Die B·Z· (Berlins größte Zeitung, ein Springer-Blatt) schreibt am 11.04.06 :
blablubb
Interessant: Ich wohne nun direkt an der Karl-Marx-Strasse in Nord-Neukölln im sogenannten "Slum" und ich gehe recht oft Abends und auch anchts aus dem Haus. Manchmal um mich mit unserem Aphorismus zu treffen, der hier ebenso wohnt und sich scheinbar auch nur mässig bedroht fühlt. Müll oder menschliche Exkremente habe ich hier weder auf der Straße, noch in Hintehöfen jemals gesehen (ausser da wo er hingehört: In den Tonnen) und ich wohne in einem Altbauhinterhaus mit neuköllntypischer Mieterstruktur. In den Nebenstrassen freilich, da liegen allerorten Hundehaufen, das ist in allerdings in anderen weniger problemtaischen Bezirken nicht viel anders. Die Hunde gehören übrigens eher selten muslimischen Einwanderern, den die finden, soweit ich weiss, daß Hunde unreine Tiere sind und legen keinen gesteigerten Wert mit solchen zusammenzuleben.
Die Hasenheide ist der Park, in dem ich 3 mal die Woche jogge und in dem ich mit meinem Sohn Fußball spiele und Drachen steigen lasse und ja, an jeder Ecke stehen Drogenhändler und bietem einem diverse Kräuter an. Ich weiss aber aus sicherer Quelle, daß das vor 20 oder 30 Jahren auch nicht anders war, nur die Haut der Händler ist seitdem dunkler geworden.
Mittendrin in diesem furchtbaren Slum genau zwischen Kreuzberg, Neukölln und der Hasenheide liegt der Herrmannplatz, an dem sich eine der grössten Filialen der eher hochpreisigen Kaufhauskette Karstadt befindet und gegenüber mit Blick auf die Drogendealer im Park hat vor 2 Jahren Elixia einen exklusiven Fitnessclub eröffnet.
Beide scheinen hier also nach wie vor genügend Klientel zu finden, die sich dergleichen leisten kann und trotzdem in der Gegend wohnt. Nicht gerade überässig typisch für eine Gegend, die den Ausdruck Slum verdient.
Aber wie schon so oft beobachtet, weiss mal wieder jeder, insbesondere die Springer-Presse, besser über den Kiez bescheid, als die Leute, die darin leben.
Komm hör auf mit dieser linkspopulistischen polemik.
Wüsste jetzt ehrlichgesagt nicht was daran "links" wäre, aber das weisst du sicher auch nicht. Aber Hauptsache wir haben darüber geredet.
Ein Ingenieur geht deshalb in ein anderes Land, weil er dort mehr verdient und mehr Chancen hat. Ein WIsschenschaftler geht z.B. gerne nach Amerika, weil er dort in der Forschung mehr Möglichkeiten hat und nicht weil die Menschen dort einwanderern gegenüber "aufgeschlossener" sind.
Ich habe nichts anderes geschrieben, als daß Leute lieber dahin auswandern, "wo die Leute Einwanderern offener gegenüber sind, [und sie]
deutlich mehr Geld verdienen."
Europäer gehen aber auch deshalb nachweislich deshalb gerne nach Amerika (oder Australien und Neuseeland), weil es leichter ist, dort in die Gesellschaft integriert zu werden, als z.B. in irgendwelchen asiatischen Ländern, wo man auch eine Menge Geld verdienen könnte.[/quote]