Hast du das Buch eigentlich gelesen?
Ich frage mich, wie Frau Wolf z.B. die Tatsache, dass ausgerechnet ein Kandidat wie Barack Obama dessen Wahlprogramm fast nur auf "dissent" mit der aktuellen Regierung basiert so erfolgreich ist, mit ihrem Punkt "Dissent equals treason" in Einklang bringt.
Mal abgesehen davon, dass die Liste von Merkmalen, die sie recht willkürlich aufstellt durchaus diskutabel ist (so frei wie sie ihre eigenen Kriterien dann wieder auslegt, könnte man vermutlich beinahe jedes europäische Land, als "auf dem Weg in den Faschismus" sehen), kann sie ja mehrere der Kriterien nur dann auf die USA projizieren, indem sie sie selber wieder aufweicht, z.B. den Punkt mit der Pressefreiheit, wo sie selber zugibt, dass diese in den USA gar nicht eingeschränkt werden kann und dann versucht über die Desinformationskarte noch die Kurve zu kriegen. Andere Dinge, wie den "Freedom of Information-Act" lässt sie vorsichtshalber ganz außen vor, weil sie nicht in´s Konzept passen.
Insgesamt hat mich das Ganze an Michael Moore erinnert: Es wird eine These aufgestellt und dann wird hochgradig selektiv drumherum gebastelt, bis ein halbwegs passendes Gesamtbild entsteht, das niemand mehr als selektiven Ausschnitt erkennt. Bis dahin ist das ganze halt irgendwie ein Reißer, ein Buch das schockieren soll, vielleicht weil die Frau ein Anliegen hat, vielleicht auch nur, weil sich so etwas verkauft. Was hierzulande bei Eva Herrmann klappt, klappt sicher auch "drüben" bei Frau Wolf.
Der Gipfel sind aber die Vergleiche mit der Machtergreifung Hitlers oder Mussolinis Italien. Da hilft auch nicht mehr das ständige Einwenden, dass solche Vergleiche nicht ganz passen können, denn wenn man schon weiß, dass sie nicht passen, dann sollte man sie sich sparen und auf die Suche nach passenderen Vergleichen machen. Hier lässt sie dann Eva Herrmann hinter sich, und landet endgültig bei Franz-Josef Wagner.
Das allerschlimmste an solchen Machwerken, auch an denen von Michael Moore, ist aber imho nicht, dass nichts faul wäre im Staate Dänemark, sondern, dass solche Polemik geeignet ist eine sachliche Auseinandersetzung zu behindern. Die Ironie daran ist, dass sie freiwillig oder unfreiwillig genau zu dem beiträgt, was sie der Regierung vorwirft: Nämlich zu einer "Verschmutzung der Nachrichten".
Ich frage mich, wie Frau Wolf z.B. die Tatsache, dass ausgerechnet ein Kandidat wie Barack Obama dessen Wahlprogramm fast nur auf "dissent" mit der aktuellen Regierung basiert so erfolgreich ist, mit ihrem Punkt "Dissent equals treason" in Einklang bringt.
Mal abgesehen davon, dass die Liste von Merkmalen, die sie recht willkürlich aufstellt durchaus diskutabel ist (so frei wie sie ihre eigenen Kriterien dann wieder auslegt, könnte man vermutlich beinahe jedes europäische Land, als "auf dem Weg in den Faschismus" sehen), kann sie ja mehrere der Kriterien nur dann auf die USA projizieren, indem sie sie selber wieder aufweicht, z.B. den Punkt mit der Pressefreiheit, wo sie selber zugibt, dass diese in den USA gar nicht eingeschränkt werden kann und dann versucht über die Desinformationskarte noch die Kurve zu kriegen. Andere Dinge, wie den "Freedom of Information-Act" lässt sie vorsichtshalber ganz außen vor, weil sie nicht in´s Konzept passen.
Insgesamt hat mich das Ganze an Michael Moore erinnert: Es wird eine These aufgestellt und dann wird hochgradig selektiv drumherum gebastelt, bis ein halbwegs passendes Gesamtbild entsteht, das niemand mehr als selektiven Ausschnitt erkennt. Bis dahin ist das ganze halt irgendwie ein Reißer, ein Buch das schockieren soll, vielleicht weil die Frau ein Anliegen hat, vielleicht auch nur, weil sich so etwas verkauft. Was hierzulande bei Eva Herrmann klappt, klappt sicher auch "drüben" bei Frau Wolf.
Der Gipfel sind aber die Vergleiche mit der Machtergreifung Hitlers oder Mussolinis Italien. Da hilft auch nicht mehr das ständige Einwenden, dass solche Vergleiche nicht ganz passen können, denn wenn man schon weiß, dass sie nicht passen, dann sollte man sie sich sparen und auf die Suche nach passenderen Vergleichen machen. Hier lässt sie dann Eva Herrmann hinter sich, und landet endgültig bei Franz-Josef Wagner.
Das allerschlimmste an solchen Machwerken, auch an denen von Michael Moore, ist aber imho nicht, dass nichts faul wäre im Staate Dänemark, sondern, dass solche Polemik geeignet ist eine sachliche Auseinandersetzung zu behindern. Die Ironie daran ist, dass sie freiwillig oder unfreiwillig genau zu dem beiträgt, was sie der Regierung vorwirft: Nämlich zu einer "Verschmutzung der Nachrichten".