Der Glauben an ein Leben nach dem Tod

agentP

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warum muss die welt einzig im wissenschaftlichen sinne erklärbar sein?
Muss sie doch gar nicht. Die Frage ist für mich eher: Warum müssen wir Dinge, die uns im Moment nicht erklärbar sind überhaupt erklären? Ich kann mir nicht erklären, warum mich die Gravitation am Boden hält. Ich weiss nicht, warum meine Frau heute schon wieder zickt. Ich weiss nicht was den Vulkan in Island geritten hat ausgerechnet jetzt auszubrechen. Es gibt in einem unendlich grossen Universum vermutlich annähernd unendlich viele Dinge, die ich nicht erklären kann. Wo ist das Problem? Ich behaupte nieman, auch nicht du versucht für alle diese Dinge eine Erklärung zu finden. Die Frage die sich mir da eher stellt ist doch: Warum sollte ich mir aus der unendlichen Menge willkürlich grossen Menge ein einzelnes rauspicken: "Geht meine Existenz nach dem Tod weiter und wenn ja, wie sieht das aus?" und mich dann auch noch auf einen Lösungsansatz einlassen und zu guter Letzt womöglich -falls ich mir eine Religion suche, die dafür einen Fahrplan hat- auch noch mein Leben im hier und jetzt daran ausrichtm?



kann es etwas beobachtbares ohne einen beobachter geben? kann es umgehert einen beobachter ohne etwas beobachtbares geben?

Das ist sicher richtig, aber mein Verdacht ist, dass du das zu wörtlich nimmst. Wenn ich einen Baum betrachte, dann sehe ich strenggenommen nicht einen "objektiven" Baum, sondern ich nehme ein Bild dieses Baums wahr, gefiltert durch mein Bewusstsein, durch meine Erfahrungen, etc und nciht den Baum selbst.
So gesehen existiert dieser Baum, den ich wahrnehme schon nur genau einmal und nur durch mich. Drehe ich mich um und schaue ich in eine andere Richtung, dann ist dieses Bild eines Baumes weg, aber der Baum exisiert natürlich weiter.
Ich bin mir relativ sicher, dass Philosophen oder Kognitionswissenschaftler eher das meinen, wenn sie über die Beobachter-Beobachtetes-Beziiehung sprechen und nicht die physische (objektive) Existenz des Beobachteten.
Den wörtlichen Ansatz kenne ich eher von Kindern, die sich beim Versteckspielen einfach die Augen zuhalten und denken, dass man sie dann nicht mehr findet. Klappt nur höchst selten. :wink:
Insofern glaube ich nicht, dass das Beobachtbare ein grösseres Problem kriegt, wenn "dem letzten lebewesen die lichter ausgehen".
 

benicio

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Warum müssen wir Dinge, die uns nicht erklärbar sind überhaupt erklären?
viele dinge hätten schon zumindest ansazweise eine erklärung, allerdings keine wissenschaftliche... sind sie dann deshalb irrelevant? für mich nicht.

Warum sollte ich mir aus der unendlichen Menge willkürlich grossen Menge ein einzelnes rauspicken: "Geht meine Existenz nach dem Tod weiter und wenn ja, wie sieht das aus?" und mich dann auch noch auf einen Lösungsansatz einlassen
aus interesse?

und zu guter Letzt womöglich -falls ich mir eine Religion suche, die dafür einen Fahrplan hat- auch noch mein Leben im hier und jetzt daran ausrichtm?
das entscheidet jeder für sich. du hast dich zum bsp. entschieden dich vom fahrplan der wissenschaft leiten zu lassen.
ich find das noch viel seltsamer.

Das ist sicher richtig, aber mein Verdacht ist, dass du das zu wörtlich nimmst. Wenn ich einen Baum betrachte....
nein, gar nicht. es ist eine grundüberlegung.
kann etwas existieren wenn es nichts gibt dass es wahrnimmt?

den mittlern abschnitt hast du überlesen? ist praktisch

:wink:
 

agentP

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nein, gar nicht. es ist eine grundüberlegung.
kann etwas existieren wenn es nichts gibt dass es wahrnimmt?

Also, damit ich diese Grundüberlegung verstehe: Du und ich stehen auf einer einsamen Insel und sind die einzigen Lebewesen. Darüber hinaus stehen da zwei hermetisch abschliessbare Kisten. Wir beiden klettern in die Kisten und machen den Deckel zu, dann hören wir beide auf zu existieren? Und wenn wir wieder heraussteigen und uns in die Augen schauen existieren wir plötzlich wieder?

die antwort lautet: nein. das eine hängt mit dem anderen zusammen, beides exitiert nur als paar.

Ich würde sagen: "Deine Antwort lautet...". Es gibt vermutlich eine Menge Leute, die dem widersprechen würden und die in der Folge auch deine weiteren Schlussfolgerungen anzweifeln würden.

das entscheidet jeder für sich. du hast dich zum bsp. entschieden dich vom fahrplan der wissenschaft leiten zu lassen

Naja, die Wissenschaft liefert mir dafür keinen Fahrplan. Zumindest kenne ich keinen wissenschaftlichen Fahrplan, der mir sagt so oder so muss ich mich verhalten, damit in meiner postmortalen Existenz dieses und jenes passiert. Sie macht meines Wissens nicht mal Aussagen darüber, ob es eine postmortale Existenz gibt oder nicht.

Ja, von mir aus. Ich habe halt diesbezüglich gar keines. Solange man mir das zugesteht habe ich auch kein Problem wenn andere das anders sehen. Sobald man aber so tut, als wäre die Beschäftigung damit irgendwie ein hehres moralisches Ziel und Desinteresse daran gleich Oberflächlichkeit oder gar Sünde kann ich schon mal biestig werden.

viele dinge hätten schon zumindest ansazweise eine erklärung, allerdings keine wissenschaftliche... sind sie dann deshalb irrelevant? für mich nicht.
Die Dinge nicht, die Erklärung womöglich schon. Die Gravitation ist für mich nicht die Bohne irrelevant, das wäre auch ziemlich riskant.
Aber ich könnte auch andersrum fragen: Für viele Dinge gibt es recht gute wissenschaftliche Erklärungen UND unwissenschaftliche. Welche ziehst du in so einem Fall vor? Bei den meisten "übersinnlichen" Dingen gibt es zig unwissenschaftliche Erklärungen und manche widersprechen sich sogar. Wie sortierst du überhaupt Erklärungen aus?
 

benicio

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Also, damit ich diese Grundüberlegung verstehe: Du und ich stehen auf einer einsamen Insel und sind die einzigen Lebewesen. Darüber hinaus stehen da zwei hermetisch abschliessbare Kisten. Wir beiden klettern in die Kisten und machen den Deckel zu, dann hören wir beide auf zu existieren? Und wenn wir wieder heraussteigen und uns in die Augen schauen existieren wir plötzlich wieder?
du hast sie nicht ganz richtig verstanden. vielleicht drück ich mich umständlich aus.
in deinem bsp wären wir beide noch sehr wohl zu wahrnehmung fähig.
wir hätten beide unsere gedanken, wir würden beide unsere körper spüren, die kiste in der wir uns befänden, die luft einatmen, die dunkelheit die uns umgibt sehen usw.

Ich würde sagen: "Deine Antwort lautet...". Es gibt vermutlich eine Menge Leute, die dem widersprechen würden und die in der Folge auch deine weiteren Schlussfolgerungen anzweifeln würden.
ja klar meine antwort... muss ich das immer dazu schreiben wenn ich meine gedanken niederschreibe?
ok, aber was sagts DU als gesprächspartner dazu? aber dennoch - wer sind diese leute die dem widersprechen?
magst dir selbst keine gedanken darüber machen? du gehst einfach ohne zu wissen lieber davon aus, dass es auf jeden fall eine gegenteilige meinung geben muss die meine ausführungen zunichte macht.

Sobald man aber so tut, als wäre die Beschäftigung damit irgendwie ein hehres moralisches Ziel und Desinteresse daran gleich Oberflächlichkeit oder gar Sünde kann ich schon mal biestig werden.
wer tut dir das an? ich wohl kaum. warum kommen in dir dann so gefühle auf? was ist es dass dich so emotional einwickelt?

Bei den meisten "übersinnlichen" Dingen gibt es zig unwissenschaftliche Erklärungen und manche widersprechen sich sogar. Wie sortierst du überhaupt Erklärungen aus?
weiss nicht genau. zum teil probier ich selbst dinge aus.
ich kann aber zu keinem "übersinnlichen" thema 100%ig stellung nehmen.
das eine erscheint mir mal wahrscheinlicher und das andere als unwahrscheinlich... gelegentlich hab ich auch mal gar keine meinung und das ist gut so
:wink:
 

Gammel

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benicio schrieb:
in deinem bsp wären wir beide noch sehr wohl zu wahrnehmung fähig.
wir hätten beide unsere gedanken, wir würden beide unsere körper spüren, die kiste in der wir uns befänden, die luft einatmen, die dunkelheit die uns umgibt sehen usw.
Hat ein Querschnittsgelähmter in einer solchen Kiste keine Beine mehr?
Wachsen einen Amputieren mit Phantomschmerzen die Beine dort wieder nach ?

Bäht sich der Mond wirklich auf, wenn wir ihn in der Nähe des Horizontes sehen ?

Ändern sich Farben, Formen von Objekten, je nachdem wie du sie bewusst wahrnimmst, z.b. hier

Ist jede Wahnvorstellung eines jeden Spinners real?

Unser 'Bewustsein' ist Fehlerhaft, launsich und widersprüchlich. Die Realität ist weit davon entfernt, ein Kompromiss aus allen persönlichen Bewustseinsvorstellungen zu sein. Die Wissenschaft musste schon sehr frueh lernen, dass man nur durch blosse Diskussion mit möglichst vielen Menschen keine neue Erkenntnis gewinnt, denn die Realität ist nicht an unsere Vorstellung von ihr gebunden.
 

benicio

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@gammel
Hat ein Querschnittsgelähmter in einer solchen Kiste keine Beine mehr?
Wachsen einen Amputieren mit Phantomschmerzen die Beine dort wieder nach ?

Bäht sich der Mond wirklich auf, wenn wir ihn in der Nähe des Horizontes sehen ?
nimm das teil aus dem glas und setz es bitte wieder ein. :wink:
anders gefragt:
wovon hängt es ab dass etwas existiert? was ist grundvorraussetzung?

Ändern sich Farben, Formen von Objekten, je nachdem wie du sie bewusst wahrnimmst
ja, ist tatsächlich so.
farben und formen wie wir sie sehen existieren an sich überhaupt nicht.
unser gehirn projiziert das alles auf eine innere leinwand (wo ist diese nur?) und irgendwer guckt sich das alles an, nachdem es die empfangenen signale verarbeitet hat. die wirklichkeit ist farblos und formen sind das wozu sie vom subjekt geformt werden.

Ist jede Wahnvorstellung eines jeden Spinners real?
zumidest für jeden spinner selbst.

...denn die Realität ist nicht an unsere Vorstellung von ihr gebunden.
nichts falscher als das.
 

Gammel

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benicio schrieb:
@gammel
Hat ein Querschnittsgelähmter in einer solchen Kiste keine Beine mehr?
Wachsen einen Amputieren mit Phantomschmerzen die Beine dort wieder nach ?

Bäht sich der Mond wirklich auf, wenn wir ihn in der Nähe des Horizontes sehen ?
nimm das teil aus dem glas und setz es bitte wieder ein. :wink:
anders gefragt:
wovon hängt es ab dass etwas existiert? was ist grundvorraussetzung?
Eine Gegenfrage ist noch keine Antwort. Was ist nun mit "falschen" Bewussten Wahrnehmungen. Sind die genauso real, wie alles andere oder nicht?

Du Unterscheidest nicht zwischen Sachen die existieren und Sachen von denen du weisst, dass sie existieren. Ueber die Frage, wann wir wissen das etwas existiert koennte man sinnvoll diskutieren/philosophien. Als Grundvorraussetzung ob etwas wirklich exestieren darf, kannst du gerne den Willen/Wahrnehmung/Bewusstsein.. von Gott, dem Spagettimonster, deinem Ueberbewusstsein oder irgendwas beliebig anderem einsetzen. Ich halte die Frage fuer belanglos.

unser gehirn projiziert das alles auf eine innere leinwand (wo ist diese nur?) und irgendwer guckt sich das alles an, nachdem es die empfangenen signale verarbeitet hat.
Diese innere Leinwand nennt man einfach auch nur Netzhaut. Und das angucken, d.h. das verarbeiten der Information findet dann im Gehirn statt.

Wozu braeuchten wir unser Gehirn, wenn es lediglich die Information auf eine weitere Leinwand projeziert ?

zumidest für jeden spinner selbst.
Drueck dich nicht um die Antwort. Ist die realitaet des Spinners nun 'echt real', weil sein Bewustsein ja schliesslich diese Realitaet generiert und ich habe nur gerade keinen Zugriff auf diese Realitaet, da ich einen anderen Blickwinkel habe.

Oder ist ein Spinner eben einfach nur ein Spinner.

die wirklichkeit ist farblos und formen sind das wozu sie vom subjekt geformt werden.
D.h. der Mond wird nun von mir real groesser oder kleiner geformt, je nachdem ob er direkt ueber dem Horizon schwebt oder nicht ?
Linien auf meinem Papier kruemmen sich, aendern ihre Groesse, je nachdem was fuer andere Striche ich in der Umgebung dazu male.

Nehmen wir ein Bild. Ein Blatt Papier mit Graphitstreifen. Wird dort nun eine weitere Dimension freigeschaltet, wenn ich dort meine eine perspektivische Umgebung wahrzunehmen ?
 

Semiramis

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Eigentlich sind die Farben doch ein tolles Beispiel, denn meines Wissens existieren Farben nicht "in echt" - Farbe ist das, welches Farbspektrum von einer Oberfläche zurückreflektiert wird, wenn Licht darauf fällt. Man könnte diese Eigenschaft "Farbe" nennen, meint damit allerdings nur eine bestimmte Oberflächeneigenschaft des Körpers selbst. - völlig unabhängig von einem Betrachter. Die Farben, die wir kennen, ist das, was wir dabei sehen, wofür in erster Linie unsere Augenbeschaffenheit schuld ist ... Augen mancher Tiere sehen ein anderes Spektrum, soweit ich weiß, d. h. sie sehen Farben, die wir gar nicht sehen können, z. T.
Ich finde gerade dieses Beispiel ein sehr einleuchtendes Argument dafür, dass die Existenz von Dingen von irgendwelchen Beobachtern völlig unabhängig ist. Beobachtendes und Beobachter hängen nicht zusammen, imho. - Das was du, Benicio, auf S. 8 unten schriebst, klang alles sehr plausibel, doch bei dieser Behauptung hast du dich m. M. n. verrannt.

Gruß,
Semis
 

agentP

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wir hätten beide unsere gedanken, wir würden beide unsere körper spüren, die kiste in der wir uns befänden, die luft einatmen, die dunkelheit die uns umgibt sehen usw.

Wir wären beide noch zur Selbstwahrnehmung fähig. Aber ausserhalb unserer selbst hätten wir keinen Beobachter mehr. Dass du meintest, dass man selbst als Beobachter reicht, damit das Beobachtete dank dem Beobachter exisitiert war mir nicht so ganz klar.
Dann verstehe ich aber nicht mehr so recht denn deine Argumentationslinie, die einen Bogen von "kein Beobachtetes ohne Beobachter" zu
warum also sollte bewusstsein, in einer zeit- u. raumlosen akausalen existenz verschwunden sein wenn dem letzten lebewesen die lichter ausgehen? was im übrigen das grundlegende baobachter-beobachtbares korrelat zunichte machen würde.
spannt.
 

benicio

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@gammel

Als Grundvorraussetzung ob etwas wirklich exestieren darf, kannst du gerne den Willen/Wahrnehmung/Bewusstsein.. von Gott, dem Spagettimonster, deinem Ueberbewusstsein oder irgendwas beliebig anderem einsetzen. Ich halte die Frage fuer belanglos.
ja schade. denn darum geht es ja.
existiert etwas wenn es nichts gibt dass in der lage ist es wahrzunehmen und umgekehrt?
reduzier die überlegung auf das minimalste... ein "ding"... existiert dieses "ding" wenn es von niemanden nicht mal sich selbst wahrgenommen wird?

Zitat:
unser gehirn projiziert das alles auf eine innere leinwand (wo ist diese nur?) und irgendwer guckt sich das alles an, nachdem es die empfangenen signale verarbeitet hat.

Diese innere Leinwand nennt man einfach auch nur Netzhaut. Und das angucken, d.h. das verarbeiten der Information findet dann im Gehirn statt.
das mit der netzhaut ist blödsinn. das ist gewebe welches licht aufnimmt und als impuls ans gehirn weiterleitet um interpretiert zu werden... anschliessend erst, wird das bild irgendwie innerlich projiziert und beobachtet.

Drueck dich nicht um die Antwort. Ist die realitaet des Spinners nun 'echt real', weil sein Bewustsein ja schliesslich diese Realitaet generiert und ich habe nur gerade keinen Zugriff auf diese Realitaet, da ich einen anderen Blickwinkel habe.

Oder ist ein Spinner eben einfach nur ein Spinner.
um ne antwort drücken? niemals. es ist nur mühselig meinen standpunkt zig mal wiederholen zu müssen.
die realität des "spinners" ist real. genauso real wie deine und meine.
es gibt nicht 2 individuen auf dieser erde die exakt die gleiche realität erfahren. so gesehen weicht jede realität von der seines nächsten ab. jeder ist somit ein "spinner".
irgendwer hat das bsp. mit den synästhetikern gebracht... sind diese spinner weil sie farben schmecken oder klänge sehen können?
nein. ihr gehirn arbeitet einfach anders. sie interpretieren dadurch die welt auf eine ganz andere art wie du oder ich.
der teil der wirklichkeit den wir wahrnemen ist nur ein winziger ausschnitt der tatsächlichen wirklichkeit und dieser wird von jedem einzelnen interpretiert.


hallo semis

Ich finde gerade dieses Beispiel ein sehr einleuchtendes Argument dafür, dass die Existenz von Dingen von irgendwelchen Beobachtern völlig unabhängig ist. Beobachtendes und Beobachter hängen nicht zusammen, imho. - Das was du, Benicio, auf S. 8 unten schriebst, klang alles sehr plausibel, doch bei dieser Behauptung hast du dich m. M. n. verrannt.

denn meines Wissens existieren Farben nicht "in echt"
meines wissens auch nicht. und das bestätigt mich ja eigentlich oder nicht?
ohne einen beobachter gäbe es keine farben. farben hängen stark vom beobachter ab. tatsächlich kann niemad garantieren, dass das was wir allgemeinhin als "grün" empfinden von jedem auf die gleiche art empfunden wird... farbenblinde sehen z.b. überhaupt kein grün...

realität ist eine SEHR subjektive erfahrung und hängt NUR vom jeweiligen beobachter ab. im hier und jetzt, in diesem ausschnitt des universums und aufgrund unserer physischen beschaffenheit, erleben wir eine mehr oder weniger konsensuale realität auf die wir uns im großen und ganzen einigen können.
es ist ein irrtum aber anznehmen, dass gammel eine wirklichere wirklichkeit erlebt als jeder x-beliebige spinner. der spinner interpretiert und erfährt sie nur anders...

gruß
 

benicio

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hallo agentp

Wir wären beide noch zur Selbstwahrnehmung fähig. Aber ausserhalb unserer selbst hätten wir keinen Beobachter mehr. Dass du meintest, dass man selbst als Beobachter reicht, damit das Beobachtete dank dem Beobachter exisitiert war mir nicht so ganz klar.
Dann verstehe ich aber nicht mehr so recht denn deine Argumentationslinie, die einen Bogen von "kein Beobachtetes ohne Beobachter" zu
Zitat:
warum also sollte bewusstsein, in einer zeit- u. raumlosen akausalen existenz verschwunden sein wenn dem letzten lebewesen die lichter ausgehen? was im übrigen das grundlegende baobachter-beobachtbares korrelat zunichte machen würde.

spannt.
ich versteh grad nicht was du nicht verstanden hast... sorry.
 

Goatboy

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benicio schrieb:
das mit der netzhaut ist blödsinn. das ist gewebe welches licht aufnimmt und als impuls ans gehirn weiterleitet um interpretiert zu werden... anschliessend erst, wird das bild irgendwie innerlich projiziert und beobachtet.
Die ersten drei Neuronen der Sehbahn befinden sich in der Retina, natürlich findet dort bereits eine erste Verarbeitung statt.
 

benicio

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jaja... die erste verarbeitung ist aber nicht das was man letztenendes als gesamtbild generiert. das endprodukt erscheint irgendwo vor einem inneren, geistigen auge...
 

Goatboy

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benicio, ist es denn selbst in einem so speziellen, kleinen Punkt so schwierig einzusehen, dass du nicht recht hattest? Du hast behauptet, die Retina würde nur weiterleiten, das ist falsch, und nun versuchst du dich wieder herauszureden? Das ist ein Verhalten, wie man es eher von einem anderen Nutzer dieses Forums, der jetzt unerwähnt bleiben soll, gewohnt ist, und du machst dich damit nicht zu einem guten Gesprächspartner. Also wenn du dich eindeutig geirrt hast, dann habe doch den Mumm, es wenigstens zuzugeben.
 

benicio

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goatboy
deine unterstellungen sind einfach falsch! und es ist auch mir keine freude mich mit dir auszutauschen.

gammel sagte:
Diese innere Leinwand nennt man einfach auch nur Netzhaut.
darauf und nur darauf bin ich eingegangen um dem zu widersprechen!
wenn du konsequent wärst, dann hättest gammel auch berichtigen können! aber das hätte eurem gesprächsverlauf kaum genutzt - wundert mich noch was? nein.

:lol:
ist das hier ne show echt...
 

benicio

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nein. denn ich hatte nicht beabsichtigt speziell und detalliert auf die auge/gehirn beziehung einzugehen.
ich wollte gammel NUR in diesem einen punkt wiedersprechen und das tat ich, mit meiner kurzen ausführung.
die netzhaut ist nicht die leinwand auf die unsere geistigen bilder projiziert werden.

ich habe in diesem punkt einfach nur recht.

ich bin sicher, dass dich das nicht zufrieden stimmen wird :lol:
 

Goatboy

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Wirklich, benicio, wirklich? Hast du wirklich "einfach nur recht [sic]", wenn du behauptest, die Retina sei bloß ein "gewebe [sic] welches licht [sic] aufnimmt und als impuls [sic] ans gehirn [sic] weiterleitet", woraufhin eine Interpretation "anschließend erst" stattffinde? Du würdest damit sicher die Neuroanatomie revolutionieren. Schon mal an eine Publikation gedacht?
 

Gammel

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benicio schrieb:
reduzier die überlegung auf das minimalste... ein "ding"... existiert dieses "ding" wenn es von niemanden nicht mal sich selbst wahrgenommen wird?
Ja. Ich sehe nicht den geringsten Grund anzunehmen es waere nicht so.
Ich war mir z.b. schon mehrmals bewusst wenn ich mich schnell umdrehe, wo meine Tuer anfaengt und wo sie aufhoert. Sie materilisiert sich dann leider nicht dort, wo sie mir bewusst war, sonder 10 cm daneben, auf der hoehe meines kleinen Zehs...

Was ich damit sagen will: Unser Bewustsein, unser inneres Weltbild, ist sowas von Fehlerhaft. Die Realitaet hingegen haelt sich an physikalische Gesetze, die weit aus strikter sind als unsere wankelmuetigen sunjektiven Realitaeten.


Was ist denn jetzt z.b. mit unserem Mond. Was messen die Wissenschaftler, wenn sie vom Radius des Mondes sprechen, wo dieser doch nun angeblich keine feste Groesse hat ?

Den Erwartungswert aller Realitaeten aller Menschen ?

Was ist mit Bolemie-Patienten. Sind die wirklich zu dick? soll man denen noch beim abnehmen helfen.

Wie ist es mit Erinnerungen, die sich mit der Zeit nachweislich aendern. Koennen wir der Vergangenheit aendern, in sich unsere uns bewussten Erinnerungen aendern.


das mit der netzhaut ist blödsinn. das ist gewebe welches licht aufnimmt und als impuls ans gehirn weiterleitet um interpretiert zu werden... anschliessend erst, wird das bild irgendwie innerlich projiziert und beobachtet.
Mein Gehirn nehm ich gar nicht wahr. Kein schmerzempfinden kein nichts. existiert dieses dann ueberhaupt, wenn mein Kopf nicht gerade offen ist?

Die einzige Chance mein Gehirn "wahrzunehmen" ist, wenn ich ihm unterstelle mein Bewustsein zu erzeugen....?!?

Wozu muss das Gehirn die Lichtimpulse weiterverarbeiten. Wozu muss das Gehirn dem "Bewustsein" ein inneres Bild projezieren ?
Entweder dem "Bewustsein" ist die Existenz des Lichtes bereits bewust, wozu dann die Weiterverarbeitung? Oder dem Bewustsein ist diese nicht bewust, dann existiert das Licht aber doch gar nicht?

ich schrieb:
Diese innere Leinwand nennt man einfach auch nur Netzhaut.
Dieser Satz ist aber richtig, man kann mir nur den naechsten zur Last legen, indem ich unterstellte die Verarbeitung begaenne erst im Gehirn :)

die netzhaut ist nicht die leinwand auf die unsere geistigen bilder projiziert werden.
Die Netzhaut ist die einzige Stelle, die eine Funktion einer Leinwand hat. Nirgendwo sonst wird das Bild im Gehirn wieder Pixel fuer Pixel zusammengesetzt und irgendwo hinprojeziert. Nicht soweit wir wissen.

Bildverarbeitung bedeutet doch nicht, das Bild einfach nochmal zu malen. Ich kann doch auch nicht lesen, nur weil ich Buchstaben nachmalen kann. Oder haben ich das mit dem projezieren und der Leinwand nur zu woertlich genommen ?
 

benicio

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@goatboy

Wirklich, benicio, wirklich?
ja wirklich.

wenn du behauptest, die Retina sei bloß ein "gewebe
das hat niemand behauptet. das dichtest DU mir an. ist echt ungluablich! :lol:

und hiermit hör ich auch auf.

wenn du nicht unterscheiden kannst wieviel information in einer aussage stecken muss um mit jmd zu kommunizieren, ist das nicht mein problem.
so ein quatsch mit dir... also echt.
sieh doch einfach ein, dass dein einsatz in dem fall völlig fürn arsch war.
 

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