AfD bei der nächsten Wahl - Weimar reloaded?

streicher

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Rivale-von-Nogar schrieb:
Ich denke, dass die Freimaurer und andere Geheimgesellschaften eine bestimmte Agenda über mehrere Generationen zusammen mit ihren jeweiligen Nachfolgern planen. Wenn dann eine Agenda im Wiederspruch zu einer anderen Agenda steht, werden Drohungen und Gegendrohungen ausgesprochen. Experten analysieren dann, ob dadurch Konflikte entstehen können und welchen Verlauf dieser vermutlich nehmen wird u.s.w.
Die Freimaurerei verstehe ich anders. Einerseits arbeitet jedes Mitglied an sich selbst. Andererseits wird durch die Freimaurer keine Untergrundtätigkeit verfolgt, sondern dient die Zusammenkunft dem freien Austausch von Ideen, etc. Ihre Werte finden sich auch in der Aufklärung wieder: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Nun kann es natürlich passieren, dass diese Werte durch ihre Mitglieder in die Welt getragen werden. :roll:

Jetzt aber zu Herrn Irlmaier. Scheinbar gibt es auch Aufzeichnungen, die ihm zugetragen werden, aber vielleicht auch Fälschungen sind. Ist wahrscheinlich auch typisch: so entsteht dann "Nachhineinprophetie". Ich weiß jetzt nicht, von wann seine "Prophezeiungen" über China oder über die Afro-Amerikaner (er nannte sie anders...) stammen und wie original sie sind.

Kommen wir zu den 8 Punkten, die wohl für Deutschland oder Bayern gelten.
Zu 1. Das ist allerdings eine Entwicklung, die zu erwarten war, bei dem "Fortschritt". Der Wohlstand nimmt seit sieben Jahrzehnten ziemlich stetig zu.
Zu 2. Aufklärung? Was soll denn sonst zu erwarten sein? Die Kirche hat sich auch nicht mit Glaubwürdigkeit hervorgetan. Ich vermute jedoch nicht, dass der Massenaustritt kommt, vielmehr die Individualität der Vorstellungen darüber, was die Welt im Innersten zusammenhält. Ich habe auch den Eindruck, dass die Mitgliedschaft in streng religiösen Gemeinschaften in Deutschland zumindest nicht abnimmt.
Zu 3. Was hat denn nun "Sittenverderbnis" zu bedeuten? Natürlich ändern sich mit dem Abkehr von der Kirche die Vorstellungen darüber, was man tun darf und was nicht. Herr Irlmaier war sehr gläubig?
Zu 4. Nichts Neues. Wurde die Anwerbung der Gastarbeiter als Erfüllung angesehen?
Zu 5. Geht zusammen mit 6.
Inflation bei Wachsen des Marktes ist nicht außergewöhnlich. Ebenso, dass Geld Realwert verliert. Die Punkte kann man sich echt sparen.
Zu 7. Revolution wogegen? Kann die Abkehr von der Kirche und ihren Werten auch als Revolution bezeichnet werden?
Zu 8. Von wann stammen die Prophetien? Ich sage nur: "Und dann kam die Wende."

Ihm wurde Gaukelei vorgeworfen. Seine Aussagen sind so allgemein, dass man sie wieder in verschiedene Zeiten und auf verschiedene Situationen beziehen kann. Nein, kein glaubwürdiger Prophet.
 

Rivale-von-Nogar

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streicher schrieb:
Die Freimaurerei verstehe ich anders. Einerseits arbeitet jedes Mitglied an sich selbst. Andererseits wird durch die Freimaurer keine Untergrundtätigkeit verfolgt, sondern dient die Zusammenkunft dem freien Austausch von Ideen, etc. Ihre Werte finden sich auch in der Aufklärung wieder: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Nun kann es natürlich passieren, dass diese Werte durch ihre Mitglieder in die Welt getragen werden. :roll:

Nun es gibt sicher sowohl Freimaurerlogen, die in guter Absicht handeln, als auch Logen die in böser Absicht handeln (kann ich mir vorstellen) Die sogenannten Satanslogen und Weltuntergangslogen von denen man immer wieder so hört, da habe ich schon so meine Bedenken. Und wenn man selbst nicht den höchsten Freimaurergrad hat, kann man sich selbst als „Treppenbruder“ nie so richtig sicher sein, was eigentlich wirklich bezweckt werden soll.

streicher schrieb:
Zu 7. Revolution wogegen? Kann die Abkehr von der Kirche und ihren Werten auch als Revolution bezeichnet werden?

Ich denke mit der Revolution sind bürgerkriegsähnliche Zustände gemeint, die sich in Deutschland, aber auch im restlichen Europa ereignen werden.

Das 8 Punkte Vermächtnis bezieht sich auf den Zeitraum zwischen Ende des 2.Weltkriegs und Anfang des 3.Weltkriegs. Über 70 Jahre sind seit dem 2.Weltkrieg vergangen und wir befinden uns erst bei Punkt 4. Das heißt: Sollten diverse Geheimgesellschaften die Absicht verfolgen die restlichen Punkte abzuarbeiten, dann werden sicher noch einmal 50 – 100 Jahre vergehen. (kann ich mir vorstellen)

streicher schrieb:
Ihm wurde Gaukelei vorgeworfen. Seine Aussagen sind so allgemein, dass man sie wieder in verschiedene Zeiten und auf verschiedene Situationen beziehen kann. Nein, kein glaubwürdiger Prophet.

In der Tat. Darum sprach ich auch davon, dass ich zwar an Prophezeiungen glaube, nicht aber an Hellseherei. Bei den Prophezeiungen handelt es sich um Agenda, die man systematisch umsetzen will. Oder besser gesagt, teilweise um Agenda, teilweise um Denkfabriken.
 

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Rivale-von-Nogar schrieb:
Nun es gibt sicher sowohl Freimaurerlogen, die in guter Absicht handeln, als auch Logen die in böser Absicht handeln (kann ich mir vorstellen) Die sogenannten Satanslogen und Weltuntergangslogen von denen man immer wieder so hört, da habe ich schon so meine Bedenken. Und wenn man selbst nicht den höchsten Freimaurergrad hat, kann man sich selbst als „Treppenbruder“ nie so richtig sicher sein, was eigentlich wirklich bezweckt werden soll.
Wenn irreguläre Logen angesprochen werden, denke ich immer zuerst an P2 oder an Skull and Bones. Von einer Weltuntergangsloge habe ich allerdings noch nicht gehört.
Es gibt auch "ganz andere Einrichtungen", in denen Grade durchlaufen werden, in denen sich allerdings die Vorstellung über "die Materie" über die Grade entfaltet, wobei ich sagen würde, dass sich die Ziele allerdings nicht ändern, in dem Sinne, dass obere Grade mit einem Mal ganz andere Ziele und Wertevorstellungen mit sich bringen also untere.
Beispiel: Kampfkunst. Man arbeitet auch an sich und durchsteigt verschiedene Grade und verschiedene Kampfsysteme. "Untere Kampfsysteme" sind den "höheren Kampfsystemen", mit denen unterschiedliche Formen einher gehen, tatsächlich unterlegen. Weiteres Aufsteigen in höhere Systeme hängt auch mit dem Vertrauen des Lehrers gegenüber dem Schüler zusammen.

Das 8 Punkte Vermächtnis bezieht sich auf den Zeitraum zwischen Ende des 2.Weltkriegs und Anfang des 3.Weltkriegs. Über 70 Jahre sind seit dem 2.Weltkrieg vergangen und wir befinden uns erst bei Punkt 4. Das heißt: Sollten diverse Geheimgesellschaften die Absicht verfolgen die restlichen Punkte abzuarbeiten, dann werden sicher noch einmal 50 – 100 Jahre vergehen. (kann ich mir vorstellen)
Herrn Irlmaier habe ich bisher als Einzelperson begriffen, der diese "Prophezeiungen" oder "Agenda" hinterlassen hat.
So allerdings liest sich das, als ob er Mitglied einer Geheimgruppe wäre und die Windrichtung vorformuliert. Oder er wäre es nicht, und eine Geheimgruppe sieht es als Herausforderung, die "Agenda" umzusetzen. Aber für welchen Mehrwert? Machtspielchen?



In der Tat. Darum sprach ich auch davon, dass ich zwar an Prophezeiungen glaube, nicht aber an Hellseherei. Bei den Prophezeiungen handelt es sich um Agenda, die man systematisch umsetzen will. Oder besser gesagt, teilweise um Agenda, teilweise um Denkfabriken.
Dann würde ich eigentlich den Begriff Prophezeiung schon nicht mehr verwenden, oder nur in dem Sinne: den Menschen soll es als Prophezeiung erscheinen und sie sollen es glauben. Die Personen hinter der Agenda probieren die Räder so zu drehen, dass es wie eine Erfüllung aussieht.
 

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In Baden-Württemberg hatte die AfD von 0 auf 100 ein zweistelliges Ergebnis (15.1%, drittstärkste Fraktion im Landtag). Nun ist die Fraktion im Landtag zerbrochen: 13 von 23 quittieren.

AfD spaltet sich – Fraktionschef Meuthen geht
Grund des Rücktritts sei der Streit über den mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontierten AfD-Politiker Wolfgang Gedeon. Es kam zu der Eskalation, als Anfang der Woche den AfD-Landtagsabgeordneten zwei Gutachten zu den Antisemitismus-Vorwürfen vorgelegt wurden.

Beide kamen zu dem Ergebnis, dass die Schriften Gedeons eindeutig als antisemitisch zu bewerten seien. Daraufhin forderte Meuthen die Fraktion auf, Gedeon auszuschließen. Hierzu aber waren nur 13 der insgesamt 23 Abgeordneten bereit. Somit wurde die für den Ausschluss erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit klar verfehlt. Meuthen zog daraus nun die Konsequenz, die Fraktion zusammen mit seinen Unterstützern zu verlassen. Antisemitismus "kann und darf keinen Platz in der AfD haben", sagte er am Dienstagnachmittag.
Das scheint auch einigen ihrer Wähler nicht wirklich klar zu sein, dass in der AfD ein starker Richtungskampf stattfindet. Extrem rechts hat nunmal auch ihren Weg in die Partei gefunden.
 

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AfD ist in Mecklenburg-Vorpommern zweitstärkste Kraft. Die Linken mussten einstecken, insbesondere jedoch die Union. Grüne sind aus dem Landtag. Die FDP gehört ebenso zu den etablierten Parteien, die sich dort erstmal wieder etablieren müssten.
Und so schauen sie aus, die neuen Landtagsabgeordneten der AfD, rechts bis extrem titelt DIE ZEIT.

Setzt sich der Rechtsruck in Europa (und möglicherweise in den USA) fort? Wie kann er aufgehalten werden?
 

dkR

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Es wird seit Jahren prophezeit, dass eine konservative Partei neben der CDU aus dem Stand 20% erreicht. Jetzt ist sie da.

Im Prinzip hat sich auch nichts geändert, SPD regiert weiter mit einem linken Koalitionspartner ihrer Wahl, dafür gibt es jetzt mit etwas Glück eine Opposition.

Immer dran denken: Auch bei 49% AfD steht die Merhheit immer noch entschlossen hinter Merkel :D
 

streicher

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Könnte durchaus sein, dass die AfD bei den Bundestagswahlen im kommenden Jahr bei ihrem zweiten Anlauf einen zweistelligen Prozentsatz erreicht. Wenn die CSU sich tatsächlich von der CDU scheiden lassen sollte, wird es für Frau Merkel allerdings eng, falls sie nochmal antritt. Oder ist ihr Antritt außer Zweifel?

Die Linke muss wohl auch bibbern, dass sie herausfällt, da der gegensätzliche Flügel offensichtlich an Zuspruch gewinnt und genau sie diesen verliert.
 

Ein_Liberaler

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streicher schrieb:
AfD ist in Mecklenburg-Vorpommern zweitstärkste Kraft. Die Linken mussten einstecken, insbesondere jedoch die Union.

In absoluten Zahlen hat die Union sogar leicht zugelegt, die Partei Die Linke hat knapp 20.000 Wähler verloren. Die SPD hat ihren größten Erfolg bei Rentnern...
 

hives

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Ein_Liberaler schrieb:
streicher schrieb:
AfD ist in Mecklenburg-Vorpommern zweitstärkste Kraft. Die Linken mussten einstecken, insbesondere jedoch die Union.

In absoluten Zahlen hat die Union sogar leicht zugelegt, die Partei Die Linke hat knapp 20.000 Wähler verloren.


Die letzten Landtagswahlen zusammengenommen zeigen für mich folgendes Bild: natürlich nach wie vor starke regionale Unterschiede, aber ein gemeinsamer Trend (etwas verzerrt durch regionale Besonderheiten wie bspw. die Beliebtheit von Dreyer in RLP und Kretschmann in BaWü): AfD steigt hoch ein, die traditionell eher links verorteten Parteien (Linke/SPD/Grüne) verlieren deutlich, ich glaube sogar zusammengenommen jeweils bei allen Wahlen stärker als die CDU, und im Zeitverlauf scheint sich dieser Trend tendenziell zu verstärken.

Meine Interpretation: Die deutsche Linke hat vermutlich einen kaum zu überschätzenden Fehler begangen, indem sie sich aus vermeintlicher ideologischer Nähe (inwieweit diese tatsächlich gegeben war, ist eine eigene Frage) nahezu geschlossen hinter eine Regierungspolitik gestellt hat, die von vielen ihrer Wähler als mindestens problematisch betrachtet wird.

Da diese Politik grundsätzlich eher links verortet wird, und die Regierung recht problemlos zumindest ansatzweise umschwenken kann, wird das Regierungshandeln letztendlich langfristig dem linken Regierungspartner sowie der linken Opposition zugeschrieben werden, auch da aus dieser Richtung kaum Kritik kam und einzelne Abweichler wie Wagenknecht in der eigenen Partei angegriffen wurden.

Während die CDU sich künftig Koalitionspartner aussuchen kann, und keine Regierung ohne CDU-Beteiligung überhaupt noch möglich sein wird, werden die Linken vermutlich viel Zeit damit verbringen, ihren potentiellen Wählern zu erklären, warum sie eine von diesen als problematisch betrachtete Regierungspolitik kritiklos unterstützt haben, und weiterhin gut finden, und warum ihre potentiellen oder ehemaligen Wähler das auch so sehen sollten. Und während die CDU wieder etwas zurückrudern kann, wird es auf viele so wirken, als wolle eine ideologisch verblendete deutsche Linke zurück zur Regierungspolitik Marke "September 2015", während die CDU damit werben kann, dass sie auf völlig unerwartete Probleme reagieren möchte und nun auf Basis der Erfahrungen der letzten Jahre eine sinnvoll durchplante Politik vertreten wird, die die Interessen aller Bürger berücksichtigt...
 

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Seit ihrer Gründung driftet die AfD immer weiter nach rechts. Wie weit rechts ordnet man sie ein? Ist sie rechtskonservativ, rechtspopulistisch oder hat sie extreme Bezüge? Und ab wann gilt eine Partei als "rechtsradikal"?
 

haruc

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Streicher schrieb:
Seit ihrer Gründung driftet die AfD immer weiter nach rechts. Wie weit rechts ordnet man sie ein? Ist sie rechtskonservativ, rechtspopulistisch oder hat sie extreme Bezüge? Und ab wann gilt eine Partei als "rechtsradikal"


Ich sehe diese "Tendenz" eher als die Auswirkungen der Selbstfindung. Die AFD war und ist das Sammelbecken der Unzufriedenen, da kommt alles Mögliche zusammen. Am Anfang hat man sich vorsichtig als Euroskeptische Partei gegeben, entdeckt jetzt aber auch andere Themen für sich.

Fremdenfeindlichkeit würde ich nicht pauschal als "rechts" bezeichnen - das findet man in linken Milleus und Ideologien in der Praxis auch immer wieder. Der beste Beweis dafür liefert die Tatsache, dass sich die Wählerschaft (neben Nichtwählern an 1. Stelle) zu einem großen Teil aus ehemaligen Wählern der Linkspartei zusammensetzt.

Ab wann ist eine Partei "radikal"? Dafür gibt's glaub ich keine amtliche Sprachregelung, aber rein gefühlt fängt Radikalität dort an, wo man die Überwindung der bestehenden grundsätzlichen Prinzipien des Gemeinwesens zum politischen Programm macht.

In der Praxis kann sich das dann darin äußern, dass man zb. Autos anzündet, Häuser besetzt, Bomben bastelt und Leute auf Musikfestivals in die Luft sprengt, am Nationalfeiertag einen LKW in eine Menschenmenge steuert oder Flüchtlingsheime anzündet.

Natürlich muss man sich auch der Tatsache bewusst sein, dass nichts für die Ewigkeit ist. Jedes demokratische Gemeinwesen gibt sich im Idealfall seine Regeln selbst und versucht diese Grundordnung durch Sozialisation zu perpetuieren. Aber das klappt nur Ansatzweise. So wie sich eine lebendige Sprache mit jeder Generation verändert und erneuert (Die Jungen lernen von den Alten), so wandeln sich auch Wertmaßstäbe und Normen.

Irgendwann wird auch unsere Freiheitlich-Demokratische Grundordnung ihr Verfallsdatum erreicht haben, und ich habe leider das ungute Gefühl, dass wir das noch miterleben werden. Ich tippe jedoch nicht auf einen Umsturz von rechts, sondern eher auf eine schleichende subversive Vergiftung der Geister durch einen medialen Diskurs, der im Wesentlichen von universitären Eliten (Vertreter randständiger "Disziplinen" wie Genderstudies oder so) getragen wird und der 90% der Bevölkerung ausklammert, aber so tut als würde er sich gerade um die Schutzbedürftigen kümmern ohne sie allerdings nach ihrer Meinung zu fragen.
 

Rivale-von-Nogar

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Ich hatte schon die ganze Zeit so einen Verdacht, aber mittlerweile bin ich mir 100% sicher, dass sich die CDU/CSU einen sehr dreisten Trick einfallen hat lassen.

Nämlich: Der Konservative Teil der CDU/CSU hat sich abgeseilt und eine eigene Partei gegründet (AFD), die anderen sind bei der CDU/CSU geblieben. Ziel dieser Aktion war es, möglichst viele Protestwähler dazu zu bringen AFD zu wählen. Die ganzen Protestwähler sollen den Eindruck bekommen, dass die AFD eine wirkliche Alternative sein soll.

Wenn die AFD eines Tages so stark werden soll, dass die mit der CDU/CSU eine Koalition gründen könnte, dann werden AFD und CDU/CSU dies mit Sicherheit auch tun. Die Politik die dann betrieben werden wird, wird dann auch keine andere sein, als eine Politik, die die CDU/CSU bereits früher schon betrieben hat, als der Konservative Teil noch bei der CDU/CSU war.
 

streicher

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haruc schrieb:
Irgendwann wird auch unsere Freiheitlich-Demokratische Grundordnung ihr Verfallsdatum erreicht haben, und ich habe leider das ungute Gefühl, dass wir das noch miterleben werden. Ich tippe jedoch nicht auf einen Umsturz von rechts, sondern eher auf eine schleichende subversive Vergiftung der Geister durch einen medialen Diskurs, der im Wesentlichen von universitären Eliten (Vertreter randständiger "Disziplinen" wie Genderstudies oder so) getragen wird und der 90% der Bevölkerung ausklammert, aber so tut als würde er sich gerade um die Schutzbedürftigen kümmern ohne sie allerdings nach ihrer Meinung zu fragen.
Nur um das richtig zu verstehen: die Freiheitlich-Demokratische-Grundordnung (FDGO) würde sozusagen formell bestehen bleiben, das Grundgesetz bestünde auch weiterhin (anders als bei einem Umsturz von rechts, nach welchem die FDGO auch formell teilweise oder ganz abgeschafft würde), jedoch faktisch eine Umsetzung unterwandert oder vorgetäuscht würde?

Dann hätte ich allerdings vermutet, dass demzufolge bei den BürgerInnen eine Unzufriedenheit wächst und radikalerer Umbruch trotzdem noch eine Folge sein könnte.


Rivale-von-Nogar schrieb:
Der Konservative Teil der CDU/CSU hat sich abgeseilt und eine eigene Partei gegründet (AFD), die anderen sind bei der CDU/CSU geblieben.
Funktionäre kamen im Vorfeld der Gründung der AfD aus der 2. Reihe von CDU und FDP. Und wenn Thilo Sarrazin als geistige Leitfigur gelten sollte: der ist ehemaliger SPD-Politiker.

Wenn die AFD eines Tages so stark werden soll, dass die mit der CDU/CSU eine Koalition gründen könnte, dann werden AFD und CDU/CSU dies mit Sicherheit auch tun. Die Politik die dann betrieben werden wird, wird dann auch keine andere sein, als eine Politik, die die CDU/CSU bereits früher schon betrieben hat, als der Konservative Teil noch bei der CDU/CSU war.
Würde ich nicht vermuten: eher würde ich ein "Früher" bei 1950 ansetzen. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob sich die AfD mit der Zeit noch weiter nach rechts bewegt.
 

hives

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Da ich weiter oben Wagenknecht angesprochen habe, hier ein aktuelles Interview mit ihr, in dem auch die AfD thematisiert wird:

ZEIT ONLINE: Gregor Gysi sagt, die Linke müsse regieren, damit die CDU in die Opposition gehe, wieder konservativer werde und so die AfD überflüssig mache.

Wagenknecht: Das teile ich ausdrücklich nicht. Die Union kann die AfD nicht überflüssig machen. Denn es sind doch die klassischen linken und sozialdemokratischen Milieus – Arbeitende, Abgehängte, Arbeitslose – aus denen viele AfD-Wähler kommen. Das ist keine klassische Unionsklientel. Wir müssen diese Menschen wieder erreichen. Das Schlechteste, was wir in diesem Zusammenhang tun könnten, wäre, in eine Bundesregierung einzutreten, die wieder über ihre Köpfe hinweg und gegen ihre Interessen regiert. Wenn auch die Linke verwechselbar wird, so wie es SPD, CDU, FDP und Grüne schon geworden sind, dann geht die AfD ganz nach oben.

[...]

De facto hat Merkel im Bundestag neulich gesagt: Wer meine Politik kritisiert, macht die AfD stark. Das ist nicht nur arrogant, es ist auch grundfalsch. Man macht die AfD stark, indem man ihr die Kritik überlässt. Bei der AfD bekommt die Kritik dann eine ziemlich unverhüllt rassistische Note. Aber das ist nicht zwangsläufig die Intention ihrer Wähler. Die machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz, um die Mieten, um radikalisierte Islamisten. Das alles sollte man nicht wegreden.
Sahra Wagenknecht: "Die SPD trägt den Unsinn von Frau Merkel mit"
Sahra Wagenknecht gilt als Hindernis für ein Rot-Rot-Grün im Bund. Die Vorsitzende der Linksfraktion selbst lässt das kalt. Sie will Wähler von der AfD zurückgewinnen.
 

Rivale-von-Nogar

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An Merkels Worten… „Wer meine Politik kritisiert, macht die AfD stark“ kann man klar erkennen, dass CDU/CSU und AfD in Wirklichkeit miteinander sympathisieren.

Zumindest klingt für mich dieser Satz als regelrechte Aufforderung – so Quasi –

„Wer meine Flüchtlingspolitik befürwortet, der MUSS CDU wählen und wer dagegen ist, der MUSS AfD wählen“

Sarah Wagenknecht hat bereits schon im Jahre 2010 immer gesagt, dass den Flüchtlingen vor Ort besser geholfen werden muss. Und was hat Merkel seit dieser Zeit gemacht? Nix – absolut nix. Unter diesen Umständen hat Sarah Wagenknecht sehr wohl das moralische Recht, Merkels Flüchtlingspolitik zu kritisieren, würde ich jetzt mal sagen.
 

haruc

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Rivale-von-Nogar schrieb:
Sarah Wagenknecht hat bereits schon im Jahre 2010 immer gesagt, dass den Flüchtlingen vor Ort besser geholfen werden muss. Und was hat Merkel seit dieser Zeit gemacht? Nix – absolut nix. Unter diesen Umständen hat Sarah Wagenknecht sehr wohl das moralische Recht, Merkels Flüchtlingspolitik zu kritisieren, würde ich jetzt mal sagen.

Und was hat Frau Wagenknecht seitdem gemacht, außer mit mehr oder weniger warmen Worten um sich zu schmeißen? NIX. Wobei, nein, das stimmt nicht. Sie verteidigt seit 3 Jahren einen faschistisch-imperialistischen Autokraten, der heimlich in der Ukraine einmarschiert ist und dessen Waffenhilfe es überhaupt erst möglich gemacht hat, dass der Krieg in Syrien so viele zivile Opfer gekostet und MIllionen in die Flucht getrieben hat. Die Russische Luftwaffe hat mittlerweile mehr Zivilisten in Syrien umgebracht als der IS.

So jemand wie Wagenknecht hat überhaupt kein Recht, sich in der Flüchtlingsfrage irgendwie zu äußern.
 

hives

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haruc schrieb:
Und was hat Frau Wagenknecht seitdem gemacht, außer mit mehr oder weniger warmen Worten um sich zu schmeißen? NIX.
Was hätte sie wo denn machen können? Sie war so ziemlich die einzige, die sich von links kritisch mit der 2015er Flüchtlingspolitik auseinandergesetzt hat - dafür wurde sie in Medien und Politik massiv angegriffen. Das ist mehr, als die meisten anderen Politiker im Zuge des Sommermärchens geschafft haben...

Sie verteidigt seit 3 Jahren einen faschistisch-imperialistischen Autokraten, der heimlich in der Ukraine einmarschiert ist und dessen Waffenhilfe es überhaupt erst möglich gemacht hat, dass der Krieg in Syrien so viele zivile Opfer gekostet und MIllionen in die Flucht getrieben hat.
Das ist wohl so ziemlich die einseitigste Darstellung des Syrien-Konfliktes, die ich, abgesehen vielleicht von der Darstellung durch US-Falken, bisher gelesen habe.

So jemand wie Wagenknecht hat überhaupt kein Recht, sich in der Flüchtlingsfrage irgendwie zu äußern.

Dann sollte sie Deiner Meinung nach also die Kritik an der Flüchtlingspolitik der AfD überlassen?
 

Rivale-von-Nogar

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haruc schrieb:
Und was hat Frau Wagenknecht seitdem gemacht, außer mit mehr oder weniger warmen Worten um sich zu schmeißen? NIX.

Angela Merkel ist die ganze Zeit über Bundeskanzlerin. Sie hätte etwas machen müssen. Sarah Wagenknecht kann aus der jetzigen Opposition heraus leider nicht allzu viel machen.

haruc schrieb:
Sie verteidigt seit 3 Jahren einen faschistisch-imperialistischen Autokraten, der heimlich in der Ukraine einmarschiert ist und dessen Waffenhilfe es überhaupt erst möglich gemacht hat, dass der Krieg in Syrien so viele zivile Opfer gekostet und MIllionen in die Flucht getrieben hat.

Oje oje, bei so vielen Mutmaßungen in einem Satz, weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Aber einfach der Reihe nach.

1. Sie verteidigt diesen „faschistisch-imperialistischen Autokraten“ nur zu einem gewissen Grad. Sie kann da sehr gut differenzieren. Im Bundestag begann Sie in diesen Zusammenhang z.B. mal mit dem Satz „Nein man muss diese Oligarchen nicht mögen, aber…“
2. In die Ukraine ist niemand einmarschiert. Warum man nicht von einem Einmarsch sprechen kann, habe ich bereits in einem anderen thread erklärt.
Rivale-von-Nogar schrieb:
Ok dann werde ich dir jetzt mal folgendes erklären: Zu Sowjetzeiten forderten die Ukraine von Russenland die Krim und einen Teil Westrussland für einen bestimmten Zeitraum mitverwalten zu dürfen. Den genauen Zeitraum habe ich jetzt nicht im Kopf.

Die Russen waren damit einverstanden, weil damals zu Sowjetzeiten sowieso alles zusammen gehörte. Nachdem sich die Ukraine dann für unabhängig erklärte verloren die Russen die Krim und auch einen Teil Westrussland.

Ich möchte nicht wissen wie die Amerikaner reagieren würden, wenn z.B. Texas erst verlangen würde, einen Teil von Oklahoma für eine gewisse Zeit mit zu verwalten und sich irgendwann später für unabhängig erklären würde.

Die Russen haben jedenfalls geduldig die vereinbarte Frist abgesessen und dann wollte Putin die Gebiete wieder zurück haben. Die Ukraine hat abgelehnt. Dann hat Russland die Ukraine gebeten, eine Volksabstimmung auf der Krim durchführen zu dürfen. Wenn die Ukraine damit einverstanden sein soll, werde Russland auf die Ostukraine (was früher mal Westrussland war) des lieben Friedenswillen verzichten und die Ukrainisch-Russische Grenze als eine endgültige anerkennen.

Damit war dann die Ukraine einverstanden. Die Mehrheit der Krimbewohner haben sich dann für den Wiederanschluss Russland´s entschieden. Was hat Putin also falsch gemacht? …und wo hat er Völkerrecht verletzt?

3. Es sind die Amerikaner und nicht die Russen, die alles daran setzen, dass Syrien nicht zur Ruhe kommt.
4. Es sind ebenso die Amerikaner, die für diese Flüchtlingsströme verantwortlich sind und nicht die Russen.

haruc schrieb:
Die Russische Luftwaffe hat mittlerweile mehr Zivilisten in Syrien umgebracht als der IS.

Wenn du willst, kann ich dir per PN jede Menge grausame Tötungsvideos vom IS schicken.
Abgesehen davon hat Assad Russland um militärische Hilfe gebeten und nicht die USA.

haruc schrieb:
So jemand wie Wagenknecht hat überhaupt kein Recht, sich in der Flüchtlingsfrage irgendwie zu äußern.

Wieso?
Weil wir in einer US-Administrationshörigen Mainstream-Meinungsdiktatur leben, oder was?
 

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Wenn die AfD so weiter macht, reißt sie die 5-Prozent-Hürde, und zwar von oben.
 

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