Berliner Rektorin fordert Schließung der Schule

Ein_Liberaler

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Ich finde auf die Schnelle nichts offizielles über Rückfallquoten.

Nach einer Quelle sollen sie 30 % gegenüber 70 % bei Gefängnishaft betragen. Das könnte auch daran liegen, daß die härteren Jungs keine Chance haben, statt in den Knast ins Bootcamp zu kommen, vor allem nicht die bereits Rückfälliggewordenen.

(Ähnlicher Effekt bei uns: Der Knast gilt als Schule der Kriminalität, weil so viele rückfällig werden. Tatsächlich liegt das daran, daß Jugendliche meist ohnehin erst in den Knast kommen, wenn sie schon Gewohnheitsverbrecher sind.)

Nach einer anderen Quelle sollen die USA die Bootcamps auf Bundesebene bereits wieder abgeschafft haben, weil es gerade keine geringere Rückfallquote gab.
 

Shishachilla

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dazu fällt mir ein:

meint ihr wir hätten diese Probleme auch, wenn wir seit 15 Jahren einen Einbürgerungstest wie hier hätten??

Also mir fällt auf, dass es solche Szenen eigentlich nur an Hauptschulen und dann auch noch mit hohem Ausländeranteil gibt.

Naja, in diesem Sinne,

good n8,
cu later alligator, in a while crocodile, und vergesst nicht zu schreiben *gg*
 

Shiraffa

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Ich halte Bootcamps langsam für eine gute Idee.

Man muss die Leute nicht nur da abholen wo sie stehen,
man muss auch die Sprache sprechen die sie verstehen. Twisted Evil

Meine Güte... Das einzige, was ich aus deren Verhalten raushöre, ist, daß es ihnen Scheiße geht. Ein guter Hauptschulabschluß oder ein mittelmässiger Realschulabschluß ist kein Garant für eine Lehrstelle. Eine Lehrstelle, so man sie hat, ist kein Garant, Arbeit in der Zukunft zu haben. Selbst Arbeit zu haben, ist kein Garant mehr, eine angemessene Rente zu bekommen. Das hat was von "Du verlierst, ziehe nicht über Los, kassiere keine 1000€"

Also gehöre ich entweder zu den Gewinnern, von Anfang an (thx home, sweet home), oder wie der Großteil, zu den Verlierern, die selbst mit Arbeit gerade so ihr Auskommen bestreiten können.

Ihr haltet Kinder für dumm, leider. Viele wissen einfach, daß ihnen einfach keine Chance bleibt, da der 13 Jahre alte *enter 3th world inhabitant here* billiger arbeitet. Um dessen Rechte kümmert sich leider keiner, ganz im Gegensatz zu den willigen Selbstständigen hier in Deutschland. Da wird schon mal ein Personalklo für eine mobile 1-Mann Garküche asiatischer Art verlangt. Oder Anträge für Anträge des Antrags... und all daß kostet nicht nur, sondern wird auch vom Steuerzahler gegenfinanziert, schließlich müßen die Anträge für den Antrag auch geregelt, gedruckt und bekannt sein.

Und was ist, wenn ihr eh keine Chance habt? Ihr schlagt euch durch, im wahrsten Sinne des Wortes. Wären diese Kids etwas älter, wären Unruhen wie in Frankreich kein Wunder.
 

erik

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Klare Sache:
Polizeikontrollen vor der Schule, evtl offizielle Aufsicht im Unterricht, bei Verstößen kanllharte Strafverfolgung.

Bootcamps halte ich für Quatsch.

Erstmal Mittel der Autorität ausschöpfen die ja sicher zur Genüge gegeben sind.
 

Eskapismus

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Ich hab auch mal ne Schule besucht die geschlossen wurde (Ich war etwa so 12 Jahre alt damals). Damals gab es zuviele Schulen in der Stadt und man hat dann einfach die mieseste Schule geschlossen. Ich bin heuten noch froh, dass sie geschlossen worden ist und ich in eine strenge, dafür halbwegs normale Schule kam.


Ich plädiere nicht dafür alle miesen Schulen zu schliessen aber ein wenig umverteilen ist nicht schlecht. Weil die Schule so mies war sind auch alle guten Lehrer gegangen und nur der Abschaum blieb.

@Shiraffa

Also bei mir ist die Schulzeit schon eine weile her aber ich kann mich gut erinnern, dass ich mir eh nie gross Gedanken gemacht habe über das was später kommt. Auch wenn man all diesen Balgen eine gute Lehrstelle mit 10000 Euro Monatsgehalt zusichern würde, käme es IMHO nicht zu einer grösseren Verhaltensänderung.

Die Schulen müssen stärker mit den Eltern und mit Schulpsychologen zusammenarbeiten. Die Eltern sind meistens die einzigen Respektpersonen für diese kleinen Balgen. Viele Eltern sind ja mit den Kindern selber überfordert und könnten auch Unterstützung gebrauchen.
 

agentP

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Ja, es ist ein heißes Eisen. Ich bin gespannt, ob bzw. was der Agent morgen dazu schreiben wird.
Zum einen schreibt der mal, daß der im Eingangspost zitierte Artikel meinen Informationen insoweit schon mal widerspricht, daß es an der Schule gar keine Rektorin gibt, die ist nämlich schon seit letztem
Sommer krank. Im Moment wird sie von den Lehrerkollegen im Wechsel vertreten, die verständlicherweise überfordert sind und daher den Brief geschrieben haben. Der erste Schritt der nun geplant ist, ist die Einsetzung einer kommissarischen Schulleitung. Wie es sein kann, daß eine Schule ein 3/4 Jahr ohne Leitung ist, wäre da schon mal die erste Frage, die sich mir stellt.
Was man tun kann weiss ich auch nicht, prinzipiell glaube ich aber nicht, daß Bootcamps oder ähnliches etwas bringen, denn ich denke, daß da weniger einzelne Hochkriminelle am Werk sind, sondern eher eine Gruppendynamik. Ein Weg, der auch immer mal wieder praktiziert wird, wäre die Rädelsführer, so sie sich identifizieren lassen, auf andere Schulen in andere Bezirke zu verteilen. Ein einzelner Gangsta aus Neukölln wird vermutlich nicht mehr groß auffallen, wenn er in einer Hauptschule in Dahlem sitzt. :)
Tatsache ist, daß schlicht und ergreifend einfach auch Geld fehlt. Mit einem Billardtisch und einem Kicker holt man Jugendliche halt nicht dauerhaft von der Strasse. Da muß man schon andere Angebote schaffen und das kostet.
Noch besser wären vermutlich verpflichtende Ganztagsschulen, in denen sich Unterricht und Freizeitangebote wie AGs, etc. abwechseln.
Ausserdem, auch wenn ich mich da jetzt wiederhole, denke ich, daß das Konzept Hauptschule daneben ist. Von der Rütli-Schule aus eine Strasse weiter befindet sich ein Gymnasium, in dem es offenbar keine Probleme gibt, obwohl auch da der Ausländeranteil entsprechend hoch ist. Die Verteilung der Schüler bereits in der 6.Klasse erfolgt meiner Meinung nach zu früh. Wer in der 6. in die Hauptschule kommt, wacht vielleicht in der 8. auf und merkt, daß er schon beinahe keine Perspektive mehr hat. Das kann sicher zusätzlich Frust schaffen. Wenn wie heute in der Berliner Zeitung einer der Schüler erst den harten macht und kaum sind die Kumpels weg den Journalisten gesteht, er find es schlimm, daß er fürchtet später mit dem Stigma Rütli-Schüler keine Chance zu haben und dann noch sagt, eigentlich würde er gerne Arzt werden und Menschen helfen, dann weiss ich auch nicht, ob ich ihn lieber packen und schütteln würde oder in den Arm nehmen und trösten. In jedem Fall denke ich, daß diese Perspektivenlosigkeit ein wichtiger Aspekt ist und da muß von allen Seiten was passieren.
Patentlösungen gibt es sicher nicht und schon gar nicht um die akute Situation zu lösen, aber jede Lösung, die die Kinder und Jugendlichen aussortiert oder noch weiter an den Rand drückt ist imho kontraproduktiv. Erstens wollen wir ja, daß sie später Leistung erbringen, zweitens wollen wir keine Sicherheitskräfte für Schulen bezahlen müssen und eigentlich auch keine Jugendstrafanstalten oder Bootcamps und drittens hat der Staat nunmal ein Fürsorgepflicht für Kinder und Jugendliche und der sollte er auch nachkommen. Wie man diese Jugendlichen nun konkret "ins Boot" holt, das weiss ich auch nicht, aber ich habe da kein Problem damit, wenn das mit "Zuckerbrot und Peitsche" passiert. Vor allem was die Sprache anbelangt könnte ein wenig mehr Druck imho nicht schaden, insofern habe ich z.B. gar kein Problem, wenn Schulen ein "Deutschgebot" erlassen.
 

lowtide

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Meiner Meinung nach ist hier zu 99% die Erziehung das Problem, also ich weiss ja nicht aber als ich noch zur Schule ging hatten wir noch respekt vor dem Lehrer. Heute sehe ich das bei den jugendlichen nicht mehr so.

In der Schweiz ist eine andere Ursache die, dass sich Eltern zu massiv in den Untericht einmischen. Erhebt mal ein Lehrer die Stimme und wird ein bisschen lauter, stehen am nächsten Tag alle Eltern vor der Schule und fordern die Entlassung des betreffenden Lehrers (überspitzt gesagt)

Der Lehrer muss eine Autoritätsperson sein und muss diese Autorität auch massiv durchsetzen dürfen. Da bringen leider Lehrerhasser Bücher: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,397746,00.html ziemlich wenig und zielen meiner Meinung nach in die falsche Richtung.

Was mir auch nicht einleuchtet, normalerweise sind es ja die sozial schwachen Gebiete ind denen Problemschulen zu finden sind. Nun dann gehe ich mal davon aus das in diesen Gebieten viele Eltern arbeitslos sind. Eigentlich ideale Voraussetzungen um viel Zeit mit den Kindern zu verbringen und somit den Kindern eine gute Erziehung mitzugeben :roll:
Ich weiss ich habe mal wieder die rosa Brille an!
 

POW

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Ich bin der Meinung, dass es einem Menschen heute viel zu leicht gemacht wird, Verantwortung von sich wegzuschieben. Damit meine ich, dass es einem jungen Heranwachsenden leicht fällt zu sagen, ich habe ja eh später keine Chance, also brauche ich mich jetzt auch nicht anzustrengen. Eine solche Einstellung führt doch zwangsläufig dazu, dass man sich selber aufgibt und die Schuld dann wieder mal bei der Gesellschaft sucht. Natürlich darf man nicht vergessen, dass diese Grundeinstellung auch intensiv durch die Medien und zwangsläufig durch uns Erwachsenen vorgelebt wird. Aber vielleicht wäe schonmal ein großer Schritt gtan, wenn wir anfingen, nicht immer gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
 

agentP

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Damit meine ich, dass es einem jungen Heranwachsenden leicht fällt zu sagen, ich habe ja eh später keine Chance, also brauche ich mich jetzt auch nicht anzustrengen.
Das Problem ist, daß der erste Teil mittlerweile für Jugendliche ind Problembezirken eine durchaus realistische Einschätzung ist und da können sie aus eigener Kraft auch nichts ändern. Wenn sie ihre Situation durch gute Leistungen tatsächlich verbessern könnten, dann würde ich dir recht geben, aber leider macht es in der Regel keinen Unterschied, ob du den Quali mit 1,5 oder mit 3,5 machst, wenn du aus Neukölln oder Wedding kommst, deine Chance auf einen Ausbildungsplatz oder gar einen Job danach ist so oder so kaum messbar.
 

POW

Großmeister
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agentP schrieb:
Damit meine ich, dass es einem jungen Heranwachsenden leicht fällt zu sagen, ich habe ja eh später keine Chance, also brauche ich mich jetzt auch nicht anzustrengen.
Das Problem ist, daß der erste Teil mittlerweile für Jugendliche ind Problembezirken eine durchaus realistische Einschätzung ist und da können sie aus eigener Kraft auch nichts ändern. Wenn sie ihre Situation durch gute Leistungen tatsächlich verbessern könnten, dann würde ich dir recht geben, aber leider macht es in der Regel keinen Unterschied, ob du den Quali mit 1,5 oder mit 3,5 machst, wenn du aus Neukölln oder Wedding kommst, deine Chance auf einen Ausbildungsplatz oder gar einen Job danach ist so oder so kaum messbar.

Ich weiß nicht, ob Du selbst diese Erfahrungen gemacht hast, aber ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mit meinem schlechten Abschlußzeugnis ( 3,5 ) nach meiner ersten Bewerbung einen Ausbildungsplatz fand. Ich bin bis heute davon überzeugt, dass ich das durch Leistung und Engagement erreicht habe; ebenso durch mein Auftreten, mit dem ich gezeigt habe, dass ich diese Stelle wollte und natürlich auch dafür etwas anzubieten habe. Ebenso hat es sich später verhalten, als ich nach Kiel zog und hier Arbeit suchte. Der Markt war damals, wie heute, auch nicht gerade mit offenen Stellen gepflastert. Und ich habe wieder mit schlechteren Einstellungsvoraussetzungen eine Vielzahl von Bewerbern hinter mich gelassen und die Stelle bekommen, weil ich, wie schon beschrieben mit Fleiß und Engagement an die Sache herangegangen bin und offen und ehrlich gesagt habe, was ich will und was ich anzubieten habe. Oftmals ist es doch so, dass viele der jungen Menschen , die keinen Job haben,schon die falsche Grundeinstellung haben. Ein Spruch wie, "da hab ich kein Bock drauf", gehört doch schon mittlerweile zum Standartrepertoir.
Kürzlich sah ich im Fernsehen einen Bericht über Kinder und Jugendliche, die ihre Freizeit damit verbringen stundenlang fernzusehen oder Computer zu spielen. Und da zeigte man auch die "typischen" Problemkids. Ich meine, es ist doch ein Witz, wenn so ein junger, unzufriedener Flegel den Arsch nicht hochbekommt, lieber den ganzen Tag nur am daddeln ist und sich dann aufregt, dass er keine Arbeit findet. ( Übrigens wurde in dieser Sendung aufgezeigt, dass es eben doch einen Zusammenhang gibt, zwischen stundenlangem fernsehen/computer spielen und dem verlernen von motorischen und sozialen Fähigkeiten).
 
G

Guest

Guest
Ansich bin ich deiner Meinung Agent, aber ich fürchte das wurde schon alles längst versucht und hat nicht funktioniert.

Die Schule hat schon 2 Psychologen und jetzt soll ein dritter dazu kommen.

Sieht nicht so aus als ob die bisher erfolgreich waren.

Mir tun die Kids von ganzem Herzen leid, aber die Nummer mit der Chancenlosigkeit zieht nicht mehr.

Man kann nicht den Gangsta raushängen lassen und ständig betonen wie cool man seine "Vorbilder" die Gangsta-Rap-Gettho-Goldketten-Sex&Crime Typen findet und sich dann auf seine schlechte Kindheit berufen.

Ich hatte auch einen misserablen Start und hab mich rausgebissen.
Nur durch Disziplin und Fleiss und harte Arbeit. Und da hat mir keiner geholfen.

Aber das sind für die Kids keine Werte - sondern die schnelle lockere Mark.
Ohne Anstrengung, ohne Engagement, ohne Opfer halt auf kosten von anderen.

Schlechte Bedingungen lass ich als Ausrede für schlechtes Verhalten nicht gelten. Es ist halt einfacher eine Jacke abzuziehen als sie sich durch Zeitungsaustragen selbst zu verdienen.

Das schlimmste ist das wir zugelassen haben, daß in diesen Kreisen eine abgezogene Jacke mehr "Respekt Punkte" bringt als eine erarbeitete.

Der Weg wäre in meinen Augen:

1. Raus aus der Gang:
Die meisten sind nur im Schutz der Gruppe "stark". Mindestens 500 km weg von Zuhause und weg von den falschen Freunden. Das ist oft schon die halbe Miete.

2. Deprivatisierung: Wer sein Ego über Klamotten, Goldketten, Autos und Handys bezieht wird nie ein vernünftiges Selbstbewusstsein entwickeln.
Also Uniform und gleicher Haarschnitt - zuerst mal ne Glatze und ne Nummer.

3. Drill: Ein fester Tagesablauf gibt einen Rahmen vor, Langeweile kommt nicht auf. Immer eine Aufgabe immer eine Pflicht.

4. Respekt allein durch soziales verhalten und poditive Leistung, Strafe bei asozialem Verhalten.
Das genaue Gegenteil von den Erfahrungen die bisher gemacht wurden.

5. Erfolg durch creative Tätigkeiten. Kürzlich hat man einige Hauptschul Gangsta in einem Programm dazu gebracht einen Oldtimer zu restaurieren.
Und nicht nur die Drecksarbeiten. Die mussten sich Motortechnik auseinandersetzen, Polstern, Lackieren usw.

Ergebnis: Diese - ach so chencenlosen Kids haben heute alle eine Lehre als KFZ Mechaniker, Karosseriebauer, Lackierer.

Ich weiß nicht ob so ein Programm der Weisheit letzter Schluss ist, aber es wäre ein Anfang.
 

Woppadaq

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lowtide schrieb:
Was mir auch nicht einleuchtet, normalerweise sind es ja die sozial schwachen Gebiete ind denen Problemschulen zu finden sind. Nun dann gehe ich mal davon aus das in diesen Gebieten viele Eltern arbeitslos sind. Eigentlich ideale Voraussetzungen um viel Zeit mit den Kindern zu verbringen und somit den Kindern eine gute Erziehung mitzugeben :roll:

Das Problem daran ist, daß die Ausbildung jener Eltern auch nicht besonders ist.

Ich wohn ja dort in der Gegend, und glaub mir, so schlimm die Kinder sind, nachdem ich ihre Eltern kennengekernt habe, kamen die Kids mir weise vor.

Man kann nicht den Gangsta raushängen lassen und ständig betonen wie cool man seine "Vorbilder" die Gangsta-Rap-Gettho-Goldketten-Sex&Crime Typen findet und sich dann auf seine schlechte Kindheit berufen.

Ich hatte auch einen misserablen Start und hab mich rausgebissen.
Nur durch Disziplin und Fleiss und harte Arbeit. Und da hat mir keiner geholfen.

Du meinst, dir hat keiner beigebracht, daß Disziplin, Fleiss und harte Arbeit was bringen ?

Halte das mal nicht für selbstverständlich. "Schlechte Kindheit", die den Namen verdient, geht oft einher mit falscher bis gar keiner Erziehung.

Ich weiß nicht ob so ein Programm der Weisheit letzter Schluss ist, aber es wäre ein Anfang.

Definitiv.
 

Sentinel

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POW schrieb:
Oftmals ist es doch so, dass viele der jungen Menschen , die keinen Job haben,schon die falsche Grundeinstellung haben. Ein Spruch wie, "da hab ich kein Bock drauf", gehört doch schon mittlerweile zum Standartrepertoir.

Man darf nicht vergessen, daß das keine frustrierten Mittelklasse- Kids sind und es ist auch stark zu bezweifeln, daß sie die gewünschten gesellschaftlichen Wertvorstellungen von zu Hause mitbekommen haben.

Ich denke Schule ist ein Feld, in dem Gesellschaft gelernt wird. Jeder bringt etwas mit (so auch Lehrer) aus dem sich ein soziales Gebilde formt.
Das, was die Schüler an der besagten Schule and en Tag legen, ist weniger das Produkt einer "Nullbockeinstellung" (diese gehört eher zum Resultat).
Die Schüler tragen ihr bekanntes soziales Umfeld in die Schule. Daß "herkömmliche" Lehrer, welche nicht in Neukölln inner Platte wohnen, damit schlichtweg überfordert sind, verwundert da kaum.

Hier spiegeln sich ähnliche Verhältnisse wie in den Banlieus von Paris wieder. Die Jugendlichen wachsen in einem "MultiKulti"- Umfeld auf, welches eigentlich nur aus Parallelkulturen besteht.
Das Problem ist, daß diese "Minikulturen" sich nicht integrieren können.
Es gibt sprachliche und vor allem soziale Barrieren, welche das verhindern.
Das liegt zum einen am fehlender Assimilationsbereitschaft (wie es sich manche Politiker gerne als optimal vorstellen) zum anderen an mangelndem Integrationswillen, gewachsen aus den verheerenden sozialen Verhältnissen (Stichwort: Entwurzelung), Massenarbeitslosigkeit und nicht zuletzt der internationalen politischen Situation (dem sog "Clash of Civilisations"), so wird z.B. die Frage um dem Türkeibeitritt noch einiges an Zündstoff liefern.

Jemand warf das Wort "Sozialversager" in den Raum. Wer hat versagt? Die halbherzig eingeladenen und in Neukölln angesiedelten Türken (z.B.) oder die deutsche Bierpocke aus dem Reihenhaus nebenan? Oder doch etwa die kurzsichtige Politik?

Anstatt nach französischem Vorbild aus den Schulen Knäste zu machen, wäre es vielleicht mal sinnvoll, eine "intersoziale Schulform" zu gründen.
Eine Art Massenschüleraustausch zwischen den verschiedensten Schulen in Berlin (oder sonstwo), so daß die Schüler Gelegenheit erhalten, auch mal allein die Vorstellung von einem anderen sozialen Umfeld zu bekommen.

Angenommen man möchte überhaupt Frieden in der Gesellschaft (und da bin ich mir längst nicht mehr sicher), falls man nämlich Bürgerkrieg wollte, bräuchte man das nur so weiterlaufen zu lassen.

EDIT:
Shechinah schrieb:
Man kann nicht den Gangsta raushängen lassen und ständig betonen wie cool man seine "Vorbilder" die Gangsta-Rap-Gettho-Goldketten-Sex&Crime Typen findet und sich dann auf seine schlechte Kindheit berufen.

SIDO, Aggroberlin und in den Kopf geschossene Polizisten wirken da natürlich als Verstärker für das unerwünschte Verhalten, und ob sich der Durchschnittsjugendliche damit kritisch auseinandersetzt, bezweifle ich stark. "Die Neue Deutsche Welle" in Kombination und Assoziation mit OGs, Nutten, Wummen und Koks, das brennt sich fest.
 

lowtide

Großmeister
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Woppadaq schrieb:
lowtide schrieb:
Was mir auch nicht einleuchtet, normalerweise sind es ja die sozial schwachen Gebiete ind denen Problemschulen zu finden sind. Nun dann gehe ich mal davon aus das in diesen Gebieten viele Eltern arbeitslos sind. Eigentlich ideale Voraussetzungen um viel Zeit mit den Kindern zu verbringen und somit den Kindern eine gute Erziehung mitzugeben :roll:

Das Problem daran ist, daß die Ausbildung jener Eltern auch nicht besonders ist.

Ich wohn ja dort in der Gegend, und glaub mir, so schlimm die Kinder sind, nachdem ich ihre Eltern kennengekernt habe, kamen die Kids mir weise vor.

Kann ich mir gut vorstellen, nur was macht man dagegen? Staatlich verordnete Zeit die man mit seinen Kindern verbringen muss, ansonsten Abzüge vom Arbeitslosengeld?
Mich stört einfach, dass sich so viele Leute gehen lassen und keinerlei Selbstmotivation mehr aufbringen. braucht es denn immer jemanden der den Leuten in den Arsch tritt?

Hätte ich ne scheiss Kindheit gehabt wäre es doch an mir genau dies meinen Kindern zu ersparen. Es gibt sicher Familien in denen dies auch so ist nur wenn ich so höre was hier geschrieben wird scheinen diese die ausnahmen zu sein.
 

DrJones

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Ist natürlich keine Lösung für alles aber ich denke
Schuluniformen wären nicht schlecht. Auch ein Verbot von Tatoos
und Piercings oder bestimmter Frisuren.

Das würde die Zugehörigkeit zu Gangs etc quasi unischtbar
machen und den Druck von Schülern nehmen, die
sich Markenware nisten können.

Ich erinnere mich hier an einen Bericht über ein schweizer
Nobelinternat in dem genau dieser Dresscode durchgesetzt wird.
(Dort gäbe es wohl eh keine Schlägereien, aber immerhin zahlen
die Eltern ne Menge Geld dafür)
 

Winston_Smith

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Und noch ein weiter Aspekt:

Lehrerinnen würden von den muslimischen Schülern kaum anerkannt. [...]...Kinder deutscher Herkunft, die als „Schweinefleischfresser“ verspottet würden, versuchten sich in der Rütli-Schule den Gewohnheiten der Mehrheit anzupassen und sprächen zunehmend bewusst auch gebrochenes Deutsch, um weniger aufzufallen.

klick

ws
 

holo

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Der Gedanke, den der Agent beschrieben hat, ging mir schon durch den Sinn. Wenn wir den Arbeitsmarkt betrachten, dann haben wir es mit zahlreichen Arbeitgebern zu tun, die selbst für das putzen einer Toilette mehr als nur einen Hauptschulabschluss verlangen. Auf meiner Arbeitssuche musste ich mich schon oftmals Fragen, weshalb in bestimmten Berufsgruppen derartige Hürden gesetzt werden. Ein Realschüler kann praktisch besser veranlagt sein als einen Abiturient. Eine erfindungsreicher Geist - voller Talent und Improvisationsvermögen - kann trotz seines Hauptschulabschlusses wahre Wunder vollbringen.
Zuckerbrot und Peitsche gehören nun einmal zu den üblichen Instrumenten der Motivation. Und es ist wahr, dass es sich oftmals um Fälle von Gruppendynamik handelt. Wie heißt es so schön:" wenn nur von einer Bande angegriffen wirst, dann schreite auf den Anführer zu".
Insofern bietet es sich natürlich an, mit äußerster Härte gegen solche Anführer vorzugehen. Eine Isolation dieser speziellen Jugendlichen durch Versetzung in eine andere Schule mag auch ein Mittel sein. Doch wurde dieses zu einer Unterbelegung von bestimmten Schulen in sozialkritischen Bezirken führen. Die Schließung dieser unterbelegten Schulen wäre dann vielleicht der nächste logische Schritt.
Es scheint beinahe, dass das Prinzip der Gesamtschule die einzige Weg ist, Jugendlichen leicht die Chance auf einen Aufstieg zugeben. Ein Lehrer wird dazu sicherlich seine Empfehlung aussprechen wollen. Durch die Abschaffung der verschiedenen Leistungsgrade durch die Schulen selbst muss nicht ein Nachteil entstehen. Die Schulgebäude bleiben bestehen, die Lehrer bleiben an ihren Schulen - nur steht außen am Gebäude " Gesamtschule". Natürlich wird in den Zeugnissen einer Gesamtschule festgehalten, welcher Leistungsklasse der Schüler beiwohnte. Nur der Unterschied fällt möglicherweise nicht mehr so schwer ins Gewicht.
Die Einführung von Schuluniformen finde ich sehr gut. Einerseits ist die Anschaffung der Uniformen sicherlich mit Kosten verbunden, andererseits werden die übrigen Kleidungsstücke weniger getragen und somit weniger abgenutzt. Ein Nebeneffekt könnte mit der Zeit sein, dass der Marken-und Konsumdruck unter Jugendlichen deutlich zurückgeht. Allein dieser Effekt dürfte auch den Geldbeutel der Eltern schonen.
Das nur mal so am Rande.

Gruß
Holo
 

Sensoe

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Mehr Autorität?BootCamps? :lol:

Die Jungs lachen sich tot...
Wie wärs damit den Schülern sowas wie ne Perspektive zu geben?
Wenn die einzige nämlich darin besteht DrogenHändler und/oder Zuhälter zu werden,ist die Schule nichmehr wirklich interessant.
 

Sensoe

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Tja,wenn ich das nur wüsste...

Aber ich bezweifel dass man mit mehr Autorität auch nur das geringste erreicht.
Ich denke dass es sich dabei um nen grundlegendes gesellschaftliches Problem handelt.
Es werden halt Verlierer produziert.Und wenn diese sich in "Problembezirken" konzentrieren,ists in meinen Augen nur normal dass sowas bei rauskommt.
Die Politik wird nicht drumrum kommen die Ausgaben für Bildung und Kultur zu erhöhen,will sie denn wirklich etwas verändern.

Man muß sich das mal vorstellen wie sich son 14jähriger Türke/Araber dort fühlt.So ohne jegliche Perspektive,den Benz fahrenden DrogenDealer vor Augen.
Aus welchem Antrieb soll er sich denn für nen vernünftiges Leben in der Gesellschaft entscheiden?
Man zeigt ihm doch täglich dass man ihn nicht in der Mitte haben möchte...

Edit:
wir töten...um zu vergelten...dass es uns gibt...
Taktloss & MC Basstard - Krieg und Krieg
 
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