Hände weg von diesem Buch - Jan van Helsing

Giacomo_S

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mlha schrieb:
Welche Werke meinst du Konkret ?
Was ist für dich pure Spekulation ?

Nun, wenn genannte Publikationen wirklich solche Thesen haben, wie von Paul20dd geschildert, erspare ich sie mir. Ich bin zu alt um noch jeden Murks zu lesen.

Selbst bei realistischeren, profaneren um nicht zu sagen irdischeren Themen langweilt mich die Unprofessionalität der Beobachtungen selbsternannter Archäologen und die Kühnheit der Behauptungen, die sei daraus ableiten.
Kürzlich mit einer Grippe zu Bett geworfen (wahrscheinlich hätte ich es sonst nicht gelesen) las ich ein Buch von Hardwig Hausdorf und Peter Krassa über die chinesischen "Pyramiden".
Obwohl sie selbst vor Ort gewesen sind, hatten sie aber nicht mehr anzubieten als eine Reihe von "Fotobeweisen" (solche "Beweise" schieße ich Dir locker dutzendweise im Taunus oder anderen Mittelgebirgen auch), antiquarisches "Material" (was immer auf den Luftaufnahmen auch dargestellt sein mag), Lokalkolorit von Reisebeschreibungen (brauche ich nicht) und irgendwo abgeschriebene "Informationen" anderer "Wissenschaftler".
Kurz gesagt: Alles völlig unwissenschaftlich, ohne Beweiskraft, ohne Wert - und das selbst bei irdischeren und weit weniger spekulativen Schlussfolgerungen wie

Paul20dd schrieb:
Das der Mensch nicht vom Affe abstammt,
Das in Hoehlen in Tibet tausendjahre alte Menschen im komaaehnlichem Zustand die DNA der auserwaehlten Rasse konservieren,
In Amerika die Finanz- und Geistige Elite schon laengst unvorstellbar grosse Staedte unter der Erde hat...

Solche Bücher mögen unterhaltsam sein, mehr aber auch nicht und ich erspare es mir, meinen Verstand durch so an den Haaren herbeigezogenes Zeug zu verschmutzen.
Anstatt dessen lesen ich dann entweder Unterhaltungsliteratur, oder aber Fachbücher zur Bildung, die es auch wert sind gelesen zu werden.
Und für alles andere ist mir meine Zeit zu schade.
 

Ein_Liberaler

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Vergessen kann man zum Beispiel alles, wo Ercivan, Krassa, Däniken, Charroux (Kennt den noch jemand?), Sitchin oder Berlitz draufsteht.

Krassa hat allen Ernstes ein Buch über die Men in Black geschrieben!

(Das fand ich damals angenehm gruselig, aber Stephen King oder Lovecraft sind letztlich einfach die besseren Schriftssteller.)
 

polylux

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Noch ein Wort zur Literaturdiskussion.

Diese fragwürdigen Autoren sind nicht wirklich fragwürdig.
Eher indiskutabel. ;)

Woran man gute Bücher erkennt?

Ganz einfach:

1. Richtige Zitate, Quellenangaben, Literaturverzeichnis, Bildquellen
2. Nachvollziehbare Angaben (Siehe Punkt 1)
3. Ein guter Schreibstil
4. Fehlerfrei geschrieben
5. Oft schon am Verlag

So. Und alle die den Helsing und Co. als gute Autoren sehen, die sollen doch bei dem Sauwetter mal einen Ausflug in die örtliche Bibliothek machen oder noch besser - wenn möglich - gleich in die Landesbib.

Nette Suchbegriffe wären für den ersten Besuch besipielsweise:

Nietzsche
Schoppenhauer
Hesse
Eco
Shakespear
Hegel
Kant
Adorno
Satre
Zizec
Baudrillard

Und wer sich eher für unglaublich Interessantes entschliessen möchte, dem sei dringend der gute Hoimar Ditfurth angeraten.

Schoppenhauer & Co. versprechen leider keine unglaublichen Geheimnisse, aber sie werden euch mehr »Geheimnisse« über das Leben und euch selbst liefern als ihr glaubt. Und diese »Geheimnisse« haben einen Vorteil. Sie taugen was. Bei manchen Autoren wie Adorno beispielsweise taugt quasi jeder Satz was. :) Auch wenn man ihn manchmal mehrmals lesen muss um ihn zu verstehen. Das Schöne an guter Literatur ist oft auch, dass sie zum Mitdenken anregen.

Gruss . Polylux
 

SCHAMANE

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Neo-ARIOSOPHIE

hi
hab nicht alles durchgelesen möchte aber nur darauf hinweisen, das was der Autor in diesen Büchern beschreibt, ist ganz klar auf die rechten Spectren unserer Gesellschaft zugemünzt.
Neo - Ariosophie sozusagen
in meinen augen nicht ungefährlich

gruß Schamane

P.s.: wahrscheinlich noch vom Thule Verlag herausgebracht oder was :O_O:
 

DragoMuseveni

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polylux schrieb:
Noch ein Wort zur Literaturdiskussion.



Nietzsche
Schoppenhauer
Eco

Hegel
Kant
Adorno
Satre





Gruss . Polylux

Hegel sehr ansprechend für den idealisten,
aber alles in allen doch allgemeintauglich :wink:

Kant drückt seine gedanken mehr schlecht als recht aus ,
ihn zu lesen ist schwer, aber es lohnt sich wirklich!

eco?
Etwa Homo Eco?
Das ist doch von Neitzsche!

Schoppenhauer,naja stilistisch perfeckt und auch in sich geschloßen aber
für viele wohl zu Pessimistisch und Misantrophisch!

Sartre da empfehle ich "Der ekel"
so und über die ander weiss ich nichts zu sagen!
 

hives

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eco?
Etwa Homo Eco?
Das ist doch von Neitzsche!

polylux meint wohl Umberto Eco. Von ihm ist bspw. "Das Foucaultsche Pendel".
Nietzsches "Ecce Homo" kann man übrigens online lesen.


Als Literaturtip für kritische Leute, die von Helsing & Co. genug haben, würde ich noch insbesondere Giorgio Agamben empfehlen, der sich u.a. mit Biopolitik und "Biomacht" beschäftigt.

Und ja, Baudrillard möchte ich unterstreichen. Allgemein gibt es unter den Autoren, die man der Postmoderne zuordnet, einige mit hochinteressanten Ansätzen, Derrida und Foucault sind ja bspw. auch relativ bekannt. Hierzu sollte man bei Gelegenheit einen eigenen Thread eröffnen.
 

polylux

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@Hives: Genau. Den Umberto meinte ich. ;)

Hey - Du bist ja ein richtiger Kenner :)

Foucault & Derrida kann ich auch nur empfehlen!
Und wie bereits erwähnt - Eines dieser Bücher ersetzt 1000 van Helsings & Konsorten. :D

Gruss . Polylux
 

polylux

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DragoMuseveni schrieb:
Hegel sehr ansprechend für den idealisten,
aber alles in allen doch allgemeintauglich :wink:

Kant drückt seine gedanken mehr schlecht als recht aus ,
ihn zu lesen ist schwer, aber es lohnt sich wirklich!

eco?
Etwa Homo Eco?
Das ist doch von Neitzsche!

Schoppenhauer,naja stilistisch perfeckt und auch in sich geschloßen aber
für viele wohl zu Pessimistisch und Misantrophisch!

Sartre da empfehle ich "Der ekel"
so und über die ander weiss ich nichts zu sagen!

Das ist ja leider eines der Probleme.
Die meisten Menschen lassen sich eben gerne alles auf dem Silbertablett servieren, anstatt das eigene Hirn zu beanspruchen, was wohl etwas umständlicher ist, aber mehr bei rauskommt. Wie das halt so in der Regel ist. ;)

Polylux
 

DragoMuseveni

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polylux schrieb:
DragoMuseveni schrieb:
Hegel sehr ansprechend für den idealisten,
aber alles in allen doch allgemeintauglich :wink:

Kant drückt seine gedanken mehr schlecht als recht aus ,
ihn zu lesen ist schwer, aber es lohnt sich wirklich!

eco?
Etwa Homo Eco?
Das ist doch von Neitzsche!

Schoppenhauer,naja stilistisch perfeckt und auch in sich geschloßen aber
für viele wohl zu Pessimistisch und Misantrophisch!

Sartre da empfehle ich "Der ekel"
so und über die ander weiss ich nichts zu sagen!

Das ist ja leider eines der Probleme.
Die meisten Menschen lassen sich eben gerne alles auf dem Silbertablett servieren, anstatt das eigene Hirn zu beanspruchen, was wohl etwas umständlicher ist, aber mehr bei rauskommt. Wie das halt so in der Regel ist. ;)

Polylux
ich wollte noch eine Letzte Empfehlung geben
Nietzsche,ein Jahrtausendgenie!
ok,er ist Nihilist aber er versuchte das auch mit seinen Konzepten(Übernmensch,ewige wiederkehr) zur Überwinden das hat alles NICHTS MIT RECHTS ZU TUN. Der der das behauptet hat N. wirklich net verstanden!
er ist wundervoll vielschichtig,und hat bis heute alternative ansichten

Ausserdem empfehle ich in den zusammenhang Tonio Krüger&Die bekenntnise der hochstaplers Felix Krull von Thomas mann Zum besseren verständnis Ausserdem haben die auch so künsterlerischen wert!
 

DragoMuseveni

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Malakim

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polylux schrieb:
Schoppenhauer & Co. versprechen leider keine unglaublichen Geheimnisse, aber sie werden euch mehr »Geheimnisse« über das Leben und euch selbst liefern als ihr glaubt.

... und letztlich sind es genau diese Geheimnisse, die in den "Geheimbünden" gelehrt werden. Das FM-Geheimnis (so man es denn so nennen möchte) z.B. ist eben nicht mittelbar, da sowohl der Weg als auch das Ziel in einem selber liegen.

Viele große Geheimnisse werden von den meisten Menschen nicht als solche erkannt, oder wer von Euch hat schon in der Schule bemerkt das im Mathe Unterricht große Geheimnisse verbreitet wurden? (Pythagoras)


polylux schrieb:
Und diese »Geheimnisse« haben einen Vorteil. Sie taugen was. Bei manchen Autoren wie Adorno beispielsweise taugt quasi jeder Satz was. :) Auch wenn man ihn manchmal mehrmals lesen muss um ihn zu verstehen. Das Schöne an guter Literatur ist oft auch, dass sie zum Mitdenken anregen.

... und der springende Punkt ist das selber Denken.

:roll:
 

Khan

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Warum sollten die Bücher von Rosenkranz und Helsing nicht wahr sein? nur weil sie in kleinen Verlagen erschienen? die Leute haben ne Menge Ahnung, und beschreiben nämlich das was es gibt
lest mal - Das Tier 666 von Rosenkranz
er hat damals schon gewußt das es bald ne Chipkarte gibt wo man einkaufen kann, was man in die Hand implantiert. So wie in der Bibel beschrieben, man kann nicht mehr kaufen und verkaufen, nur mit der Zahl 666.
 

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