Castor

Simple Man

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@shechinah
Ja - inwiefern hat das die Qualität des Studienergebnisses negativ beeinflusst? Wie hätte das Ergebnis ausgesehen, wenn die Schätzungen niedriger ausgefallen und/oder nicht-recherchierbare Fördertatbestände beachtet worden wären?

Zu deinem Beitrag:
Auch die Kosten der Endlagerung wie die Errichtung des Endlagers Schacht Konrad und die Erkundung des Salzstocks Gorleben werden von den Abfallverursachern selbst getragen.
Wie hoch sind die Gebühren, die von den Kernkraftwerkbetreibern bezahlt werden und wie hoch sind die jährlichen laufenden Kosten in Gorleben? Werden damit Transport-, Sicherungs- und Einlagerungskosten vollständig abgedeckt?

Und am allerwichtigsten: bist du ernsthaft der Meinung, dass wir hier in der Lage sind, die ganze Subventionsgeschichte fundiert beurteilen zu können? Was fasst deine Quelle alles unter den Subventionen zusammen? Was Greenpeace? Was gehört alles zu Subventionen, was nicht? Ist der Subventionsbegriff, der als Maßstab an den Solarstrom gelegt wird, der gleiche, der für den Atomstrum genutzt wird? Wird die Inflationsentwicklung in deiner Quelle berücksichtigt? Wenn nein, warum nicht? Was ist mit anderen Einflussfaktoren? Usw. ...
 

Goatboy

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Man sollte sich schon ansehen, was in dieser Studie alles mitgezählt wurde. Da sind Forschungsgelder, Strompreiserhöhungen durch Emissionshandel, die Förderung der Erforschung von Fusionsreaktoren (!) und vieles andere drin. Interessant wäre natürlich eine vergleichende Berechnung der virtuellen Kosten seit 1950, wenn man alles über Kohlekraftwerke abgedeckt hätte, bevor Windräder und Solarzellen halbwegs markttauglich geworden waren. Ob das wohl billiger gewesen wäre?

Reaktionen der Betreiber:

Der Lobbyverband Deutsches Atomforum e.V. stuft die Greenpeace-Studie als unseriös ein. Die Darstellung von Subventionen für die Kernenergie entspreche nicht den Fakten und sei irreführend, heißt es in einer ersten Reaktion. So habe Greenpeace vorgerechnet, dass die Kernenergie bei den Rückstellungen Steuervergünstigungen in Höhe von 68,3 Milliarden Euro erhalten haben soll. Fakt sei jedoch, dass die Kernenergiebetreiber diese Rückstellungen aus eigenen Mitteln finanziert hätten, um später den Rückbau der Anlagen und die Endlagerung der Abfälle finanzieren zu können.

Auch der Energiekonzern RWE weist die Studie als unseriös zurück. "Bei den staatlichen Anschubfinanzierungen seit den 60er Jahren wird in der Studie pauschal alles den Kernkraftwerken zugerechnet", sagte ein Sprecher des Unternehmens. Diese Anschubhilfen hätte es zwar gegeben, sie seien jedoch über Steuern, Beschäftigung und Wertschöpfung mittlerweile vollständig zurückgezahlt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,722927,00.html

Stimmt es nun eigentlich, dass der Bund die entstehenden Kosten den Betreibern hinterher in Rechnung stellt, wie hier behauptet?
 

Simple Man

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Goatboy schrieb:
Man sollte sich schon ansehen, was in dieser Studie alles mitgezählt wurde.
Sag ich ja ... wenn ich der Kernkraft ans Bein pissen will, subsumiere ich alles mögliche unter den Begriff Subventionen. Das gleiche Spiel kann ich natürlich auch für Solarstrom betreiben. Oder ich fasse den Begriff Subvention sehr eng, dann steht die Seite, die ich darstellen will, umso besser da. Interessant wäre natürlich eine Vergleichsstudie, die auf der selben Definition des Begriffs Subvention basiert, bei der aber auch andere Einflussfaktoren, wie z.B. die Inflationsentwicklung, berücksichtigt werden.
 

Goatboy

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Richtig. Da ich der Kernkraft eben nicht ans Bein pissen will, finde ich es natürlich reichlich merkwürdig, Kosten wie etwa die Förderung der Erforschung von Fusionskraftwerken oder die Finanzierung von Polizeieinsätzen wegen Anti-Atom-Demonstrationen als Subventionen der Atomenergie zu deklarieren. Dieselben Kosten könnte man nämlich auch einfach zu Subventionen der alternativen Energien ernennen. Also ja: eine Frage des Standpunktes, somit aus meiner Sicht eine fragwürdige Studie.
 

Angel of Seven

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Simple Man schrieb:
Sag ich ja ... wenn ich der Kernkraft ans Bein pissen will, subsumiere ich alles mögliche unter den Begriff Subventionen. Das gleiche Spiel kann ich natürlich auch für Solarstrom betreiben. Oder ich fasse den Begriff Subvention sehr eng, dann steht die Seite, die ich darstellen will, umso besser da. Interessant wäre natürlich eine Vergleichsstudie, die auf der selben Definition des Begriffs Subvention basiert, bei der aber auch andere Einflussfaktoren, wie z.B. die Inflationsentwicklung, berücksichtigt werden.

Auf jeden Fall ist die Behauptung des Atomforums, es gäbe überhaupt keine Subventionen, eine glatte Lüge! Das die staatlichen Forschungsausgaben für Kernenergie nicht mitgerechnet werden "dürfen" ist auch nur lachhaft. Wer profitiert den im Endeffekt von der Atomforschung? Der Bürger oder die Konzerne?
Ich erinnere daran das F.J. Strauß sogar ein eigenes Atomminesterium hatte um Atomstrom auf Teufel komm raus zu fördern.
Auch bezeichnete er Atomkraft als "Segen Gottes". Komisch nur, wenn es um die Endlagerung von strahlenden Müll geht, will Bayern mit den Nachwirkungen dieses "Segens" nichts zu tun haben.
Und diese Heuchlerbande wird von einigen hier sogar noch verteidigt!
Ich fasse es nicht.....
Die vier größten Stromkonzerne haben ein Monopol. Habt ihr euch die Gewinnkurven in der Krise mal angeschaut? Und die Kurven anderer großer Unternehmen zum Vergleich?

Erträge vervierfacht


Strom fließt immer: Rekordgewinne durch Energie.
Seit 2002 hätten die drei Unternehmen mehr als 100 Milliarden Euro Gewinn erzielt. In diesem Zeitraum hätten sich die Erträge vervierfacht. 2010 steuern die drei Konzerne der Studie zufolge auf ein neues Rekordergebnis zu. Allein im ersten Halbjahr 2010 hätten die Unternehmen 15 Milliarden Euro Gewinn erzielt. RWE, das die Gewinne der Stromerzeugung getrennt benennt, erreiche eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von 26,6 Prozent. Zusätzlich könnten die drei Energiekonzerne durch die von der Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke mit Einnahmen von 70 Milliarden Euro rechnen

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/studiestromkonzerne100.html

Komisch das kein Liberaler hier Forum aufschreit, von wegen freie Marktwirtschaft usw... Im Gegenteil, der hohe Strompreis wird den erneuerbaren Energien in die Schuhe geschoben und selbst die armen BWL-Studenten müssen dieses auch noch mittragen... ooooohhhh....
Obwohl dieser ganze Schmu offensichtlich ist, werden alle die dafür verantwortlich sind als einzig glaubwürdig eingestuft, alle anderen sind linke grüne Spinner oder gar Greenpisser.
Ich habe mir vor kurzem einen Film von Infokrieg angeschaut. Gratuliere... bei Energie u. Umweltfragen haben die die exakte Ansicht die hier größtenteils vertreten wird. Sollte euch nicht das wenigstens zu denken geben?
 

dkR

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Auf jeden Fall ist die Behauptung des Atomforums, es gäbe überhaupt keine Subventionen, eine glatte Lüge! Das die staatlichen Forschungsausgaben für Kernenergie nicht mitgerechnet werden "dürfen" ist auch nur lachhaft. Wer profitiert den im Endeffekt von der Atomforschung? Der Bürger oder die Konzerne?
Soll ich jetzt staatliche Zwangsabgaben gegen DFG-Mittel aufrechnen oder wie?
Wer profitiert denn von ÖkoStrom? Die Konzerne!

Eigentlich sind das zwei ganz einfache Fragen.

1) Steigen die Strompreise wegen dem EEG?
2) Brauchen wir wegen Laufzeitverlängerung in 10 Jahren mehr Endlager als aktuell?
 
G

Guest

Guest
Angel of Seven schrieb:
Ich erinnere daran das F.J. Strauß sogar ein eigenes Atomminesterium hatte um Atomstrom auf Teufel komm raus zu fördern.
Auch bezeichnete er Atomkraft als "Segen Gottes". Komisch nur, wenn es um die Endlagerung von strahlenden Müll geht, will Bayern mit den Nachwirkungen dieses "Segens" nichts zu tun haben.

Ähem... du weißt aber schon das es Strauß war, der mit der WAA Wackersdorf (in Bayern!) eine Lösung für das Atommüll problem schaffen wollte.

Aufgrund der Proteste wurde der -bis dahin ca. 10 Mrd. DM teure Bau eingestellt. Darauf hin unterzeichneten Deutschland und Frankreich die Verträge über eine gemeinsame Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague und mit England über die Wiederaufarbeitung in Sellafield / Windscale.
 

agentP

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Ähem... du weißt aber schon das es Strauß war, der mit der WAA Wackersdorf (in Bayern!) eine Lösung für das Atommüll problem schaffen wollte.

Soweit ich weiss können Wiederaufbereitungsanlagen bis heute nicht mehr als 10% wieder aufbereiten, sprich 90% Müll bleiben. Das ist nicht gerade eine echte Lösung.
 

agentP

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Ach ja und noch eine Frage.
Wie passt denn

Aufgrund der Proteste wurde der -bis dahin ca. 10 Mrd. DM teure Bau eingestellt.

zu deiner Aussage an anderer Stelle, dass mit Demonstrationen keine politischen Entscheidungen beeinflusst werden können?
 

dkR

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agentP schrieb:
Ähem... du weißt aber schon das es Strauß war, der mit der WAA Wackersdorf (in Bayern!) eine Lösung für das Atommüll problem schaffen wollte.

Soweit ich weiss können Wiederaufbereitungsanlagen bis heute nicht mehr als 10% wieder aufbereiten, sprich 90% Müll bleiben. Das ist nicht gerade eine echte Lösung.
Soweit ich weiss, reduziert Wiederaufbereiten den Müll um 95%.
 

Angel of Seven

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shechinah schrieb:
Ähem... du weißt aber schon das es Strauß war, der mit der WAA Wackersdorf (in Bayern!) eine Lösung für das Atommüll problem schaffen wollte.

Ähh... Wiederaufbereitung ist aber keine Lösung, das schrieb ich doch schon zig Posts vorher:

....
Die Menge des Atommülls wird durch Wiederaufbereitung nicht geringer: das Volumen wird sogar noch erheblich vergrößert und die Handhabbarkeit erschwert. So fällt der größte Teil der radioaktiven Stoffe nach der Aufbereitung als Flüssigkeit an, die selbst nach ihrer Verglasung für eine Endlagerung weniger geeignet ist als die ursprünglichen Brennelemente.....


http://www.planet-wissen.de/natur_technik/atomkraft/atommuell/wiederaufbereitungsanlagen.jsp

schechina schrieb:
Aufgrund der Proteste wurde der -bis dahin ca. 10 Mrd. DM teure Bau eingestellt. Darauf hin unterzeichneten Deutschland und Frankreich die Verträge über eine gemeinsame Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague und mit England über die Wiederaufarbeitung in Sellafield / Windscale.

Nicht zu vergessen das die Baugenehmigung für null und nichtig erklärt wurde:

So hob der bayerische Verwaltungsgerichtshof am 2. April 1987 die erste Teilerrichtungsgenehmigung auf, am 29. Januar 1988 erklärte der VGH dann den ganzen Bebauungsplan für nichtig, nicht zuletzt, weil das Hauptprozessgebäude wesentlich größer ausfallen sollte als es die bewilligte Planung vorgesehen hatte....

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_Wackersdorf

AgentP hat es ja bereits angesprochen, ein paar Posts vorher behauptest du noch das Demos überhaupt nichts bringen:

Ich zitiere:

schechina schrieb:
Demonstrieren ist eine Sache - ich bin dagegen, weil noch nie eine Demo irgendwas gebracht hat und enorme zusätzliche Kosten für den Steuerzahler erzeugt - aber von mir aus, sollen sie demonstrieren.

Laß mich raten, jetzt wird gleich zwischen den Begriffen "Demos" und "Protesten" hin- und hergeritten... :argh:

dkR schrieb:
Soweit ich weiss, reduziert Wiederaufbereiten den Müll um 95%.

Du verwechselst die Wiederaufbereitung mit der schnellen-Brüter-Technologie die technologisch gescheitert ist.

Einige Brutreaktor-Versuchs- oder Demonstrationsanlagen, z. B. das Kernkraftwerk Creys-Malville in Frankreich und das Kernkraftwerk Monju in Japan, wurden wegen Störfällen (weitestgehend durch natriumbedingte Korrosionsprobleme, Undichtigkeiten infolge der hohen Kühlmitteltemperaturen u. a. hervorgerufen) endgültig oder für mehrere Jahre abgeschaltet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor

:geifer:

Edit: Da die Aussagen im Wiki-Artikel ziemlich widersprüchlich sind habe ich mal etwas weiter gesucht. Klar ist, das der Atommüll der in eine Wiederaufbereitungsanlage landet zu ca. 98% vom "Kunden" wieder zurückgenommen werden muß. Deswegen ja auch diese ganzen Castor-Transporte wo der deutsche Atommüll aus Frankreich zurück gebracht wird und dann in Gorleben landet. Alle Quellen die ich gefunden habe sprechen von einen höheren Müllaufkommen durch die Wiederaufbereitung. Der Grund ist die Kontaminierung mit weiteren chemischen Stoffen und Gerätschaften die natürlich auch entsorgt werden müssen. Selbst die größte Kernkraftfanseite die ich gefunden habe bestätigt das:

Wiederaufarbeitung für deutsch-französische Freundschaft

Atomkraftgegener behaupten stets, die Transporte in die französische Wiederaufarbeitungsanlage La Hague seien sinnlos, da man die bei der Wiederaufbereitung der abgebrannten Kernbrennstoffe entstehenden Produkte nur dann nutzen kann, wenn man über einen »Schnellen Brüter« verfügt. Ein solches Kernkraftwerk gibt es jedoch in Deutschland nicht. Deshalb sei eine »Direkte Endlagerung« vernünftiger, da die Müllmenge dann nicht durch eine Wiederaufbereitung noch vervielfacht wird. Dies ist sicher soweit richtig. Jedoch übersehen die ziemlich blauäuigen, selbsternannten Umweltschützer dabei, daß die internationale militärische Rolle Deutschlands ständig an Bedeutung zunimmt......

Dadurch können wir nämlich atomwaffenfähiges Plutonium schaffen und haben somit alle Optionen offen, wenn Deutschland endlich zur offiziellen Atomwaffen-Weltmacht wird.

http://www.kernenergie-online.de/wiederaufarbeitung.htm

Jetzt sind diese Heinis natürlich der Meinung das Deutschland zur Atommacht aufsteigen sollte oder könnte, da macht Wiederaufbereitung natürlich Sinn; da eine Menge Atomwaffenfähiges Plutonium bei der Wiederaufbereitung anfällt....
Meines Erachtens ist das auch der einzige Grund warum "konservative bis rechte Kreise" dieses Verfahren in den Himmel loben und mit falschen Scheinargumenten wie: "es fällt viel weniger Müll an", "es wird dringend benötigtes Uran hergestellt!, "es handelt sich um umweltgerechtes Recycling" usw... diese Anlagen auf Teufel komm raus durchsetzen....
 

Goatboy

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Angel of Seven, willst du uns wirklich überzeugen, indem du eine Satireseite zitierst?
 

wintrow

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So mal was vorab. Ich glaube nicht das einer von uns hier zur Atomlobby gehört. Genauso wenig streitet hier einer ab das regnerative Energien in Zukunft einen wichtigen Bestandteil der Energieerzeugung in Deutschland sein wird. Worauf es aber ankommt ist das man die Umstellung von Kernenergie zu regenerativer Energie ökonomisch und mit Bedacht gestaltet und nicht übereilt wie es manche verlangen!

Fakt ist das Solarstrom, Windkraft und Co. derzeit nicht in der Lage sind die Kernengerie komplett zu ersetzen. Das wird noch Jahre dauern eh man dort angelangt ist. Also sollte man weiter forschen und Verbessern und die Kernengerie solange als notwendiges Übel akzeptieren. Wenn man in 15 Jahren soweit ist mit regenerativen Alternativen die Kernenergie komplett und ökonomisch zu ersetzen bin ich der erste der dafür ist. Aber solange dies nicht der Fall ist geb ich dem Geschrei von Castorgegnern, Grünen und Co. nicht recht!

Deutschland ist nicht zu einem reichen Industrieland geworden weil wir überhastet entschieden haben sondern das für und wieder abgewogen haben.

Achja und lieber Petronius...nein wir sind nicht bei 5 DM Spritkosten. Ich habe letztens für 1.35 Euro Super getankt. Das wären round about 2,80DM. Da fehlen immer noch rund 44% zu den 5 DM. Also bitte nicht anderen mangelnde Sachkenntnis vorwerfen wenn man selber nicht mal einfache Rechnungen beherrscht!!
 

Goatboy

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Wo hier doch ständig von der Atomlobby die Rede ist, wollen wir doch bitte nicht vergessen, dass auch die Gegenseite nicht von Schuljungen vertreten wird. Wie wäre es denn hiermit, wo so nette Dinge stehen wie...

Für die Herstellung von Solarzellen wird so viel Energie aufgewendet, wie die Anlage in drei bis sechs Jahren erzeugt
... oder auch...

Eine spanische Studie hat gezeigt, dass jeder «grüne» Job 2,2 Stellen in der realen Wirtschaft vernichtete, weil das Geld für andere Projekte fehlte oder weil die Industrie wegen der Strompreise ins Ausland abwanderte.
... nicht zu vergessen außerdem...

Der nukleare Brennstoff, den ein AKW pro Jahr verbraucht, hat im Kofferraum eines Autos Platz.
... und vieles mehr?

Und wenn man das hier im Zusammenhang mit dem hier betrachtet, dann wirft dieses hier ein ganz neues Licht auf die Themen Giftabfall und Lobbyismus und Klientelpolitik, findet ihr nicht auch? Kurz zusammengefasst:

"Streit um giftiges Cadmium spaltet Solarindustrie" + "Parteispenden bei den Grünen von der Solarlobby" = "Grüne gegen Cadmium-Verbot bei Solarzellen"

Ausführlicher? Gerne:

Schwermetalle werden vor allem vom größten Solarzellenhersteller der Welt, der amerikanischen First Solar, aber auch der Q-Cells-Tochter Calyxo in Form von Cadmiumtellurid verarbeitet.


Hauptsponsoren waren die Regensburger Ostwind Verwaltungs-GmbH mit 50.000 Euro und die Hamburger Solarfirma Conergy AG mit 49.000 Euro.

Solarzellen, die das giftige Cadmiumtellurid enthalten, sollten nach Auffassung der Grünen auch künftig nicht unter das Giftstoffverbot der europäischen Union fallen.

Witzig, oder? :geifer:
 

dkR

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Angel of Seven schrieb:
dkR schrieb:
Soweit ich weiss, reduziert Wiederaufbereiten den Müll um 95%.

Du verwechselst die Wiederaufbereitung mit der schnellen-Brüter-Technologie die technologisch gescheitert ist.

Einige Brutreaktor-Versuchs- oder Demonstrationsanlagen, z. B. das Kernkraftwerk Creys-Malville in Frankreich und das Kernkraftwerk Monju in Japan, wurden wegen Störfällen (weitestgehend durch natriumbedingte Korrosionsprobleme, Undichtigkeiten infolge der hohen Kühlmitteltemperaturen u. a. hervorgerufen) endgültig oder für mehrere Jahre abgeschaltet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor

:geifer:
Ja, bloß nicht weiter dran forschen. Könnt ja ne Lösung geben.

Im übrigen würde ich mich sehr freuen, wenn du mir meine einfachen Fragen beantwortest.
Brauchen wir ein Endlager? Brauchen wir dank Laufzeitverlängerung mehr Endlager?

Steigt der Strompreis dank EEG?

Mit dem Argument "wir wollen keinen Atommüll" sind nicht nur Fission- sondern auch Fusionskraftwerke, weite Teile der Teilchenphysik und die gesamte Radiomedizin vom Tisch. :k_schuettel:
 

Angel of Seven

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Goatboy schrieb:
Angel of Seven, willst du uns wirklich überzeugen, indem du eine Satireseite zitierst?

Sorry, ich habe wirklich in kürzerster Zeit unzählige Seiten gelesen bei denen es um Wiederaufbereitung geht. Da es z.B bei Kernenergie.de mit der Argumentation und Aufmachung ziemlich ähnlich abgeht, ist mir das tatsächlich entgangen. Es scheint sich wirklich um eine Satireseite zu handeln. Das schlimme ist, dass es sich bei kernenergie.de (die Adresse die immer schön sichtbar auf den Castorbehältern steht) anscheined um eine unbeabsichtigte Satire handelt:

Klimaschützer unter sich

Mit 32 schon in Rente? Kernenergie im Energiemix der Zukunft

Kernkraftwerke sind Klimaschützer vom Anfang der Urangewinnung, über den Bau und Betrieb bis hin zu Entsorgung und Rückbau der Anlagen zur "Grünen Wiese".

Postkarten Gratis

Über 17 Brücken musst du gehen

Du gehörst zu mir

Für Dich mach ich die Nacht zum Tag.

http://www.kernenergie.de/kernenergie/Service/Shop20/Postkarten.php

Ich konnte diese Satiren auf die Schnelle nicht auseinanderhalten, zumal die Webadressen sehr ähnlich sind.... danke Goatboy... :lach2:
 

Goatboy

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Angel of Seven schrieb:
danke Goatboy... :lach2:
Das kommt in die Jahrhundertchronik von Ask1!

Zurück zum Thema. Ich habe für meinen obigen Beitrag voll den coolen investigativen Journalismus betrieben und mein Ego wartet ungeduldig auf Kommentare.
 

Angel of Seven

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dkR schrieb:
Ja, bloß nicht weiter dran forschen. Könnt ja ne Lösung geben.

Also ist es jetzt klar das es um schnelle Brüter geht und nicht um Wiederaufbereitungsanlagen? Das Zeugs aus den schnellen

Brüter müsste "nur" 400 Jahre unter Kontrolle gehalten werden. Alle bisher technisch realisierten "Lösungen" haben bisher

versagt. Auf Techniken bauen, die seit Jahrzehnten versagen, mit unkontrollierbaren Risiken ist keine Zukunftsperspektive....


Im übrigen würde ich mich sehr freuen, wenn du mir meine einfachen Fragen beantwortest.
Brauchen wir ein Endlager? Brauchen wir dank Laufzeitverlängerung mehr Endlager?

Das beste "Endlager" meiner Ansicht nach, wäre ein Lager wo man jederzeit wieder einfach an die Stoffe herankommt. Nicht in

zighundertmetern Tiefe einbetoniert. Schließlich haben nachfolgende Generationen noch eine millionen Jahre Zeit vielleicht doch

noch eine verträgliche Lösung zu finden.

Da es "Endlager" die den Namen wirklich verdienen nicht gibt und auch für die angesprochenen Zeiträume nicht geben wird,

erübrigt sich die die Frage. Angenommen du hättest keine Hausmülltonne. Der Müll stapelt sich im Keller, weil du gerne

Lebensmittel mit fett Verpackung konsumierst. Du sagst zu dir: da ich eh noch einen Platz für meinen Verpackungsmüll finden

muss, kann ich ja weiterhin so hausen wie bisher...?

Steigt der Strompreis dank EEG?

Der Strompreis steigt sowieso, weil sich die Konzerne ungehemmt die fetten Gewinne in die Tasche stecken können, ohne von

irgendjemanden bei ihrer Raffgier daran gehindert werden zu können. Durch erneuerbare Energien haben wir wenigstens eine

Zukunfstperspektive, weil alle anderen Energieformen früher oder später erschöpft sind. Auch Uran hat bald ein Ende.


Mit dem Argument "wir wollen keinen Atommüll" sind nicht nur Fission- sondern auch Fusionskraftwerke, weite Teile der

Teilchenphysik und die gesamte Radiomedizin vom Tisch. :k_schuettel:

Interessantes Argument: "wir wollen keinen Atommüll" . Eigentlich will in der Tat keiner Atommüll, selbst die Stromkonzerne

nicht. Ich kann mich nicht erinnern dieses Argument von der vernünftigen Seite in diesem Forum jemals gelesen zu haben.
Aber er ist jetzt nun mal da und es spricht einiges dagegen, diesen gefährlichen Müll, aufgrund einer politischen

Fehlentscheidung eines Ministerpräsidenten, entgegen den Rat von allen dazugezogenen Geologen und Experten in einen unsicheren

Salzstock zu verbuddeln, nur weil dieser Ort an einer DDR-Grenze liegt, die gar nicht mehr existiert...
So viel zur Weitsicht von Politikern wenn es um hundertausende von Jahren geht.....

Der Anteil von radiologischen Medizinmüll ist so schwach strahlend und gering, dass du dich schämen müsstest wenn ich dir

Aufgrund dieser Argumentation die Zahlen vorlegen müsste.....
Fusionskraft ist eine saubere Energie, es entstehen keine CO2-Emissionen und keine langlebigen radioaktiven Abfälle.

Von dir als Liberalitaner oder so ähnlich, habe ich allerdings noch nichts was in Richtung Argumentation geht, über die

Monopolstellung der Konzerne gehört. Du erinnerst dich vielleicht, ein Punkt der mir sehr am Herzen lag und der mich dazu

veranlasste euch blinde Befürworter als Heuchler zu bezeichnen, allerdings keineswegs in böser Absicht.... :wink:

Irgendwie ist das Forum kurzfristig abgeraucht, entschuldigt die Formatierung meiner Sicherungskopie. Auch kann ich die verschiedenen Beiträge nicht mehr zusammenfassen... da steht was von Wartungsarbeiten.... nochmal sorry für die fehlende Antwort.. Goatboy :egal:
 

dkR

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Angel of Seven schrieb:
Der Anteil von radiologischen Medizinmüll ist so schwach strahlend und gering, dass du dich schämen müsstest wenn ich dir
In dem Fall geht es primär nicht um den Müll, sondern um die Produktion der Isotope. Die kommen nämlich aus Kernreaktoren ;)
Und wenn wir schon Atomkraftwerke abschaffen wegen dem Müll, dann doch bitte richtig.
Aufgrund dieser Argumentation die Zahlen vorlegen müsste.....
Fusionskraft ist eine saubere Energie, es entstehen keine CO2-Emissionen und keine langlebigen radioaktiven Abfälle.
Ich finde CO2 sowieso toll, aber das ist eine andere Diskussion.
Blöderweise brauchen Fusionsreaktoren (je nachdem) entweder direkt radioaktive Edukte, und durch das Fusionsneutron werden die Reaktoren selbst radioaktiv und müssen regelmäßig ausgetauscht werden. So oder so, es strahlt. Was uns wieder zum Problem mit der Lagerung bringt. Wir brauchen ein Endlager, fürht kein Weg dran vorbei. Und wenn wir eins haben können wir es auch gleich ordentlich vollknallen.
Von dir als Liberalitaner oder so ähnlich, habe ich allerdings noch nichts was in Richtung Argumentation geht, über die

Monopolstellung der Konzerne gehört. Du erinnerst dich vielleicht, ein Punkt der mir sehr am Herzen lag und der mich dazu
Weil das eine völlig andere Diskussion ist und nicht mit Atomkraft und Solarzellen per se zu tun hat. Auch Windparks und Solarfelder werden von Stromkonzernen betrieben werden.

Monopole sind doof, staatliche Einmischung ist noch viel teuflischer ;)
Aber auch an den Monopolen der Stromkonzerne ist die Regierung schuld ;)
Du bist doch sonst so für soziale Gerechtigkeit, was sagst du zur Quersubvention von Solaranlagenbesitzern durch den Rest der Bevölkerung?
 
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