the_midget
Erleuchteter
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- 28. Juni 2004
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Angostura schrieb:1)
Die alte Frage der Fraktion der Pseudo-Objektivisten nach den Quellen gewisser Information erfüllt mich stets mit einem großen Schmunzeln. Zum Einen ist es ja sehr vernünftig nach der Quelle von irgendeiner Information zu fragen – zum Anderen würde ich gerne wissen welche Art der Quelle von dieser Seite überhaupt akzeptiert wird.
Ich weiss jetzt nicht, ob du mich zu den sogenannten "Pseudo-Objektivisten" zählen würdest, ich fühle mich jedenfalls keiner Fraktion zugehörig.
Die Frage nach den Quellen ist wichtig. Es ist schwer allgemein zu sagen diese und jene Quellen seien immer glaubwürdig. Das hängt zu einem guten Teil von der konkreten Sache ab. Wichtig ist aber auf jeden Fall, daß die Quelle nachvollziehbar (und damit auch eventuell anfechtbar) ist. Wenn sie das ist, haben auch andere Journalisten und Medien Gelegenheit die Quelle zu überprüfen und gegebenenfalls auffliegen zu lassen und der erfahrene Leser wird es auch leichter haben die Authentizität zu beurteilen. Problematisch ist es natürlich wenn es sich um "Geheiminformanten" handelt. Das ist ja in USA anscheinen im Moment ein Megaproblem wegen eines Gesetztes mit dem Journalisten von der Regierung gezwungen werden können, ihre Quellen offenzulegen.
Da handelt die US-Regierung nach einer Auslegung des von mir dargestellten, die ich nicht unterstütze. Eine echte Grauzone.
Nun darf man wohl annehmen, daß für solche Gemüter nur das als seriöse Quelle anerkannt wird was mit dem Siegel der offiziell zur Schau gestellten Amtlichkeit eines respektierten Staatsapparates oder eines vom Empfänger respektierten Mainstream-Mediums, daß dem Empfänger zumindest seit längerer Zeit bereits vertraut ist versehen ist.
Also für mich nicht. Ich lese auch selten Meldungen in denen irgenwie "Die Regierung gibt bekannt" oder "die Regierung bestätigt" vorkommt (Es sei denn es geht bei der Meldung um Regierungsaktivitäten). Das mit den Mainstream Medien kommt schon eher hin. Ich halte sie zu einem guten Teil für seriös, weil sie sich im Gegensatz zu obskuren Internetquellen, für ihre Recherchen verantworten müssen und einen Ruf zu verlieren haben.
Was könnten solche seriösen Quellen alles sein?
Wenn der Nachrichtensprecher von Fox-News eine Information weitergibt, die Fox-News angeblich aus Geheimdienstquellen erhalten hat?
Da weiss ich jetzt zum Beispiel gerade aus den (deutschen) Mainstreammedien, dass man einer solchen Quelle nicht sehr trauen kann.
Wenn in der dümmsten und oberflächlisten TV-Talkshow (z.B.: Sabine C.) Leute wie Richard Pearl, neben dem israelischen Botschafter, einem US-Kaderjournalisten, dem bundesdeutschen Innenminister, einem CDU-Vertreter aus der zweiten Linie neben Guido Westerwelle sitzen und der gerade aus dem Spiegel zitiert?
Der Spiegel ist sehr guter Journalismus. Aus dem Spiegel weiss ich zum Beispiel, daß die Informationen über diese mobilen chemische Waffen-Produktionstrucks im Irak ursprünglich vom BND stammten. Die Quelle war ein sehr dubioser Zeuge und das weisse Haus hat an diesen Informationen festgehalten, obwohl sämtliche Geheimdienste diese als unzuverlässig eingestuft haben.
Wenn der Vorsitzende des Untersuchungsausschuß zu WTC (Budget 600.000 USD / Vergleiche dazu U-Auschuß Clinton Affaire 40.000.000 USD) nach Willkür die Untersuchungsergebnisse zusammenstellt und dabei die Untersuchungen lediglich von suspekten Organistationen und Bush-Lobbyisten selbst durchgeführt wurden (jenen Kreisen, die auch die enorme Bedrohung des Phantasiewaffenarsenals von Saddam H. der Welt vorgegaukelt haben)?
Das ist jetzt deinerseits keine besonders objektive Darstellung, aber hier darf man natürlich kritisch sein. Allerdings glaube ich nicht, daß da alles vollkommen gefälscht ist. Aber dieser Untersuchungsausschuß gibt immerhin Quellen an, die dann sicherlich auch teilweise diskussionwürdige Ergebnisse liefern.
Aus TV-Dokus die dem Fox-Imperium entstammen (wo nach der Manier ähnlicher nachmittäglicher Lebenshilfe-„Reality-Talkshows“ Augenzeugen und Hinterbliebene der Todesopfer von bezahlten Schauspielern gedoubelt wurden?
Das ist wohl eher "Erlebnisjournalismus", die versuchen gar nicht erst handfeste Informationen zu liefern...
Mit anderen Worten es kann keine seriöse Quelle für irgendwelche Information bei der 911-Frage geben außer den Quellen, die man selbst als solche akzeptiert und das muss jeder für sich selbst entscheiden. Daher ist man auf sein eigenes logisches Denken angewiesen.
Etwas gemäßigter würde ich dem zustimmen.
2)
Zumm 1000ten Male:
Es handelt sich bei der Causa 911 auschließlich um die Abwägung von verschiedenen Verschwörungstheorien, der offiziellen Verschwörungstheorie die unglaublich viele Lücken hat und den verschiedenene alternativen Verschwörungstheorien, die natürlich auch Lücken haben aber diese Theorien nicht als Anlaß zur Errichtung eines Orwellschen Überwachungsstaates mißbrauchen, Hunderttausende von Kriegsopfern produzieren, Unsummen von Geld verschlingen und nur dazu da sind um Ängste und Zwietracht zu schüren.
Leute die mithilfe von dubiosen Quellen ein diffuses Unbehagen betreffend der ganzen Geschichte ausnutzen, um dann mit vermeintlicher Klarheit "die Wahrheit" über die Unwahrheit zu verbreiten erzeigen sicherlich auch eher Ängste und Zwietracht als einer Aufklärung dienlich zu sein. Durch die teils lächerlichen Theorien die da kursieren werden kritisch-seriöse Auseinandersetzungen mit dem Thema schnell in eine bestimmte Ecke gedrückt, wo sie dann auch keinre mehr Ernst nimmt. Schade.
3)
Dabei ist aber eben das Phänomen, daß die alternative Seite eigentlich im Grunde nur die Aufklärung der ungeklärten Fragen fordert wofür eigentlich jeder vernünftige Mensch Verständnis haben müßte.
Dafür habe ich verständnis, wenn es denn nur so wäre. Die "alternative Seite", wie du es nennst ist nicht sehr homogen und auf eine extrem unsachliche Art und Weise "kritisch".
Mit anderen Worten die Theorien gegen die US-Administration sind eigentlich keine reine Theorien sondern vielfach bereits starke Verdachtsmomente.
Wenn man diese Verdachtsmomente hinreichend belegt und konkretisiert wird keiner etwas gegen eine Aufklärung haben (abgesehen von der US-Regierung natürlich und eventuell FOX ;-) ). Aber auch die US-Regierung kann sich einer sachlichen Auseinandersetzung nicht (mehr)verschliessen.
Anderen Leuten soll diese Initiative Mut machen - denn bei der 911 Frage verhält es sich wie bei der EU-Verfassungsfrage - es gibt eine schweigende Mehrheit im Volk denen klar ist das bei 911 von offizieller Seite dramatisch gelogen und verdummt wird.
Das schlimme find ich ja eher, das zum Beispiel bei der Rechtfertigung des Irakkriegs nachweislich gelogen und manipuliert wurde, die Medien das - -zumindest hierzulande - das auch berichten und trotzdem nichts passiert ist. Wegen eines Blowjobs muss sich der US-Präsident vor einem Untersuchungsausschuß rechtfertigen, wegen einer Invasion und gefälschten Informationen nicht. Ansonsten denk ich, daß es auch in der 911-Frage sowas wie eine schweigende Mehrheit gibt, die schweigt aber vor allem deshalb, weil sie zumindest bescheiden genug sind zuzugeben, daß sie nicht wissen können, wie es wirklich gewesen ist. Wenn das einige VT'ler mal zugeben würden, fände ich sie gleich wesentlich glaubwürdiger.
guten morgen
the midget