Die Atomkraft in Deutschland nach den Unglücken in Japan

Helika

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[quote="dkR"
Dafür schnetzeln die Dinger Vögel. [/quote]

Autos plätten Füchse, Rehe, Vögel (von anderen Verkehrsteilnehmern ganz zu schweigen) - im Verkehr seit Jahrzehnten ein gewohntes Bild und offenbar (zwangsweise) geduldet.

Bei Windkraftanlagen stellt man dann DIE Katastrophe darin fest? :?!?:


Wobei mir die Zahlen die ich bei einer Internetrecherche finden konnte, auch nicht zuverlässig vorkommen "681 gemeldete Tiere seit 1989 dokumentiert" und "irgendwo zwischen 10.000 und 100.000 Tieren pro Jahr" sei hingegen die Dunkelziffer Schätzungen von Experten zufolge zu titulieren. Kommt mir bissi schwammig vor...
 

dkR

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schon. Der Punkt war dass die Dinger nicht annähernd so toll umweltverträglich und ökologisch neutral sind wie immer alle tun.
 

Helika

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dkR schrieb:
schon. Der Punkt war dass die Dinger nicht annähernd so toll umweltverträglich und ökologisch neutral sind wie immer alle tun.

Zugegeben. Irgendwo ist halt immer ein Haken dran. Aber mir kommt der Haken an den Windkraftanlagen nicht so schlimm vor, wie der an der Atomkraft.
 

dkR

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Meinetwegen. Dann sollte man AKWs vielleicht mit was zuverlässigem Ersetzen.
 

Helika

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dkR schrieb:
Meinetwegen. Dann sollte man AKWs vielleicht mit was zuverlässigem Ersetzen.

Wind- und Solarkraft wären durchaus zuverlässig, wenn man den Strom z.T. zur Erdgasherstellung nutzt. Dieses kann in das schon vorhandene Gasnetz eingespeist werden und hat - soweit ich informiert bin (genauere Infos müsst ich nachschauen) mehrere Wochen dort auch gespeichert werden. Damit wäre ein Teil des "aber im Winter scheint weniger Sonne/sind die Windkrafträder und Solaranlagen eingefroren" abgefangen. Außerdem könnte man damit auf das höchst umstrittene neuziehen von Stromtrassen verzichten.

Die Möglichkeiten sind also durchaus vorhanden, nur scheitern sie a) am Willen sie auch umzusetzen und b) an den Kosten. Setzt man diese Kosten aber ins Verhältnis zum Kohleabbau + Subventionierung und den AKW-Folgekosten, dürfte das schon wieder anders ausschauen.
 

haruc

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Momentan ist der Bedarf an elektrischer Energie in Deutschland leicht rückläufig. Grund dafür dürfte wohl die zunehmende Verbreitung energiesparender Geräte aber insbesondere auch die durchwachsene wirtschaftliche Lage der letzten 5 Jahre sein.

Daher lässt sich der Wegfall der AKWs noch ganz gut durch den Zukauf aus dem Ausland sowie durch Rückgriff auf Reservekapazitäten kompensieren.

Sollte sich die Elektromobilität aber in den kommenden Jahren durchsetzen, so ist mit einer Explosion des Bedarfs an elektrischer Energie zu rechnen. Zwar haben Elektroautos einen höheren Wirkungsgrad, wenn man sie isoliert betrachtet und mit Verbrennungsmotoren vergleicht. In der Summe ist der Primärenergiebedarf bei Elektroautos aber erheblich höher, als bei Verbrennern, weswegen unterm Strich der Wirkungsgrad von Elektroautos sich nicht wesentlich von mit Otto- oder Dieselmotoren angetriebenen Fahrzeugen unterscheidet.

Ein durchschnittlicher 2.0l TDI mit 140 PS (5.9l Diesel/100km, außerorts) verbraucht umgerechnet etwa 33,5 kWh pro 100 km. Ein vergleichbares E-Auto verbraucht bei gleicher Fahrweise 15 kWh Energie pro 100km, der Primärenergiebedarf liegt aber gegenwärtig bei 40,5kWh/100km. Also in etwa so "gut" oder "schlecht" wie der TDI.

Nehmen wir jetzt mal zum Spass an, dass morgen von den 58 Millionen angemeldeten Fahrzeugen 50 Millionen elektrifiziert sind und im Schnitt eine jährliche Fahrleistung von 10.000 Km haben. Dann beträgt der Jährliche Strombedarf dieser Flotte etwa 200 TWh, also 1/3 des gegenwärtigen Strombedarfes in Deutschland.

Und wann werden E-Autos bevorzugt aufgeladen? Dann wann man sie nict braucht. Wann ist das? Nachts. Gut für Konventionelle Kraftwerke, die damit ihre Grundlast loswerden. Erneuerbare Energien wandern so aber nicht in den "Tank". Es sei denn, man entwickelt bis dahin wirksame Speichermöglichkeiten für EE.
 

dkR

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Helika schrieb:
dkR schrieb:
Meinetwegen. Dann sollte man AKWs vielleicht mit was zuverlässigem Ersetzen.
Die Möglichkeiten sind also durchaus vorhanden, nur scheitern sie a) am Willen sie auch umzusetzen und b) an den Kosten. Setzt man diese Kosten aber ins Verhältnis zum Kohleabbau + Subventionierung und den AKW-Folgekosten, dürfte das schon wieder anders ausschauen.
Völlig unbezahlbar.
Das macht keiner, weil der Wirkungsgrad bei knappüber 30% rumdümpelt, sprich eine verdreifachung des Strompreises. Selbst wenn ausreichend Gaskraftwerke und Leitungen existieren würden - was sie nicht tun - hätten wir Kosten von bald 1€/kWh. Da doch lieber nen Castor im Keller und eine existierende Volkswirtschaft.
 

Angel of Seven

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haruc schrieb:
Nicht zeitlich unbegrenzt sondern quantitativ unbegrenzt. Wenn jetzt jedes Dach in Deutschland mit Solarzellen vollgepflastert wird, dann wird jede einzelne Zelle subventioniert......

Ach so... das "Unbegrenzt" bezog sich nicht auf die Zeit sondern auf Gedankenspiele deinerseits.... es ist ziemlich unwahrscheinlich das jetzt jedes Dach vollgepflastert wird....




Wenn du aufmerksam gelesen hättest, was ich geschrieben habe, wäre dir aufgefallen, dass ich geschrieben habe, dass
haruc schrieb:
von allen Erneuerbaren Energien ... die Solarenergie diejenige [ist], die gemessen an den aufgewendeten Ressourcen am wenigsten Output liefert.

Ich habe nicht gesagt, dass die Solarenergie von allen Energieerzeugungsformen die ineffektivste ist.

Nun gut... dkr hat es aber gesagt:

dkR schrieb:
Ja, aber wieso muß man die denkbar ineffizienteste Form der Energiegewinnung unbegrenzt weiter fördern? ........



Von den vielen anderen Vorteilen die hier unterm Tisch gekehrt werden mal ganz zu schweigen.....

Die da wären?

Sie ist im Gegensatz zu fossilen Energieträgern oder spaltbaren Isotopen nach menschlichem Ermessen unbegrenzt verfügbar.

Heute arbeiten bereits 60.000 Menschen in der deutschen Solarbranche. Über 100 Unternehmen liefern Solarzellen, Module und Komponenten, weit mehr noch sind mit Planung und Installation von Solaranlagen beschäftigt.

Rund 10 Milliarden Euro werden hier jährlich umgesetzt, zwei Drittel der Wertschöpfung verbleiben in Deutschland. Die öffentliche Hand nimmt dadurch 3 Milliarden Euro Steuern ein.

Außerdem erspart Solarstrom Brennstoffimporte – aktuell etwa 400 Millionen Euro jährlich.

Solarenergie ist klimaschonend, es entstehen nur bei der Produktion der Anlage Treibhausgase - der Betrieb ist emmisionsfrei. Sonnenenergie senkte den CO2-Ausstoß allein im Jahr 2009 um 3,6 Millionen Tonnen.
Es kommt zu keiner Freisetzung von Feinstaub, wie z. B. Rußpartikeln.

Hinsichtlich der Stromerzeugung durch viele kleine Photovoltaik-Anlagen statt durch Großkraftwerke werden weiter folgende Vorteile gesehen:
Kosteneinsparungen aufgrund des Umstands, dass die Kosten der Weiterleitung und Verteilung zentral erzeugter Elektrizität etwa so hoch sind wie die Kosten der Energieerzeugung selbst.[8]

Wegfall von eventuellen Preiskartellen großer Energieerzeuger, was zu freier Preisbildung und damit niedrigeren Energiepreisen führen würde.
Wegfall der Notwendigkeit großer Reservekapazitäten. Zentrale Großanlagen erfordern diese, um bei Betriebsstörungen einzelner Anlagen großflächige Stromausfälle zu vermeiden. Diese Reserve beträgt für Deutschland im Moment ca. 40 %. Diese Kapazität müsste nicht mehr bereitgehalten werden, da eine Vielzahl kleinerer und dezentraler Energieerzeuger das Ausfallrisiko einzelner Anlagen abfedern würde.

Reduzierung energiepolitischer Abhängigkeiten von möglichen Krisenherden und internationalen Konflikten, wie etwa in der Nahostregion.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenenergie

....Praktisch 0% Stromerzeugung nachts (fällt also schonmal die Hälfte eines Jahres komplett aus),....

"Die Sonne muss scheinen, damit eine Solar-Anlage arbeitet!"

Dem ist nicht so. In unseren Breitengraden haben wir zwar die meiste Zeit des Jahres nur eine diffuse Strahlung, die jedoch sehr gut ausgenutzt wird. Bei Solarstrom-Modulen sind heiße Tage im Sommer sogar leistungsreduzierend, da die Spannung aufgrund der hohen Zelltemperaturen nachlässt. Insgesamt bringt mehr Solarstrahlung auch höhere Erträge, dennoch arbeitet eine Anlage je nach Art, Größe und Bedingungen das ganze Jahr über - manche sogar nachts!

http://www.oeko-energie.de/solar-nonsens/index.php
 

dkR

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Dem ist nicht so.
Du hast das schon mehrmals zitiert, dadurch wirds aber nicht richtiger.
Wobei faktisch ist das natürlich völlig richtig, nur ist halt die Menge vernachlässigbar.

Guck dir doch einfach mal die tatsächliche Produktion an.
http://www.transparency.eex.com/de/
Völlig egal was Ökostrom.de sagt, vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang ist die Stromlieferung durch PV faktisch 0.

Von Kosteneinsparungen seh ich auf meiner Stromrechnung aber auch nix.
 

Angel of Seven

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dkR schrieb:
Du hast das schon mehrmals zitiert, dadurch wirds aber nicht richtiger.
Wobei faktisch ist das natürlich völlig richtig, nur ist halt die Menge vernachlässigbar.

Ist doch schon mal was, dass es faktisch richtig ist. Wahrscheinlich ist die Menge vernachlässigbar, weil die neusten Module noch wenig an der Gesamtsumme ausmachen.

Von Kosteneinsparungen seh ich auf meiner Stromrechnung aber auch nix.

Kannst du ja auch nicht, weil wir keine dezentralen Netze haben, die fünf großen Energiekonzerne nach wie vor absahnen und die Politik unfähig ist eine wirkliche Energiewende zu verwirklichen...
 

dkR

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Angel of Seven schrieb:
dkR schrieb:
Du hast das schon mehrmals zitiert, dadurch wirds aber nicht richtiger.
Wobei faktisch ist das natürlich völlig richtig, nur ist halt die Menge vernachlässigbar. Wenns schon daran hapert, stelle ich jegliche Diskussion ein.
Ist doch schon mal was, dass es faktisch richtig ist. Wahrscheinlich ist die Menge vernachlässigbar, weil die neusten Module noch wenig an der Gesamtsumme ausmachen.
Aua, das tat weh.
Ich muß dir doch hoffentlich nicht ernsthaft erklären, wo bei einer Solarzelle der Zusammenhang zwischen Energieeinstrahlung (umgangssprachlich "Licht") und produzierter Strommenge liegt?


Von Kosteneinsparungen seh ich auf meiner Stromrechnung aber auch nix.

Kannst du ja auch nicht, weil wir keine dezentralen Netze haben, die fünf großen Energiekonzerne nach wie vor absahnen und die Politik unfähig ist eine wirkliche Energiewende zu verwirklichen...
Wir wenden doch. Von billig und zuverlässig zu unbezahlbar.

Kann man nicht einfach zugeben, dass das die ganze Idee Energiewende relitätsferner Murks ist?

Wer soll denn sonst die nötigen Investitionen tätigen, wenn nicht die Energiekonzerne?
Aber bevor wir uns darüber unterhalten, was stellst du dir unter "dezentral" vor?
 

haruc

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AOS schrieb:
Ach so... das "Unbegrenzt" bezog sich nicht auf die Zeit sondern auf Gedankenspiele deinerseits.... es ist ziemlich unwahrscheinlich das jetzt jedes Dach vollgepflastert wird....

Ähm, was anderes als "unbegrenzt" ists denn, wenn es keine gesetzliche Deckelung gibt? Ob jetzt 1000 oder 1.000.000 KWp neu instaliert werden; jede Zelle wird vom Stromverbraucher subventioniert - auch wenn deswegen mittlerweile 2 von 3 Zellen aus China kommen und somit die durch Subvention erzeugte "Wertschöpfung" größtenteils in China stattfindet, und nicht in Deutschland (wie dennoch - unter Auslassung der Tatsachen - von den Solarfanatikern propagiert).


Ist doch schon mal was, dass es faktisch richtig ist. Wahrscheinlich ist die Menge vernachlässigbar, weil die neusten Module noch wenig an der Gesamtsumme ausmachen.

Faktisch richtig ist, dass manche Solarmodule in der Lage sind, auch aus extrem "diffusem" Licht noch Energie zu gewinnen. Nur liegt die Menge der gewonnenen Energie irgendwo bei einem Tausendstel der Installierten Kapazität - und ist deswegen vernachlässigbar. Allein schon deswegen, weil der Computer, der misst, wieviel Energie erzeugt wird, nachts mehr energie verbraucht, als diese Wunderzellen liefern können. (Und so ein Computer ist Bestanteil jeder Solaranlage).

Und aus den Kosteneinsparungen wird allein deswegen schon nix, weil dem ganzen ein klitzekleiner Denkfehler zugrunde liegt:

Zwar kann theoretisch der Bedarf an elektrischer Energie dezentral gedeckt werden. Aber: Die dezentrale Versorgung durch Solarenergie ist vollkommen unzuverlässig. Nicht nur, weil die PV mehr als 50% des Jahres praktisch keine Energie liefert, sondern auch weil die PV genau dann am meisten Energie erzeugt, wenn am wenigsten gebraucht wird. Oder umgekehrt: Gerade dann, wenn am meisten Elektrische Energie benötigt wird, wird durch die PV am wenigsten dazu beigtragen (im Winter).

Die Berechnungen deiner Freunde von der PV-Lobby mögen zwar für ein nicht existierendes Land am Äquator, in dem es keine Nacht und kein schlechtes Wetter gibt zutreffen. Allein an der Realität vor Ort gehts dann doch vorbei...
 
G

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Verbraucher müssen womöglich einen höheren Preis für Offshore-Windstrom entrichten. Die Bundesregierung erwägt laut "FAZ" einen Aufschlag auf die Stromrechnung, mit dem die Energieerzeugung vor den Küsten von Nord- und Ostsee subventioniert werden soll.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...-stromkunden-sollen-draufzahlen-a-833436.html

Angel of Seven schrieb:
annst du ja auch nicht, weil wir keine dezentralen Netze haben, die fünf großen Energiekonzerne nach wie vor absahnen ...

Ach so, in der Mitte von Deutschland steht also ein großes, zentrales Kraftwerk und von dem aus gehen alle Stromleitungen in jeden Haushalt? Selbstverständlich haben wir dezentrale Netze.

Würde mich mal interessieren, wo du das aufgeschnappt hast.
Die Gewinne der Energiekonzerne sind jetzt nicht gerade berauschend.
 

Helika

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shechinah schrieb:
Die Gewinne der Energiekonzerne sind jetzt nicht gerade berauschend.

Ich lese da "haben ihre Gewinne verdreifacht" und "Stromkonzerne mit Milliardengewinne" - beißt sich das nicht mit deiner Aussage?
 
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Na ja, "Milliardengewinne" stimmt schon, aber man muß das auch im Verhältnis sehen.

RWE z.b. machte im ersten Quartal bei 15,59 Milliarden Umsatz, gerade noch 1,3 Milliarden Gewinn, also weniger als 10% - das würde ich jetzt nicht gerade übermäßig nennen. Auch in den letzten Jahren ging es stetig bergab.

http://www.derboersianer.com/index.php?id=615&tx_wcxmlnews_pi3[uid]=266372


Bei den anderen sieht es nicht viel besser aus.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...ewende-vermasselt-rwe-geschaeft-a-819537.html

Außerdem muß man sich auch die Entwicklung der Einzelposten ansehen:

Erzeugung (Stromkonzerne) 1998: 12,89 ct - 2011: 13,57 = Steigerung um 5,28%
Umsatzsteuer: 1998: 2,37 ct - 2011: 3,98 ct = Steigerung um 67,93%
EEG Umlage: 1998: 0,08 ct - 2011: 3,53 ct = Steigerung weit über 4000%
KKW Umlage und Stromsteuer 1998: NULL! - 2011: 2,08 ct
 

Simple Man

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Angel of Seven

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dkR schrieb:
Aua, das tat weh.
Ich muß dir doch hoffentlich nicht ernsthaft erklären, wo bei einer Solarzelle der Zusammenhang zwischen Energieeinstrahlung (umgangssprachlich "Licht") und produzierter Strommenge liegt?

Nein... mußt du mir nicht erklären. Ich verfüge über den notwendigen technischen Hintergrund.
Wenn es noch wenig moderne Module gibt die auch bei diffusen Licht Energie erzeugen, ist doch klar das die in deiner Gesamtbilanz nur in geringen Maßen auftauchen.



Kann man nicht einfach zugeben, dass das die ganze Idee Energiewende relitätsferner Murks ist?

Technisch ist sie durchaus machbar, politisch wird in der Tat Murks gemacht. Na ja, der Röttgen ist ja jetzt weg. Außer tolle Ankündigungen hat der ja bis jetzt nichts gemacht.


Wer soll denn sonst die nötigen Investitionen tätigen, wenn nicht die Energiekonzerne?

Die Energiekonzerne haben selbst in der Wirtschaftskrise Milliardengewinne eingefahren. Natürlich hätten die schon längst investieren können.
Vielleicht passiert ja was:

http://www.eon-mitte.com/index.php?parent=9240

Aber bevor wir uns darüber unterhalten, was stellst du dir unter "dezentral" vor?


Dafür schaut euch doch bitte mal diesen Bericht an:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2012/0117/007_strom_2.jsp
 

erik

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Also meines Erachtens gehört die Versorgung mit Strom zur staatlichen Grundversorgung und sollte auch in staatlicher Hand liegen.

Dann müßten wir auch nicht diskutieren, ob 1,3 Milliarden (!) jetzt "viel" oder "nicht so berauschend" sind, dann würden nämlich "wir alle" diesen Gewinn machen.

Aber Privatisierung war ja so ne tolle Idee. Jetzt haben die Konzerne den Reibach und wir hocken auf maroden Netzen. Applaus.

Und was diese Diskussion um die Wirtschaftlichkeit der PV jetzt wieder soll. Das Argument höre ich seit 25 Jahren... früher hieß es eine Solarzelle verbrauche bei der Herstellung mehr Energie als sie jemals erzeuge, heute zieht das offenbar nicht mehr, da müssen andere Argumente her.

Die aber genauso daneben sind.
Wird der Soalrstrom halt subventioniert. Ja, und? Kernkraft ist jahrzehntelang subventioniert worden (und wird es noch jahrzehntelang werden, den Lager-Scheiss haben wir nämlich für Generationen am Hals)

Es geht nicht darum den billigsten, sondern den sinnvollsten Strom zu produzieren und nachdem Wind und Sonne zumindest kaum Dreck produzieren sind diese beiden Technologien vernünftig. Und auch am Tag gewonnene Energie kann man speichern... da bekomm ich echt Krämpfe wenn ich hier lese, nachts kann PV nichts beitragen... oder im Winter nichts oder so... Oh Mann!
 

dkR

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Angel of Seven schrieb:
dkR schrieb:
Aua, das tat weh.
Ich muß dir doch hoffentlich nicht ernsthaft erklären, wo bei einer Solarzelle der Zusammenhang zwischen Energieeinstrahlung (umgangssprachlich "Licht") und produzierter Strommenge liegt?

Nein... mußt du mir nicht erklären. Ich verfüge über den notwendigen technischen Hintergrund.
Wenn es noch wenig moderne Module gibt die auch bei diffusen Licht Energie erzeugen, ist doch klar das die in deiner Gesamtbilanz nur in geringen Maßen auftauchen.
Anscheinend ist der technische Hintergrund nicht klar.
Alle Module erzeugen bei diffusem Licht Energie, es gibt nur einen Kausalzusammenhang zwischen Licht rein und Energie raus.
Es ist so einfach: Kein Licht, keine Energie. Kaum Licht - kaum Energie.
Kann man nicht einfach zugeben, dass das die ganze Idee Energiewende relitätsferner Murks ist?

Technisch ist sie durchaus machbar, politisch wird in der Tat Murks gemacht. Na ja, der Röttgen ist ja jetzt weg. Außer tolle Ankündigungen hat der ja bis jetzt nichts gemacht.
Technisch ja, praktisch nein. Oder um das SpOn-Forum zu zitieren:
"Die deutsche Energiewende - im Felde unbesiegt."
Und dann hinterrücks von der Realität erdolcht.
Wer soll denn sonst die nötigen Investitionen tätigen, wenn nicht die Energiekonzerne?

Die Energiekonzerne haben selbst in der Wirtschaftskrise Milliardengewinne eingefahren. Natürlich hätten die schon längst investieren können.
Die werden den Teufel tun, in den unrentablen Quatsch zu investieren.
Eigentlich war die Frage eher, wer die nötigen Milliarden ausgeben soll, wenn nicht die Konzerne. Aber deren Macht will man ja brechen und es ihnen so richtig zeigen.

Also meines Erachtens gehört die Versorgung mit Strom zur staatlichen Grundversorgung und sollte auch in staatlicher Hand liegen.
Äh, mindestens 2 der Konzerne SIND faktisch staatlich, die hälfte der Netzbetreiber ebenso und von den ganzen Genossenschaftlichen/kommunalen Stadtwerken und ähnlichem Gedöns ganz zu schweigen.
wir hocken auf maroden Netzen
Genau. Die unfähigen Fuzzies haben vor zwanzig Jahren einfach noch nicht erahnt, dass Deutschland von heut auf Morgen auf Zufallsstrom umstellt.
Btw. die Preise für die Netzbetreiber (und damit deren möglicher Umsatz und deren maximale Investitionshöhe) legt die Bundesnetzagentur fest. Womit wir wieder beim Thema "Staat kann alles besser" wären.

Und was diese Diskussion um die Wirtschaftlichkeit der PV jetzt wieder soll.
Das ist die einzig relevante. Deutschland ist eine der größten Wirtschaftsnationen. Wirtschaft braucht zuverlässig Strom zu konkurenzfähigen Preisen. Is nunmal so.
Es geht nicht darum den billigsten, sondern den sinnvollsten Strom zu produzieren und nachdem Wind und Sonne zumindest kaum Dreck produzieren sind diese beiden Technologien vernünftig
Technologien die weder marktfähig, noch zuverlässig sind taugen höchstens als Hobby oder Ergänzung. Woraufs ja auch hinausläuft, PV und Windkraft werden Kohle und Gas ergänzen, nicht ersetzen und das ganze erheblich unökologischer als nur Kohle/Gas.

Und auch am Tag gewonnene Energie kann man speichern...
Das liest man öfter. Leider erbarmt sich nie jemand, das WIE zu erläutern.
Und bitte keine Fantasien über Technologien im Labor sondern marktreife und bezahlbare Lösungen.
Strom zu Methan etc. hatten wir schon, alles völlig unbezahlbar. Stauseen? Wo sollen die hin?
CO2-Drucktanks in Bergwerk? Kilometergroße Todeszonen, falls undicht (und unbezahlbar).
nachdem Wind und Sonne zumindest kaum Dreck produzieren
Wie ist denn die Entsorgung der Solarmodule? zumindest die alten qualifizieren sich dank Schwermetallbelastung locker als Sondermüll. (und jetzt komm mir nicht wieder mit Atommüll, der wird mit jedem Tag harmloser, Schwermetalle nicht - mal vom Volumen abgesehen).

Der Energieträger der Zukunft ist Gas (Methanhydrat und ShaleGas), nicht Sonne oder Wind.
 
G

Guest

Guest
erik schrieb:
Also meines Erachtens gehört die Versorgung mit Strom zur staatlichen Grundversorgung und sollte auch in staatlicher Hand liegen.

Da sind wir einer Meinung, allerdings funktioniert das nur bei einer wirklich fähigen Regierung, deren höchstes Ziel der Dienst am Bürger und dessen wohlergehen ist. Also nicht unsere.

erik schrieb:
Wird der Soalrstrom halt subventioniert. Ja, und? Kernkraft ist jahrzehntelang subventioniert worden (und wird es noch jahrzehntelang werden, den Lager-Scheiss haben wir nämlich für Generationen am Hals)

Anstatt nur für Atomstrom und die Folgen zu zahlen, muß ich jetzt für Atomstrom und die Folgen zahlen, obwohl ich keinen Atomstrom mehr bekomme, sonder zusätzlich für EE Strom und die Folgen zahlen muß. Loose-Loose Situation. Tolle Wurst.
Ich würde lieber nur für Atomstrom und die Folgen zahlen. Das war billiger.

erik schrieb:
Und auch am Tag gewonnene Energie kann man speichern... da bekomm ich echt Krämpfe wenn ich hier lese, nachts kann PV nichts beitragen... oder im Winter nichts oder so... Oh Mann!

Nein kann man nicht.
Wenn das technisch irgendwie sinnvoll machbar wäre und sich halbwegs rechnen würde, hätte man es schon längst gemacht.
Jeder Ansatz, den ich bisher dazu gehört habe war technisch in der Nähe eines Perpetuum Mobile.
 

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