Die Situation in der wir uns alle befinden

Giacomo_S

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IMplo schrieb:
DasZum "Arbeiterblut": das hat der Liberale ins Spiel gebracht, in einem der vorangegangenen Beiträge ;) es ist also nicht eine hohle, linke Kampffloskel gewesen...sondern eher ein von Ihm benutztes Bild, welches aufgegriffen wurde.

Na, so hohl ist die Floskel ja auch nicht.
Die Industriellen sind es ja schließlich nicht, die an der Front aufeinander schießen.
 

agentP

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Ich denke, das ist nicht ein Thema nur der Linken, sondern auch der Rechten und darüberhinaus wohl ein Sprachgebrauch, den Radikale aller Richtungen pflegen.

Vom Thema habe ich auch nicht gesprochen, sondern vom Sprachgebrauch.
 

agentP

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Die Industriellen sind es ja schließlich nicht, die an der Front aufeinander schießen.

Aber womöglich deren Brüder, Söhne, Neffen, Enkel, etc.
Meistens sind es auch keine "Beamten", "Gewerkschaftsfunktionäre", "Politiker" oder "Universitätsprofessoren".
In der Regel sind es Menschen mit einem sehr unterschiedlichen Hintergrund, die aber eine bestimmte Altersstruktur gemeinsam haben und nicht welche, die einer bestimmten Berufsgruppe angehören.
In den USA und anderen Ländern sind es gar Berufssoldaten, die keine andere Arbeit haben und in Deutschland wären es vermutlich vorwiegend Angestellte, Dienstleister und nur ein Bruchteil Arbeiter, weil die Arbeiter hier längst nur noch eine Minderheit stellen.
Natürlich kann man es sich einfach machen und die alle Arbeiter nennen, aber genau so eine Beliebigkeit macht solche Begriffe ja so unsinnig.
:roll:
 

IMplo

Großmeister
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"Kriege resultieren aus dem Wunsch nach Autarkie, nach Beherrschung von Ressourcen, nach gleicher Ressourcenverteilung,..."

sag ich doch :)

LG
implo
 

Giacomo_S

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agentP schrieb:
In den USA und anderen Ländern sind es gar Berufssoldaten, die keine andere Arbeit haben und in Deutschland wären es vermutlich vorwiegend Angestellte, Dienstleister und nur ein Bruchteil Arbeiter, weil die Arbeiter hier längst nur noch eine Minderheit stellen.

AgentP,
Du weisst doch so gut wie ich, dass die Armee in den USA hauptsächlich Menschen aus der Unterschicht rekrutiert - vor allem deshalb, weil es in vielen Gegenden keine Arbeitgeber und schon gar keine Ausbildungsbetriebe gibt.
 

Malakim

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agentP schrieb:
@malakim

Was heisst denn "Mehrwert" in diesem Zusammenhang?

Wenn der volkswirtschaftliche Nutzen gemeint sein sollte, dann müsste man die ganze Zerstörung, den beeinträchtigten Handel etc wieder rausrechnen und ich weiss nicht ob das das Mehr an Gewinn aufwiegt, der daraus entstanden ist, dass ein paar technische Errungenschaften ein paar Jahre früher erfunden wurden, als ohne Krieg.

Wenn Du das in Euro umrechnest wäre es natürlich billiger gewesen das alles ohne Krieg zu entwickeln. Leider benötigt man für Entwicklungen in fast jedem Bereich einen Motor also Motivation. Keine Motivation, keine Entwicklung. Leider ist der Motor Krieg unheimlöich gut für sowas. Wenn eine Nation mit dem Rücken an der Wand steht gibt es auf einmal eine gigantische Motivation technische Entwicklungen zu machen.

Traurig ist das in Friedenszeiten diese Motivation nicht zu bestehen scheint. :kerze:
 

agentP

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Giacomo_S schrieb:
agentP schrieb:
In den USA und anderen Ländern sind es gar Berufssoldaten, die keine andere Arbeit haben und in Deutschland wären es vermutlich vorwiegend Angestellte, Dienstleister und nur ein Bruchteil Arbeiter, weil die Arbeiter hier längst nur noch eine Minderheit stellen.

AgentP,
Du weisst doch so gut wie ich, dass die Armee in den USA hauptsächlich Menschen aus der Unterschicht rekrutiert - vor allem deshalb, weil es in vielen Gegenden keine Arbeitgeber und schon gar keine Ausbildungsbetriebe gibt.

Ja, aber ich weiss nicht, dass für dich Arbeiter=Unterschicht (was meines Wissens in etwa der marxistischen Definiton von "Arbeiterklasse" entspricht) ist, für mich und eine menge Leute mag ein Arbeiter nämlich etwas anderes sein. Im deutschen Sprachgebrauch ist zum Beispiel sehr wohl auch eine Trennung zwischen Arbeiter und Angestellten und Beamten üblich und das obwohl Mitglieder aller drei Gruppen auch Unterschicht sein können. Wie bereits erwähnt finde ich genau deswegen den Begriff wie er hier benutzt wird "hohl".
 

IMplo

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@Liberaler

Ich kann das auch gut akzeptieren...letztlich wissen wir es beide nicht - die Geschichte wird es uns (oder evtl. Nachkommen) dann beweisen und dem einen oder anderen abschließend recht geben.

Daß es da generell unterschiedliche Ansichten gibt, ist ja sehr gut, sonst gäbe es schließlich nichts zu diskutieren ;)

Egal welches System gerade "am Drücker" ist: wären die Menschen (jeder Einzelne) endlich mal selbstbewußt und friedlich genug, müßte es garkeinen Krieg geben, denn es ginge schlicht niemand hin - leider ist so etwas bisher Utopie, denn ein großer Teil der Menschen tötet schon auf Befehl (mag er noch so bescheuert sein)...solange es nur Sold gibt.


LG
implo
 

Winston_Smith

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denn es ginge schlicht niemand hin

Hätten die Alliierten im WK II so gedacht, müsstest Du heute Deine Brötchen mit Reichsmark bezahlen. Obwohl... die Deutschen hätten erst gar keinen Krieg angefangen. Ja, selbst Adolf wäre nicht an die Macht gekommen... Hmmm... Ich sehe gerade, dass ich mich da irgendwie verrenne...

ws
 

Ein_Liberaler

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Das ist jetzt aber sehr pessimistisch betrachtet. Die meisten Kriegsherren geben sich doch größte Mühe, eine ideologische Unterfütterung ihrer Absichten zu bieten.

Die wenigsten Menschen riskieren ihr Leben für Geld, würde ich sagen. Dazu müßte die in Aussicht stehende Summe schon sehr verlockend sein. Entweder diese Söldner sind bettelarm und ohne Aussichten, oder der verlangte Sold ist exorbitant, wie der der amerikanischen Söldner im Irak. Und ob die für einen Krieg gegen einen echten, kampfstarken Gegner überhaupt zur Verfügung stehen würden?

Natürlich gibt es auch Abenteurer, siehe die Femdenlegion, das will ich nicht abstreiten. Aber doch nicht sehr viele.

Nach dem 11.09. strömten Freiwillige in die amerikanischen Streikräfte, aber doch aus patriotischen Motiven. Inzwischen haben die Rekrutenwerber arge Probleme, und die Mindestanforderungen mußten gesenkt werden.
 

IMplo

Großmeister
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Moralische Unterfütterung in Kriegszeiten riecht doch stark nach Propaganda....

Nicht einmal die Kreuzfahrer sind aus moralischen Motiven nach Osten gezogen, ebensowenig die Hunnen nach Westen oder die Amis nach Vietnam/Irak. Auch die Indianer wurden nicht aus moralischen Gründen kriegerisch bekämpft.

Die Alliierten in WW2 mögen tatsächlich mal moralische Gründe gehabt haben. Das war es dann aber auch schon.

Greetz!
implo

ps.: in meinen Augen gibt es für massenhaften Mord an Unschuldigen (Zivilisten und Kinder bspw.) nicht einmal einen legitimen VERSUCH moralischer Rechtfertigung ---Prpagande dazu gibt es leider mehr als Sand am Meer...
 

Ein_Liberaler

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IMplo schrieb:
Moralische Unterfütterung in Kriegszeiten riecht doch stark nach Propaganda....

Aber haarscharf erkannt, Dr. Watson!

(Können wir das große Beutemachen als Motivation mal weglassen? Das betrifft die Landser heute nicht mehr.)
 

Zerch

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http://www.telegraph.co.uk/finance/...have-to-be-bulldozed-in-order-to-survive.html

-So wie es scheint hatte Alex Jones in seinem End Game gewusst von was er sprach , als es um den NAFTA/NAU Highway ging.
Er berichtete ja dass kleinere Dörfer und Städte nicht zur Anbindung an das Strassensystem vorgesehen sind , und langsam veröden sollen , bis daraus Naturressorts entstehen können , während sich die Menschen zunehmend in Ballungszentren sammeln.

Dass die Barack Obama Administration dem Vorhaben nicht abgeneigt ist , spricht zumindest indirekt ebenfalls für die Aussagen von A.J. Immerhin hatte er verkündet das Barack Obama seine Versprechen nicht einhalten wird , und ein Wall Street Diener ist.

Aber wer hätte das gedacht , dass die Immobilienkrise genau in den Plan passt. Da stehen wahrscheinlich ganze Ortschaften mit leeren Häusern und die Banken hocken ja nur darauf herum = )
 
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