnen ihre illusionen- irgendwann wird die realität, die jetzt schon für millionen gilt, auch sie einholen. wenns dann langsam eng wird und man sich bange in seiner vielleicht viel zu teuren oder zu großen wohnung umschaut, die einem doch so ans herz gewachsen ist. wenn die, mit denen man zusammenlebt, plötzlich mitversorgt werden müssen (oder umgekehrt)...wenn das leben auf das notwendigste reduziert wird- dann gilt es die guten ratschläge bei sich selber anzuwenden.

@SL, Booth, Rupert

Studium wurde auch bisher nicht vom Sozialamt bezahlt. Nur in Ausnahmefällen wurde Sozialhilfe gewährt, wenn ein Studium sonst kurz vor dem Ende hätte abgebrochen werden müssen.

wo steht da was von studierenden sozialhilfeempfängern bzw. dass das sozialamt das studium finanziert?
lest ihr euch die artikel überhaupt durch?

es geht hier nicht um leute die bis dato sozialhilfe bezogen haben, sondern es geht um die, die studieren bzw. eine ausbildung machen (also bafög bekommen, was aber meistens nicht zur deckung der lebenshaltungskosten ausreicht) und denen unter Hartz IV, ihr studium erschwert bzw. unmöglich gemacht wird, weil sie zukünftig den "nicht ausbildungsbedingten" unterhalt nicht mehr bekommen. weiterhin wird das kindergeld nun als einkommen des kindes angesehen, was folglich dessen anspruch mindert.

missverständlich ist hier garnichts, ausser man will es partout missverstehen. im verlinkten "junge welt" artikel stand doch ganz deutlich worum es geht:

Bis Ende 2004 waren laut Bundessozialhilfegesetz (BSHG) Auszubildende und Studierende noch anspruchsberechtigt, sofern die BAföG-Zuwendungen aufgrund von Notsituationen zum Leben nicht ausgereicht haben und der Mehrbedarf nicht »unmittelbar mit der Ausbildung zusammenhängt«. Entsprechende Zuschüsse, etwa für Unterkunft, Heizung und Bekleidung, für Krankenkasse und Pflegeversicherung, sollen laut Durchführungsverordnungen zu »Hartz IV« nun komplett gestrichen, massiv gekürzt oder lediglich als Darlehen und nicht länger als Beihilfe bewilligt werden.

na ja, egal, hauptsache man kann ins ewig gleiche horn stoßen, gelle?

Im BSHG wurde durch eine Reihe von gerichtlichen Entscheidungen herausgearbeitet, so erstmals das Bundesverwaltungsgericht (BverwG, NDV 1981, 171), dass sich die Ausschlusswirkung des § 26 BSHG lediglich auf den ausbildungsbedingten oder -geprägten Bedarf bezieht, d.h. der ausschließlich wegen der Tatsache der Ausbildung besteht, oder mit anderen
Worten "unmittelbar mit der Ausbildung zusammenhängt" (BVerwGe 71, 12).
Dementsprechend war im BSHG der nicht ausbildungsbedingte
Unterhaltsbedarf vom Ausschluss des § 26 BSHG nicht erfasst. Das bedeutet, dass der Bedarf zwar seiner Zuordnung nach "Hilfe zum Lebensunterhalt" ist, aber auf "besonderen Umständen" beruht. Dazu zählen insbesondere Schwangeren- und Alleinerziehendenmehrbedarfe, Bedarfe wegen Behinderung, medizinisch notwendige Krankenkost, dahingehende Einmalleistungen und auch Kosten zur Ausübung des Umgangsrechtes u.ä..(Brühl in LPK-BSHG, 6. Aufl., Rz 17 ff zu § 26)
Als Folge dessen wurde im BSHG der nicht ausbildungsbedingte
Unterhaltsbedarf an Auszubildende, Schüler und Studenten bei Vorliegen der Anspruchsvoraussetzungen gewährt.

1.2 Anrechnung des Kindergeldes
Eine weitere gravierende Änderung ist die Frage der Anrechnung des
Kindergeldes. Im BSHG galt durch gefestigte Rechtsprechung die Regel, dass Kindergeld zunächst immer Einkommen des Kindergeldberechtigten ist, insofern dieser seinen sozialhilferechtlichen Bedarf nicht mit eigenen Mitteln decken kann.

Im SGB II ist nun eindeutig geregelt, dass Kindergeld von minderjährigen
Kindern zunächst immer Einkommen des jeweiligen Kindes ist, insofern
dessen SGB II - Bedarf nicht mit eigenen Mitteln gedeckt werden kann (§ 11 Abs. 1, S. 2 + 3 SGB II).

Diese Änderung hat gravierende Folgen: Sie bedeutet, dass in einer Vielzahl von finanzschwachen Haushalten Studierender (allein erziehende Studenten, Bedarfsgemeinschaften mit Studierenden und Kindern, usw .) das Kindergeld nicht mehr zur Deckung des Existenzminimums der
kindergeldberechtigten Eltern einzusetzen ist. Es ist nur noch dem Kinde
anzurechnen und senkt folglich den Sozialleistungsanspruch des Kindes um den Betrag des Kindergeldes.

Finanzschwachen Haushalten mit Studierenden und dem Handykap ein Kind zu haben, kommt keine gesellschaftliche Unterstützung zu teil, sondern ihnen wird faktisch noch 154 EUR entzogen.

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wo selbst ein regierungsberater landen kann, der an der schönfärberei kritik übt, konnte man gestern in "Monitor" sehen. wer nicht die offizielle propaganda wiederkäut, der fliegt.

Von Experten hoffen wir, dass sie in der Sache kompetent und unabhängig sind und nicht Langeweile verbreiten. Langweilig geht es zurzeit nicht zu bei den Professoren, die normalerweise die Bundesregierung in ökonomischen Fragen beraten. Unter ihnen ist nämlich ein heftiger Streit ausgebrochen. Es geht um einen Richtungswechsel in der ökonomischen Lehre - wie viel Staat, wie viel Markt brauchen wir? Und vor allem, wie ist die Reformpolitik der rot-grünen Regierung zu bewerten? Wie das ist, wenn man der Mehrheit widerspricht und die Regierung gar tadelt, bekam der ehemalige Regierungsberater Gustav Horn zu spüren.

...In Berlin gefeuert - ein Mann sucht eine neue Zukunft. Konjunkturforscher Gustav Horn verlor seinen Posten als Abteilungsleiter am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung vor allem deshalb, weil er sich kritisch zu Agenda 2010 geäußert hatte. Ausgerechnet er, der Berater der Bundesregierung. 18 Jahre als Spitzenökonom geschätzt und dann an den Rand gedrängt.

...Rückblende: Im Jahr 2003 berichtete MONITOR über die Folgen der Agenda 2010 für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Horn damals:


Dr. Gustav Horn, Konjunkturforscher, am 24.04.2003: "Wir haben berechnet, welche Auswirkungen die Reform-Agenda 2010 auf Konjunktur und Beschäftigung haben wird. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Beschäftigung in den nächsten zwei Jahren dadurch um knapp 100.000 Arbeitsplätze sinken würde. Die Bundesregierung schränkt z. B. die Sozialausgaben ein, nimmt den Menschen damit Geld weg, die Nachfrage sinkt, das Wachstum sinkt dann auch. Entgegen den Erwartungen würden also keine neuen Arbeitsplätze entstehen, und es würde ein merklicher Beschäftigungseinbruch erfolgen."

Das Medienecho ist enorm. Kein Wunder, denn Gustav Horn war ja auch damals Berater der Bundesregierung. Die öffentliche Diskussion beeindruckte Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement wenig. Er hielt dagegen.


Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister, 13.08.2003: "Ich denke, die Maßnahmen, die wir ergreifen, der Effizienzgewinn, wie wir das nennen, wird mindestens bei einer Absenkung der Arbeitslosigkeit um 15 % liegen."

Aber die Arbeitslosenzahlen stiegen. Horn, hier auf dem Weg zu seinem neuen Institut in der Hans-Böckler-Stiftung, behielt Recht. Dennoch verlor er seinen Posten im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Die Aufsichtsbehörde verlängerte seinen Vertrag nicht. Und in der Aufsichtsbehörde sitzt - ganz wichtig - das Wirtschaftsministerium.

...Dr. Gustav Horn, Konjunkturforscher: "Ich kann die Argumente nicht nachvollziehen. Ich habe seinerzeit nur meine Pflicht erfüllt. Dass ich auf der Basis der Userberechnung auf Probleme hingewiesen habe, die im Zusammenhang mit der Agenda 2010 entstehen würden, insbesondere, dass die Binnennachfrage belastet werden würde … das ist meine Pflicht als Politikberater, Regierung und Opposition und auch die allgemeine Öffentlichkeit auf solche Probleme hinzuweisen, die durch eine bestimmte Politik entstehen können."...

http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=653&sid=123
 

sillyLilly

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1.2 Anrechnung des Kindergeldes
Eine weitere gravierende Änderung ist die Frage der Anrechnung des
Kindergeldes. Im BSHG galt durch gefestigte Rechtsprechung die Regel, dass Kindergeld zunächst immer Einkommen des Kindergeldberechtigten ist, insofern dieser seinen sozialhilferechtlichen Bedarf nicht mit eigenen Mitteln decken kann.

Im SGB II ist nun eindeutig geregelt, dass Kindergeld von minderjährigen
Kindern zunächst immer Einkommen des jeweiligen Kindes ist, insofern
dessen SGB II - Bedarf nicht mit eigenen Mitteln gedeckt werden kann (§ 11 Abs. 1, S. 2 + 3 SGB II).
Vorher wurde das Kindergeld auf das Einkommen der Eltern angerechnet und jetzt wird es auf das Einkommen das Kindes angerechnet.
Diese Regelung finde ich sinnvoller.
Wenn jemand auszieht, ist das Kindergeld während der Ausbildung ja nicht dazu da, dass es die Eltern bekommen, sondern KG ist für das Kind welches sich in der Ausbildung befindet.
Eigentlich war es vorher unsinnig, es den Eltern als einkommen anzurechnen, wenn die Kinder ausgezogen sind. In Sozialhilfefällen hat das sogar zu der ungerechtigkeit geführt, dass die Eltern KG angerechnet bekommen haben und das Kind deswegen nicht ausziehen konnte weil es dieses Einkommen nicht "mitnehmen" konnte.

na ja, egal, hauptsache man kann ins ewig gleiche horn stoßen, gelle?
na wenn du meinst.

Namaste
Lilly
 

forcemagick

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einzelne änderungen mögen ja sinnvoll sein, aber dazu hätten wir eben nicht die vielen nachtiele gebraucht...
 

samhain

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@SL

Vorher wurde das Kindergeld auf das Einkommen der Eltern angerechnet und jetzt wird es auf das Einkommen das Kindes angerechnet.
Diese Regelung finde ich sinnvoller.
Wenn jemand auszieht, ist das Kindergeld während der Ausbildung ja nicht dazu da, dass es die Eltern bekommen, sondern KG ist für das Kind welches sich in der Ausbildung befindet.

davon mögen die wenigen jugendlichen profitieren, die nicht mehr zu hause wohnen und die mit ihrer ausbildungsvergütung auch über die runden kommen. reicht diese vergütung nicht aus- und das wird in den meisten fällen so sein, wird auch ihr anspruch auf beihilfen durch die anrechnung des kindergeldes dadurch vermindert. für alle anderen erwachsenen studierenden oder auszubildenden (und um die geht es hier ja) mit (klein)kindern im haushalt ist das eindeutig eine verschlechterung, oder siehst du das anders? wenn ja, wieso?
du stützt dich in deiner argumentation also mal wieder auf einen verschwindend kleinen ausschnitt und läßt den rest einfach unter den tisch fallen.

@Booth

Rupert hat nur von der Erhöhung der Berufschancen gesprochen - willst Du das ernsthaft in Abrede stellen?

das musst du mir mal näher erklären. wie kommst du darauf, das die berufschancen erhöht werden?
weil märchenonkel Clement das so sagt?
interessanterweise hat man bei dieser "reform", in der immer von fördern und fordern die rede ist, den schwerpunkt eindeutig aufs fordern gelegt. wenn nicht gespurt wird, dann wird sanktioniert, ohne das man groß was dagegen machen kann, weil widersprüche, klagen, in zukunft keine aufschiebende wirkung mehr haben (§39 SGB II).
das bedeutet, den betroffenen wird das geld gekürzt oder ganz gestrichen. in zukunft ist die einzige möglichkeit dagegen vorzugehen diese:

"Um die aufschiebende Wirkung eines Widerspruches herzustellen,muss nun der Widerspruchsführer gem. §86b (II Nr. 1 +2 SGG)die Herstellung der aufschiebenden Wirkung per Eilklage beim Sozialgericht beantragen und anordnen lassen."

die einführung von sozialgerichtsgebühren wird das erschweren bzw. verzögern:

"Gesetzesentwurf von Feb.04 zur Änderung des
Sozialgerichtsgesetzes
Nach diesem sollen Gerichtsgebühren eingeführt werden
n75 € -1.Instanz Sozialgericht
n150 € -2.Instanz Landessozialgericht
n225 € -3.Instanz Bundessozialgericht

Die Klage gilt erst als gestellt,wenn die Gerichtsgebühren gezahlt wurden
oder dies per PKH Kostenentscheid erlassen wurde."

sollte irgendein sozialgericht monate (jahre?) später die rechtmäßigkeit dieser sanktionen bezweifeln, so ist das kind auf jeden fall in den brunnen gefallen.

wie sieht das nun mit dem fördern aus?

wohlweislich fallen die fördermaßnahmen unter kann-bestimmungen.

*Als Leistungen zur Eingliederung können die meisten SGB III -Eingliederungs- und Förderungsinstrumente erbracht werden.(§16 Abs.1 SGB II)
*Es können auch die Betreuung mind.Kinder, häusliche Pflege,
Schuldnerberatung,psychosoziale Betreuung,Suchtberatung,Einstiegsgeld
und Leistungen nach dem Altersteilzeitgesetz gewährt werden (§16 Abs.2 SGB II)

Alle Förderleistungen stehen im Ermessen der Behörde und
ohne Rechtsanspruch der Betroffenen !

über eine halbe million menschen sind bereits ganz aus den leistungen herausgefallen, weil der partner/die bedarfsgemeinschaft nun die finanzielle unterstützung übernehmen muss. diese leute kommen von vornherein nicht mehr für berufliche förderungen in frage.
 

Booth

Erleuchteter
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forcemagick schrieb:
... sicher kann man sich weiterbilden und qualifizieren [...], dass es eine reale chance wäre würde ich es nicht sehen.
Ich versuche es nochmal. Es geht darum, ob jemand MIT einer Weiterbildung eine höhere Chance auf dem Markt hat, als wenn die GLEICHE Person OHNE einer Weiterbildung sich auf dem Arbeitsmarkt anböte. Rein statistisch - rein logisch - rein praktisch. Ist Deine Chance auf dem Arbeitsmarkt ein wenig höher, wenn Du eine Weiterbildung durchgeführt hast? Wenn Nein - wieso gibt es dann überhaupt (Weiter/Aus-)Bildung.
Daß ich gerade mit Euch darüber streiten muss, geht mir überhaupt nicht in den Kopf rein...
Dazu dann auch Samhains völlig unglaublicher Kommentar:
samhain schrieb:
Booth schrieb:
Rupert hat nur von der Erhöhung der Berufschancen gesprochen - willst Du das ernsthaft in Abrede stellen?
das musst du mir mal näher erklären. wie kommst du darauf, das die berufschancen erhöht werden?
Siehe oben. In einer Dienstleistungsgesellschaft hat derjenige mit höhere (Aus-)bildung einfach mehr Chancen einen Job zu finden. Willst Du das ernsthaft bestreiten? Oder willst Du gar behaupten, daß wir (Aus/Weiter-)Bildung sein lassen sollten? Vielleicht zurück in die Zeit vor dem 19. Jahrhundert?
Ich habe nichts dagegen, wenn Du Methoden anprangerst, oder behauptest, daß die Methoden das Gegenteil des propagierten Effekts bewirken. Aber wenn Du in Deiner unendlichen Polemik nachfragst, ob (Weiter-)Bildung wirklichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt (abgesehen von dem allgemeinen Wohlbefinden) erhöht, dann sollten wir es echt mit der Diskussion sein lassen.
samhain schrieb:
weil märchenonkel Clement das so sagt?
Nein, sondern weil Märchenonkel Booth das sagt. Aber vielleicht sollte sich Märchenonkel Booth wieder in seine Märchenwelt zurückziehen, und Märchenonkel samhain das Feld der Märchenerzählerei überlassen - denn darin ist er wirklich ungekrönter König.
Es ist wieder soweit. Dein permanent aggressives Geschwafel gegenüber Deinen Mitdiskutanten, voll von dem Glauben, Du hättest die Weisheit der Welt gepachtet, nimmt mir wieder jegliche Lust, mich weiter mit Dir auseinanderzusetzen... viel Spass dabei, die anderen mit Deiner Polemik unterzubuttern. Ihr könnt dann so weitermachen, wie 40 Seiten im 48 Seiten starken ersten Thread. Gegenseitige Selbstbeweihräucherung verschränkt mit Selbstbemitleidbekundungen, wie böse und schlecht die Welt ist, und wie sehr wir armen Deutschen in übelster und unmenschlichster Sklaverei vor uns hinvegetieren. Und daß natürlich alles "bald den Bach runter geht", oder daß dann bald "Schluß mit lustig" ist, etc etc...

Und zu meinen ach so konsumorientierten Einstellungen:
samhain schrieb:
wenns dann langsam eng wird und man sich bange in seiner vielleicht viel zu teuren oder zu großen wohnung umschaut,
Ich schaue mich gerade in meiner 320€ teuren 37qm-Bude um, die bereits viel zu groß ist, und könnte mir auch wieder vorstellen, einige weitere Jahre (wie bis vor 3 Jahren) in einer 18qm-Bude mit Gemeinschafts-Toilette/Bad auf dem Flur zu leben, und zwar für sehr lange. Aber das wäre aus Eurer Sicht vermutlich wieder inhuman - ein Arbeiter-Sklavenloch, in welchem hauste. Schade nur, daß ich einfach sehe, wo der Unterschied zwischen Luxus und unmittelbarer Notwendigkeit ist. Ein Verhalten, welches 99,9% aller Menschen in diesem Land absolut fremd ist.

Aber ab jetzt überlasse ich das Feld wieder den Menschen, die uns "Märchenonkeln" darstellen, wie grausig, böse und unsagbar sklavisch das Dasein in Deutschland ist...

gruß
Booth

P.S. Sorry für den Ausbruch...
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
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du stützt dich in deiner argumentation also mal wieder auf einen verschwindend kleinen ausschnitt und läßt den rest einfach unter den tisch fallen.

Ich habe nur etwas richtig gestellt. Ich wollte nicht für Hartz 4 im allgemeinen argumentieren. Es gibt Dinge die ich bei dieser Reform schlecht finde und es gibt einige Punkte die ich okay finde und es gibt Dinge bei denen ich mir noch nicht so sicher bin.
Mir geht es gegen den Strich, dass sich in deiner argumentation des öfteren Punkte befinden, die Veränderungen und Verschlechterungen durch Hartz 4 bemängeln, die eigentlich gar nicht so sind.

Das mit dem Kindergeld ist so ein Punkt.
Ich habe nicht kleinkinder gemeint.
Eine Familie die Sozialhilfe bekommt und ein Kind geht studieren ... hat bis jetzt weiterhin für das Familieneinkommen das KG angegerechnet bekommen. Was eigentlich ungerecht war, denn wenn das Kind ausziehen möchte um zu studieren, braucht es das KG selber.
Warum sollte das KG dem FAmilieneinkommen angerechnet werden und nicht dem Kind? Denn es ist ja ein Einkommen, dass für das Kind sein sollte und nicht für die Eltern, wenn das Kind aufgrund der Ausbildung aus dem Haus ist.
Ich sah es eher vorher als ungerechter an. Kindern von Sozialhilfeempfänger war es damit schwerer gemacht auszuziehen, wenn sie eine Ausbildung machen wollten. Was bei einer Ausbildung in der Lehrgeld kommt vielleicht nicht so schlimm ist ...aber eine schulische Ausbildung oder ein Studium war damit für soziempfänger schwerer gemacht.


Namaste
Lilly

edit:
für alle anderen erwachsenen studierenden oder auszubildenden (und um die geht es hier ja) mit (klein)kindern im haushalt ist das eindeutig eine verschlechterung, oder siehst du das anders? wenn ja, wieso?
DAs Kingergeld von kleinen Kindern wurde auch schon vorher als Einkommen berechnet.
Vorher wurde es dem Familieneinkommen angerechnet ... jetzt wird es als Einkommen des Kindes gerechnet.
Auf einem Sozialhilfebescheid wird für jedes FAmilienmitglied ein Einkommen berechnet und ein Bedarf. Bei einer Familie, wird dann der gemeinsame Bedarf errechnet. Der Unterschied bei einer Familie mit kleinen Kindern die bei ihnen lebt ist eigentlich nicht da. Denn es wird nur in einer anderen Spalte angerechnet.
Nur für Familien in denen das Kind z.b. durch studium nicht im haus lebt wird jetzt bei der Familie kein Kindergeld mehr angerechnet ... sondern bei dem Kind.
 

seven

Geselle
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aber hallo?!

neue Abgründe des Wahnsinns tun sich auf. (Ja, das ist bewusst polemisch formuliert!)

Anfang 2005 werden Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zum so genannten Arbeitslosengeld II (ALG II) zusammengelegt. Leider auch ein Thema für viele Selbstständige, die von ihrem Beruf nicht (mehr) leben können. Dafür, dass das auch so bleibt, zumindest aber miese Honorare garantiert sind, scheint der Gesetzgeber mit den Regelungen zur Einkommensbescheinigung und der Auskunftspflicht sorgen zu wollen: Der § 58 (2) im neuen Sozialgesetzbuch II (SGB II) verlangt, dass, wer hilfebedürftig ist, dies dem Auftraggeber mitteilen muss. Wer Leistungen des ALG II bezieht, wird demnach verpflichtet, dem Auftraggeber einen "für die Bescheinigung der Vergütung vorgeschriebenen Vordruck unverzüglich vorzulegen". Selbstständige, die Leistungen beziehen, bzw. Leistungsempfänger, die - wie allenthalben propagiert – versuchen, über selbstständige Tätigkeiten einen Ausweg aus ihrer Beschäftigungs-Misere zu finden, werden damit verpflichtet, jede Kundin und jeden Auftraggeber sofort darüber zu informieren, dass sie ALG II beziehen.

http://www.mediafon.net/aktuelles_archiv_einzeln.php3?si=41e84c33285c8&un=&ui=&out=&id=4114bfbc26ad6

Ein paar Tage lang hatte ich das Gefühl, ich könnte von Hartz IV sogar profitieren (wenn ich denn wollte), da ich als Freiberufler mit Einkommen weit unterhalb der allgemeinen Armutsgrenze (und trotzdem ganz zufrieden) bisher höchstens Anspruch auf Sozialhilfe gehabt hätte, was ich aber nicht wollte, da sonst auf meine Eltern zurückgegriffen worden wäre. Jetzt steht mir theoretisch der Weg zum ALG II offen... aber ich fürchte, wenn ich ihn gehen würde, wäre er eine Sackgasse. Wenn ich meinen Arbeitgebern solche Bescheinigungen vorlege, dann bin ich sie sofort los; das untergräbt all meine Autorität und Credibility - und die ist das A und O!
Is also nix mit ein bisschen Unterstützung vom Staat für die Zeit einer Flaute, denn unter diesen Umständen wird die Flaute immer nur noch flautiger werden, bis von meiner freiberuflichen Tätigkeit gar nichts mehr übrig bleibt. Ob das im Sinne der Erfinder war?! :roll:

*kopfschüttel*
seven
 

antimagnet

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@seven:

ebenfalls kopfschüttel.

@booth und das chancenproblem:

die frage war, ob sich durch weiterbildung die chancen auf dem arbeitsmarkt erhöhen, richtig?


die antwort ist ganz einfach: ja und nein.

es kommt darauf an, wie man es betrachtet. betrachte ich das aus der makroperspektive, müssen sich die chancen nicht erhöhen. sagen wir, wir haben 100 leute und 10 jobs zu vergeben. das macht, wenn wir die leute allgemein zusammenfassend betrachten, eine chance von 10% für jeden, einen job zu bekommen. jetzt erhöht zwar für den einzelnen sich die chance, wenn er weiterbildungen genoss. sagen wir, 40 leute haben eine weiterbildung und 60 nicht. wer keine weiterbildung gemacht hat, hat nun natürlich geringere chancen. sagen wir, zwei jobs werden an diese vergeben 8 jobs an die anderen. zwei jobs für 60 personen, das macht eine chance von 1/30 bzw. 3,3%. acht jobs für 40 leute, das macht eine chance von 1/5 bzw. 20%. insgesamt gesehen - d.h. wenn man den korrekten mittelwert bildet (fragt mich nicht genau, aber es ist, soweit ich mich erinnere nicht das arithmetische mittel bei prozentangaben), ändert sich aber nix: es bleiben 10 jobs für 100 leute. die erhöhung der chancen auf seiten der einen ging ja zu lasten der anderen. aus der makroperspektive betrachtet, kann man also weiterhin behaupten, dass sich die chancen nicht erhöhen, solange sich die anzahl der arbeitsplätze nicht erhöht. aus der mikroperspektive, also für den einzelnen, haben sich die chancen natürlich beträchtlich erhöht - von 5% auf 20%. eine 400%ige steigerung also (hehe, 8) ). damit stehen sie jetzt sechsmal besser als die nicht weitergebildeteten.

die folge davon kann allerdings ein sog. "rat race" nach weiterbildungen sein. folge wiederum davon kann ein fahrstuhl-effekt sein: wenn alle weiterbildungen haben, sind die nix mehr wert - ok, die gleichen weiterbildungen. jetzt sind zwar alle besser, aber in der relation hat sich nix geändert. die ganz unten kriegen weiterhin keine jobs - trotz fortbildungen.

eine hohe anzahl fortbildungen kann auch negative folgen haben, finde ich. so viele fortbildungen und immer noch kein job? das muss ja ein komischer typ sein. das wäre durchaus meine schlussfolgerung, wäre ich personalchef. ich würd keinen mit x praktika oder weiterbildungen nehmen...
 

antimagnet

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@antimagnet

insgesamt gesehen - d.h. wenn man den korrekten mittelwert bildet (fragt mich nicht genau, aber es ist, soweit ich mich erinnere nicht das arithmetische mittel bei prozentangaben), ändert sich aber nix: es bleiben 10 jobs für 100 leute.

ich glaub, das stimmt so nicht. hab aber grad keine zeit, das nachzuschauen. geometrisches mittel müsste das sein. und das liegt bei 8,2%... das hier aber ganz massiv ohne gewähr, da in der schnelle entstanden. ist mir grad so aufgefallen, deswegen dieser post an mich...


:gruebel:
 

forcemagick

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antimagnet hat schön formuliert was ich meinte...
die weiterbildungen sind derzeit inflationär....

ein anderes problem ist:
ich für meinen teil bilde mich unentweg weiter ( neben meiner tätigkeit ) weil das im bereich it
einfach unerlässlich ist, scheine aber meine chancen trotzdem nicht wirklich zu steigern, weil es immer praktikanten und umschüler in massen gibt, die meinen job ausfüllen, nicht weil ich so erbärmlich schlecht bin, sondern weil zwei oder drei kräfte zum tarif von null einfach mich als gut ausgebildete kraft vom ersten arbeitsmarkt ersetzen können ( ein einigermaßen gewiefter arbeitgeber kann arbeit entsprechend einteilen, da ist ein hohes maß an flexibilität und selbstständigkeit kein wirkliches kriterium mehr ) ... ich kann natürlich auch im rahmen von weiterbildung und umschulung umsonst arbeiten ... aber wo bleibt da der sinn der übung...

dieses frustrierende beispiel ist gegenwärtig in meinem umfeld massiv zu beobachten und ergänzt meiner meinung nach massiv das von antimagnet angesprochene problem der inflationären weiterbildungen ( weitergebildete teilqualifizierte oder überqualifizierte arbeitskräfte gibts zuhauf... )

ein wiederum anderes problem ist die überqualifizierung ( kürzlich hat sich bei mir eine studentin beworben... die hatte schon einen doktor in mathematik, hat fachinformatik draufgepackt und bekommt jetzt auch keinen job... ich kann ihr keinen geben auch wenn ich wollte, doch wenn ich könnte, dann würde ich überlegen ob es das wirklich bringt, weil ich wohl davon ausgehen muss, dass eine derart qualifizierte person nicht in meinem betrieb bleiben wird, wenn sie etwas findet was ihrem hohen bildungsstand entspricht... es ist ja klar, dass niemand solche mengen an subildung absolviert um dann in einer kleinen it-klitsche zu arbeiten.).
auf einem so beschissenen markt wie dem unseren ist das mit den weiterbildungen eben schlicht nicht so einfach auch wenn die logik in teilbereichen noch zu funktionieren scheint... aber ich würde eben pauschal eher verneinen, dass die weiterbildungspraxis ( im sinne von qualifizierungsprogrammen des arbeitsamtes ) im moment einfach eine verbesserung der chancen darstellt.

@sven

das was du da gepostet hast erscheint mir in der tat der pure irrsinn zu sein...
 

antimagnet

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also, ich hatte das geometrische mittel wohl falsch berechnet. es müsste bei 6,8 liegen.

ich hatte vorhin einfach die quadratwurzel aus 3,3*20 genommen. aber die beiden zahlen sind ja gar nicht gleich häufig. also man muss die 10. wurzel aus 3,3*3,3*3,3*3,3*3,3*3,3*20*20*20*20 nehmen.

die frage ist jetzt nur: ist das geometrische mittel da wirklich angesagt? weiß das jemand?

:gruebel:
 
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