Die Situation in der wir uns alle befinden

Zerch

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Ach Malakim......ich bin zwar oft recht provokativ und vielleicht auch etwas bissig , aber wir tun doch alle nur irgendwie leben und versuchen irgendwie damit klarzukommen ...... ich habe wirklich keine derartige Rechtfertigung erwartet.


......falls es aber jemanden interessiert habe ich ein weiteres (mit ca. 10 min sogar viel kürzeres) , aber leider ebenso nur schwer verdauliches Video. Wenn mann bedenkt dass es vor über 6 Jahren ausgestrahlt wurde , die Situation sich hinter vorgehaltener Hand weiterhin verschlimmert hat , und die dafür verantwortlichen Reporter allesamt eine fristlose Kündigung für ihr Machwerk erwartete , sollte dies sogar den Boden des Fasses durch den Globus , bis auf die andere Seite dessen herausschlagen......

http://video.google.com/videoplay?docid=8415351670267173334&hl=en
 

Ein_Liberaler

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Wo kann ich das mit der fristlosen Kündigung überprüfen? Da glaube ich nämlich nicht so recht dran, beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk...
 

antimagnet

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ob den journalisten gekündigt wurde, weiß ich nicht, aber die betreffende panorama-seite gibt es immer noch, samt video.
ein hoch auf das öffentlich-rechtliche internet, das die beiträge so vorbildlich archiviert und "kostenlos" zur verfügung stellt. :wink:

graebert ist übrigens "seit Juli 2004 [...] Büroleiter und Auslandskorrespondent im Studio Peking."
von klitzing ist als dokumentarfilmer weiterhin für den wdr tätig.
und stuchlik war zumindest 2007 noch ard-korrespondent in moskau.


ansonsten ist es für die öffentlich-rechtlichen häufig gar nicht so schwer, ihre mitarbeiter (nahezu) fristlos zu kündigen, sind das doch häufig sog. "feste freie mitarbeiter", eine beschäftigungsform, die es eigentlich gar nicht gibt. (lohnsteuerkarte abgeben und rechnungen schreiben ist schon ein bissl komisch, oder?)
 

agentP

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Na da bin ich ja mal gespannt, wo die Geschichte mit der angeblichen Kündigung herkommt.
 

Zerch

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Hallo agentP.......so verlangst Du jetzt einen Link zu etwas nebensächlichem wo Dich das Hauptsächliche kaum zu interessieren scheint ? ....oder gerade um mit etwas nebensächlichem vom Hauptsächlichen abzulenken ?
 

agentP

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Ausreden!
Wenn es so nebensächlich wäre, warum erwähnst du es dann überhaupt? Abgesehen davon fände ich es nicht nebensächlich, wenn Journalisten die ihre Arbeit machen gekündigt werden, weil dem Arbeitgeber der Inhalt nicht passt.
Du stellst da eine relativ schwere Anschuldigung in den Raum und wenn man berechtigterweise nach Belegen verlangt, dann weichst du aus.
 

Booth

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Zerch schrieb:
...und hier noch die neue "End Game" Dokumentation von Alex Jones[...]
http://video.google.de/videoplay?docid=4903213692683646064

Simple Frage, nachdem ich 16 Minuten mit diesem Film verschwendet habe... kommt in den restlichen 2 Stunden noch mehr ausser Propaganda für Nationalstaaten, und die Erklärung des Gedanken an eine Weltdachorganisation oder gar einer Weltregierung als das Übel schlechthin?

Da sind in den ersten 16 Minuten einige geschichtliche Unsinnigkeiten enthalten, daß ich mir nur an den Kopf packe.

Am geilsten ist die Behauptung, daß in den 30er Jahren im Prinzip nur Faschisten und Sozialisten den Gedanken an eine Dachorganisation für sinnvoll hielten. Was war wohl Kant? Sozialist oder Faschist... oder beides?

Da kommt der Gedanke nämlich her, und nicht wie fälschlicherweise im Film behauptet, durch ein ominöses Bankenimperium kurz nach dem 1. Weltkrieg, welcher natürlich auch überhaupt nicht an neurotischen Nationalstaaten lag, für die Krieg damals immer noch als alltägliches Mittel zur Durchsetzung nationalstaatlicher Ziele war... nein, nein... nur der Wunsch zur Vergabe von Krediten an die Rüstungsindustrie ist als Ursache für den 1. Weltkrieg genannt.

Also... klare Frage... kommen in den restlichen zwei Stunden noch andere Themen, oder dient letztlich der ganze Film der Propagierung des Nationalstaaten-Systems mit ziemlich unsinnigen geschichtliche Behauptungen? Denn was anderes kann ich in den ersten 16 Minuten nicht finden...

Von daher... wäre es vielleicht doch sinnvoll, wenn Du etwas mehr über die Filme sagst... ansonsten werde ich mir diesen Quatsch nicht weiter reinziehen.

edit: Uff - ich habe den Fehler gemacht, den ersten Film zu starten, der mit dem Namen "Firewall", wo ich nun immerhin 17 Minuten geschafft habe. Auch hier eine geschichtlich dermassen nervig-einseitig und damit falsche Betrachtung der Entwicklungen, daß es ebenfalls weh tut. Diesmal ist nicht Rothschild als Bankier direkt schuld (zumindest noch nicht), sondern allgemein "das brittische System". Die Britten sind am 1. Weltkrieg schuld - wir armen deutschen, insbesondere der arme Kaiser Wilhelm II, wurde vom bösen Edward VII quasi dazu verleitet *mit dem Kopf auf den Schreidtisch donner*... ARGH... und am Ende dieser ersten 17 Minuten eben noch als Krönung die geniale Darstellung, daß die "Zerschlagung" des deutschen Reiches nach dem ersten Weltkrieg nur auf dem Mist Großbritanniens gewachsen sei... Frankreich wird nichtmal ERWÄHNT... AUUAAAAA... sowas anzugucken, tut einfach weh... es bereitet mir beinahe physische Schmerzen, soviel geschichtlichen Unsinn anzuschauen. Ich versuchs nun vielleicht noch weitere 15 Minuten, weil ich gespannt bin, wie Großbritannien nun noch am Faschismus, am Kommunismus und am zweiten Weltkrieg schuld sein soll... würde mich wundern, wenn jemand anders schuld wäre... wer denkt sich sowas aus?

edit2: Hmmm... das ganze soll ja die Hyperinflation erklären... die angeblich nach Intro dieser Doku heute auch droht... bin nun bei 25 Minuten und die Erklärung des Zustandes nach dem Versailler Vertrag sind einigermassen OK (auch wenn noch ein oder zwei Breitseiten gegen Großbritannien losgelassen wurden). Bin mal gespannt, wie dann die Hyperinflation von 1923 mit der heutigen Situation vergleichbar ist.

edit3: Omg... gut... lassen wir auch diesen Film. Nachdem dann nun den Britten in Jahren zwischen den Weltkriegen tatsächlich der bewusste Wille unterstellt wurde, ein faschistisches Regime in Deutschland an die Macht zu bringen (und die Rolle der Franzosen nebenbei weiter marginalisiert wurde), schlägt die Doku nun in eine Pseudo-Physikalische Erklärung von sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der menschlichen Gesellschaft um - und zwar so schnell, daß man sich nur an den Kopp packt, was der Auto mit diesem Pseudo-Geschwafel erreichen will (schon, als das Wort "Singularität" vollkommen unpassend erschien, hörte ich nicht mehr richtig hin). Nein... Spass kommt dabei wirklich nicht auf... ich gebe in der 32. Minute auf.

gruß
Booth
 

Zerch

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Ach es soll spass machen ? Du willst Dinge lesen die gefallen könnten ?
(merkt denn keiner was da sinngemäß so abgelassen wird) -Hey aufwachen.....es ist ein bitterernstes Thema welches mit ziemlich großer Sicherheit den meisten Menschen missfällt.

Sicherlich sind sich die meisten Menschen nichtmal darüber im Klaren daß es letzte Woche beinahe zum Totalzusammenbruch gekommen wäre. Aber der amerikanische Steuerzahler darf jetz 700 mrd.$ blechen damit es überhaupt irgendwie weitergeht.
 

Booth

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Sicherlich sind sich die meisten Menschen nichtmal darüber im Klaren daß es letzte Woche beinahe zum Totalzusammenbruch gekommen wäre
Ach - Du hattest den Sekt schon bereit gestellt? Sorry... muss der wohl doch wieder länger im Kühlschrank stehen bleiben... der Weltuntergang ist mal wieder vertagt.

gruß
Booth
 

agentP

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Sicherlich sind sich die meisten Menschen nichtmal darüber im Klaren daß es letzte Woche beinahe zum Totalzusammenbruch gekommen wäre. Aber der amerikanische Steuerzahler darf jetz 700 mrd.$ blechen damit es überhaupt irgendwie weitergeht.

Wobei sich die Spezialisten ja durchaus nicht ganz einig sind, ob das nun nicht die grössere Katastrophe ist.
 

ConspirIsee

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die Nepper, Schlepper und Bauernfänger dieser Welt können aufatmen - solang normal denkende menschen sowas glauben, ist ihr einkommen gesichert.
 

IMplo

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Das Problem der heutigen Zeit ist nicht etwa der Wert des Geldes, sondern der schwindende Wert der Arbeit!!

Bei gleichbleibenden, steigenden Kosten allenthalben, sinken permanent die Nettolöhne - DAS ist ein reales, bedeutendes Wirtschaftsproblem.

Ob 10-50 Banken weltweit sich verspekulieren, ist nicht ein Problem der Menschen, sondern der Aktionäre...

Der freie, globale Kapitalismus marschiert auf sein vorgezeichnetes Ende zu: Konzentration, Ressourcenverbrauch ohne Grenzen und dann - wie immer - Krieg^^

Greetz!
implo
 

agentP

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Ob 10-50 Banken weltweit sich verspekulieren, ist nicht ein Problem der Menschen, sondern der Aktionäre.
Der freie, globale Kapitalismus marschiert auf sein vorgezeichnetes Ende zu...

Es wird aber zu ihrem Problem, wenn die Verluste aus ihren Steuergeldern gedeckt werden.
Abgesehen davon ist dieses Vorgehen ist nicht gerade besonders marktwirtschaftlich, wie ich nur mal ganz wertungsfrei feststellen möchte.

Wenn der Staat nicht eingreifen würde, dann würden "die Menschen" in diesem Fall (ich gehe übrigens davon aus dass die meisten Aktionäre auch Menschen sind und keine Amöben) auch Probleme bekommen, weil ihre Häuslebauerkredite platzen.
 

Winston_Smith

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Bei gleichbleibenden, steigenden Kosten allenthalben, sinken permanent die Nettolöhne

Soweit ich weiß, steigen die Abzüge stärker, als die Löhne steigen. Es wird zwar insgesamt mehr gezahlt, aber eben auch viel mehr abgezogen.

Abgesehen davon ist dieses Vorgehen ist nicht gerade besonders marktwirtschaftlich

Ein Fest für jeden Sozialisten, der sich mehr Staat wünscht, oder? Lafontain müsste doch eigentlich ne Flasche Champus aufmachen und Wagenknecht zum Hummer essen einladen.

ws
 

Booth

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IMplo schrieb:
Ob 10-50 Banken weltweit sich verspekulieren, ist nicht ein Problem der Menschen, sondern der Aktionäre...
Dir ist schon klar, daß Aktionäre auch Menschen sind? ;) ... ich bin übrigens auch einer...

Diese Reduzierung der Menschen auf bestimmte Funktionen um somit eine höchstmögliche Effizienz des Funktionserbringers zu erzielen ist übrigens in der modernen BWL eine wesentliche Methode.
Der freie, globale Kapitalismus marschiert auf sein vorgezeichnetes Ende zu
Solange Menschen, die den Kapitalismus kritisieren, seine wesentliche Methoden verinnerlicht haben ohne es zu merken, wird er weit länger leben, als man glauben möchte.

gruß
Booth
 

Ein_Liberaler

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Die Nettolöhne sinken? Hab ich was verpaßt? Ich höre nie von Lohnsenkungen, nur von Lohnsteigerungen. Selbst die Lohnnebenkosten sollen zur Abwechslung mal marginal sinken. :gruebel:

Wo ist das Problem? Erstens haben wir Inflation. Die Kaufkraft der Löhne sinkt also, weil sie nicht im Gleichschritt mit der Geldmenge wachsen, und deshalb ist der Wert des Geldes natürlich sehr wohl ein Problem.

Zwotens: Es sind Arbeitsplätze entstanden. Diese Arbeitsplätze sind aber im unteren Lohnbereich entstanden, und das ist gut so und war dringend nötig, denn die schlechter Qualifizierten, die weniger Wertschöpfung leisten und deshalb auch weniger verdienen können, waren in D überdurchschnittlich häufig arbeitslos. Was ist aber der Nebeneffekt dieser rundum guten (wenn auch noch nicht ausreichenden) Entwicklung? Wenn die Zahl der gutbezahlten Arbeitsplätze stagniert und neue Arbeitsplätze im unteren Lohnsegment geschaffen werden, sinkt der Durchschnittslohn. Obwohl es also niemand schlechter und vielen (gerade den besonders bedürftigen) besser geht, haben die Sozialdemokraten und Gewerkschafter wieder einen Vorwand zum Aufjaulen. Die Löhne sinken! Die Löhne sinken! Der Kapitalismus schlittert auf einer Rutschbahn aus Arbeiterblut in den nächsten Krieg!
 

Booth

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Ein_Liberaler schrieb:
Wenn die Zahl der gutbezahlten Arbeitsplätze stagniert und neue Arbeitsplätze im unteren Lohnsegment geschaffen werden, sinkt der Durchschnittslohn
Solange die hochbezahlten Arbeitsplätze dabei nicht stark wachsen würden, und die mittleren Einkommen tatsächlich stagnieren, könnte ich das auch weit eher akzeptieren. Nur stimmt Deine Aussage eben nicht.

Die Arbeitsplätze an den Rändern der Einkommensskala wachsen... und die Mitte schrumpft erheblich. Das ist nunmal die Realität der letzten 10 Jahre - und somit ist dies ein klarer Indikator, daß sich etwas in der Gesellschaft wandelt.

Und die Menschen in unserer Gesellschaft sollten darüber diskutieren, ob sie das so möchten oder nicht.
Obwohl es also niemand schlechter und vielen (gerade den besonders bedürftigen) besser geht, haben die Sozialdemokraten und Gewerkschafter wieder einen Vorwand zum Aufjaulen
Es GEHT ja aber nunmal real einigen (vielen?) schlechter. All diejenigen, die nämlich in der Mitte "rausgeworfen" wurden, und leider nicht bei den wenigen landeten, die nach oben dazugekraxelt sind, sondern unten ankamen.

Allerdings finde ich die ganze Panikmache bzgl der Bankkrise auch recht nervig. Aber... naja... es ist halt eine geile Nachricht - somit ein tolles Produkt, welches die Medien quasi ausschlachten MÜSSEN. Und es finden sich ja auch genug Interessenten, die dieses Medien-Produkt gerne bezahlen.

Aber... in der Tat kann man sich fragen, in wie weit die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland bzgl der Änderung der Einkommensverhältnisse und Verkleinerung der Gruppe mit mittleren Einkommen mit dem zu tun hat, was in den USA passiert.

ConspirIsee schrieb:
@Booth: was bist denn nu - Mensch od.- Aktionär? ;D
8)

gruß
Booth
 
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